E-Book, Deutsch, 136 Seiten
Maier Geheimnis Wald! - Im Reich der Naturgeister
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-95803-522-5
Verlag: Scorpio Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Mit dem Förster, Seher und Mystiker Sam Hess auf den Spuren der Feen, Elfen und Devas
E-Book, Deutsch, 136 Seiten
ISBN: 978-3-95803-522-5
Verlag: Scorpio Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Den Stimmen des Waldes lauschen
Sam Hess ist als ehemaliger Förster mit Natur und Naturwesen eng verbunden und hat eine besondere Einsicht in andere, spirituelle Welten. Johann Nepomuk Maier hat das Leben dieses Weisen des Waldes in Buch und DVD auf faszinierende Weise eingefangen. Der Wald wird mit seinen mystischen Wesen lebendig, und der zeitlose und unbekannte Lebensraum gewinnt Gestalt: in den Naturgeistern, den Tieren und Tierseelen, den Bäumen in ihrer Verbundenheit und vielem mehr. Maier zeigt, wie wir unser Ich öffnen können für verborgene Wesen und Kräfte und so die Energien der Bäume selbst erspüren und unseren eigenen Lebensbaum kennenlernen. Meditationen und Rituale bringen uns in eine tiefe Verbindung mit der Erde, den Elementen und uns selbst.
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Prolog
Als ich Sam Hess zum ersten Mal sah, spürte ich sofort, da ist mehr. Ein Mensch mit einer ganz besonderen Aura. Ich recherchierte im Internet – ganz am Anfang meines Weges in die Sphären jenseits des Greifbaren – und stieß auf YouTube auf ein Interview mit ihm, in dem er, noch ohne langen Bart und einige Jahre jünger, über das Thema Leben nach dem Tod sprach. Wie er mit gottgegebener Gelassenheit und Zuversicht über Erkenntnisse und Erlebnisse aus seinem Leben erzählte, faszinierte mich. Ich dachte mir: Den musst du persönlich kennenlernen, und suchte nach seiner Webadresse. Aufmerksam klickte ich mich durch den sehr sachlichen Online-Auftritt und schrieb ihm anschließend eine E-Mail. Waldseminare, Kurse in Zahlendeutung und Räuchern von Häusern etc. – das alles war für mich zu dieser Zeit völliges Neuland. Klar kannte ich einige dieser Begriffe oder hatte schon mal vage davon gehört, aber ich glaubte, wie die meisten rational denkenden Menschen wohl auch, das sei alles irgendwie Esoterik und Unfug, wohl Geldmacherei, die bei gutgläubigen Leuten funktioniert. Auf der anderen Seite hatte ich aber bereits eigene paranormale Erfahrungen gemacht, die mir niemand logisch erklären konnte. Deshalb war ich überhaupt erst auf die Suche gegangen, um Forscher, Experten und Sensitive zu treffen, die mir das Erlebte erklären konnten. Sam Hess ist von Beruf Förster und in der Schweiz zu Hause. Nach einer Woche dachte ich mir, dass er meine Interview-Anfrage wohl nicht ernst nimmt oder er meine Mail nicht gelesen hat. Deshalb versuchte ich es erneut, dieses Mal per Telefon. Seine Nummer war auf der Homepage angegeben. Leider war nur der Anrufbeantworter dran, und so sprach ich ihm mein Anliegen auf Band. Und diesmal hatte ich Erfolg. Ein paar Tage später rief er mich im Büro zurück. Und so schilderte ich ihm erneut meinen Wunsch, ihn zu interviewen, und mein ehrliches Interesse an seinem Wissen und seiner mystischen Arbeit. Während des Telefonats dachte ich mir, ich rede und rede, und auf der anderen Seite ist es völlig still. Gut, meine Redegeschwindigkeit und meinen Wortausstoß zu stoppen ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach, aber Sam ist tatsächlich ein sehr guter Zuhörer, und seine Antworten waren kurz, knapp und präzise. Als ich alle meine Wünsche los war, vereinbarten wir einen Termin, relativ zeitnah in Luzern. Ich sollte zu ihm in seine Praxis kommen – wie er sein Büro nennt. Nach gut fünf Stunden Autofahrt waren mein Kameramann und ich am Zielort angekommen. Ein hochgewachsener Mann mit rund 190 cm Körpergröße öffnete uns die Tür und sagte: »Da seid ihr ja. Kommt doch rein.« Mit seinen roten Haaren und seinem langen Zauselbart wirkte er auf mich im ersten Augenblick wie Gandalf, der Zauberer aus dem Film »Herr der Ringe«. Seine Begrüßung war herzlich, in seinem Schweizerdeutsch, und er wirkte in sich ruhend und gelöst. Zunächst sahen wir uns nach einem geeigneten Drehplatz um. Er führte uns durch seine Räume, und im Nebenzimmer wurden wir schließlich fündig. Für seine »geistigen« Seelenbehandlungen und spirituellen Beratungen hat er dort eine große Pyramide stehen, unter der seine Klienten bequem Platz nehmen können. Wir entschlossen uns jedoch, das Interview mit ihm vis-à-vis zu drehen, und Sam nahm auf einem gemütlichen Sofa Platz. Auf der Rückwand, im Regal, standen einige Kräuterfläschchen und kleinere Figürchen. Es duftete angenehm nach Kräutern und Ölen. Unser Gespräch war großartig. Wobei ich diesmal nicht viel sagte und gerne zuhörte. Meine Fragen hatte ich vorbereitet und las diese von meinem Blatt ab. Am Schluss wusste ich, dass dieses Interview zahlreichen Menschen eine neue Sicht auf die Realität, auf das, was wir sind, woher wir kommen und wohin wir gehen, geben wird. Es wird vielen Menschen helfen, ihre ungewöhnlichen Erlebnisse neu zu ordnen und ihr derzeitiges, von klein auf gelerntes materialistisches Weltbild zu überdenken. Sam erzählte mir, wie er seine Gabe, Verstorbene zu sehen, zum ersten Mal erlebt hatte. Er hatte vor dem offenen Sarg seines verstorbenen Großvaters gestanden, als er diesen plötzlich putzmunter, seine Pfeile rauchend, auf der Ofenbank hatte sitzen und ihm zuwinken sehen. Zu dieser Zeit, in den 1950er-Jahren, war es vielerorts – auch in Bayern – noch Brauch gewesen, dass verstorbene Angehörige einen Tag lang in der Stube offen aufgebahrt wurden, um den Angehörigen, Bekannten und Nachbarn die Möglichkeit zu geben, Abschied zu nehmen und nach christlichem Glauben gemeinsam den Rosenkranz zu beten. Er schilderte sehr faszinierend, wie sein weiteres Leben verlief. Wie für seine Familie diese paranormalen Dinge, die es in unserer modernen westlichen Zivilisation eigentlich nicht mehr offiziell gibt, ganz normal waren. Er erzählte mir von seinem Onkel, bei dem er als Kind seine Sommerferien auf der Alm verbracht hatte und dort tief in die Sphären der Natur und deren Geister hatte eintauchen können. Wir waren uns sofort sympathisch, und es war uns beiden auch gleich klar, dass wir in Kontakt bleiben würden, um uns weiter auszutauschen. Warum ich mich Sam Hess sofort verbunden fühlte? Auch ich bin in einem »Sacherl« aufgewachsen, wie ein kleiner Landwirtschaftsbetrieb bei uns in Niederbayern heißt, in Kühstein, in den 1960er-Jahren. Wir haben ein paar Kühe, Hühner, Schweine und natürlich einen Hund besessen, der immer auf mich aufgepasst hat, wenn meine Mutter mit den anderen Frauen bei der Zuckerrübenernte für eine größere Grafschaft arbeitete, um die Familienkasse aufzubessern. Jahre später begleitete er mich nach der Schule zum Kühehüten auf die nahe gelegene Weide. Das Hüten der Kühe war kein ruhiger Job, bei dem man einfach im Gras lag und das sonnige Wetter genießen konnte. Wir waren die Einzigen im Dorf, die ihre Kühe in den Sommermonaten täglich auf die Weide brachten, und die Viecher fraßen gerne das Gras, das eben nicht innerhalb der eingezäunten Wiese lag. Wie bei uns Menschen gab es auch bei den Kühen einen Anführer oder besser gesagt eine Anführerin, die das Sagen hat beziehungsweise den anderen zeigt, wo es langgeht. Für diese Kuh war der Elektrozaun kein ernst zu nehmendes Hindernis. Und so durchbrach sie ihn regelmäßig, woraufhin ihr alle anderen Kühe ins »gelobte Grasland« folgten. Blitzschnell verstreuten sich alle über die angrenzenden Wiesen und Felder, wenn ich nicht rechtzeitig eingriff. Oft war ich einfach nicht schnell genug, und so musste ich Hilfe holen und ihnen kilometerweit hinterherrennen, um sie wieder einzufangen. Die neu gebaute, nahe gelegene Bundesstraße stellte einen zusätzlichen Stressfaktor dar, denn die Situation war für die Kühe wie für die Autofahrer gleichermaßen gefährlich. Für mich und meinen vier Jahre jüngeren Bruder war es damals eine Selbstverständlichkeit, dass von frühmorgens bis spät in die Nacht hinein die Arbeit auf dem Hof nie ausging. Die Versorgung der Tiere mit allem, was notwendig war, hatte oberste Priorität und wurde zum großen Teil noch von Hand erledigt. Meine Familie war finanziell nicht so gut gestellt, dass sie sich einen Traktor oder Erntemaschinen etc. hätte leisten können. Erst ein paar Jahre später wurden nach und nach diese arbeitserleichternden Maschinen und Gerätschaften angeschafft. Das ganze Einkommen, das mein Vater als Pflasterer in Akkordarbeit verdiente, wurde in dieses Sacherl investiert. Die ganze Woche über bewirtschafte meine Mutter mit den Großeltern allein den Hof. Besonders gern erinnere ich mich daran, wie ich immer auf unserem Ochsen saß, wenn er einen Karren mit Heu zu uns in den Hof zog, während mein Großvater neben uns herlief und den Ochsen mit einem Stock die Richtung wies. Ich konnte Sam also aus eigener Erfahrung sehr gut nachfühlen, wie es ist, in dieser unberührten Natur groß zu werden. Das Zusammenleben mit den Tieren und den einfach gestrickten Menschen in einem Dorf bleibt einem so trotz aller Entbehrungen, die damals gang und gäbe waren, als ganz besonderer Lebensabschnitt in Erinnerung. Von Entbehrungen zu sprechen wäre für meine Kindheit allerdings der falsche Ausdruck. Gut, wir hatten nicht jeden Tag Fleisch auf dem Teller, auch Backwaren wie Brötchen oder Brezen gab es nie, immer nur Brot. Aber dafür gab es die guten Früchte aus dem eigenen Garten. Den ganzen Tag waren wir in der Natur unterwegs, denn moderne elektronische Geräte wie Plattenspieler oder Fernseher waren damals in unserer Region Mangelware. Ich jedenfalls kannte niemanden im Dorf, der so etwas besaß. Erst als ich zehn Jahre alt war, leistete sich meine Familie den ersten Schwarz-Weiß-Fernseher. Im Grunde genommen hat es uns an nichts gefehlt, ganz im Gegenteil. Die Freiheiten, die wir als Kinder zwischen den Arbeiten und der Schule hatten, waren enorm. Die Natur zu entdecken im nahe gelegenen Wald, in den zerfallenen Burgruinen oder in den Auenwäldern des nahe gelegenen Inns war einfach...