Major | Der Tanz, bei dem ich mein Herz verlor | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Bianca

Major Der Tanz, bei dem ich mein Herz verlor


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-2800-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Bianca

ISBN: 978-3-7515-2800-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Seit Logan auf der Hochzeit seines Bruders mit Olivia getanzt hat, herrscht eine magische Spannung zwischen ihnen. Aber eine vornehme Frau wie sie passt eigentlich nicht zu ihm. Wird sie ihm gleich wieder den Rücken kehren, wenn sie von seinem Ruf als Bad Boy erfährt?

Die USA-Today-Bestsellerautorin Michelle Major liebt Geschichten über Neuanfänge, zweite Chancen - und natürlich mit Happy End. Als passionierte Bergsteigerin lebt sie im Schatten der Rocky Mountains, zusammen mit ihrem Mann, zwei Teenagern und einer bunten Mischung an verwöhnten Haustieren. Mehr über Michelle Major auf www.michellemajor.com.

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2. KAPITEL Zwei Tage später betrat Olivia das Büro des Bürgermeisters und strich sich nervös über das Haar. Schon auf dem Weg hierher hatte sie versucht, sich zu beruhigen, indem sie sich tröstende Bilder der Berge ausmalte. Doch das einzige Bild, das sich immer wieder vor ihr inneres Auge schob, war das Gesicht von Logan Travers, als sie ihm einen Kuss auf die Wange gegeben hatte. Noch immer konnte sie das leichte Kratzen seiner Wange an ihrer spüren und seinen anziehenden, herben Duft riechen. Was war bloß in sie gefahren! Selbst wenn es nur ein flüchtiger Wangenkuss war, lag ihr so ein Verhalten völlig fern. Sie kam fremden Menschen nicht näher als unbedingt nötig. Andererseits war es ein sehr befreiendes Gefühl. Und sie war fast ein bisschen stolz auf sich, dass sie diesen Schritt gewagt hatte. Ihm hatte es mit Sicherheit nichts bedeutet. Ebenso wenig wie der Tanz. Schließlich hatte er nur seine Verpflichtung erfüllt. Und wie es sich anfühlte, eine Verpflichtung zu sein, das wusste Olivia Wilder sehr genau aus lebenslanger Erfahrung. „Gut, dass du kommst, Olivia.“ Marshall Daley riss sie aus ihren Gedanken. Er saß an dem Schreibtisch, der für Olivia insgeheim noch immer Craigs Schreibtisch war, und schien sich in dessen ehemaligem Büro schon häuslich eingerichtet zu haben. Kurz nach Craigs Verschwinden hatte man ihn zum stellvertretenden Bürgermeister ernannt, und bis zur nächsten Wahlperiode sollte er das Amt ausfüllen. Marshall war ein pensionierter Versicherungsvertreter und hatte sein ganzes Leben in Crimson verbracht. Olivia traute ihm absolut zu, das Amt gewissenhaft und loyal zu bekleiden. Sie setzte sich ihm gegenüber an den Schreibtisch. „Wie läuft es?“ Er lehnte sich zurück und seufzte schwer. „Es würde besser laufen, wenn dein Mann nicht so viele offene Baustellen hinterlassen hätte.“ „Ex – Mann“, berichtigte Olivia. „In wenigen Wochen sind wir offiziell geschieden.“ „Hast du etwas von ihm gehört?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich war mir so sicher, dass er zurückkehren und sich seiner Verantwortung stellen würde.“ Marshall spielte gedankenverloren mit einem Kugelschreiber. Olivias Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Insgeheim hatte sie sich das auch gewünscht. Und sei es nur, um sie nicht in der ganzen Stadt zum Gespött der Leute zu machen. „Mein zukünftiger Ex-Mann ist ein rücksichtsloser Egoist, der sich um nichts anderes als sein eigenes Wohlergehen sorgt. Aber mir ist es wichtig, dass mein Projekt weitergeführt wird. Was passiert jetzt mit dem Bürgerzentrum?“ Marshall sah sie mitleidig an. Sein Gesichtsausdruck sandte ihr einen Schauer über den Rücken. Machte sie einen so erbärmlichen Eindruck? Plötzlich kam ihr der schicke graue Anzug, den sie zu diesen Gelegenheiten trug, eng und kratzig vor. „Ich fürchte, die Arbeiten werden nicht fortgesetzt. Jeremy Dempsey will nichts mehr damit zu tun haben.“ Schon auf der Fahrt hierher war Olivia aufgefallen, dass man die Arbeiten an dem Bürgerhaus stillgelegt hatte. Das Gebäude wirkte verlassen – und beinahe enttäuscht. „Aber ohne Bauunternehmer haben wir schlechte Karten. Unglücklicherweise hat Jeremy seine Beziehungen spielen lassen und alle Arbeiter angewiesen, die Finger von dem Projekt zu lassen. Ich habe das Gefühl, er will die Stadt für das bestrafen, was Craig und Melissa getan haben.“ Dass Jeremy dem Projekt Steine in den Weg legte, war Olivia schon zu Ohren gekommen. Mit Sicherheit fühlte er sich verletzt und gedemütigt, doch das war kein Grund, seine Wut an Crimson auszulassen. „Das ist nicht fair. Außerdem hatten Craig und Melissa gar nichts damit zu tun. Es war mein Projekt. Auch wenn ich mir sicher bin, dass Craig mich bloß auf die Idee brachte, weil er mich von seiner Affäre ablenken wollte.“ Marshall zuckte zusammen. Ganz offensichtlich war es ihm mehr als unangenehm, ihre persönlichen Probleme zu besprechen. „Das mag sein. Aber mir sind die Hände gebunden. Der Stadtrat würde mir die Hölle heißmachen, wenn wir einen Bauunternehmer von außerhalb engagieren. Immerhin soll das Geld in der Stadt bleiben.“ Er seufzte. „Und so, wie die Dinge stehen, wird es kein Geld geben. Ich weiß, dass du zu Anfang des Projekts eine Spendensammlung ins Leben gerufen hast, aber das wird nicht ausreichen. Ich fürchte, ich muss das Gebäude verkaufen. Ich kenne eine Firma, die daraus Eigentumswohnungen machen will.“ „Nein!“, rief Olivia aus. Ihr Herz schlug heftig. Sollte ihre Arbeit umsonst gewesen sein? Schließlich war dieses Projekt das einzig Positive, was aus ihrer Ehe mit Craig übrig geblieben war. Wenn sie es verwirklicht hätte, hätte sie Crimson zumindest mit einem guten Gefühl verlassen können. „Es tut mir leid, Olivia. Ich habe keine Wahl.“ „Und wenn ich weitere Spenden sammle? Ich kann so etwas. Mein Vater war auch in der Politik.“ Marshall hob die Braue. „Ich dachte, du wolltest nach Missouri zurückkehren?“ Richtig. In den vergangenen zwei Monaten hätte Olivia nichts lieber getan, als sich heimlich davonzustehlen. Sie war nicht einmal mehr in den örtlichen Supermarkt gegangen, sondern hatte eine dreiviertelstündige Fahrt auf sich genommen, um ihre Einkäufe zu erledigen. Und das alles nur, um dem Gerede und dem Gespött der Leute zu entgehen. Und selbst wenn sie es nur gut mit ihr meinten – Olivia hätte keinen einzigen mitleidigen Blick ertragen können. Die Hochzeit war das erste öffentliche Ereignis, zu dem sie sich getraut hatte. Und wie hatte es geendet? Sie hatte sich an der Schulter eines Fremden ausgeweint. Keine ruhmreiche Rückkehr in die Gesellschaft. Plötzlich fielen ihr Logans Worte wieder ein. Craig hat sich zum Gespött der Leute gemacht. Das ist sein Problem. Und auf einmal wollte sie ihren Platz in Crimson verteidigen. Craig hatte ihr Geld und ihren Stolz genommen. Aber er konnte ihr nicht ihre neue Heimat nehmen. „Ich möchte bleiben und meinen Job zu Ende bringen. Du hast es gesagt: Die Stadt braucht dieses Zentrum.“ Sie hielt inne. „Und ich brauche es auch.“ „Die Dinge haben sich geändert. Zu diesem Zeitpunkt wäre niemandem gedient, dieses Projekt weiterzuführen.“ Olivias Augen verengten sich. „Unter Craigs Abgang hat nicht nur mein Ruf gelitten, sondern auch der der Stadt. Man wird jede Amtshandlung des neuen Bürgermeisters genau beobachten. Wir brauchen positive Schlagzeilen, Marshall. Vor allem, bevor die Touristensaison wieder losgeht. Die Eröffnung des Bürgerzentrums sollte ursprünglich im frühen Mai sein. Das kann ich schaffen. Und wenn ich Jeremy nicht überzeugen kann, mir zu helfen, finde ich andere Mittel und Wege.“ Marshalls Augen weiteten sich vor Erstaunen. „Das ist ziemlich aggressiv, Olivia.“ „Es ist an der Zeit, dass jemand aggressiv wird, um dieses Projekt zu retten.“ Er betrachtete sie einen Augenblick. Dann nickte er. „Na schön. Von mir aus kannst du weitermachen. Aber ein Gehalt ist nicht drin. Als du noch mit Craig zusammen warst, hast du dich ehrenamtlich engagiert – daran kann ich jetzt nichts mehr ändern. Du könntest dich höchstens über Spendengelder selbst finanzieren.“ Olivia straffte die Schultern. „Keine Sorge. Ich kann auf mich selbst aufpassen.“ Es gibt für alles ein erstes Mal. Marshall sah aus, als wollte er noch etwas erwidern, aber Olivia erhob sich rasch. „Du wirst es nicht bereuen. Bestimmt nicht.“ Er schüttelte ihre Hand. „Das hoffe ich.“ Bevor sie sich zum Gehen wandte, sagte er bestimmt: „Craig hat dich gar nicht verdient.“ Sie nickte schweigend und verließ das Büro, ehe sie von ihren Gefühlen überwältigt wurde. Am nächsten Tag hatte Olivia einen sehr unschönen Zusammenstoß mit Jeremy Dempsey. Sie traf ihn im Baumarkt und beschloss, ihn zur Rede zu stellen, nachdem er tagelang ihre Anrufe ignoriert hatte. Wie sich herausstellte, war dies ein großer Fehler. Jeremy zeigte sich äußerst uneinsichtig und benahm sich wie ein trotziges Kind, dem Olivia das Spielzeug weggenommen hatte. Olivia wollte ihn erneut für das Projekt gewinnen, doch Jeremy ging nicht darauf ein. Stattdessen beschuldigte er sie, mitschuldig an der Affäre ihrer Partner zu sein. „Du hättest dafür sorgen müssen, dass Craig seine Hände bei sich behält“, giftete er. „Vielleicht wäre all das gar nicht passiert, wenn er mit seiner eigenen Frau glücklich gewesen wäre.“ Es war, als hätte er ihr eine Ohrfeige gegeben. Olivia wich einen Schritt zurück. Sie wurde blass. Natürlich war sie nicht die Einzige, die unter Craigs Affäre gelitten hatte. Sie wusste, dass Jeremy einen Sohn hatte – und dieser hatte durch diese Eskapade seine Mutter verloren. Davon abgesehen hatte sie sich diese Frage schon selbst oft genug gestellt. Hatte sie Craig nicht zufriedengestellt? Wie dem auch sei, eines wurde hier mehr als deutlich: Craig hatte ihr Leben hier zerstört. Sie gehörte nicht mehr nach Crimson. Als sie spürte, wie die Tränen in ihre Augen stiegen, wandte sie sich ab und wollte blindlings aus dem Laden rennen. Doch sie kam nicht weit. Sie schrie erschrocken auf, als sie mit jemandem zusammenprallte. Unwillkürlich riss sie die Hände nach oben, um sich an der breiten Brust des Mannes abzufangen. Sie blinzelte. Durch den Tränenschleier erkannte sie Logan Travers. In...



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