Malkiel / Ellis | Die Grundlagen der Geldanlage | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Malkiel / Ellis Die Grundlagen der Geldanlage

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

ISBN: 978-3-86470-894-7
Verlag: Börsenbuchverlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Burton G. Malkiel und Charles D. Ellis haben es sich vor über zehn Jahren zur Aufgabe gemacht, ihren Lesern die Quintessenz ihrer jahrzehntelangen Erfahrung näherzubringen. In nur wenigen Kapiteln geben sie dem Leser prägnant zusammengefasst fundierte Investitionsgrundsätze an die Hand, mit denen er die Tücken der Geldanlage geschickt umschiffen und sich ein ordentliches Finanzpolster aufbauen kann. Schnell wurde ihr Werk zum Klassiker und liegt mit seinem Fokus auf Indexfonds auch heute noch voll auf der Höhe der Zeit. Mit der nun erscheinenden Jubiläumsausgabe, erweitert unter anderem um ein Kapitel zur Geldanlage in schwierigen Zeiten, kann jetzt eine neue Generation von Lesern von den zeitlosen Ratschlägen der Finanzprofis profitieren.

Burton G. Malkiel ist Autor des Bestsellers 'A Random Walk Down Wall Street'. Er war unter anderem Mitglied des Council of Economic Advisers, das den US-Präsidenten berät, und Dekan der Yale School of Management. Charles D. Ellis ist Investmentexperte und gründete 1972 Greenwich Associates, den weltweit führenden Anbieter von Strategieberatung für professionelle Finanzdienstleister. Er ist Autor von 17 Büchern und weit über 100 Artikeln über das Investieren und Finanzen und hat an der Harvard Business School und der Yale School of Management Kurse zum Thema fortgeschrittenes Investieren gehalten.
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Weitere Infos & Material


1.
Sparen Sie
Sparen Sie. Der Kapitalbetrag, mit dem Sie anfangen, ist nicht so wichtig. Worauf es ankommt, ist, Ihr Leben so einzurichten, dass Sie regelmäßig sparen – und so früh wie möglich damit anzufangen. In einer Bank hing einmal ein Schild: „Sie können sich hier nach und nach eine sichere kleine Reserve zusammensparen, aber nur, wenn Sie damit anfangen.“ Der schnelle Weg zum Überfluss ist ganz leicht: Geben Sie weniger aus, als Sie einnehmen – und schon sind Sie wohlhabend, weil mehr hereinkommt als hinausgeht. Sie haben „mehr“ – mehr als genug. Dabei ist es ganz egal, ob Sie gerade die Ausbildung hinter sich haben oder ob Sie Multimillionär sind. Wir haben alle schon Geschichten über die Lehrerin gehört, die ein bescheidenes Leben geführt, das Leben genossen und am Ende mehr als eine Million Dollar hinterlassen hat – wahrer Wohlstand nach einem Leben sorgfältig geplanter Ausgaben. Und uns ist die wichtige Tatsache bekannt: Die Frau war eine Sparerin. Umgekehrt geht es aber auch. Eine wahre Geschichte: Einem Mann mit einem jährlichen Einkommen von mehr als zehn Millionen Dollar ging ständig das Geld aus. Deshalb suchte er immer wieder die Verwalter des riesigen Familienvermögens auf, um sich noch mehr auszahlen zu lassen. Warum? Weil er einen aufwendigen Lebensstil hatte – ein Privatflugzeug, mehrere große Häuser, häufige Gemäldekäufe, verschwenderische Zerstreuungen und so weiter. Und dieser Mann war sehr unglücklich. Die Figur Wilkins Micawber aus Charles Dickens’ Roman „David Copperfield“ hat folgendes mittlerweile berühmte Gesetz formuliert: „Jahreseinkommen 20 Pfund, Jahresausgaben 19 Pfund, 19 Shilling, 6 Pence ergibt Zufriedenheit. Jahreseinkommen 20 Pfund, Jahresausgaben 20 Pfund 6 Pence ergibt Elend.“ Sparen tut uns gut – aus zwei Gründen. Wenn man spart, verhindert man erstens, dass man etwas nachtrauert. Der Dichter John Greenleaf Whittier hat einmal geschrieben: „Die traurigsten aller traurigen Worte von Zunge und Feder sind ‚es hätte sein können‘.“2 „Ich hätte“ und „ich wünschte“ sind zwei weitere Vertreter der traurigsten Formulierungen aller Zeiten. Der zweite Grund, der für das Sparen spricht, ist ein positiver. Die meisten von uns genießen das Plus an Sicherheit und das Gefühl, etwas erreicht zu haben. Es resultiert sowohl aus dem Vorgang des Sparens als auch aus dem Ergebnis – dass man sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft mehr Wahlmöglichkeiten hat. Vernünftiges Sparen ist vergleichbar mit der Erhaltung einer guten Gesundheit. Wenn man den Prozess des Sparens durch gute Gewohnheiten unterstützt, können die Ergebnisse positive Gefühle hervorrufen. Dass wir später nichts bereuen, ist oder wird irgendwann für uns alle wichtig. Es ist aber ebenso wichtig, in der Gegenwart nichts zu bereuen. Vernünftiges Sparen tut gut, Entbehrung nicht. Versuchen Sie also nicht, zu viel zu sparen. Sie brauchen Sparmöglichkeiten, die Sie immer und immer wieder nutzen können, indem Sie sie zu Ihren neuen guten Angewohnheiten machen.3 Der eigentliche Zweck des Sparens ist die Möglichkeit, seine eigenen Prioritäten umzusetzen – und nicht, Opfer zu bringen. Ziel des Sparens ist es nicht, sich selbst bis aufs Letzte auszupressen oder sich eingeengt zu fühlen. Ganz und gar nicht! Es geht darum, sich besser zu fühlen und ein besseres Leben zu führen, indem man die für sich selbst besten Entscheidungen trifft, wann man Geld ausgibt. Ersparnisse können Sie in die Lage versetzen, sich bietende attraktive Chancen zu nutzen, die Ihnen wichtig sind. Außerdem bahnt Sparen den Weg zu einem angenehmen Ruhestand, zum Kauf eines neuen Hauses oder zum Studium Ihrer Kinder. Stellen Sie sich das Sparen als eine Strategie vor, mehr von dem zu bekommen, was Sie wirklich wollen, brauchen und genießen. Machen Sie das Sparen zu einem guten Freund, der Ihnen behilflich ist. ERSTENS: KEINEN SCHADEN ANRICHTEN
Der erste Schritt zum Sparen ist ein Ende des Nichtsparens – dass man mehr ausgibt, als man verdient, vor allem indem man seine Kreditkarten überzieht. Wenn überhaupt, dann gibt es nur wenige absolute Regeln für das Sparen und die Geldanlage, und unsere lautet folgendermaßen: Häufen Sie nie – niemals – Kreditkartenschulden an. Diese Regel ist das, was einem unverletzlichen Gebot so ziemlich am nächsten kommt. Scott Adams, der Erfinder der Dilbert-Comics, bezeichnet Kreditkarten als das „Crack der Finanzwelt. Als gebührenfreier Weg zur sofortigen Belohnung fängt es an, doch ehe man sich versieht, atmet man den Geruch von Schuhen bei Nordstrom ein.“ Kreditkartenschulden sind etwas Tolles – aber nicht für Sie (und auch für keine andere Privatperson). Kreditkartenschulden sind für die Kreditgeber etwas Tolles, und zwar nur für die Kreditgeber. Kreditkarten sind sehr praktisch, aber alles Gute hat seine Grenzen. Das Limit von Kreditkarten ist nicht das „Kreditlimit“. Das einzig vernünftige Limit für Kreditkarten ist null. Kreditkartenschulden sind durchaus verführerisch. Es ist einfach viel zu leicht, sich auf dieses Glatteis zu begeben – und in enorme Schulden hineinzuschlittern. Man wird nie – nun ja, fast nie – aufgefordert, seine Schulden abzutragen. Die Bank gestattet Ihnen „freundlicherweise“, nur niedrige Monatsraten zu bezahlen. Ganz einfach. Viel zu einfach! Ihre Verbindlichkeiten häufen sich weiter und immer weiter an, bis Sie den Brief bekommen, in dem steht, dass Sie sich zu viel Geld geliehen haben, dass Ihre Zinsen erhöht werden und dass Sie irgendwie vom Szenario, dass Geld zu Ihnen fließt, auf das Szenario umstellen müssen, dass Geld von Ihnen an die Bank fließt. Dann haben Sie nicht nur Schulden, sondern auch noch Ärger. Wenn Sie nicht tun, was die Bank von Ihnen verlangt, werden rechtliche Schritte eingeleitet. Hören Sie auf unseren Rat! Manchen Sie nie, niemals, auf keinen Fall Kreditkartenschulden. FANGEN SIE MIT DEM SPAREN FRÜH AN: ZEIT IST GELD
Das Geheimnis, wie man langsam, aber sicher reich wird, ist das Wunder des Zinseszinses. Albert Einstein soll den Zinseszins einmal als mächtigste Kraft im Universum bezeichnet haben. Das Konzept besteht ganz einfach darin, dass man nicht nur aus seiner ursprünglichen Sparsumme einen Zinsertrag bezieht, sondern auch aus den Zinsen, die man mit dem angelegten Kapital verdient hat und die sich inzwischen angesammelt haben. Das Geheimnis, wie man langsam, aber sicher reich wird, ist das Wunder des Zinseszinses. Und wieso ist der Zinseszins so wichtig? Nehmen wir den US-Aktienmarkt als Beispiel. Aktien haben den Anlegern in den letzten 100 Jahren eine durchschnittliche Rendite von fast zehn Prozent beschert. Natürlich sind die Renditen von Jahr zu Jahr unterschiedlich, manchmal sogar sehr unterschiedlich, doch nehmen wir zur Veranschaulichung des Konzepts an, die Rendite würde jedes Jahr genau zehn Prozent betragen. Wenn man mit einer Anlagesumme von 100 Dollar anfangen würde, hätte man am Ende des ersten Jahres 110 Dollar auf dem Konto – die ursprünglichen 100 Dollar plus die zehn Dollar, die man verdient hat. Wenn man die zehn Dollar, die man im ersten Jahr verdient hat, liegen lässt und somit reinvestiert, fängt man das zweite Jahr mit 110 Dollar an und bekommt darauf elf Dollar Zinsen, sodass die Einlage am Ende des zweiten Jahres 121 Dollar beträgt. Im dritten Jahr verdient man 12,10 Dollar und hat danach 133,10 Dollar auf dem Konto. Rechnen Sie es selbst aus: Nach zehn Jahren würden Sie fast 260 Dollar haben – 60 Dollar mehr, als wenn Sie jedes Jahr nur zehn Dollar an „einfachen“ Zinsen verdient hätten. Der Zinseszins ist wichtig! DIE FANTASTISCHE 72ER-REGEL
Kennen Sie die fantastische 72er-Regel? Wenn nicht, dann lernen Sie sie jetzt und merken Sie sich die Regel für immer. Sie ist ganz einfach, und sie offenbart das Geheimnis des Zinseszinses. Und hier ist sie: X × Y = 72. Das bedeutet: X (die Anzahl von Jahren, die es dauert, bis sich Ihr Geld verdoppelt) mal Y (die Rendite in Prozent, die das Geld abwirft) ist gleich 72. Probieren wir das an einem Beispiel aus: Welche prozentuale Rendite benötigen Sie, um Ihr Geld in zehn Jahren zu verdoppeln? Die Antwort: 10 mal X = 72, also gilt: X = 7,2 Prozent. Man kann die Regel auch so verwenden, dass man 72 durch eine beliebige prozentuale Rendite teilt, um herauszufinden, wie lange es bei dieser Rendite dauert, sein Geld zu verdoppeln. Beispiel: Wie lange dauert es bei acht Prozent, bis sich das Geld verdoppelt? Ganz einfach: neun Jahre (72 geteilt durch 8 =...


Burton G. Malkiel ist Autor des Bestsellers "A Random Walk Down Wall Street". Er war unter anderem Mitglied des Council of Economic Advisers, das den US-Präsidenten berät, und Dekan der Yale School of Management.


Charles D. Ellis ist Investmentexperte und gründete 1972 Greenwich Associates, den weltweit führenden Anbieter von Strategieberatung für professionelle Finanzdienstleister. Er ist Autor von 17 Büchern und weit über 100 Artikeln über das Investieren und Finanzen und hat an der Harvard Business School und der Yale School of Management Kurse zum Thema fortgeschrittenes Investieren gehalten.


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