Mallery / Bond / Yates | Julia Extra Band 368 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 0368, 448 Seiten

Reihe: Julia Extra

Mallery / Bond / Yates Julia Extra Band 368


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-95446-789-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0368, 448 Seiten

Reihe: Julia Extra

ISBN: 978-3-95446-789-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



DIE SCHÖNE UND DER SCHEICH von YATES, MAISEY
Sie wollen mich heiraten, Prinzessin? Haben Sie keine Augen im Kopf? Doch, die hat Katherine. Natürlich sieht sie Scheich Zahirs schreckliche Narben. Aber sie ahnt, dass sein stolzes Wüstenherz die schwersten Verwundungen zurückbehalten hat. Und ein Herz kann heilen ...
SOMMERHIMMEL FÜR ZWEI von BOND, STEPHANIE
Verboten - aber verführerisch gut! Eigentlich sollte Kimber schon längst bei Gil sein, der sie auf den Malediven erwartet. Stattdessen fliegt sie mit diesem unverschämt frechen Piloten Finn Meyers über den Indischen Ozean. Und wünscht, sie würden niemals landen ...
MIT PRINZ CHARMING AUF DEM TRAUMSCHIFF von MCARTHUR, FIONA
Es war einmal ein Prinz ... der die junge Ärztin Kiki Fender heiß küsste und dann spurlos aus ihrem Leben verschwand. Doch an Bord eines Traumschiffs treffen sie sich wieder. Bleibt Prinz Stefano diesmal bei ihr, wenn die Uhren an Bord Mitternacht schlagen?
JA, ICH WILL - EIN DATE MIT DIR! von MALLERY, SUSAN
Du brauchst für die Hochzeit einen Begleiter! Da kann Katie nur müde lächeln. Sie hatte ja einen Freund - aber der heiratet jetzt ihre Schwester. Doch ein arrangiertes Date mit Jackson Kent wird zur prickelnden Überraschung. Und plötzlich strahlt Katie glücklicher als jede Braut ...



Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery unterhält ein Millionenpublikum mit ihren herzerwärmenden Frauenromanen, die in 28 Sprachen übersetzt sind. Sie ist dafür bekannt, dass sie ihre Figuren in emotional herausfordernde, lebensnahe Situationen geraten lässt und ihre Leserinnen und Leser mit überraschenden Wendungen zum Lachen bringt. Mit ihrem Ehemann, zwei Katzen und einem kleinen Pudel lebt sie in Washington.

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1. KAPITEL

Nicht ohne Grund wurde er „das Biest von Hajar“ genannt, das konnte Katherine jetzt sehen. Zahir S’ad al Din war genauso einschüchternd, wie man es ihm nachsagte. Und er war ein völlig anderer Mann als der, den sie vor Jahren getroffen hatte. Jetzt wirkte er kalt und unnahbar.

Allerdings konnte Katherine sich den Luxus nicht leisten, Angst vor ihm zu haben. Außerdem war sie an kalte und unnahbare Männer gewöhnt.

„Scheich Zahir.“ Sie trat einen Schritt auf den riesigen Schreibtisch zu. „Ich hatte auf Ihre Nachricht gewartet. Die ist jedoch nicht gekommen.“

Er sah sie nicht an, sondern hielt den Kopf über die Unterlagen gebeugt, die vor ihm lagen. „Richtig. Da drängt sich die Frage auf, weshalb Sie hier sind.“

Katherine schluckte. „Um Sie zu heiraten.“

„Ist dem tatsächlich so, Prinzessin Katherine? Ich hatte Gerüchte dieser Art gehört, wollte sie aber nicht glauben.“ Jetzt hob er den Kopf, und zum ersten Mal konnte Katherine sein Gesicht sehen.

Oh ja, er war wirklich Furcht einflößend. Seine ganze linke Gesichtshälfte war entstellt, das linke Auge schien seltsam leblos, ganz anders als das rechte. Und doch hatte Katherine das Gefühl, als könnte er direkt in sie hineinschauen.

Die Legende beschrieb ihn mal als Dämon, mal als eine Art Gott. Während sie ihn jetzt ansah, verstand sie, warum. „Ich hatte angerufen.“ Allerdings hatte sie nur mit Zahirs Berater gesprochen. Und wirklich eingeladen worden war sie auch nicht.

„Ich hätte nicht erwartet, dass Sie Ihr komfortables Schloss verlassen und den weiten Weg auf sich nehmen, nur um eine persönliche Ablehnung Ihres Antrags zu erhalten. Ich war der Ansicht, ich hätte meine Meinung deutlich genug gemacht.“

Sie reckte die Schultern. „Ich denke, Sie schulden mir ein Gespräch. Und ich kam auch nicht her, um abgewiesen zu werden, im Gegenteil. Ich erwarte, dass der Vertrag, der vor sechs Jahren geschlossen wurde, eingehalten wird.“

„Sie sollten Malik heiraten, nicht mich.“

Trauer überkam sie, wie immer, wenn sie an Malik dachte. Aber es war Trauer um ein junges Leben, das so früh ein Ende gefunden hatte, mehr nicht. Es war ihre Pflicht gewesen, Malik zu heiraten, und ja, sie hatte ihn gemocht, aber geliebt hatte sie ihn nicht.

Zuerst hatte sie geglaubt, ihr ständen alle möglichen Wege für die Zukunft offen, doch inzwischen wusste sie, dass sich nichts geändert hatte. Es war noch immer ihr Schicksal, für das Wohl ihres Landes verkauft zu werden. Das hatte sie längst akzeptiert. Welchen Bräutigam sie bekommen würde, war ihr letztendlich gleich. Statt Malik sollte es nun Zahir sein.

Wenn sie ihn allerdings jetzt anschaute, traten diese Gedanken in den Hintergrund. Die Realität sah anders aus als alle Theorie. Zahir war … Er wesentlich mehr, als sie sich vorgestellt hatte.

„Bisher hatte ich auch geglaubt, dass es nur um Ihren Bruder und mich ging. Doch als ich die Dokumente etwas genauer studierte …“ Ihr Vater hatte sich um alles gekümmert. Sie hatte es nicht sonderlich interessiert, war es doch nie um ihre Gefühle gegangen, sondern immer nur um einen Zusammenschluss für die Staatsräson. Sie hatte akzeptiert, dass eine Heirat die eine Pflicht war, die sie für ihr Land erfüllen konnte. Sie hatte sich die Dokumente nie selbst angesehen.

Bis vor Kurzem.

„Die Vereinbarung wurde mit Malik getroffen, das ist richtig. Doch wenn Sie sich den Wortlaut genauer ansehen, steht dort: ‚Für den Fall, dass Malik nicht den Thron von Hajar besteigt, soll die Heirat mit seinem Nachfolger stattfinden.‘ Und das sind Sie.“

Es war geradezu unsinnig: Da bettelte sie praktisch darum, dass er sie heiratete, wenn doch alles in ihr danach schrie, sich umzudrehen und zu gehen. Sie wollte ihn genauso wenig heiraten wie er sie.

Aber ihr Vater hatte nicht mehr lange zu leben, deshalb wurde die Zeit knapp. Nach Maliks Tod war die Hochzeit in eine ferne Zukunft verschoben worden, niemand hatte sie damit behelligt. Eine Zeit lang hatte sie sich auf andere Art nützlich machen können, hatte die Kranken in den Kliniken besucht, hatte Wohltätigkeitsprojekte geleitet. Diese Zeit war nun vorüber.

Ihrem Vater blieben nur noch wenige Monate, und bis Alexander, ihr Bruder, alt genug war, um die Herrschaft übernehmen zu können, würde es noch fünf Jahre dauern. Das hieß, irgendjemand musste diese Spanne als Herrscher überbrücken. Ihr war es aufgrund ihres Geschlechts nicht erlaubt.

Sie war lange darüber hinweg, deswegen verbittert zu sein. Und sie war zum Handeln bereit. Falls sie vor dem Tode ihres Vaters nicht mit einem Ehemann aufwarten konnte, würde der nächste männliche Verwandte die Regentschaft an sich reißen. Und was dieser männliche Verwandte mit der Macht anstellen würde, daran wagte sie gar nicht zu denken.

Sie hatte ihrem Vater versprochen, dass dies nie passieren würde. Genau, wie sie versprochen hatte, Alexander zu schützen. Ein Versagen konnte sie sich nicht erlauben, war sie in den Augen der öffentlichen Würdenträger doch so oder so minderwertig. Selbst in den Augen ihres Vaters … Ihr Vater hatte immer mehr von ihr verlangt als von Alexander, hatte sie seltener gelobt als den Sohn, der offensichtlich nichts falsch machen konnte. Sie hatte sich ständig beweisen müssen, aber es tat ihr nicht leid. Sie hatte ihrem Land, ihrer Familie, ihrem Volk gedient. Es hatte sie zu dem Menschen gemacht, der sie heute war. Und das war gut so, denn sie war die einzige Hoffnung für ihr Land. Für ihren Vater und für ihren Bruder.

Sie durfte sich jetzt, auf dem letzten Abschnitt vor dem Ziel, keine Steine in den Weg legen lassen.

„Ich will keine Ehefrau.“ Zahir beugte den Kopf wieder über die Akten.

Katherine verschränkte die Arme vor der Brust. „Sagte ich, dass ich mir einen Ehemann wünsche? Hier geht es nicht um Wünsche, sondern um Notwendigkeiten und darum, das Richtige zu tun. Eine Heirat wird unseren beiden Ländern zugutekommen. Ob nun Malik oder Sie, es macht keinen Unterschied.“

Die eigenen Worte drangen ihr eiskalt bis ins Mark. Doch sie musste so handeln … weil es um die Zukunft ihrer Nation und die ihres Volkes ging. Sie sah sich nicht als Opfer an, auch wenn man sie in gewisser Hinsicht sicher als die sprichwörtliche Jungfrau auf dem Opferaltar bezeichnen könnte. Nein, sie tat es aus freien Stücken. Niemand hatte sie gezwungen, zu Zahir zu gehen, niemand würde sie abhalten, in ganz Europa von einer Party zur nächsten zu ziehen. Aber das Pflichtgefühl hatte sie hergebracht … und das Bedürfnis zu beweisen, dass sie etwas wert war.

Zahir hob den Kopf, sein Blick war kalt und desinteressiert. Sein von dem Unglück verunstaltetes Gesicht ließ ihn unmenschlich wirken. „Sie sind entlassen.“ Er nickte knapp.

Ihr stand der Mund offen. „Wie bitte?“ Noch nie in ihrem Leben war sie entlassen worden.

„Seit zehn Minuten versuche ich Ihnen klarzumachen, dass Sie mein Arbeitszimmer verlassen sollen. Gehen Sie endlich.“

„Nein, ich werde nicht gehen.“ Weil es ihr unmöglich war, selbst wenn sie sich wünschte, dass sie es könnte. Sich wünschte, sie könnte dieses düstere Zimmer einfach verlassen und hinaustreten in die Sonne, könnte sich auf den bunten hajarischen Märkten unter die Menge mischen und die exotischen Aromen einatmen. Aber dann würde Alexander ins Abseits gestoßen werden und John würde den Thron besteigen. Vermutlich würde er sofort die Gesetze ändern, damit er auf Lebenszeit den Thron innehalten konnte. Selbst wenn er nur fünf Jahre regieren würde, wäre die Wirtschaft des Landes ruiniert. Zu gehen war also keine Option.

Außerdem würde es bedeuten, dass sie versagt hätte, bei der einzigen Gelegenheit, bei der ihr Vater jemals ihren Nutzen zugeben würde.

Zahir stand hinter seinem Schreibtisch auf. Katherine wich einen Schritt zurück. Es war die instinktive Reaktion des Beutetiers auf ein Raubtier. Er war viel größer, als sie ihn in Erinnerung hatte, dunkelbraun gebrannt und mit breiten Schultern, das helle Leinenhemd schmiegte sich eng um die Muskeln seiner Brust.

„Haben Sie jetzt lange genug gegafft? Warum gehen Sie nicht endlich, damit Sie die Story von dem Treffen mit mir an den Meistbietenden verkaufen können?“

„Deshalb bin ich nicht hier.“

„Nein, Sie wollen mich nur heiraten. Und mit mir hier im Palast leben.“ Er umrundete den Schreibtisch, kam auf sie zu, und sie bemerkte das leichte Humpeln bei seinen Schritten. Die Arme vor der Brust verschränkt, blieb er vor ihr stehen. „Denn wie könnte Prinzessin Katherine Rauch aus dem kleinen idyllischen Alpenreich einer solch großartigen Möglichkeit widerstehen, nicht wahr? Erträumen Sie sich schillernde Bälle wie aus Tausendundeiner Nacht? Ist es das? Ich bin nicht Malik.“

„Das ist mir klar.“ Ihr wurde die Kehle eng. Sie stand kurz davor, Haltung und Boden zu verlieren. Das durfte nicht passieren. Sie hatte ihrem Vater ihr Wort gegeben. Und mit ihrer Geburt einen Bluteid an ihr Volk geleistet. Sie war eine Rauch, sie musste ihr Land beschützen. Dies war ihre einzige Möglichkeit.

Ihr Puls schlug schneller, als Zahir noch näher kam, die schwarzen Brauen zusammengezogen, ein dunkles Glühen leuchtete in seinen Augen.

„Sie glauben also, es wäre kein Unterschied, ob Sie nun Malik oder mich heiraten? Machen Sie die Augen auf, sehen Sie sich die Realität an.“

Er stand einfach da, und sie wusste, was er meinte: seine Narben. Die Narben, die er bei dem Attentat auf die königliche Familie davongetragen hatte. Seine Eltern und sein Bruder waren ums Leben gekommen genauso wie viele...



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