E-Book, Deutsch, Band 108, 448 Seiten
Reihe: Bianca Extra
Mallery / Crespo / Wilson Bianca Extra Band 108
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-0779-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 108, 448 Seiten
Reihe: Bianca Extra
ISBN: 978-3-7515-0779-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
VERZAUBERTER SOMMER, VERBOTENE KÜSSE von SUSAN MALLERY
Nissas Sommerpläne fallen ins Wasser, und sie kommt vorerst bei ihrem Freund Desmond unter. Leider sorgt die plötzliche Nähe zu dem attraktiven, reichen und gutherzigen Desmond dafür, dass alte Gefühle in ihr erwachen. Damals interessierte er sich kaum für Nissa - hat sich das etwa geändert?HERZKLOPFEN UND TRÄUME VOM GLÜCK von NINA CRESPO
Lachend lässt Rina sich ins Heu fallen. So aufregend dieser Sprung auch ist, in Scotts Armen kennt sie keine Angst! Bei ihm schlägt ihr Herz höher - doch Rina muss vorsichtig sein. Denn sie weiß, welche fatalen Folgen es haben kann, sich von romantischen Träumereien mitreißen zu lassen!DEINE LIPPEN SCHMECKEN NACH SONNENSCHEIN von TERI WILSON
Feuerwehrmann Cap McBride kämpft schon mit genug Schwierigkeiten - und dann platzt auch noch Melanie in sein Leben. Sie ist felsenfest überzeugt, dass man selbst aus den sauersten Zitronen noch Limonade machen kann. Und ihr sonniges Lächeln weckt eine zärtliche Sehnsucht in Cap ...STÄNDIG ÄRGER MIT DEM TRAUMMANN von JUDY DUARTE
Mit dem staubigen Charme einer Ranch weiß Star-Anwalt Blake Darnell nichts anzufangen - und noch weniger mit Shannon! Ständig geraten er und das temperamentvolle Cowgirl aneinander. Noch hitziger als ihre Streits sind nur ihre prickelnden Küsse! Kann es für sie eine Zukunft geben?
Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery unterhält ein Millionenpublikum mit ihren herzerwärmenden Frauenromanen, die in 28 Sprachen übersetzt sind. Sie ist dafür bekannt, dass sie ihre Figuren in emotional herausfordernde, lebensnahe Situationen geraten lässt und ihre Leserinnen und Leser mit überraschenden Wendungen zum Lachen bringt. Mit ihrem Ehemann, zwei Katzen und einem kleinen Pudel lebt sie in Washington.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL NISSA „Liebes, wir sind schwanger!“ „Wir?“, fragte Nissa Lang, von diesem „Wir“ mindestens genauso überrascht wie von der Neuigkeit an sich. Mimi war Mitte vierzig, und soweit Nissa wusste, hatten sie und ihr Mann nicht vorgehabt, ein Kind zu bekommen. Sie kannte Mimi nur flüchtig, und das auch nur, weil sie deren Villa hüten würde, während das glückliche Ehepaar den Sommer in einer anderen Villa in Norwegen verbrachte. Dafür sollte sie fürstlich entlohnt werden. Das Geld war für ihren großen Plan gedacht, auf den sie sparte: Ich werde dreißig. Und um zu beweisen, dass mein Leben keine Katastrophe ist, verbringe ich nächsten Sommer drei Wochen in Italien. Da das Arrangement vorsah, dass sie im Juli und August in besagter Villa wohnte, hatte Nissa ihr kleines Apartment untervermietet, was ihrem Sparkonto guttun würde. Jetzt schien es allerdings, als sollten ihre Pläne nicht aufgehen. Mimi lachte. „Wir sind auch sprachlos. Wir hätten nicht gedacht, dass wir jemals Kinder haben würden, aber ich bin schwanger, und es ist einfach großartig! Ich rufe an, weil wir unsere Pläne jetzt natürlich ändern müssen. In meinem Alter und bei meinen früheren Fehlgeburten ist es eine Risikoschwangerschaft, und ich darf auf keinen Fall reisen. Also bleiben wir diesen Sommer zu Hause. Ich hoffe, dafür haben Sie Verständnis.“ Yep, da war es, das dicke Ende, das ihre Reiseträume ins Wanken brachte. Enttäuschung machte sich bei Nissa breit. „Natürlich“, erwiderte sie trotzdem höflich. „Herzlichen Glückwunsch. Sie müssen überglücklich sein.“ Mimi verabschiedete sich und legte auf, und Nissa ließ sich aufs Sofa sinken und starrte auf die Umzugskisten, die in ihrer Wohnung herumstanden. Sie hatte angefangen, ihre persönlichen Dinge zusammenzupacken, damit das sympathische junge Paar, das demnächst für zwei Monate hier einziehen würde, mehr Platz hatte. „So ein Mist.“ Was sollte sie denn jetzt machen? Anders als sonst hatte sie sich für diesen Sommer keinen Ferienjob gesucht. Da sie mit ihrem Gehalt als Grundschullehrerin keine großen Sprünge machen konnte, nutzte sie die langen Sommerferien üblicherweise, um sich etwas dazuzuverdienen. Es kam nicht infrage, ihre Italienreise zu verschieben. Vorletztes Jahr war ihre Verlobung in die Brüche gegangen. Davor war bei ihrer besten Freundin eine Nierenkrankheit festgestellt worden, die zum Tod führen würde, wenn sie nicht irgendwann ein Nierentransplantat bekam. Nissa wusste also aus Erfahrung, dass das Leben nicht immer so lief, wie man es sich wünschte. Wenn man Dinge zu lange aufschob, bestand die Gefahr, sie zu verpassen. Dieses Risiko wollte sie auf keinen Fall eingehen. Von Italien träumte sie schon, seit sie vierzehn gewesen war. Sie hatte Reiseführer gewälzt, auf YouTube Reisevideos angeschaut und ihren Aufenthalt immer wieder neu geplant. Nächstes Jahr würde sie ihren dreißigsten Geburtstag in Italien verbringen. Basta. Dumm nur, dass ihr Reisegeld gerade flöten gegangen war. Sicher, sie sparte jeden Monat eine kleine Summe, aber das Leben in Seattle war alles andere als billig, und ihr Gehalt war keineswegs sechsstellig. Sie brauchte das Ferienjobgeld, um ihre Reise zu finanzieren. Das Naheliegendste war, sich einen anderen Ferienjob zu suchen. Jetzt, Ende Juni, gab es allerdings kaum Auswahl, da auch viele Schüler und Studenten sich etwas dazuverdienen wollten. Das größere Problem bestand jedoch darin, dass sie in den nächsten zwei Monaten kein Dach über dem Kopf hatte. Ihre Eltern würden sie sicher gern den Sommer über beherbergen, aber sie wohnten in einer Kleinstadt „hinter den Bergen“ im östlichen Teil Washingtons. Dort gab es garantiert keine Ferienjobs. Außerdem wollte sie nicht so weit von Marisol und deren Kindern weg sein. Schließlich konnte jeden Moment eine passende Spenderniere gefunden werden. Bei Marisol zu wohnen, kam auch nicht infrage, deren Haus war winzig und bot kaum Platz für sie und ihre Kinder. Es blieb also nur eins. Nissa griff nach dem Handy und scrollte durch ihre Kontakte. Shane ging beim zweiten Klingeln ran. „Hey, Kleines.“ Sie lächelte. „Du gibst wirklich gern den großen Bruder, was?“ „Tja, so bin ich halt.“ „Wieso bist du nicht im OP?“ „Bin gerade fertig geworden. Künstliches Kniegelenk. Der Patient wird begeistert sein vom Ergebnis.“ Shane war orthopädischer Chirurg. Er war vier Jahre älter und sehr ehrgeizig. Sie dagegen war in allem eher durchschnittlich und durchaus zufrieden damit. Sie musste nicht gleich die ganze Welt verändern, es reichte ihr, einen kleinen Teil davon etwas besser zu machen. „Das freut mich für deinen Patienten“, erwiderte sie. „Ich muss für die nächsten zwei Monate bei dir einziehen. Und wehe, du sagst Nein. Du hast ein Gästezimmer. Das weiß ich, schließlich habe ich dir geholfen, es einzurichten.“ Sie ließ eine kurze Erklärung ihrer Situation folgen. „Ich würde dir gern helfen, aber ich kann nicht.“ Shanes Stimme wurde fast eine Oktave tiefer. „Ich habe jemanden kennengelernt.“ Nissa verzichtete darauf, die Augen zu verdrehen, hauptsächlich, weil er es sowieso nicht sehen konnte. „Shane, das ist eine Ausrede. Du hast immer gerade jemanden kennengelernt. Du verbringst dein ganzes Leben damit, jemanden kennenzulernen. Es ist der Teil, wo man länger als drei Wochen mit ihr zusammenbleibt, den du nicht hinkriegst.“ „Diesmal ist es was anderes. Es geht leider nicht, Kleines. Du kannst nicht in der Wohnung rumsitzen, während ich versuche … Du weißt schon.“ „Eine rundum sympathische Frau zu verführen, die keinen blassen Schimmer hat, dass du ein Serien-Monogamist bist? Das ist ja alles schön und gut, aber ich stecke wirklich in Schwierigkeiten! In drei Tagen tauchen die Leute auf, die hier einziehen wollen. Ich muss irgendwo anders hin.“ „Dann frag doch Desmond.“ „Was?“ Ihre Stimme klang schriller, als ihr lieb war. „Nein. Das geht nicht.“ Was für ein alberner Vorschlag. Desmond? Nie im Leben. „Er hat ein riesiges Haus und gehört praktisch zur Familie.“ Mit Betonung auf „praktisch“. Tatsächlich war er der beste Freund ihres Bruders aus Internatszeiten. Shane hatte mit dreizehn ein Stipendium für eine hippe Privatschule bekommen, und er und Desmond waren seitdem enge Freunde. Desmond war toll. Nissa mochte ihn durchaus. Er war mit ihr zum Abschlussball gegangen, als ihr eigentlicher Begleiter sie in letzter Minute versetzt hatte. Und sie hatte ihn davor gewarnt, die Frau zu heiraten, die jetzt seine Ex-Frau war, und hatte recht behalten. „Das ist die perfekte Lösung“, fuhr Shane fröhlich fort. „Ich schreibe ihm sofort eine Nachricht.“ „Was? Nein. Mach das nicht. Ich werde nicht …“ Der Piepton in der Leitung verriet ihr, dass ihre Einwände ins Leere gingen. Shane hatte aufgelegt. Ihr war nicht wohl dabei, bei Desmond zu wohnen, wobei sie nicht genau hätte erklären können, woran das lag. Tatsächlich ließ allein der Gedanke, bei ihm einzuziehen, ihre Eingeweide seltsam rumoren. Es wäre einfach zu schräg. Allerdings war es nicht sehr wahrscheinlich, dass er Ja sagte. Nein, das würde er nicht. Warum sollte er? Normalerweise standen Menschen nicht darauf, aus heiterem Himmel Hausgäste zu bekommen, die monatelang blieben. Zum zweiten Mal in weniger als zehn Minuten ließ sie das Handy aufs Sofa fallen in der Gewissheit, dass das Leben sie gerade mies gelinkt hatte. DESMOND Stilling Holdings, Inc. war ein multinationales Konglomerat mit vielen Sparten – vom Abbau seltener Erden über Biokraftstoffe bis hin zu Hochbau und Erschließung. Die verschiedenen Geschäftsbereiche wurden als separate Unternehmen geführt, wobei die Bereichsleiter direkt an den Firmenchef Desmond Stilling, also ihn, berichteten. Vor drei Jahren hatte er die Firmenzentrale von San Francisco in den Norden von Seattle verlegt. SHI unterstützte sechs Grundschulen, zwei Mittelschulen und eine Highschool im Rahmen seines lokalen Sponsoring-Programms. Kurz nach elf summte sein privates Handy. Er lächelte, als er den Namen auf dem Display sah. „Nein, ich kann mir nicht den Rest des Tages freinehmen und mit dir wandern gehen“, sagte er zur Begrüßung. „Manche Menschen müssen für ihren Lebensunterhalt arbeiten.“ „Ich arbeite ja“, protestierte Shane lachend. „Ich rette Leben, mein Freund.“ „Du ersetzt Gelenke, keine Herzen.“ „Immerhin verbessere ich die Lebensqualität. Und was machst du so?“ „Ich baue Straßen und ernähre die Welt. Ich gewinne.“ Das vertraute Geplänkel war eine willkommene Abwechslung vom hektischen Rhythmus seines Tages. „Du hältst dich für einen mächtigen Firmenchef“, sagte Shane. „Ich bin ein mächtiger Firmenchef.“ „Wie bitte? Ich höre nichts. Da ist so ein Summen in der Leitung.“ Shane lachte. „Okay, genug davon. Du musst mir einen Gefallen tun.“ „Erledigt.“ „Du weißt doch noch gar nicht, was ich will.“ Das spielte für ihn keine Rolle. Shane war sein bester Freund, und er würde alles für ihn oder seine Familie tun. Seine eigene Kindheit hatte das klassische Klischee des reichen, einsamen Kindes voll bedient. Bis er zehn gewesen war, war er von...