Mallery | Märchen unter dem Wüstenhimmel | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 390 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Mallery Märchen unter dem Wüstenhimmel


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7457-5164-2
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 390 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-7457-5164-2
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



WERDE MEINE PRINZESSIN
Nacht für Nacht verführt der feurige Khalil Khan seine junge amerikanische Ehefrau Dora mit zärtlicher Leidenschaft. Doch während sie in den Armen ihres orientalischen Märchenprinzen liegt, sehnt sie sich nach etwas, das er ihr seit ihrer Hochzeit verweigert...
HEIß WIE DIE SONNE VON EL BAHAR
Zwei Welten prallen aufeinander, als die schöne Lehrerin Liana am Flughafen von El Bahar dem feurigen Malik Khan begegnet. Sie ahnt nicht, was der Kronprinz bei Blick in ihre veilchenblauen Augen beschließt. In seinem Palast will er sie zu seiner Prinzessin machen...
EIN MÄRCHEN WIRD WAHR
Die sinnlichen Bewegungen der zarten Schönheit beim Schleiertanz entflammen Prinz Jamals Blut! Er begehrt sie und noch heute Abend soll sie seine Geliebte werden. Aber als der letzte Schleier ihre betörenden Reize enthüllt, erlebt er eine Überraschung...



Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery unterhält ein Millionenpublikum mit ihren herzerwärmenden Frauenromanen, die in 28 Sprachen übersetzt sind. Sie ist dafür bekannt, dass sie ihre Figuren in emotional herausfordernde, lebensnahe Situationen geraten lässt und ihre Leserinnen und Leser mit überraschenden Wendungen zum Lachen bringt. Mit ihrem Ehemann, zwei Katzen und einem kleinen Pudel lebt sie in Washington.

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1. KAPITEL

Eine Braut?

Ungläubig starrte Prinz Khalil Khan hinaus auf das Rollfeld. Es musste sich um eine Fata Morgana handeln. Das Phänomen war ihm vertraut, da er zweimal so töricht gewesen war, sich in der weiten Wüste von El Bahar zu verirren. Er kannte die verräterischen Anzeichen: tanzende Bilder in der flimmernden Hitze und pochende Schmerzen hinter den Augen.

Doch momentan war keines dieser Anzeichen vorhanden. Es war Januar. Schmutziger Schnee türmte sich ringsumher auf, und weder schmerzten seine Augen, noch flimmerte das fragliche Bild. Es näherte sich vielmehr steten Schrittes. Außerdem befand er sich nicht in El Bahar, sondern auf einem Flugplatz in Kansas.

„Ich muss eine schwere Sünde begangen haben“, murrte er vor sich hin. „Wenn nicht in diesem Leben, dann in einem vorherigen.“

Die Frau blieb vor ihm stehen. Ihr Brautkleid saß schlecht, und ihre Augen waren gerötet vom Weinen. „Entschuldigung“, sagte sie mit rauer Stimme. „Es klingt wahrscheinlich seltsam, aber ich brauche eine Mitfluggelegenheit.“

Er hasste sentimentale Frauen und bedachte sie daher mit einem Blick, den seine Großmutter Fatima als gebieterisch bezeichnet hätte. „Sie wissen doch gar nicht, wohin ich fliege.“

Sie schluckte. Zwei hektische Flecken auf ihrem blassen Gesicht ließen sie fieberkrank und unattraktiv wirken. „Das ist mir egal. Ich muss in eine Stadt. Ich bin hier gestrandet. Ich habe kein Gepäck und keine gewöhnliche Kleidung.“

Aus reiner Neugier hätte er beinahe gefragt, warum sie mitten im Winter in einem Brautkleid und ohne Mantel auf dem Flughafen von Salina festsaß. Vielleicht war sie geistig gestört.

In diesem Moment kam eine große, üppige Blondine aus dem Terminal. Ihr kurzer Rock enthüllte lange, perfekte Beine, während der hautenge Pullover volle Brüste betonte, die bei jedem Schritt hüpften.

Nicht zum ersten Mal fragte er sich, warum sich das Schicksal derart gegen ihn verschworen und seine dreiwöchige Geschäftsreise in die Vereinigten Staaten in einen Höllentrip verwandelt hatte. Sein sympathischer, tüchtiger Assistent hatte wegen einer Erkrankung seiner Mutter nach El Bahar zurückkehren müssen. Der Intelligenzquotient seiner Aushilfssekretärin stand in direktem Gegensatz zur Größe ihrer Brüste. Das Hotel in Los Angeles hatte Khalils Reservierung verschlampt und ihn in einem gewöhnlichen Zimmer statt in einer Suite untergebracht. Wegen eines Defekts an seinem Jet hatte er ein Flugzeug chartern müssen, das nicht genug Treibstoff für den Flug nach New York aufnehmen konnte, sodass es zu dieser Zwischenlandung gekommen war. Und zu allem Überfluss bat nun eine verlorene Braut um seine Hilfe!

Ein Pochen begann in seinen Schläfen. „Wir fliegen nach New York“, sagte er schließlich. „Sie können mitkommen, wenn Sie wollen, aber tun Sie es schweigend. Sonst befördere ich Sie eigenhändig aus der Maschine, ungeachtet der Höhe.“ Und damit wandte er sich ab und schritt zu dem kleinen Jet.

Dora Nelson starrte dem Fremden nach. Freundlichkeit war offensichtlich ein Fremdwort für ihn, aber sie befand sich nicht in der Position, um sich zu beklagen. Wenn sie Kritik üben konnte, dann höchstens an ihrem eigenen Verhalten.

Soweit sie wusste, hatte sie sich in den vergangenen fünf Jahren nur zweimal wirklich töricht benommen, leider jedoch im Abstand von wenigen Wochen. Ihr erster Irrtum hatte darin bestanden, an Geralds Liebe zu glauben. Der zweite Fehler war die Weigerung an diesem Morgen, sein Flugzeug wieder zu besteigen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihr Boss und Exverlobter tatsächlich abfliegen und sie ohne ihr Gepäck zurücklassen würde. Sie hatte kein Geld, keine Papiere, keine Kleidung und höchstwahrscheinlich auch keinen Job mehr.

Aber zumindest hatte sie eine Transportmöglichkeit. Sie hob die Schleppe des Brautkleides und ging zu dem wartenden Jet. Sobald sie in New York eingetroffen war, konnte sie ihre Bank anrufen und sich Geld schicken lassen. Da sie keinen Ausweis bei sich hatte, war es ihr allerdings unmöglich, mit einem Linienflug nach Hause zurückzukehren. Außerdem stand ihr die unangenehme Aufgabe bevor, ihre Hochzeit abzusagen, die in vier Wochen stattfinden sollte. Vor zwei Tagen erst hatte sie voller Freude dreihundert Einladungen verschickt. Sie war wirklich ein Dummkopf.

Dora erklomm die Stufen zum Jet. Das Brautkleid rutschte ihr von einer Schulter, und sie zerrte es hastig wieder hoch. Es war erst an diesem Morgen geliefert worden, und sie hatte es erwartungsvoll während des Fluges anprobiert und festgestellt, dass es zu klein war und sich die Knöpfe im Rücken nicht schließen ließen.

Sie betrat die Kabine und ließ den Blick über die üppigen Ledersitze gleiten. Die unglaublich schöne Blondine blickte auf. „Ich bin Bambi. Und wer sind Sie?“

„Niemand“, murmelte Dora. Sie schritt zum Heck und nahm hinter ihrem unglaublich gut aussehenden Retter Platz. Kurz darauf hob das Flugzeug ab. Sie machte sich nicht die Mühe, aus dem Fenster zu sehen. Von Berufs wegen war sie schon so oft geflogen, dass es sie nicht länger beeindruckte.

Etwa vierzig Minuten später durchbrach eine hitzige Unterhaltung ihre Gedanken.

„Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie diese Zahlen auflisten sollen“, sagte eine vorwurfsvolle männliche Stimme. „So ist es nicht richtig.“

„Seien Sie nicht böse, Khalil“, entgegnete Bambi sanft. „Ich gebe mir doch Mühe.“

„Das ist nicht genug. Ich brauche diesen Bericht vor der Landung. Sobald wir New York erreichen, verlassen Sie dieses Flugzeug und gehen mir aus den Augen.“

Zumindest muss sie nicht sofort aussteigen, dachte Dora belustigt und beobachtete, wie er mit einem Laptop an seinen Platz zurückkehrte.

„Sie denken vermutlich, dass ich unangemessen grausam bin“, murmelte er, als sich ihre Blicke begegneten.

„Nicht, wenn sie die von ihr erwartete Leistung nicht erbringt.“

„Mir wurde eine tüchtige Assistentin zugesagt, aber sie ist ein Reinfall.“

Dora streckte eine Hand nach dem Laptop aus. „Vertrauen Sie mir“, sagte sie, als er misstrauisch zögerte. „Wenn Ihnen meine Arbeit nicht zusagt, können Sie mich ja eigenhändig aus dem Flugzeug befördern.“

Mit einem flüchtigen Lächeln gab er ihr den Laptop. Sie blickte in seine dunklen Augen und stellte wieder fest, dass er äußerst gut aussah. Seine Haut war ebenfalls dunkel. Eine schmale Narbe auf der linken Wange erhöhte nur noch seinen Reiz.

Markante Züge – gerade Nase, ausgeprägtes Kinn, hohe Wangenknochen – ließen ihn wie eine antike, zum Leben erweckte Statue wirken. Er trug einen grauen Anzug, der seine breiten Schultern und schmalen Hüften betonte und vermutlich mehr kostete, als sie im vergangenen Quartal verdient hatte.

Niedergeschlagen rief sie sich in Erinnerung, dass sie dreißig und unscheinbar war und jedes einzelne der zwanzig Pfund Übergewicht unterhalb der Taille saß. Ihre Figur war birnenförmig. Männer wie er beachteten Frauen wie sie nicht. Oder genauer gesagt, kein Mann beachtete eine Frau wie sie. Außer Gerald, und der hatte ihr nur etwas vorgemacht, wie sie an diesem Morgen herausgefunden hatte.

„Wo sind die Daten, die ich verarbeiten soll?“

Er reichte ihr eine Akte. „Wir planen, eine von zwei Firmen zu kaufen. Für die Entscheidung brauche ich einen Vergleich der Bilanzen.“

Dora sah sich die Papiere an und nickte. Sie hätte die Arbeit im Schlaf erledigen können.

Zwei Stunden später übergab sie Khalil den ausgedruckten Bericht. Kurz darauf setzte das Flugzeug zur Landung an. Sie blickte zur Uhr und unterdrückte ein Stöhnen. Es war sieben Uhr abends durch, also nach vier Uhr in Los Angeles. Ihre Bank hatte inzwischen geschlossen. Es sah ganz so aus, als ob sie die Nacht im Flughafen verbringen musste.

Da es ihr peinlich war, in einem zu kleinen Brautkleid herumzuspazieren, trödelte sie, bevor sie das Flugzeug verließ. Dennoch standen Khalil und Bambi immer noch auf dem Rollfeld.

„Ich habe gesagt, dass Sie entlassen sind“, sagte er gerade.

Bambi lächelte. „Ich weiß. Es war so schwer, für Sie zu arbeiten. Ihre Geschäfte sind so kompliziert, und außerdem konnte ich mich kaum zurückhalten.“ Sie schmiegte ihren üppigen Körper an seinen. „Ich will dich.“

Unwillkürlich verlangsamte Dora den Schritt und lauschte.

„Miss Anderson, ich habe keinerlei Interesse an Ihnen, weder persönlich noch anderweitig. Sie sind entlassen. Gehen Sie mir aus den Augen.“

Bambi verzog die blutrot geschminkten Lippen zu einem Schmollmund. „Das ist nicht dein Ernst. Du bist reich und ich bin schön. Wir gehören zusammen.“

Er versteifte sich empört. „Ich bin Prinz Khalil Khan von El Bahar. Mir widerspricht man nicht.“

Er ist ein Prinz, durchfuhr es Dora. Hektisch suchte sie in ihrem Gedächtnis nach Informationen über das Land. Ihr fiel nicht viel ein, außer dass es irgendwo auf der Arabischen Halbinsel lag, von einem König mit drei Söhnen regiert wurde und seit langem neutral in politischen Angelegenheiten war.

„Aber Khalil“, widersprach Bambi. „Ich war Miss Juli.“

Dora musterte Bambis Körper und zweifelte nicht an der Aussage. Die beiden hätten ein hübsches Paar abgegeben.

Khalil wandte sich an Dora. „Ich kenne Ihren Namen nicht.“

„Weil Sie mich nicht danach gefragt haben.“ Sie trat vor und reichte ihm die Hand. „Ich bin Dora Nelson.“

Ihre Dreistigkeit schien ihn einen Moment zu...



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