Mallery | Supermom schlägt zurück | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 336 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Mallery Supermom schlägt zurück


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7457-5090-4
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 336 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-7457-5090-4
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Es ist an der Zeit, dass Wunder geschehen!
Kerri Sullivans Leben ist nicht einfach, aber sie hat sich trotzdem ihren Humor bewahrt. Den braucht sie auch, denn nur so kann sie ihren Sohn Cody davon überzeugen, dass seine Mutter eine Superheldin ist - und er somit Supergene hat, die ihm helfen, seine schwere Krankheit zu bekämpfen. Im echten Leben hingegen braucht sie jemanden, der die Forschung nach einem Heilmittel unterstützt. Der reiche Unternehmer Nathan King scheint genau der Richtige dafür zu sein. Doch er weigert sich. Damit ist er bei Kerri aber gerade an die Richtige geraten. Denn wenn die alleinerziehende Mutter eines gelernt hat, dann niemals ein Nein zu akzeptieren.



Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery unterhält ein Millionenpublikum mit ihren herzerwärmenden Frauenromanen, die in 28 Sprachen übersetzt sind. Sie ist dafür bekannt, dass sie ihre Figuren in emotional herausfordernde, lebensnahe Situationen geraten lässt und ihre Leserinnen und Leser mit überraschenden Wendungen zum Lachen bringt. Mit ihrem Ehemann, zwei Katzen und einem kleinen Pudel lebt sie in Washington.

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1. KAPITEL


Das ist wirklich nicht dein Ding, meine Liebe!“ Lance reichte ihr drei Servietten und schnalzte mit der Zunge.

„Was du nicht sagst“, murmelte Kerri. Alles war nass. Was sich da über das Tablett ergoss, stammte aus einer sehr teuren Flasche achtzehn Jahre alten Scotchs.

Es sollte doch wohl noch zu schaffen sein, drei Drinks auf einem kleinen Tablett im Gleichgewicht zu halten! sagte sie sich, atmete tief durch und hob das Tablett an. Ich darf einfach nicht darüber nachdenken, was ich tue. Oder, korrigierte sie sich, als das Tablett wieder ins Wanken geriet, ich muss es irgendwie besser machen.

Es war jetzt ihre dritte Mittagsschicht im The Grill, einem exklusiven Restaurant im Finanzdistrikt von Seattle, schlicht, aber elegant. The Grill hatte sich ganz auf erfolgreiche Manager ausgerichtet, die dort mit ihren Mitarbeitern oder einem wichtigen Kunden speisten.

Nach einem unglücklichen Zwischenfall am Vortag stand Kerri hier allerdings bereits unter Bewährung. Involviert waren Krabbenküchlein, eine große Lederhandtasche, die in den Durchgang ragte, sowie eine Soße auf Ölbasis, die geradewegs auf einer Kaschmirjacke landete.

Wenigstens kann ich mit Haaren umgehen, tröstete sich Kerri, während sie die Drinks servierte und die Bestellung der Männer entgegennahm. Mit etwas Folie und Farbe konnte sie noch jeden aussehen lassen wie einen Filmstar. Aber Essen zu servieren war offensichtlich eine Herausforderung, der sie nicht gewachsen war. Den Job im The Grill hatte sie auch nur bekommen, weil sie bezüglich ihrer Berufserfahrung gelogen hatte – die glühenden Empfehlungsschreiben waren sämtlich auf ihrem Heimcomputer entstanden.

Lance war hier Kellner und von Anfang an in ihren Plan eingeweiht. Er musste ihr bereits dreimal aus der Patsche helfen. Wenn sie nur so lange durchhielt, bis Nathan King auftauchte! Dann würde sie kündigen können, bevor sie gefeuert wurde. Denn das war der Grund, weshalb sie hier war. Sie wollte Mr King konfrontieren und ihn überreden, ihr zu helfen.

Ihre Ansprache hatte sie vorbereitet, und noch wichtiger: Sie trug eine DVD bei sich, auf der eine Sendung des Discovery Health Channels aufgezeichnet war. Den kleinen, tragbaren DVD-Player hatte sie sich vorn in die Hose gesteckt und die unförmige Ausbuchtung unter der weißen Schürze versteckt.

Ungefähr zum vierhundertsten Mal spähte sie nun schon zu diesem Tisch in der Ecke. Zu ihrem Verdruss hatte sich dort nie etwas getan, aber als sie diesmal hinschaute, war es anders. Auf einmal standen frische Blumen dort, eine Weinkarte und ein Brotkorb. Kerri beeilte sich, Lance zu finden.

„Sein Tisch ist vorbereitet“, raunte sie ihrem Freund zu, während sie ihn in eine Ecke zog. „Das heißt doch, er ist hier, richtig?“

Lance seufzte schwer. Er sah aus wie ein Model – so gut, dass er durchaus auf einer Plakatwand prangen könnte. Und er war so witzig, dass sie liebend gern mit ihm ausgehen würde. Natürlich nur, um sich mit ihm zu unterhalten; Lance stand nicht auf Frauen. Und sie selbst war an Beziehungen nicht interessiert.

„Ja, er ist hier“, bestätigte Lance. „Du wirst gefeuert, das ist dir doch klar, oder?“

„Kein Problem. Wir halten uns also an den Plan. Ich werde die Getränkebestellung aufnehmen und Mr King die DVD zeigen. Wir werden miteinander reden, er wird einverstanden sein, und alles ist in Butter. Wenn es schiefläuft …“ Sie drehte die Augen zum Himmel und stieß ein Stoßgebet aus. Das durfte nicht geschehen! Durfte es einfach nicht. Wenn dieser Plan nicht funktionierte, hatte sie keinen anderen.

Sie holte tief Luft und fuhr fort: „Sollte es schieflaufen, kommst du angerannt, packst mich unsanft am Arm und ziehst mich vom Tisch weg. Anschließend empörst du dich beim Geschäftsführer darüber, was ich mir anmaßen würde, deine Gäste zu übernehmen. Und während des ganzen Durcheinanders werde ich mich aus dem Staub machen.“

„Mit dem DVD-Player.“

„Richtig.“ Denn dieses Schätzchen musste sie später zurückgeben. Er war teuer und sie – wie üblich – knapp bei Kasse.

„Das wird nicht funktionieren.“ Lance runzelte die Stirn.

„Es muss funktionieren. Ich werde dafür sorgen, dass es funktioniert.“ Und das würde sie. Allein mit der Kraft ihres Willens konnte sie Berge versetzen.

Als sie wieder hinschaute, sah sie, wie vier Männer an den Tisch geführt wurden. Aufgrund ihrer Recherchen im Internet fiel es ihr leicht, Nathan King auszumachen. Groß, dunkel und reich, dachte sie grimmig. Eine nette Kombination, die ihn bei Frauen aller Altersgruppen extrem beliebt machte. Wenn ihre eigenen Motive doch nur so einfach wären!

Sie wartete, bis die Männer Platz genommen hatten und miteinander plauderten, dann ging sie auf sie zu, während ihr wahllos die Fakten durch den Kopf schossen: Nathan King, achtunddreißig Jahre alt. Entstammte einer Familie der Arbeiterklasse und hatte sich sein Geld hart verdient. Geschieden. Hatte den Ruf, so kaltblütig zu sein, dass er seine Konkurrenz regelrecht einfror.

Abgesehen davon hatte er vor sechs Jahren seinen Sohn verloren. Der Junge war an Gilliar gestorben. Und genau das war der Grund, weshalb Kerri ihn unter allen Milliardären der Welt ausgewählt hatte.

„Gentlemen.“ Sie trat an den Tisch, setzte ihr hübschestes Lächeln auf und schüttelte ihre lange blonde Mähne. Normalerweise trug sie ihr Haar zurückgebunden, aber für heute hatte sie es gelockt, toupiert und so lange eingesprüht, bis sie wirklich sexy aussah. Sie trug mehr Make-up als gewöhnlich und einen Push-up-BH und hoffte, Nathan Kings Aufmerksamkeit so weit auf sich lenken zu können, dass er ihr zuhören würde. „Was darf ich Ihnen bringen?“

Zwei der Männer tauschten Blicke untereinander aus und schauten dann wieder sie an. Kerri wusste genau, was sie dachten, und klärte sie im Stillen darüber auf, dass sie selbst nicht auf der Speisekarte stand. Oh nein, deswegen war sie nicht hier.

Sie sah Nathan King in die Augen und fühlte sich regelrecht abgelöscht, als er ihren Blick völlig gefühllos erwiderte. Irgendwo hatte sie gelesen, dass er zu den Männern gehörte, bei denen sogar Haie nervös wurden. Plötzlich verstand sie dieses Bild.

Er sah so gut aus, wie es die Fotos versprochen hatten, vielleicht sogar noch besser. Aber all dies war ohne jede Bedeutung, da der betreffende Mann keine Seele zu haben schien.

Schlagartig begriff sie, dass diese Sache hier völlig schieflaufen konnte, und dann gab es keine weitere Möglichkeit mehr für sie. Also erinnerte sie sich daran, weshalb sie hier war, und nahm die Schultern zurück.

„Für mich einen Scotch“, sagte Nathan knapp und mit leiser Stimme.

Kerri dachte an die Menge, die nach ihrem Desaster von eben gerade noch den Boden der Flasche bedeckte, und hoffte, dass noch weitere Bestände vorrätig waren. Sorgfältig notierte sie seine Bestellung und auch die der anderen drei Männer.

Dann sagte sie: „Wir haben mehrere Gerichte auf der Tageskarte“, steckte den Schreibblock in die Schürze, griff darunter und zog den kleinen DVD-Player hervor. Sie klappte ihn auf, schaltete ihn ein und stellte ihn vor Nathan auf den Tisch.

„Darf ich?“, fragte sie und drückte auf Play.

„Das ist neu“, bemerkte Nathan an seine Gäste gewandt.

„Wieder mal so eine Sache, die sich die Restaurants einfallen lassen, um im Geschäft zu bleiben.“

Die Männer versuchten, einen Blick auf den Bildschirm zu werfen, aber Kerri ignorierte sie. Der Einzige, auf den es ankam, war der Mann, der nun die Stirn runzelte, als die Reporterin Dr. Abram Wallace eine Frage stellte.

„Dann standen Sie also kurz vor dem Durchbruch?“

Dr. Wallace nickte langsam. „Ganz sicher kann man nie sein. Fragen gibt es in der Forschung immer. Aber mit etwas mehr Zeit …“

Mit eiskaltem Blick und unbeweglicher Miene starrte Nathan sie an. Kerri hatte das deutliche Gefühl, er würde auf sie schießen, wenn er eine Waffe hätte. Und zwar ohne mit der Wimper zu zucken.

„Was zum Teufel versprechen Sie sich davon?“

„Die Rettung eines kleinen Jungen.“ Kerri sprach sehr schnell; die Zeit war im Augenblick nicht auf ihrer Seite. „Mein Name ist Kerri Sullivan, und mein Sohn leidet an Gilliar. Cody wird sterben, wenn nicht schnell etwas geschieht. Seit Jahren rede ich mit Wissenschaftlern und Ärzten, aber die Krankheit ist zu wenig verbreitet, als dass der Staat Forschungsgelder bereitstellen würde. Dann sah ich dieses Interview. Dr. Wallace arbeitete an einem Heilmittel. Er war nahe dran, wirklich nahe dran. Dann gab es vor ein paar Jahren in seinem Labor eine Explosion, und das Labor wurde geschlossen. Jetzt forscht er allein weiter. Wenn er mehr Geld zur Verfügung hätte, könnte er das Heilmittel finden. Deshalb bin ich hier, Mr King. Er benötigt fünfzehn Millionen Dollar.“

Nathan King gab dem Geschäftsführer ein Zeichen. Kerri redete weiter.

„Das ist ein Vermögen, das ich niemals haben werde“, fuhr sie fort und sprach nun sogar noch schneller. „Sie aber spenden jedes Jahr eine solche Summe für wohltätige Zwecke. Wenn Sie ihm das Geld geben würden, könnte er seine Arbeit fortsetzen. Dr. Wallace könnte etwas bewirken. Er könnte meinen Sohn retten. Bitte, Mr King! Cody bleibt kaum noch Zeit! Ich weiß, dass Sie mich verstehen! Sie haben Ihren Sohn verloren. Bitte helfen Sie mir, meinen zu retten.“

„Was machen Sie hier?“, fragte der Manager scharf, als er an den...



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