E-Book, Deutsch, 192 Seiten
Reihe: Die drei !!!
Mann Die drei !!!, Gefahr in der Hundeschule (drei Ausrufezeichen)
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-440-51011-7
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ein spannender Fall und extra viel Hundewissen
E-Book, Deutsch, 192 Seiten
Reihe: Die drei !!!
ISBN: 978-3-440-51011-7
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Überall Hunde! Auf einem Schulfest lernen die drei !!! Hundetrainerin Hanna und ihre Schulhündin Willa kennen. Kurze Zeit später häufen sich Diebstähle und Einbrüche in der Stadt. Kim, Marie und Franzi ermitteln! Sie befragen Zeugen und untersuchen die Tatorte. Es gibt immer eine Gemeinsamkeit: Alle haben Hunde gesehen. Wer steckt dahinter? Wird jemand erpresst? Die Detektivinnen haben bald eine Idee, wie sie den Übeltäter auf frischer Tat ertappen. Ein Krimi Abenteuer kombiniert mit Sachwissen. Doppelseiten am Ende der Kapitel mit Informationen, Fun Facts und praktischen Tipps rund um das Thema Hunde.
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EIN KLEINER AUSFLUG
© Julia Bittruf Franzi schloss die Haustür des Winklerhofs auf. Doch bevor sie auch nur einen Schritt in den Flur machen konnte, kam ein karamellfarbener, wuscheliger Blitz angeschossen und blieb bellend und mit wild wedelndem Schwanz vor ihr stehen. »Sherlie!«, begrüßte Franzi den Hund lächelnd. Sie hockte sich vor den Kleinen hin, der ihr gerade mal bis zu den Knien reichte. Sherlock Bones war ein Mischling, der ausgesetzt worden war und den Franzi auf einer Autobahnraststätte gefunden hatte. Seitdem war er ein festes Familienmitglied der Familie Winkler. Sherlock schmiegte sich eng an Franzi und genoss das Begrüßungskraulen zwischen den entspannt herunterhängenden Ohren. Franzi musste lachen, weil Sherlock dabei gleichzeitig so aufgeregt mit dem Schwanz wedelte, dass sein gesamter Körper hin und her wippte. Sein Fell fühlte sich weich und warm an. Wie vertraut er doch roch! Franzi lauschte ins Haus. Alles war still. Ihr älterer Bruder Stefan war mit seiner kleinen Familie, Freundin Britt und Baby Leni, für ein paar Tage campen gefahren, das wusste sie. Aber ihre Eltern sollten eigentlich da sein, denn Franzi und ihre Mutter wollten ihren Vater am Nachmittag gemeinsam zum Bahnhof bringen. Herr Winkler hatte sich für einen Tierarztkongress in den Niederlanden angemeldet und würde ebenfalls für eine Woche weg sein. »Wo sind denn alle hin?«, fragte Franzi den Hund. »Wuff«, antwortete Sherlock. »Such!«, sagte Franzi. »Such Mama, Sherlie.« Aber der Hund bellte nur kurz auf und drehte sich einmal um die eigene Achse. »Mama«, wiederholte Franzi. »Wo ist Mama, such!« Franzi versuchte nämlich aus Sherlock Bones einen echten Detektivhund zu machen, denn zusammen mit ihren beiden besten Freundinnen Kim Jülich und Marie Grevenbroich bildete sie Die drei !!!, einen Detektivinnenclub. Sie hatten schon mehr als 100 Fälle erfolgreich gelöst. Sherlock bellte erneut kurz auf. »Na«, schmunzelte Franzi. »Du bist mir vielleicht ein Superschnüffler.« Dann wiederholte sie trotzdem noch einmal: »Such Mama!« Denn Übung macht bekanntlich den Meister. Sherlie tapste einen Schritt auf die Haustür zu, hob die Pfote und kratzte daran. »Wuff!«, wiederholte der kleine Hund. An der Tür war ein Zettel befestigt: Liebe Franzi, stand da in Frau Winklers ordentlicher Handschrift, Papa musste zu einem tierärztlichen Notfall auf den Nachbarhof. Ich fahre ihn hin und von dort dann direkt zum Bahnhof, sonst verpasst er noch seinen Zug. Bis später! Kuss, Mama. Und in Herrn Winklers typischen Druckbuchstaben war darunter hinzugefügt: Ich melde mich aus Amsterdam, liebe Grüße! Dein Papa. »Entschuldigung«, sagte Franzi zu Sherlock Bones und kraulte ihn kurz, aber gründlich am Kopf, »du bist tatsächlich der beste Detektivhund der Welt. Und wie es aussieht, machen wir es uns eben zu zweit gemütlich. Ich könnte außerdem eine Kleinigkeit essen«, ergänzte sie, ging zusammen mit Sherlock in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Doch Sherlock schien andere Pläne zu haben. Er raste augenblicklich wieder zurück in den Flur und kam kurz darauf mit seiner Leine im Maul zurück. Gerade als Franzi einen von den leckeren Erdbeer-Muffins greifen wollte, von denen ihre Mutter gestern Abend für ihren Backservice zu viel gebacken hatte. Mit einem Grinsen nahm Franzi ihm die Leine aus dem Maul. »Du weißt, was du willst, Sherlie.« Franzi hingegen wusste zwar, dass sie einen Muffin wollte, aber nicht, wann ihre Eltern losgefahren waren. Womöglich hatten sie es nicht mehr geschafft, mit Sherlie Gassi zu gehen. Also legte sie den Muffin zurück und machte kehrt. Auf dem Weg zur Haustür ertönte ein Piepen aus Franzis Hosentasche. Sie zog ihr Smartphone hervor. Es war eine Nachricht von Kim: Hallo Franzi, hallo Marie. Lust auf Kuchen? Treffpunkt heute 15:00 Uhr auf der großen Wiese neben der Grundschule. Franzi schaute auf die Handyuhr. Das war in einer halben Stunde, würde sie aber hinkriegen. Du kannst wohl Gedanken lesen, ich bringe Sherlie mit! Fast gleichzeitig mit Franzis kam die Antwort von Marie: Das schaffe ich leider nicht, ich habe einen Friseurtermin. Aber danach bin ich dabei! Dann bis gleich vor der Schule, Franzi! Pablo kommt übrigens auch mit. Und bis nachher, Marie! Melde dich einfach, wenn du fertig bist! Kim konnte in rasender Geschwindigkeit tippen, stellte Franzi nicht zum ersten Mal fest. Sie brauchte dafür immer ein bisschen länger. Marie schickte noch ein Herzchen mit winkender Hand. »Das wird jetzt doch ein richtiger Ausflug, Sherlie«, sagte Franzi zu ihrem Hund. »Und dein Freund Pablo kommt auch mit.« Pablo war der Hund der Familie Jülich, genauso groß – oder eher klein – und wuschelig wie Sherlock Bones, nur dass sein Fell schwarz und weiß war. »Anscheinend plant Kim ein Picknick. Am besten, wir nehmen Stefans Rad mit dem Anhänger für dich! Zu Fuß ist das ansonsten zu weit«, sagte sie, schnappte sich ihren kleinen Rucksack, der immer neben der Tür hing. Darin war alles, was sie brauchte, wenn sie mit Sherlie unterwegs war: Hundekotbeutel und ein paar Leckerlis. Sie schloss hinter sich ordentlich ab. Franzis Bruder hatte einen Fahrradanhänger an seinem Rad, der nicht nur kleine Kinder transportieren konnte, sondern ebenso perfekt für den kleinen Hund geeignet war. Sherlock Bones kannte das schon und hüpfte ohne weitere Aufforderung hinein, sobald Franzi das Fahrrad aus dem Schuppen geholt hatte. Schnell verschloss sie den Anhänger ordentlich. Nachdem sie den Sattel ein bisschen niedriger eingestellt hatte, radelte sie los. Zum Glück war der Anhänger mit Sherlock darin nicht besonders schwer, sodass Franzi kaum länger als sonst für die Strecke brauchte. Sie war ohnehin sehr sportlich und war kaum außer Atem, als sie ankam. Vor dem Schultor stand bereits Kim mit Pablo an der Leine und winkte Franzi zu. »Hey!«, rief sie. »Wie schön, dass es so spontan geklappt hat!« Franzi schloss das Rad an einen der vielen Fahrradständer vor dem Schulgelände an und öffnete den Anhänger. Sherlock Bones sprang heraus, erblickte Pablo und bellte fröhlich zur Begrüßung. »Bleib«, sagte Franzi schnell, als sie sah, dass Sherlock auf Kim und Pablo lossprinten wollte. Auf dem Gehweg war es besser, wenn der Hund an der Leine ging. Franzi hob den Finger. »Platz, Sherlie.« Der Mischling setzte sich auf den Boden und Franzi streichelte ihm den Kopf. »Gut gemacht«, lobte sie ihn, während sie ihm das Halsband mit der Leine umlegte. »Jetzt kannst du zu deinem Freund«, fügte sie hinzu und gemeinsam liefen sie die paar Schritte auf Kim und Pablo zu. Während die beiden Hunde sich bellend und schnüffelnd begrüßten, sah Franzi Kim fragend an: »Wo ist denn der Picknickkorb?« »Welcher Picknickkorb?«, erkundigte sich Kim überrascht. »Na, du hast doch Kuchen versprochen«, sagte Franzi. »Und von der Wiese geschrieben. Da bin ich sofort von einem Picknick ausgegangen.« »Ach so, stimmt«, erwiderte Kim und lachte, »und den Kuchen sollst du auch bekommen.« Sie deutete zum Schulgebäude. »Heute ist das große Sommerfest von Bens und Lukas’ Schule. Und weil unsere Eltern leider ziemlich erkältet sind, haben sie mich gebeten vorbeizuschauen, sozusagen als ihre Vertretung.« »Du bist die beste große Schwester der Welt«, sagte Franzi und grinste. »Sag das mal meinen Brüdern«, murmelte Kim, lachte aber mit. »Und auf dem Fest findet jedes Mal ein Kuchenwettbewerb statt. Da bekommst du also deinen Kuchen.« »Kuchenwettbewerb klingt gut«, fand Franzi und spürte, dass ihr Magen wie aufs Stichwort anfing zu knurren. »Aber bist du sicher, dass wir die Hunde in die Schule mitnehmen dürfen?« Kim nickte. »Das Fest findet auf der großen Wiese hinter dem Schulgelände statt«, erklärte sie. »Ben und Lukas haben gefragt und mir versichert, dass es kein Problem ist, wenn unsere Hunde mitkommen. Dann sagten sie noch etwas von einer Überraschung. Keine Ahnung, was sie damit meinten.« Kims Zwillingsbrüder heckten gerne Unsinn aus, deswegen wusste Franzi nicht genau, ob eine Überraschung von Ben und Lukas etwas Gutes war. »Auweia«, sagte sie leise und Kim kicherte. Sie wusste genau, wie Franzi das meinte. »Na, in der Schule werden die beiden sich hoffentlich benehmen«, sagte sie. »Auch wenn das Fest auf der Wiese im Park stattfindet und genau genommen ja auch kein Unterricht ist.« »Diese beiden hier benehmen sich hoffentlich auch«, entgegnete Franzi und deutete auf Pablo und Sherlock Bones, die immer noch fröhlich miteinander rauften. Was allerdings dazu geführt hatte, dass die Hundeleinen mittlerweile ganz schön verheddert waren. Pablo kläffte aufgeregt, als er bemerkte, dass sich seine Leine verkürzt hatte und ihn daher nun am Halsband zog. »Immer mit der Ruhe«, versuchte Kim ihn zu besänftigen. Sie hockte sich zu den beiden Hunden und entwirrte die Leinen. »Kommt, wir müssen einmal um das gesamte Schulgebäude herumlaufen.« Kim deutete an den Fahrradständern entlang nach links, dorthin, wo ein paar Baumkronen hinter der...