Marsh / Raye Harris / Gilmore | Julia Extra Band 396 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 0396, 448 Seiten

Reihe: Julia Extra

Marsh / Raye Harris / Gilmore Julia Extra Band 396


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-0444-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0396, 448 Seiten

Reihe: Julia Extra

ISBN: 978-3-7337-0444-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



LIEBESSOMER AUF SIZILIEN von SMART, MICHELLE
'Du spielst mit dem Feuer.' Bei Francescos Worten überläuft Hannah ein Schauer: Sie weiß nichts über den Sizilianer, außer dass er gefährlich sexy ist! Leichtfertig schlägt sie seine Warnung in den Wind. Doch schon sein erster feuriger Kuss stellt ihre Welt auf den Kopf ...
WAS KOSTET DEIN HERZ? von MARSH, NICOLA
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VERFÜHRT VON EINEM PLAYBOY-SCHEICH von RAYE HARRIS, LYNN
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RÜCKKEHR NACH CORNWALL von GILMORE, JESSICA
Niemals hätte Lawrie gedacht, dass sie ihren Geburtstag mit ihrem Ex-Mann Jonas feiern würde! Ihre Ehe zerbrach, weil Lawrie damals Cornwall verließ. Aber jetzt ist sie zurück, und Jonas macht ihr das ungeheuerliche Angebot, in sein Geschäft einzusteigen! Oder meint er in sein Leben?



USA-Today-Bestsellerautorin Nicola Marsh hat weltweit mehr als sieben Millionen Romane verkauft und diverse Preise wie den Romantic Times Reviewer's Choice Award gewonnen. Für Erwachsene schreibt sie aufregende Liebesromane, für Jugendliche spannende Geistergeschichten. In ihrer Freizeit liebt die frühere Physiotherapeutin gutes Essen, sich um ihre kleinen Helden zu kümmern und es sich mit einem guten Buch gemütlich zu machen.

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1. KAPITEL

Erneut wurde Francesco Calvettis Ritt auf seiner MV Agusta F4 CC von einer roten Ampel unterbrochen. Ungeduldig hielt er an und setzte den linken Fuß auf den Asphalt. Unglaublich, was um sieben Uhr früh schon auf Londons Straßen los war!

Sehnsüchtig dachte er an seine Heimat Sizilien. Dort könnte er jetzt ungestört entlang grüner Wiesen seine Motorradfahrt genießen. Stattdessen musste er sich hier durch die graue Millionenstadt quälen. Frühlingsgefühle kamen dabei nicht auf. In Sizilien waren sogar die Winter sonniger!

Francesco konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, sich nach einer so langen Nacht von Mario nach Hause chauffieren zu lassen. Doch Francesco hielt nun mal lieber selbst das Steuer in der Hand – und zwar in jeder Beziehung.

Die Ampel schaltete auf Grün. Bevor Francesco Gas gab, wischte er schnell das Visier trocken. Was für ein Land! Francesco kam es vor, als würde er sich inmitten einer dicken grauen Regenwolke befinden.

An der nächsten roten Ampel fiel sein Blick auf eine Radfahrerin mit neongelbem Helm.

Die Frau stand vor ihm an der weißen Haltelinie, direkt neben einem riesigen Geländewagen.

Abwesend bewunderte Francesco das unglaublich dichte, in allen möglichen Blondtönen schimmernde Haar der unbekannten Radfahrerin. Es reichte ihr fast bis zur Taille!

Kaum zeigte die Ampel Grün, radelte die Frau los und streckte den linken Arm aus, zum Zeichen, dass sie links abbiegen wollte. Auch der Geländewagen bog links ab, gefolgt von Francesco.

Und dann passierte alles ganz schnell.

Ohne zu blinken, scherte der Geländewagen urplötzlich vor ihm aus, um die Radfahrerin zu überholen. Dabei hatte der Typ offensichtlich nicht bedacht, wie breit sein Angeberauto war, denn es touchierte das Rad und katapultierte die Fahrerin über die Lenkstange und kopfüber an den Straßenrand.

Sofort bremste Francesco, stellte hastig sein Motorrad ab und lief los. Wütend musste er beobachten, dass der Fahrer, der den Unfall verursacht hatte, davonraste und aus dem Blickfeld verschwand.

Zögernd bückte sich ein Fußgänger nach der reglos am Boden liegenden Radfahrerin.

„Nicht bewegen!“, herrschte Francesco den Mann an und nahm den Motorradhelm ab. „Vielleicht ist ihre Wirbelsäule verletzt! Wenn Sie helfen wollen, alarmieren Sie den Rettungswagen.“

Eingeschüchtert wich der Mann einen Schritt zurück, um Francesco Platz zu machen. Dann zückte er sein Handy.

Die Frau lag auf dem Rücken – halb auf dem Bürgersteig, halb auf der Straße, das lange blonde Haar ausgebreitet wie ein Fächer. Der geborstene Fahrradhelm war ihr über die Stirn gerutscht. Das Fahrrad war nur noch ein Schrotthaufen.

Francesco zog die Lederhandschuhe aus, kniete sich hin und tastete nach dem Puls der Verletzten.

Schwach, aber immerhin. Erleichtert richtete Francesco sich auf, stellte fest, dass der Passant mit der Rettungsleitstelle telefonierte, zog sich die Lederjacke aus und deckte die reglos am Boden liegende Frau behutsam damit zu. Unter einer khakifarbenen Regenjacke trug die Frau eine elegante graue Hose und eine schwarze Bluse. An einem ihrer bloßen Füße trug sie einen weißen Ballerinaschuh. Der andere Schuh fehlte.

Leider durfte die Verletzte nicht bewegt werden, sonst hätte er sie längst auf seine Jacke gebettet, zum Schutz vor dem kalten, nassen Boden.

„Geben Sie mir Ihren Mantel!“, forderte er einen anderen Passanten auf, der unschlüssig herumstand. Inzwischen hatten sich mehrere Schaulustige versammelt. Hyänen, dachte Francesco abfällig. Hilfe hatte keiner angeboten.

Es kam ihm gar nicht in den Sinn, dass er die Menschen so eingeschüchtert haben könnte, dass sie nicht wagten, ihm zu helfen.

Wortlos schlüpfte der Angesprochene aus seinem Woll-Trenchcoat und reichte ihn Francesco, der sofort die Beine der Verletzten damit zudeckte.

„Der Rettungswagen ist in fünf Minuten da“, sagte der Passant, der zuerst am Unfallort stehen geblieben war? und klappte sein Handy zu.

„Gut.“ Erst jetzt spürte Francesco den eisigen Wind und fröstelte. Behutsam umfasste er das Gesicht der Frau am Boden. Ihre Wangen fühlten sich eiskalt an.

Auf den ersten Blick konnte er keine äußeren Verletzungen feststellen. Vorsichtig schob er ihr Haar zur Seite. Die Ohren wirkten unversehrt. Keine Spur von Blut. Das wertete er mal als gutes Zeichen.

Wie hübsch sie ist, dachte er plötzlich. Nicht im klassischen Sinne schön, aber sehr hübsch. Die Nase war gerade, aber vielleicht ein bisschen zu lang. Die Frauen, mit denen er es üblicherweise zu tun hatte, hätten das sofort vom Schönheitschirurgen verbessern lassen …

Francesco fiel ein, dass er beim Zudecken einen Ausweis bemerkt hatte, der an einer Kordel hing. Behutsam zog er ihn hervor und warf einen Blick darauf. Dr. H. Chapman, Oberärztin, las er auf dem Mitarbeiterausweis eines der Londoner Krankenhäuser.

Die Frau war Ärztin? Sie wirkte kaum älter als achtzehn Jahre. Er hatte sie für eine Studentin gehalten.

In diesem Moment schlug die Verletzte die Augen auf – und Francescos Gedanken waren wie weggewischt.

Zuerst lag ein Ausdruck des Schocks in den wunderschönen haselnussbraunen Augen der Frau. Dann schlossen sich ihre Lider, und als sie kurz darauf erneut zu Francesco hochschaute, tat sie dies mit einem Ausdruck tiefsten Seelenfriedens. Francesco blieb fast das Herz stehen. Dann beugte er sich tiefer über sie, um ihre gehauchten Worte aufzufangen.

„Dann gibt es also wirklich ein Paradies.“

Hannah Chapman lehnte ihr nagelneues Fahrrad an die Hauswand und betrachtete die silbern glänzende Markise über dem Eingang. Calvetti’s stand darauf. Wohl damit gar nicht erst Zweifel darüber aufkamen, wem dieses Etablissement gehörte: Francesco Calvetti.

Der Club öffnete zwar erst um zehn Uhr abends, also in vier Stunden, aber die beiden muskulösen, ganz in Schwarz gekleideten Türsteher hatten bereits ihren Posten bezogen. Hannah schloss daraus haarscharf, dass der Chef im Haus sein musste. Denn die vorherigen drei Male, die sie hier vorbeigeradelt war, hatte sich keine Menschenseele blicken lassen.

„Entschuldigung“, sagte sie zu den Männern in Schwarz. „Ist Francesco Calvetti da?“

„Er ist nicht zu sprechen.“

„Aber er ist da?“

„Ja, aber er will nicht gestört werden.“

Super! Endlich hatte sie ihn aufgespürt. Francesco Calvetti war ständig auf Reisen. Jetzt war er aber hier. Nun musste sie es nur noch schaffen, zu ihm vorgelassen zu werden.

Hannah setzte ihr gewinnendstes Lächeln auf.

Darauf reagierten die furchteinflößenden Männer erst recht mit Misstrauen. Abweisend verschränkten sie die Arme vor der breiten Brust und bauten sich vor der Tür auf.

„Ich weiß, dass Sie ihn nicht stören wollen, meine Herren. Könnten Sie ihm bitte trotzdem sagen, dass Hannah Chapman ihn kurz sprechen möchte? Er weiß, wer ich bin. Wenn er mich nicht empfangen will, verschwinde ich sofort wieder. Ehrenwort.“

„Das geht nicht. Wir haben unsere Anweisungen.“ Unnachgiebig maß der etwas Größere des Duos sie mit Blicken.

„Da kann man wohl nichts machen.“ Traurig ließ Hannah den Kopf hängen. Sie war sehr enttäuscht. Zu gern hätte sie sich persönlich bei dem Mann bedankt.

Was soll’s? dachte sie und streckte den Männern einen großen Blumenstrauß mit anhängender Karte entgegen. Den hatte sie bereits mehrere Kilometer in ihrem Fahrradkorb bis hierher transportiert und wollte ihn nun unbedingt loswerden. „Dann sorgen Sie bitte dafür, dass er die Blumen bekommt“, bat sie resigniert.

Keiner der Männer machte Anstalten, den Strauß anzunehmen. Ihre Mienen wurden noch misstrauischer.

„Bitte! Es ist bereits mein dritter Versuch, einen Strauß zu übergeben. Es wäre doch schade um die schönen Blumen. Ich hatte vor sechs Wochen einen Unfall, und Mr Calvetti hat mich gerettet, und …“

„Moment mal.“ Der Mann auf der linken Seite musterte sie fragend. „Was war das für ein Unfall?“

„Irgend so ein Typ hat mich angefahren und dann Fahrerflucht begangen.“

Die Männer tauschten einen Blick aus, dann steckten sie die Köpfe zusammen und diskutierten. Es klang wie Italienisch. Vielleicht schloss Hannah aber nur darauf, weil sie bereits wusste, dass Francesco Calvetti aus Sizilien stammte.

Inzwischen wusste sie wohl mehr über ihren Lebensretter, als ihm lieb sein konnte. Internet-Suchmaschinen waren Segen und Fluch zugleich. Beispielsweise hatte Hannah herausgefunden, dass Francesco sechsunddreißig Jahre alt und ledig war, seine glamourösen Freundinnen wie die Hemden wechselte und stolzer Besitzer von sechs Nachtclubs und vier Casinos in verschiedenen europäischen Staaten war. Seiner Familie wurden enge Verbindungen zur sizilianischen Mafia nachgesagt und seinen – inzwischen verstorbenen – Vater Salvatore hatten sie Sal il Santo – Sal, den Heiligen – genannt. Angeblich weil er über seinen Mordopfern gerne das Kreuzzeichen machte …

Aber selbst wenn dieser Mann der Teufel persönlich gewesen wäre, hätte es für Hannah keine Rolle gespielt, denn für sie zählte nur sein Sohn Francesco. Und der war ein guter Mensch.

Er hatte ihr das Leben gerettet!

Der kleinere der beiden Türsteher wandte sich ihr wieder zu. „Wie war doch gleich Ihr Name?“

„Hannah Chapman.“

„Eine Sekunde, ich sage ihm Bescheid. Aber ich kann nicht versprechen, dass er Sie empfängt“, fügte er achselzuckend...



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