Martin | Glut des Südens | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 403 Seiten

Martin Glut des Südens

Roman
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-95885-740-7
Verlag: venusbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz

Roman

E-Book, Deutsch, 403 Seiten

ISBN: 978-3-95885-740-7
Verlag: venusbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz



Sie sucht Schutz - ist sie so in die Höhle des Löwen geraten? Der historische Liebesroman »Glut des Südens« von Deborah Martin als eBook bei venusbooks. Amerika im 19. Jahrhundert. Die junge Elina Vannier reist nach New Orleans, um ihr Erbe einzufordern - und ist schockiert: Sie muss erfahren, dass ihr verstorbener Vater eine zweite Frau hatte ... und sein Schwager, der attraktive René Bonnange, sie für eine Erbschwindlerin hält. Schlimmer noch: Um einen Skandal zu verhindern, nimmt er sie gefangen! Während Elina eigentlich nach einem Weg suchen sollte, ihm zu entkommen, spürt sie schnell, dass René ihr Herz gegen ihren Willen zum Beben bringt. Empfindet er vielleicht auch mehr für sie, als er zugeben will? Elina beschließt, alles auf eine Karte zu setzen, um für ihr Glück zu kämpfen ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Das Historical-Romance-Highlight »Glut des Südens« von Deborah Martin. Wer liest, hat mehr vom Leben: venusbooks - der erotische eBook-Verlag.

Deborah Martin, auch bekannt unter dem Namen Sabrina Jeffries, ist eine amerikanische Bestsellerautorin, die schon über 50 Romane und Kurzgeschichten veröffentlichte. Sie promovierte in englischer Literatur und war Dozentin an der Universität, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Cary, North Carolina. Bei venusbooks veröffentlichte Deborah Martin die Historischen Liebesromane »Die Begierde des Lords« und »Glut des Südens«. Die Website der Autorin: sabrinajeffries.com Die Autorin im Internet: facebook.com/SabrinaJeffriesAuthor

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KAPITEL 1
Zu Elinas Erleichterung waren die Dampfmaschinen der »Belvedere« verstummt. Endlich musste sie den Lärm nicht mehr ertragen. Sie stand auf Deck, blickte auf das farbige, vielschichtige Panorama von New Orleans und wünschte sich, einen Skizzenblock zur Hand zu haben. Männer arbeiteten an den Anlegestellen, hievten Warenladungen von den Dampfschiffen auf wartende Wagen. Andere Männer fuhren die schwer beladenen Karren die Anlegestelle hinauf. Ein Stück dahinter ragte der Turm einer majestätischen Kathedrale, gesäumt von zwei Ahornbäumen, auf. Die Anlegestelle behinderte Elinas Sicht ein wenig, aber sie erkannte dennoch, dass die Häuser von New Orleans mit ihren schmiedeeisernen Balkonen und eigenartigen Dächern sich deutlich von denen in Missouri unterschieden. Eine schwache Brise streifte ihren schlanken Hals. Zum Glück war es jetzt erst Ende April und nicht schon Sommer. Die anderen Passagiere des Dampfschiffes hatten ihr nämlich furchtbare Geschichten über die Sommer in New Orleans erzählt. Doch gleich darauf war der leichte Wind verschwunden, und die Spätnachmittagssonne brannte auf sie herab. Offenbar war es selbst im April heiß in New Orleans. »Miss Wallace?«, hörte sie hinter sich eine Stimme und rätselte, wer da wohl gemeint sein könnte. »Miss Wallace?«, wiederholte jemand. Schuldbewusst zuckte sie zusammen. Denn man rief nach ihr. Alex, der fürchtete, dass Wyatt ihnen folgen würde, hatte darauf bestanden, einen falschen Namen zu benutzen. Deshalb reiste sie unter dem Mädchennamen ihrer Mutter. Elina wandte sich um und sah den Steward mit ihrem Gepäck. »Ihr Bruder hat mir aufgetragen, das Gepäck in Ihr Quartier zu schicken«, erklärte er. »Ist das alles?« Sie nickte. Als er sich abwenden wollte, hielt sie ihn zurück. »Spielt Mr. Wallace noch in der Herrenkabine Karten?« Der Steward sah an ihr vorbei. »Ja, Ma’am, ich glaube schon. Aber er wird sicherlich gleich hier sein.« »Natürlich«, erwiderte Elina und schaute ungläubig zur Achterhütte hinüber, wo die Herrenkabine lag. Der junge Mann eilte davon, und Elina richtete ihren Blick erneut auf die Stadt. Noch nie zuvor war sie ohne ihre Eltern in eine fremde Gegend gereist. Was mochte sie hier erwarten? Konnte es schlimmer werden als das, was ihnen widerfahren war? Wenn sie nun Papa nicht finden würden? Nein, darüber wollte sie besser nicht nachdenken. Sich mit Mamas Tod auseinandersetzen zu müssen war schmerzlich genug gewesen. Elina hatte versucht, um Alex’ willen stark zu bleiben, aber manchmal… Ach, Mama, dachte sie, ich vermisse dich so sehr. Wie konntest du uns nur verlassen? Tränen stiegen ihr in die Augen, und das Panorama von New Orleans verschwamm zu einer albtraumhaften Szenerie. Sie ballte die Hände zu Fäusten und bemühte sich, die Tränen zu unterdrücken. Nach einer Weile blickte sie finster zu den Stiegen, die zur Herrenkabine führten, und wünschte sich, Alex käme endlich herunter. Aber er tauchte nicht auf. Offenbar hatte es ihn kein bisschen gestört, dass sie bereits angelegt hatten. Nun, sie wollte nicht auf dem Deck herumstehen und warten, bis ihm einfiel, warum sie nach New Orleans gereist waren. Entschlossen schritt sie auf den Treppenaufgang zu. Als sie die Tür der Herrenkabine erreichte, zögerte sie. Frauen wurden nur zu den Mahlzeiten hereingelassen. Aber galten diese Vorschriften auch noch, sobald sie im Hafen lagen? Falls ja, würde Elina sie eben ignorieren. Sie und Alex mussten Papa ausfindig machen. Also nahm sie all ihren Mut zusammen, klopfte an und war erleichtert, als man sie hereinbat. In der Achterhütte saßen nur ein paar Männer an einem Tisch in der Mitte des Raumes. Als sie näher kam, hörte sie Alex sagen: »Es überrascht mich, dass Sie so gut Poker spielen können, Bonnange. Ich wusste nicht, dass den Kreolen das Spiel gefällt.« »Nicht alle Kreolen sind gleich«, erwiderte jemand mit tiefer Stimme und einem leichten französischen Akzent. Als Elina auf den Tisch zuging, erkannte sie gleich, wer von den Männern gesprochen hatte. Allerdings hatte sie ihn nie zuvor gesehen. Fasziniert von seiner tiefen Stimme, beobachtete sie ihn. Er hatte ebenso pechschwarzes Haar und sonnengebräunte Haut wie ihr Vater und ihr Bruder. In diesem Moment machte er seinen Einsatz, und sie merkte, dass sie diesen ihr völlig fremden Mann anstarrte. Er geht mich nichts an, rief sie sich ins Gedächtnis und richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihren Bruder. Niemand hatte bis jetzt auf sie geachtet. Aber als sie sich ihrem Bruder näherte, schauten die beiden Männer auf, mit denen Alex schon häufig während dieser Reise Karten gespielt hatte. Sie lächelte ihnen kurz zu und war froh, dass Alex mit diesen anständigen älteren Geschäftsmännern spielte statt mit den zügelloseren Berufsspielern. Alex erwiderte ihr Lächeln jedoch nicht. Er warf ihr einen verärgerten Blick zu. Den übersah sie geflissentlich und beugte sich zu ihm hinunter. »Wir haben schon angelegt. Findest du nicht, dass es Zeit wird, unser Quartier aufzusuchen?« Vor den anderen Männern von seiner Schwester zurechtgewiesen zu werden war ihm sichtlich peinlich. Er schüttelte den Kopf und bemerkte: »Frauen! Immer sind sie ungeduldig, nicht wahr?« Er wandte sich an Elina. »Der Kapitän meinte, wir könnten bis heute Abend an Bord bleiben. Setz dich, und schau uns zu. Vielleicht lernst du etwas dabei.« Elina wurde zornig, aber sie wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich mit Alex zu streiten. Würde sie darauf bestehen, dass er mitkäme, würde er sich bloßgestellt fühlen und umso starrköpfiger reagieren. Ihr blieb keine Wahl, als seiner Aufforderung zu folgen und zu hoffen, dass sie ihn bald zum Gehen bewegen könnte. Einer der Herren, der neben Alex saß, rückte ihr einen Stuhl zurecht. »Da Ihre Gefährtin sich hingesetzt hat, können wir vielleicht weiterspielen, Wallace?«, meinte Bonnange. Diesmal musterte Elina ihn genauer. Dabei kam ihr plötzlich der Gedanke, dass es ihr Spaß machen würde, sein markantes Gesicht zu skizzieren. Sein kantiges Kinn deutete auf Entschlossenheit hin und seine Lippen versprachen Sinnlichkeit. Doch er hatte auch etwas an sich, was Elina als einschüchternd empfand. In gewisser Weise erinnerte er sie an die wenigen Hengste ihres Vaters, die zahm und sanftmütig schienen, sich jedoch sofort aufbäumen würden, wenn man ihnen Zügel anzulegen versuchte. Der Fremde begegnete ihrem Blick und musterte zunächst ihr Gesicht und daraufhin ihre Figur. Sie errötete und gleichzeitig fiel ihr auf, dass ihr Bruder dem Mann nicht erklärt hatte, sie sei nicht seine Gefährtin. »Bitte entschuldigen Sie, wenn ich Sie unterbreche«, sagte sie und warf Alex einen flüchtigen Seitenblick zu. »Leider haben mein Bruder und ich recht dringende Geschäfte zu erledigen. Ich hatte gehofft, er wäre bereit, das Spiel zu beenden und mitzukommen.« Bonnange zog seine dichten, dunklen Brauen hoch und lächelte so, als wäre er erfreut zu hören, dass Alex und sie Geschwister waren. »Wie Sie sehen«, bemerkte er, »besteht Ihr Bruder darauf, noch zu bleiben.« Einer der anderen Männer fügte hinzu: »Nun machen Sie sich keine Sorgen, junge Dame. Sie sind in New Orleans. Kartenspielen gehört hier zur Lebensart. Wir alle tun dies, um den Moskitos, der Hitze, dem gelben Fieber und den Tunichtguten zu entkommen.« »Vergessen Sie nicht die Duelle!«, fügte ein anderer hinzu. »Es werden sehr viele in New Orleans ausgetragen. Ja, Ma’am, ich würde sogar behaupten, das ganze Leben in New Orleans ist ein einziges Spiel.« Elina erblasste. In was für eine raue Stadt waren sie geraten? Creve Coeur, weit genug von St. Louis entfernt, war ein beschaulicher ländlicher Ort. Und selbst St. Louis, das sie gelegentlich besucht hatten, galt als recht angesehen. Alex bemerkte ihr Erschrecken und konnte sich wohl denken, wie sie sich fühlte. »Hör nicht hin, Elina. So schlimm ist es bestimmt nicht.« Er warf den anderen Männern einen warnenden Blick zu. Einer von ihnen zuckte die Schultern. »Entschuldigung, Ma’am. Wir sollten Ihnen das vielleicht nicht erzählen. Aber Sie und Ihr Bruder machen sich besser darauf gefasst, was Sie erwartet. Er wird Sie beschützen müssen. Sie sind sehr hübsch und, verzeihen Sie mir, die Männer in New Orleans neigen dazu, sich zu nehmen, was sie haben wollen.« Die Bemerkung entlockte Bonnange ein amüsiertes Lächeln. Elina stieg die Hitze in die Wangen, und sie vermied es, seinem Blick zu begegnen. Doch sie freute sich über das Kompliment des anderen Kartenspielers. Sie hatte sich nie als hübsch betrachtet. Sicherlich, Alex hatte sie oft genug damit geneckt, dass sie ausdrucksvolle Augen hätte und sich eines Tages einen reichen Mann angeln könnte. Aber das hatte sie als Neckerei betrachtet. Ihre wenigen Freundinnen in Creve Coeur hatten sie eher wegen ihrer grünen Augen und ihres roten Haares bemitleidet und glaubten, Elina würde bei diesem auffallenden Äußeren nicht so leicht einen Verehrer finden. Alex schien sich über die Richtung, die die Unterhaltung genommen hatte, zu ärgern. »Ich kann schon auf meine Schwester aufpassen«, erklärte er nachdrücklich. »Also hören Sie auf, sie auf dumme Gedanken zu bringen. Lassen Sie uns lieber weiterspielen.« Aber durch die Bemerkungen der Männer fühlte Elina sich nur in ihrer Ansicht, dass Alex endlich mitkommen sollte, bestärkt. »Es ist wohl eher der rechte Zeitpunkt, die Sache zu beenden«, raunte sie Alex zu. »Diese Männer machen mir Angst mit ihrem Gerede über New Orleans und …« »Wir gehen jetzt noch nicht!«, fuhr er sie an. »Aber Miss...



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