E-Book, Deutsch, 399 Seiten
Reihe: Julia Bestseller
Marton Julia Bestseller - Sandra Marton
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-86295-480-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wenn die Liebe neu erwacht / Lust auf Süsses? / Mit dir ist jeder Tag ein Traum
E-Book, Deutsch, 399 Seiten
Reihe: Julia Bestseller
ISBN: 978-3-86295-480-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
WENN DIE LIEBE NEU ERWACHT von MARTON, SANDRA
Bei der Hochzeit ihrer 18-jährigen Tochter sieht Annie ihren Ex-Mann Chase wieder. So sehr sich ihre frisch vermählte Tochter auch wünscht, dass ihre Eltern sich wieder versöhnen - Annie lehnt ab, es ein zweites Mal mit Chase zu versuchen. Trotz aller Gefühle ...
LUST AUF SÜSSES? von MARTON, SANDRA
Partygirl? Hochstaplerin? Süße Unschuld? Der Millionär Joe Romano weiß nicht, was er von Lucinda halten soll. Er weiß nur, dass diese Frau ihn nicht kalt lässt! Um sie zu halten, bietet er ihr Geld an. Er will nicht zugeben, dass er längst sein Herz an sie verloren hat ...
MIT DIR IST JEDER TAG EIN TRAUM von MARTON, SANDRA
Es ist Susannahs Job, als Chefin der New Yorker Frauenzeitschrift CHIC bei Fotoaufnahmen in Paris den Mann mit dem größten Sex-Appeal zu küren. Dass ihr Verleger, der smarte Matthew, eigens dafür einfliegt, freut sie. Und erst recht, dass er vor Eifersucht schäumt ...
Sandra Marton träumte schon immer davon, Autorin zu werden. Als junges Mädchen schrieb sie Gedichte, während ihres Literaturstudiums verfasste sie erste Kurzgeschichten. 'Doch dann kam mir das Leben dazwischen', erzählt sie. 'Ich lernte diesen wundervollen Mann kennen. Wir heirateten, gründeten eine Familie und zogen aufs Land. Irgendwann begann ich, mich mehr und mehr für die Gemeinde zu engagieren. Bis mir eines Tages klar wurde, dass mein großer Traum gerade verloren ging. Also beschloss ich, etwas dagegen zu unternehmen.' Sandra Marton setzte sich an ihren Schreibtisch und schrieb eine Geschichte, die von Liebe, Leidenschaft und dem Traum vom großen Glück handelte. 'Als ich hörte, dass ein Verlag den Roman veröffentlichen wollte, konnte ich es selbst kaum fassen', erinnert sie sich. Seitdem ist Sandra Marton ihrem Traum treu geblieben. Inzwischen hat sie über 80 Romane geschrieben, deren leidenschaftliche Helden die Leserinnen in aller Welt begeistern. Mit ihrem eigenen Helden lebt die Autorin weiterhin glücklich auf einer Farm in Connecticut.
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1. KAPITEL Susannah stieg aus der Dusche, wickelte sich ein Badetuch um und lief fröstelnd über den kalten Flur in die Küche. Dieser so wichtige Tag fing gar nicht gut an. Das Wasser in der Dusche war eiskalt gewesen, und die Heizkörper in der Wohnung hätten mit ihrem Klappern zwar Tote erwecken können, verbreiteten aber keine Spur von Wärme. Ein Blick auf die Küchenuhr ließ Susannahs Herz jedoch für einen Schlag aussetzen. Viertel nach sieben? Das konnte nicht wahr sein! Nein, es musste erst Viertel nach sechs sein. Sie hatte ihren Wecker eine Stunde früher als gewöhnlich gestellt, sodass sie mehr als genug Zeit haben würde, um sich anzuziehen, Make-up aufzulegen, sich das Haar zu fönen, eine Scheibe Toast zu ihrem Kaffee zu essen, Tom das Frühstück zu machen und trotzdem noch vor allen anderen im Büro zu sein. Es war wichtig, dass sie bei der heutigen Redaktionsbesprechung gelassen und ruhig wirkte. Was hatte auf dem Zettel in dem Glückskeks gestanden, der als Beigabe bei dem chinesischen Essen gewesen war, das sie sich gestern Abend bestellt hatte? „Morgen ist der erste Tag Ihres restlichen Lebens.“ Natürlich, hatte die praktische Susannah sofort gedacht. Aber da war auch noch eine andere Stimme vernehmbar gewesen, die tief aus ihrem Herzen kam, dort, wo ihre Träume und Hoffnungen wohnten: „Siehst du Susannah? Die ganze Welt weiß, dass du kurz vor der Erfüllung deines Traum stehst!“ Chefredakteurin. Nicht erst in fünf oder zehn Jahren, sondern jetzt. Ein gewaltiger Karrieresprung mit allem, was dazugehörte: Unabhängigkeit, Respekt, Sicherheit. Das war ihr Traum, und nun, viel früher als sie es zu hoffen gewagt hatte, war er plötzlich zum Greifen nahe. Und sie würde ihn sich von einer kaputten Küchenuhr nicht verderben lassen! Ja, die Uhr musste kaputt sein. Wenn sie, Susannah, noch irgendeinen Beweis brauchte, dass es erst kurz nach sechs und nicht nach sieben war, dann musste sie sich nur Tom ansehen, der immer noch tief und fest in ihrem Bett schlief. Sie seufzte erleichtert und dankbar. Wenigstens brauchte sie sich an diesem Morgen nicht mit seiner frühmorgendlichen Grantigkeit herumzuschlagen. Tom war ja wundervoll, und sie vergötterte ihn, aber gelegentlich durfte man ihn nur mit Samthandschuhen anfassen. Er war eben ein typischer, widerlich arroganter Mann. Nein, das war nicht fair. Mr. Matthew Romano, der mit dem selbstgefälligen Lächeln und den dekorativen Blondinen, ja, der war ein typischer Mann. Tom dagegen konnte ein wahrer Schatz sein, wenn er wollte. Und er hatte Verständnis dafür, dass sich ihr Leben nicht ausschließlich um ihn drehte. Er beklagte sich nicht über ihre häufigen Überstunden und verlangte nicht, dass sie ihre Karriere zurückschraubte, um mehr Zeit für ihn zu haben. „Weil er dich nicht wirklich liebt, Suze“, hatte Claire ihr mehr als einmal erklärt. Susannah war anderer Meinung. Tom liebte sie auf seine Weise. Er gab ihr alles, wozu er fähig war, und das war mehr, als man von einem wie Matthew Romano behaupten konnte. Lächerlich! Warum drängte sich dieser unerträgliche Mr. Romano ständig in ihre Gedanken, seit sie ihn am Cape gesehen hatte? Es musste daran liegen, dass sie auf Anhieb eine so heftige Abneigung gegen ihn gefasst hatte. Aber wie er da mit dieser Blondine am Arm und diesem selbstgefälligen Ich-bin-das-Geschenk-an-alle-Frauen-Lächeln in das Restaurant gekommen war … einfach unerträglich! Sie hätte ihn wahrscheinlich keines Blickes gewürdigt, wenn er nicht in Begleitung von Ted Turner gewesen wäre, Susannahs Wunschkandidat für einen neuen Herausgeber von „CHIC“.Ted genoss großes Ansehen und sah wirklich nett aus, wohingegen Matthew Romano vermutlich nie etwas anderes getan hatte, als mit seinem Geld und seinen Blondinen zu spielen. Zugegeben, er sah nicht schlecht aus. Ärgerlich verdrängte Susannah diese Gedanken, nahm ihre Uhr von der Frisierkommode und erstarrte vor Schreck. Mickey Mouse grinste sie fröhlich an. Eine ihrer weißbehandschuhten Hände zeigte auf die vier, die andere auf die … sieben! Susannah warf das Badetuch von sich weg. Es flog durch den Raum und landete auf dem Bett … geradewegs auf Toms Kopf. „O nein!“, flüsterte Susannah, doch es war zu spät. Tom wachte schlagartig auf und sprang auf die Füße. Seine grünen Augen funkelten wütend. „O Tom, Tommy, Schätzchen, das wollte ich wirklich nicht.“ Tom hielt nichts von Entschuldigungen. Das hatte er noch nie getan. Susannah sah zu, wie er ihr den Rücken zukehrte und beleidigt das Zimmer verließ. „Na schön, schmoll du nur, Tom“, rief sie ihm hinterher. „Es ist mir egal. Ich habe heute Morgen wichtigere Probleme.“ Sie würde zu spät kommen, viel zu spät, und das an diesem ersten Tag ihres restlichen Lebens! Für heute Früh hatte Susannah die erste Redaktionsbesprechung einberufen, die sie in ihrer neuen Eigenschaft als Chefredakteurin leiten würde. Leider würde es vielleicht auch ihre letzte sein, wenn dabei nicht einige ausgefallene und zugkräftige Ideen herauskommen würden, die die hohen Tiere bei „Update Publications“ zu der Ansicht veranlassen könnten, dass es sich lohnen würde, die Zeitschrift am Leben zu erhalten. Andernfalls würde „CHIC“ und damit die größte Chance ihres Lebens untergehen, und sämtliche Mitarbeiter müssten sich einen neuen Job suchen. Susannah warf einen verzweifelten Blick auf die Uhr, während sie sich Jeans anzog. Sieben Uhr vierundzwanzig. Wenn sie es schaffte, in zehn, nein, acht Minuten aus dem Haus zu sein, bestand noch eine kleine Chance. Sie musste sich nur noch ein T-Shirt und die Turnschuhe anziehen und ihre Notizen zusammensuchen, an denen sie das ganze Wochenende gearbeitet hatte. Tom rief vernehmlich aus der Küche. Schön, anziehen, Notizen zusammenpacken, Tom das Frühstück hinstellen und dann los. Rasch zog sie sich ein weites T-Shirt mit Beethoven-Aufdruck an und strich sich mit den Fingern durch die feuchten kurzen schwarzen Locken. Fönen konnte sie vergessen, ebenso wie Toast oder auch nur Kaffee. Vorausgesetzt, die U-Bahnen kamen einmal pünktlich und in der Third Avenue würde es keinen Stau mehr wegen Bauarbeiten geben, vorausgesetzt, es würde einmal wirklich alles glattlaufen, dann konnte sie es noch schaffen. Am Freitag hatte sie von ihrer Sekretärin Pam den gesamten Mitarbeiterstab bis hin zu Eddie, dem Botenjungen, für zehn vor fünf in den Besprechungsraum bestellen lassen, um alle noch einmal auf die Wichtigkeit der Redaktionsbesprechung am Montag einzuschwören. Wie sie erwartet hatte, waren die Leute recht zögerlich eingetrudelt, mit einem Becher Kaffee oder einer Dose Diät-Cola in der Hand. Zum einen ging es bei „CHIC“ in Bezug auf Kleidung und Umgangsformen sowieso sehr leger zu, zum anderen hatte sich aber auch nach dem Possenspiel um die Besetzung des Chefredakteurspostens bei einigen Mitarbeitern Resignation breitgemacht. Sobald alle versammelt waren, hob Susannah eine Hand und bat um Ruhe. „Hört zu, Leute. So sieht es aus: Es ist nur eine Frage der Zeit, wann man sich bei ‚Update‘ entschließt, uns etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir sollten dann besser vorbereitet und in der Lage sein, sie mit Fakten, Zahlen und Konzepten für die Zukunft zu blenden, sodass sie den Eindruck bekommen, dass ‚CHIC‘ ein Adler ist, der zu neuen Höhenflügen ansetzt, und kein sterbender Schwan, den man gnädigerweise von seinem Leiden erlöst. Deshalb möchte ich, dass ihr jetzt nach Hause geht und euch überlegt, was nötig ist, um unserer Zeitschrift den nötigen Schwung fürs einundzwanzigste Jahrhundert zu verpassen. Am Montag früh treffen wir uns hier wieder mit innovativen Plänen für praktikable Projekte. Keine Seifenblasen, die undurchführbar oder zu teuer sind. Und ich erwarte, euch alle um Punkt acht hier zu sehen.“ Den aufkommenden Protest erstickte Susannah mit einer energischen Handbewegung. „Betrachtet es so, Leute: Sofern wir nicht einen erstklassigen Plan aus der Schublade zaubern können, wenn die Leute von ‚Update‘ uns inspizieren, können wir unser nächstes Treffen auf dem Arbeitsamt veranstalten.“ „Punkt acht?“, hatte Claire noch einmal nachgefragt. „Genau“, hatte Susannah bestätigt. Und als Chefredakteurin musste sie ihrer Mannschaft mit gutem Beispiel vorangehen! Schön. Sie atmete tief ein. Noch einmal die kurzen Haare mit den Fingern auflockern, die Strümpfe anziehen, dann die Turnschuhe, die Schnürsenkel binden … Der Schnürsenkel des rechten Turnschuhs zerriss. Ganz ruhig bleiben. Irgendwo mussten doch Ersatzschnürsenkel sein. In den Schubladen der Kommode, im Schrank … natürlich nicht. Mit einem deftigen Fluch nahm Susannah zwei Sicherheitsnadeln, fädelte sie durch die Ösen des Turnschuhs und sicherte den Schuh damit provisorisch. Dann richtete sie sich auf und betrachtete sich im Spiegel. Du liebe Güte! Kein Make-up, eine Frisur, die ihrem Friseur die Tränen in die Augen getrieben hätte, ein Schlabber-T-Shirt und Jeans, die auch schon bessere Tage gesehen hatten – ganz zu schweigen von den Sicherheitsnadeln am Turnschuh! Aber immerhin war sie fertig, und glücklicherweise ging es in der Redaktion ja recht zwanglos zu. Susannah eilte aus dem Schlafzimmer und stieß fast mit Tom zusammen, der mitten im Flur auf sie wartete. „O Tom! Ich weiß, ich weiß, du bist halb verhungert und kommst ohne meine Hilfe nicht zurecht.“ Tom folgte ihr in die Küche, setzte sich und hielt den Blick seiner grünen Augen fest auf sie gerichtet, während sie die Tür des Vorratsschranks aufriss....