E-Book, Deutsch, Band 272, 448 Seiten
Reihe: Julia Extra
Marton / McMahon / Monroe Julia Extra Band 272
1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-86349-087-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die Weihnachtsbraut / Wintermärchen in New York / Glaub an das Wunder der Liebe / Ein neues Jahr - ein neues Glück? /
E-Book, Deutsch, Band 272, 448 Seiten
Reihe: Julia Extra
ISBN: 978-3-86349-087-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DIE WEIHNACHTSBRAUT von JORDAN, PENNY
Für eine glamouröse Weihnachtsparty auf einem Schloss in den Bergen braucht Matilda einen Mann! Sie engagiert den attraktiven Silas Stanway: Er soll ihren Verlobten spielen. Doch in dem romantischen Turmzimmer mit einem Himmelbett für zwei erwacht plötzlich echte Leidenschaft ...
WINTERMÄRCHEN IN NEW YORK von MARTON, SANDRA
Winter in Vermont: Tally kann ihren Ex-Geliebten, den Millionär Dante Russo, nicht vergessen. Jedes Lachen ihrer kleinen Tochter erinnert sie an ihn ... Winter in New York: Dante schmiedet einen Plan, wie er Tally zurückerobern kann. Weihnachten in der City: ein Fest der Liebe?
GLAUB AN DAS WUNDER DER LIEBE von MCMAHON, BARBARA
Hat ihre Ehe mit Jake noch eine Chance? Viel zu oft lässt er sie allein. Über Weihnachten will Cath eine Entscheidung treffen und zieht vor-übergehend aufs Land. Doch kaum fallen die ersten Flocken und verwandeln die Welt in ein weißes Wintermärchen, da steht Jake vor der Tür ...
EIN NEUES JAHR - EIN NEUES GLÜCK? von MONROE, LUCY
Vier, drei, zwei, eins - frohes neues Jahr! Die Champagnergläser klingen, und dann spürt die schüchterne Hope die Lippen des faszinierenden Luciano di Valerio auf ihrem Mund. Nur ein Silvesterkuss ihres heimlichen Traummannes - oder der verheißungsvolle Beginn einer großen Liebe?
Sandra Marton träumte schon immer davon, Autorin zu werden. Als junges Mädchen schrieb sie Gedichte, während ihres Literaturstudiums verfasste sie erste Kurzgeschichten. 'Doch dann kam mir das Leben dazwischen', erzählt sie. 'Ich lernte diesen wundervollen Mann kennen. Wir heirateten, gründeten eine Familie und zogen aufs Land. Irgendwann begann ich, mich mehr und mehr für die Gemeinde zu engagieren. Bis mir eines Tages klar wurde, dass mein großer Traum gerade verloren ging. Also beschloss ich, etwas dagegen zu unternehmen.' Sandra Marton setzte sich an ihren Schreibtisch und schrieb eine Geschichte, die von Liebe, Leidenschaft und dem Traum vom großen Glück handelte. 'Als ich hörte, dass ein Verlag den Roman veröffentlichen wollte, konnte ich es selbst kaum fassen', erinnert sie sich. Seitdem ist Sandra Marton ihrem Traum treu geblieben. Inzwischen hat sie über 80 Romane geschrieben, deren leidenschaftliche Helden die Leserinnen in aller Welt begeistern. Mit ihrem eigenen Helden lebt die Autorin weiterhin glücklich auf einer Farm in Connecticut.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Man hatte sich alle Mühe gegeben, den Ballsaal des Hotels in ein weihnachtliches Märchenland zu verwandeln.
Von der Decke hingen mit Lametta geschmückte immergrüne Girlanden, an künstlichen weißen Weihnachtsbäumen glitzerten unzählige goldene Lichter. Und für Mitternacht hatte sogar der Weihnachtsmann seinen Besuch angekündigt, um teuren Tand in die gut gekleidete, unverschämt reiche Menge zu werfen.
Der erste New Yorker Wohltätigkeitsball der Weihnachtssaison war das Ereignis.
Dante Russo kannte das alles. Und es langweilte ihn tödlich. Die vielen Menschen, der Lärm, die aufdringlichen Statussymbole … Obwohl ihn in letzter Zeit aus unerfindlichem Grund alles langweilte. Auch – und vielleicht sogar besonders – die Exaltiertheit seiner derzeitigen Geliebten.
Sie hing wie eine Klette an ihm und rief ständig: „Oh, Dante, Darling, oh, oh, oh … ist das nicht zauberhaft?“
Zauberhaft schien an diesem Abend überhaupt ihr Lieblingswort zu sein: für die Dekoration, das Orchester, den Tisch, an dem sie saßen, und die Gäste.
Vor einem Monat hatte er Charlottes Überspanntheiten noch ganz lustig gefunden, aber das war Geschichte. Eine Stunde musste er noch durchhalten, dann konnte er langsam den Aufbruch vorbereiten. Am besten war wohl, für den nächsten Tag eine frühmorgendliche Besprechung vorzuschützen, aber Charlotte würde natürlich trotzdem protestieren. Weil es bedeutete, dass sie den Weihnachtsmann verpassten. Dante würde sie damit trösten, dass ihr der Weihnachtsmann morgen eine ganz besondere Überraschung bringen würde: eine kleine Samtschatulle von Tiffany, wenn auch nicht vom Weihnachtsmann persönlich, sondern von einem Kurierdienst ins Haus geliefert.
Und ich werde dafür sorgen, dass diese Schatulle etwas ganz Zauberhaftes enthält, spöttelte Dante in Gedanken. Etwas, das nicht nur eine Entschädigung für einen vorzeitig beendeten Abend ist, sondern zugleich ein Abschiedsgeschenk.
Sein Interesse an Charlotte war verflogen. Er ahnte es seit Tagen, jetzt war er sich sicher. Blieb nur zu hoffen, dass er einen sauberen Abgang schaffte. Er hatte es sich zur Regel gemacht, bei seinen jeweiligen Partnerinnen von Anfang an nie einen Zweifel daran aufkommen zu lassen, dass er an einer dauerhaften Beziehung nicht interessiert war, allerdings gab es immer wieder Frauen, bei denen die Botschaft nicht ankam.
„Dante, Darling?“
Er schrak aus seinen Gedanken auf. „Ja, Charlotte?“
„Du hörst ja gar nicht zu!“
„Entschuldige. Ich … habe morgen früh eine wichtige Besprechung und …“
„Dennis und Eve erzählen gerade von ihrem Haus in Colorado.“
„Ja, ich weiß. In Aspen, richtig?“
„So ist es“, bestätigte Eve mit einem müden Aufseufzen. „Es ist zwar immer noch herrlich dort …“
„Zauberhaft“, pflichtete Charlotte eifrig bei.
„Trotzdem ist es nicht mehr das, was es mal war. Diese Touristenmassen …“
Dante gab sich redlich Mühe zuzuhören, trotzdem schweiften seine Gedanken immer wieder ab. Was war heute Abend bloß los mit ihm? Sich von seinen Gefühlen treiben zu lassen war grundsätzlich ein Fehler. Jeder, der das tat, war ein Idiot.
Diese Überzeugung hatte er sich schon frühzeitig zu eigen gemacht, und bisher war er stets gut damit gefahren. Immerhin hatte sie ihn von der Gosse in Palermo ins oberste Stockwerk eines Büroturms in Manhattan gebracht.
Mit zweiunddreißig Jahren leitete Dante ein internationales Imperium, besaß Häuser auf zwei Kontinenten, verfügte über einen Mercedes mit Chauffeur sowie ein Privatflugzeug, und jede Frau, die er wollte, bekam er auch.
Letzteres hatte allerdings weniger mit Geld zu tun als mit seiner Erscheinung und seinem Auftreten. Er war groß und schlank, hatte den durchtrainierten Körper eines Athleten und Gesichtszüge, die an Michelangelos David erinnerten. Darüber hinaus stand er in dem Ruf, im Schlafzimmer nicht weniger beeindruckend zu sein als im Konferenzraum.
Mit anderen Worten, Dante besaß alles, was sich ein Mann nur wünschen konnte, einschließlich der Gewissheit, dass sein Leben genauso gut ganz anders hätte verlaufen können. Das war eine Tatsache, der er sich stets bewusst war. Und das war gut so, denn nur so blieb er wachsam. Er lag immer auf der Lauer. Nichts, was sich um ihn her tat, entging ihm.
Normalerweise. Nur heute Abend war es anders. Heute Abend war er fahrig und unkonzentriert. Die Unterhaltung bei Tisch ging völlig an ihm vorbei, sie interessierte ihn schlicht nicht. Ab und zu nahm er von Charlotte ein Stichwort auf und reagierte automatisch, indem er nickte, lächelte, ja, sogar lachte, wenn es ihm angebracht erschien.
Es ärgerte ihn, dass er so zerstreut war. Obwohl … zerstreut war das falsche Wort. Er fühlte sich … wie? Rastlos … angespannt. Als würde bald etwas passieren. Irgendetwas, mit dem er nicht gerechnet hatte – was natürlich völlig unmöglich war. Er rechnete grundsätzlich immer mit allem.
Bis auf dieses eine Mal. Dieses eine …
„Dante, Darling, du lieber Himmel, wo bist du denn?“
Charlotte beugte sich zu ihm herüber und gewährte ihm dabei einen großzügigen Einblick in ihr Dekolleté. Sie lächelte, aber er sah ihr an, dass sie beunruhigt war.
„So ist er immer, wenn er wieder mal irgendeinen verheerenden geschäftlichen Coup plant“, erklärte sie gespielt munter. „Was ist es denn diesmal, Dante, Darling?“ Sie erschauerte leicht. „Irgendetwas ganz Schlimmes, Blutiges … und schrecklich Aufregendes?“
Dante stimmte in das allgemeine höfliche Lachen ein und gratulierte sich im Stillen zu seiner Entscheidung, Charlotte den Laufpass zu geben. In den letzten beiden Wochen hatte sich bei ihm ein Gefühl der Langeweile breitgemacht, während Charlotte immer mehr geklammert hatte. Warum hast du dich nicht gemeldet? Wo warst du, als ich angerufen habe? Sie hatte mit diesem törichten Dante, Darling angefangen, und jetzt versuchte sie sogar, den falschen Eindruck einer Intimität zwischen ihnen zu erwecken, die er niemals zugelassen hätte.
Weder mit ihr noch mit irgendeiner anderen Frau, nicht einmal mit …
„… schrecklich gern die Feiertage in Aspen verbringen, nicht wahr, Dante, Darling?“
Dante rang sich ein Lächeln ab. „Entschuldige … was?“
„Dennis und Eve haben uns nach Aspen eingeladen“, gurrte Charlotte. „Und ich habe zugesagt.“
Dante versuchte sich seine Verärgerung nicht anmerken zu lassen. „Aha.“
„Ja. Ich meine, wir sind doch Weihnachten zusammen, oder? Warum sollten wir es ausgerechnet an so einem Tag nicht sein?“
„Gute Frage“, erwiderte er nach einer längeren Pause. Dann stand er lächelnd auf. „Tanzen wir?“
Sie schien ihm angesehen zu haben, dass irgendetwas nicht stimmte, weil sie sagte: „Warte … gleich. Lass uns vorher erst noch schnell überlegen, wie wir das mit Weihnachten machen, okay? Wann wir fliegen, wie lange wir bleiben wollen und so …“
Dante nahm sie wortlos bei der Hand, zog sie vom Stuhl hoch und führte sie zur Tanzfläche. In diesem Moment begann das Orchester einen Walzer zu spielen.
„Du bist böse“, sagte sie mit dieser Kleinmädchenstimme.
„Nein.“
„Doch, ich kann es dir ansehen. Aber du bist selbst schuld. Überleg doch mal, Dante. Sechs Wochen sind wir jetzt schon zusammen! Es wird wirklich langsam Zeit, dass wir den nächsten Schritt machen.“
„Den nächsten Schritt wohin?“, fragte er in ausdruckslosem Ton.
„Du weißt, was ich meine. Eine Frau erwartet einfach …“
„Und du weißt, was du von mir nicht erwarten kannst, Charlotte“, stieß er zwischen zusammengepressten Lippen hervor. „Trotzdem machst du einfach Pläne, ohne mich vorher zu fragen.“ Er tanzte mit ihr quer über die Tanzfläche zu einer ruhigen Ecke. „Mit einem allerdings hast du recht: Es wird wirklich Zeit, dass wir den nächsten Schritt machen.“
„Was ist los? Du willst doch nicht etwa Schluss machen?“ Als er nicht antwortete, bildeten sich zwei runde rote Flecken auf ihren Wangen. „Oh, du Schuft“, flüsterte sie.
„Das bin ich, aber es ändert nichts. Du bist eine schöne Frau. Schön und charmant. Und obendrein auch noch intelligent. Du wusstest von Anfang an, wie unsere Geschichte endet.“
Sein Ton war jetzt moderater. Immerhin hatte er nur sich selbst etwas vorzuwerfen. Er hätte die Zeichen deuten und erkennen müssen, dass Charlotte sich in einer trügerischen Hoffnung wiegte – obwohl er ihr nie Anlass dazu gegeben hatte.
Wie die meisten Frauen, dachte er. Bis auf … Er biss die Zähne zusammen und zwang sich, bei der Sache zu bleiben.
„Es war schön mit dir. Wir hatten miteinander eine gute Zeit.“
Charlotte entriss ihm ihre Hand. „Lass mich!“
„Wenn du unbedingt eine Szene machen willst, bitte“, sagte er deutlich kühler. „Tu dir keinen Zwang an.“
Sie kniff die Augen zusammen.
„Such es dir aus, bella“, fuhr er wieder sanfter fort. „Gehen wir als Freunde auseinander oder als Feinde?“
Sie zögerte. Dann rang sie sich ein Lächeln ab. „Der Versuch ist schließlich nicht strafbar, oder?“ Immer noch lächelnd ließ sie die Hände über das Revers seines Smokingjacketts gleiten. Er ließ es zu, weil er wusste, dass die Geste für diejenigen bestimmt war, die sich die Show nicht entgehen ließen. „Aber du bist wirklich grausam, Dante, Darling. Sonst würdest du mich vor meinen Freunden...