Marx | Die drei ??? Das Kabinett des Zauberers (drei Fragezeichen) | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Die drei ??? (Audio)

Marx Die drei ??? Das Kabinett des Zauberers (drei Fragezeichen)


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-440-14732-0
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Die drei ??? (Audio)

ISBN: 978-3-440-14732-0
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der Zauberer Pablo verschwindet während der Vorstellung in einem Schrank – und taucht nicht mehr auf. Alles andere als Hokuspokus, sind sich Die drei ??? einig. Auf ihrer Suche nach dem verschwundenen Zauberer müssen Justus, Peter und Bob mehr als nur ein Zauberkabinett durchforsten, um die Lösung des Rätsels zu finden...

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Eingesperrt
Bob traute seinen Augen nicht. Der Schrank war leer, komplett leer! »Peter, wo bist du? Peter!!« Von irgendwo her war ein Stöhnen zu vernehmen. Dann eine dumpfe Stimme: »Hier! Hier bin ich!« »Wo ist hier?« »Hier unten!« Tatsächlich – Peters Stimme schien aus dem Bühnenboden zu dringen. Bob kniete sich hin und presste sein Ohr auf die Holzbretter. »Und wo ist hier unten?« »Na, hier unten«, sagte Peter und fing zu Bobs Erstaunen an zu lachen. »Der Schrank hat eine Falltür. Die ist aufgeklappt, als ihr ihn zugemacht habt. Ich bin nach unten gesaust und auf einer Art Riesenkissen gelandet. Ihr müsst runterkommen und euch das ansehen!« »Was ist denn da?«, wollte Justus wissen. Peter schien nach Worten zu suchen. »Alles!«, sagte er schließlich. »Nun kommt schon!« Justus wandte sich an Bob und machte eine einladende Geste Richtung Schrank. »Nach dir.« »Und was ist mit dir?« »Ich komme hinterher.« »Und wenn wir da unten nicht mehr rauskommen?« »Unlogisch. Pablo ist offensichtlich durch genau diese Falltür verschwunden. Es wird ganz sicher einen Ausgang geben.« »Wie du meinst.« Bob stieg in den Schrank. »Achtung da unten, Peter!«, rief er. Dann schloss Justus die Tür. Bob keuchte hörbar, und als Justus die Tür wieder öffnete, war sein Freund ebenso verschwunden. Nun betrat der Erste Detektiv den Schrank. »Alle Mann beiseite!«, rief er zur Warnung, bevor er von innen die Tür zuzog. Der Boden klappte unter seinen Füßen weg. Justus fiel, aber nicht tief. Schon nach zweieinhalb Metern landete er weich auf einem hohen Kissen, groß wie ein Bett. Über ihm schloss sich die Falltür von allein. Justus rappelte sich auf, krabbelte von dem Polster herunter und sah sich staunend um. Die drei ??? befanden sich in einem riesigen Kellerraum, so groß wie der Theatersaal über ihnen. Sonnenlicht drang in schmalen Streifen durch eine Reihe von Oberlichtern knapp unter der Decke. Um sie herum herrschte ein unglaubliches Durcheinander. Überall waren kleine Tischchen voller seltsamer Utensilien: Zylinder, Handschuhe, Kristallkugeln, Vogelfedern, Kerzenständer, Zauberstäbe, Goldfischgläser, Kartenspiele, Gummibälle und Tücher – überall Seidentücher in allen erdenklichen Farben. In einer Ecke stand ein mit Stroh gefüllter Tierkäfig, der jedoch leer war. An den Wänden hingen alte Plakate von berühmten Zauberern: Ein Künstler namens Kellar ließ eine Jungfrau schweben, ein anderer namens Houdini war mit schweren Ketten gefesselt. Zwischen den Plakaten waren Vorhänge drapiert. In einer Ecke stand ein Himmelbett, gleich daneben ein Herd mit einer Spüle und einem Kühlschrank, umrahmt von Regalen mit Gewürzen. Ein offener Holzschrank war vollgestopft mit Bühnenkostümen. »Fantastisch«, sagte Bob und trat durch einen Streifen Sonnenlicht, in dem der Staub tanzte. »Unser Zauberer scheint hier zu wohnen. Und zu arbeiten. Und sein Lagerraum ist es auch noch.« »Und außerdem hat hier jemand herumgewühlt«, sagte Justus ernst. »Tatsächlich?«, fragte Bob überrascht und nahm seine Umgebung genauer in Augenschein. Justus hatte recht: Was auf den ersten Blick wie das kreative Chaos eines Bühnenmagiers aussah, bekam auf den zweiten eine beunruhigende Note. »Die Bücher dort liegen aufgeschlagen auf dem Boden, als hätte jemand sie einfach aus dem Regal gefegt«, bemerkte Justus. »Der Kasten da stand bestimmt auf dem Tisch. Der Deckel ist runtergefallen. Das würde man nicht so liegen lassen. Außerdem hat jemand die Sesselkissen auf den Boden geworfen.« »Du hast recht, Just«, sagte Peter. »Der Raum ist durchsucht worden.« »Meint ihr, hier war ein Einbrecher am Werk?«, fragte Bob, nahm ein schwarzes Seidentuch von einem Tisch und ließ es durch seine Finger gleiten. »Möglich«, sagte Justus. Er zeigte auf eine Tür neben der Küchenzeile. »Da scheint der normale Eingang zu sein, wenn man sich nicht durch den Schrank hierherzaubern will.« Er ging hin und öffnete sie. Dahinter führte eine Treppe nach oben zu einer außerhalb der Gebäudemauern liegenden Kellerluke. Die Luke stand offen und frische Luft flutete herein. Justus besah sich die Tür von außen, doch sie wies keinerlei Einbruchsspuren auf. Langsam wanderte er durch den Raum. »Das Rätsel, wie der Zauberer verschwinden konnte, haben wir ziemlich schnell gelöst. Aber angesichts der Tatsache, dass hier jemand herumgewühlt hat, sollten wir den Fall nicht zu schnell zu den Akten legen.« »Wusste ich’s doch«, maulte Peter. »Erst heißt es, es gebe keine Komplikationen, aber ehe man sich’s versieht, sind die Strandpläne abgeblasen.« »Zumindest aufgeschoben«, gestand Justus ein. »Aber du musst selbst zugeben, dass die ›sehr großen Schwierigkeiten‹, die du prophezeit hast, ausgeblieben sind.« Der Zweite Detektiv wollte etwas sagen, doch da erklangen Schritte auf der Kellertreppe. Die drei ??? drehten sich um. In der Tür stand eine gedrungene Gestalt. Ihr Gesicht lag im Schatten. Justus wollte das Wort erheben, doch da drehte sich der Fremde um und schlug die Tür zu. Er stürmte die Treppe hinauf und einen Augenblick später gab es oben einen dumpfen Knall. »Er hat die Kellerluke zugeworfen!«, ahnte Justus. Bob, der der Tür am nächsten stand, riss sie auf. Er rannte die Stufen hinauf und versuchte, die Luke aufzudrücken, doch sie ließ sich nicht bewegen. »Er muss einen Riegel vorgeschoben haben!«, rief er seinen Freunden zu. Dann pochte er gegen die Luke über seinem Kopf. »He! Aufmachen! Lassen Sie uns raus! Halloooo!« Aber niemand antwortete. Sie hörten, wie jemand weglief. Ein Schatten huschte durch die Sonnenstrahlen, die durch die Oberlichter in den Raum fielen. Bob gab seinen Versuch, die Luke zu öffnen, auf und kehrte zu den anderen zurück. »Er hat uns eingesperrt. Meint ihr, das war der Zauberer? Womöglich glaubt er, wir wären hier eingebrochen. Oder war es jemand anders?« Justus zuckte mit den Schultern. »Schwer zu sagen.« Peter seufzte tief. »Ich bin sehr froh, dass ich mit meiner Ahnung, wir würden in sehr große Schwierigkeiten geraten, absolut falschlag, Justus.« »Na ja«, sagte Justus unbehaglich. »Als sehr groß würde ich die Schwierigkeiten nicht bezeichnen.« »Nein«, sagte Peter ironisch. »Natürlich nicht.« »Wie groß die Schwierigkeiten sind, könnt ihr später diskutieren«, ging Bob dazwischen. »Jetzt müssen wir hier erst mal rauskommen. Die Oberlichter sind vergittert, da können wir nicht durchklettern. Aber da vielleicht.« Er zeigte auf die Falltür über dem riesigen Kissen. Peter stieg darauf. Doch auch als er sich streckte, konnte er nur mit den Fingerspitzen über die Luke streichen. Er nahm Bob, den Kleinsten von ihnen, auf die Schultern. Es war nicht ganz leicht, dabei noch die Balance auf dem weichen Kissen zu halten. Aber lange musste Peter es auch nicht bewerkstelligen, denn Bob stellte schnell fest, dass die Falltür von dieser Seite aus nicht zu öffnen war. »Die ist irgendwo eingerastet, keine Ahnung«, meinte er. »Ich kann sie jedenfalls nicht aufziehen. Hier kommen wir nicht raus.« Er kletterte von Peters Schultern herunter und sagte hoffnungsvoll: »Vielleicht gibt es noch einen anderen Ausgang.« Er zeigte auf die zahlreichen Vorhänge, die an den Wänden hingen. »Guter Gedanke, Bob«, meinte Justus und ging auf den Vorhang neben dem Sofa zu, der am ehesten so aussah, als könnte er einen geheimen Ausgang verbergen. Er zog ihn beiseite. Tatsächlich befand sich dahinter eine niedrige Holztür. »Ha!«, sagte Justus triumphierend, öffnete sie – und blickte auf ein Klo in einer winzigen Kammer. »Oh«, sagte er und schloss Tür und Vorhang wieder. Bob lachte und trat an den nächsten Vorhang heran. Doch dahinter befand sich keine Tür, sondern eine Sammlung von Notizzetteln und vergilbten Zeitungsausschnitten, mit Reißzwecken an eine alte, gemusterte Tapete geheftet. Beherrscht wurde die Sammlung von einem uralten, halb zerrissenen Plakat. Darauf war ein Elefant zu sehen, und darunter stand in großen Buchstaben: »Caligarov lässt vor Ihren Augen einen leibhaftigen Elefanten verschwinden!« Ein gellender Schrei ließ Bob herumfahren. »Peter! Was ist passiert?« »Da … da war was!«, stammelte Peter. »Wo?«, fragte Justus alarmiert. »Unter dem Stuhl! Irgendwas! Es hat sich bewegt!« Justus näherte sich vorsichtig dem über und über mit Kleidern behängten Stuhl. Er war auf zwei Schritte herangekommen, als etwas kleines Weißes darunter hervorschoss. Auch Justus erschrak. Aber dann lachte er. Langsam und vorsichtig ging er in die Ecke, in der sich das Ding verkrochen hatte, hob es hoch und präsentierte es den anderen. »Ein Kaninchen«, sagte Peter und atmete erleichtert auf. Bob streichelte dem Tier über die Nase. »Der Ärmste hatte Angst vor uns.« »Das Kaninchen erklärt den leeren Käfig da drüben«, meinte Justus, trug es hinüber und setzte es hinein. Es machte sich sogleich daran, den Salat zu fressen, der zwischen den Gitterstäben klemmte. »Nachdem wir die weiße Kuschelbestie des Todes bezwungen haben, wenden wir uns am besten wieder der Suche nach einem Ausgang zu«, sagte Justus. Er ging zu einem weiteren Vorhang, der sich an einer Wand in den Raum wölbte, und zog...



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