Marx | Die drei ??? Der geheime Schlüssel (drei Fragezeichen) | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Die drei ???

Marx Die drei ??? Der geheime Schlüssel (drei Fragezeichen)


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-440-14200-4
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Die drei ???

ISBN: 978-3-440-14200-4
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Justus ist irritiert. Gleich drei Kunden suchen auf dem Schrottplatz von Onkel Titus nach altem Blechspielzeug der Firma Felix Kopperschmidt. Dann fällt dem Ersten Detektiv auch noch eine verschlüsselte Rätselbotschaft in die Hände. Sein Spürsinn ist geweckt! Als jedoch auf Peter ein Attentat verübt wird und Felix Kopperschmidt, der geniale Spielzeugmacher, spurlos verschwindet, ist schnell klar: Die drei ??? befinden sich mitten in einem neuen gefährlichen Abenteuer! Und sie müssen all ihre detektivische Kombinationsfähigkeit aufbringen, um die verstreuten Puzzleteile dieses Falls richtig zusammenzusetzen.

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Ein Schlüssel für den Mobimec
Als Justus Jonas das Blech-Äffchen auf den Boden stellte, begann dieses, wie verrückt im Kreis zu hüpfen und die Metallscheiben in seinen Händen scheppernd gegeneinander zu schlagen. Währenddessen surrte der Schlüssel in seinem Rücken so lange gegen den Uhrzeigersinn, bis die mechanische Feder im Innern des Spielzeugs ihre Spannung verloren hatte und das Äffchen mit einem letzten Scheppern zum Stehen kam. Justus sah die junge Frau, die sich nach altem Blechspielzeug erkundigt hatte, Beifall heischend an. Doch die Dame mit dem dunklen Haar und den vielen Sommersprossen verzog nur missmutig den Mund. »Das ist nicht ganz das, was mir vorschwebte«, sagte sie. »Ach so«, antwortete Justus. Aus den Augenwinkeln suchte er das Gelände des Gebrauchtwarencenters Titus Jonas nach seinem Onkel und seiner Tante ab, denen das Geschäft gehörte. Diese Kundin schien ein schwieriger Fall zu sein. Und die überließ er lieber seinen Erziehungsberechtigten, schließlich war er hier nur die Aushilfe. Doch weder Onkel Titus noch Tante Mathilda waren irgendwo zu sehen. »Woran hatten Sie denn gedacht? Ich glaube, wir haben irgendwo noch aufziehbare Blechautos. Ich müsste meinen Onkel fragen, ob –« »Es ist nicht wichtig, was für ein Spielzeug es ist«, unterbrach ihn die Frau und straffte ihr dunkles Kostüm. »Es ist nur wichtig, wer es hergestellt hat. Ich suche ausschließlich Stücke der Firma Kopperschmidt. Um genau zu sein: ein Spielzeug, zu dem dieser Schlüssel passt.« Sie kramte in ihrer teuer aussehenden schwarzen Handtasche und hielt Justus einen kleinen Schlüssel unter die Nase, der in einem siebeneckigen, hohlen Metallstift endete. Justus nahm ihn entgegen und betrachtete ihn genauer. In kleinen, geschwungenen Buchstaben war der Name ›Kopperschmidt‹ eingraviert, außerdem ein Logo, das einen stilisierten Schlüssel darstellte. »Tja«, sagte Justus ratlos. »Ich muss gestehen, ich habe keine Ahnung, ob wir etwas von der Firma Kopperschmidt hier haben. Aber ich werde meinen Onkel fragen, da kommt er gerade. Einen Augenblick!« Justus war froh, Onkel Titus endlich erspäht zu haben und sich von der Kundin loseisen zu können. Er eilte auf den kleinen, drahtigen Mann mit dem riesigen schwarzen Schnurbart zu. »Onkel Titus! Da drüben fragt eine Kundin nach Blechspielzeug von der Firma Kopperschmidt. Sagt dir das was?« »Kopperschmidt? Aber natürlich. Das sind sehr wertvolle Sammlerstücke. Doch ich befürchte, dass ich momentan keine vorrätig habe. Letzte Woche habe ich das letzte verkauft.« »Sicher?« »Absolut sicher. Heute früh war nämlich schon einmal jemand da und hat danach gefragt.« Justus zuckte mit den Schultern und kehrte zu der Kundin zurück. Die war nicht sehr begeistert. »Man hatte mir gesagt, dass ich auf dem Schrottplatz von Titus Jonas alles finde.« »Gebrauchtwarencenter«, korrigierte Justus die Dame. »Und gewöhnlich stimmt das auch. Aber wir können selbstverständlich keine Garantie dafür geben, dass wir jederzeit alles am Lager haben. Vielleicht schauen Sie einfach mal wieder vorbei. Es ist durchaus denkbar, dass wir schon in einigen Tagen –« »Wäre es möglich, mich zu informieren, wenn etwas von Felix Kopperschmidt hereinkommt?« Die Kundin kramte ein weiteres Mal in ihrer Handtasche. »Selbstverständlich. Wir sind stets bemüht, unsere Kunden zufrieden zu stellen. Wenn Sie mir Ihre Adresse –« Sie presste Justus mit ihrem Zeigefinger eine Visitenkarte gegen die Brust. »Ruf mich an!« Es geschah nicht oft, dass Justus Jonas sprachlos war. Doch nun konnte er nur wortlos die Karte entgegennehmen und nicken. Einen Augenblick später hatte die Kundin auf dem Absatz kehrtgemacht und strebte dem Ausgang zu. Justus sah ihr kopfschüttelnd nach und warf schließlich einen Blick auf die Visitenkarte. Dort stand: Caitlin Kopperschmidt – Rechtsanwältin Am nächsten Tag nach der Schule betrat der Zweite Detektiv Peter Shaw den Schrottplatz und ging zielstrebig auf den staubigen, alten Campinganhänger zu, der am Rande des Geländes in der Sonne stand. Auf den ersten Blick hätte man meinen können, der Anhänger gehöre genauso zum Schrott wie die ausgeschlachteten Autowracks und die kaputten Kücheneinrichtungen drum herum. Doch das war nur der äußere Schein. Im Innern des Wohnwagens hatten sich Peter, Justus und ihr gemeinsamer Freund Bob Andrews ein Detektivbüro eingerichtet, die Zentrale, die mit allen technischen Finessen ausgestattet war. Dies war ihr Hauptquartier, ihre Operationsbasis, wenn sie gerade an einem Fall arbeiteten – oder auch nur ihr Treffpunkt in der Freizeit, wo sie stundenlang vor dem Computer oder Fernseher saßen. Auf der Treppe entdeckte Peter einen Briefumschlag, den vermutlich Tante Mathilda dort deponiert hatte. Neugierig nahm er ihn zur Hand. Der Brief war an Justus adressiert und in New York abgestempelt. Und die Absenderin war – Lys de Kerk. Peter stutzte. Lys. Justus’ Freundin. Oder Ex-Freundin. Peter hatte Lys schon seit Monaten nicht mehr gesehen, und Justus hatte seit mindestens ebenso langer Zeit kein Wort über sie verloren. Es war dem Zweiten Detektiv schon lange komisch vorgekommen, dass Lys auf einmal keine Rolle mehr in Justus’ Leben zu spielen schien. Aber er hatte sich auch nie getraut nachzufragen. Dieser Brief würde vielleicht erklären, was Justus so lange Zeit nicht über die Lippen gebracht hatte. Einen Augenblick lang überlegte Peter, ob er den Umschlag nicht mithilfe von heißem Wasserdampf heimlich öffnen und dann … nein. Er rief sich innerlich zur Ordnung und stieß die Tür zur Zentrale auf. Im dunklen, warmen Inneren herrschte wie üblich das Chaos. Bob, der für Recherchen und Archiv verantwortliche Detektiv, tippte ihren letzten Fallbericht in den Computer, während Justus in ein dickes Buch vertieft war. »Sie haben Post«, imitierte Peter eine Computerstimme und legte ihm den Umschlag zwischen die Seiten. Dabei ließ er Justus nicht aus den Augen. Justus warf einen Blick auf den Brief und legte ihn auf den Schreibtisch. »Danke.« »Willst du den Brief nicht lesen?« »Doch. Sicher.« »Na, dann mach ihn auf!« »Später.« »Wie – später?« »Später. Wenn du mir dabei nicht über die Schulter siehst.« »Na, hör mal! Das würde ich doch nie tun!« »Nein?« Justus legte das Buch weg, öffnete den Brief und faltete ihn auseinander, ohne eine Miene zu verziehen. Peter, der fast vor Neugier verging, zwang sich, woanders hinzusehen. Bob grinste in sich hinein, während er vorgab, das Geplänkel der beiden nicht zu bemerken. Schließlich faltete Justus den Brief wieder zusammen, steckte ihn zurück in den Umschlag und wandte sich wieder seiner Lektüre zu. Peter setzte zu einer Frage an, doch noch bevor er das erste Wort herausbrachte, klopfte es zaghaft an der Tür. Bob, der direkt am Fenster saß, warf einen Blick nach draußen. »Dein Onkel«, sagte er erstaunt. »Wie nett. Während deine Tante quer über den ganzen Schrottplatz brüllen würde, klopft Onkel Titus höflich an die Tür.« Justus öffnete. »Onkel Titus! Was gibt’s?« »Da ist ein Kunde, der nach Kopperschmidt-Spielzeug fragt. Offenbar ein Sammler. Ich habe ihm gesagt, dass wir leider momentan nichts dahaben. Aber dann fiel mir die Dame von gestern ein. Hatte sie dir nicht ihre Visitenkarte dagelassen? Ich dachte, vielleicht könnte man einen Kontakt herstellen.« Justus lächelte. Das war typisch Onkel Titus – immer um das Wohl seiner Mitmenschen besorgt, auch wenn es bloß um Blechspielzeug ging. »Ich kümmere mich darum«, sagte Justus, warf noch einen Blick auf den Briefumschlag, der auf dem Schreibtisch lag, und trat hinaus auf den Schrottplatz. Der Mann war kaum größer als Onkel Titus und von ähnlich drahtiger Statur, jedoch wesentlich jünger. Unter dem Arm trug er eine kleine Holzkiste, die mit einer schnörkeligen Schrift versehen war. Sein dunkles Haar stand ihm wirr vom Kopf, und er hatte ein freundliches, jungenhaftes Gesicht. Irgendwie kam er Justus bekannt vor, ohne dass er genau wusste, warum. »Guten Tag. Ich bin Justus Jonas. Mein Onkel sagte mir, Sie seien auf der Suche nach Blechspielzeug?« »Ich heiße Jeremy«, stellte sich der Mann vor und reichte Justus die Hand. »Aber ich suche kein Blechspielzeug, sondern Mobimecs. Genauer gesagt: Arme und Beine für Mobimecs. Und Schlüssel.« Der Erste Detektiv runzelte die Stirn. »Verzeihen Sie, Jeremy, aber ich habe noch nie davon gehört. Was ist ein Mobimec?« »Das hier.« Jeremy öffnete die Holzkiste, auf der das Kopperschmidt-Logo mit dem Schlüssel zu sehen war. Dabei hielt er den Deckel so, dass Justus die Schrift darauf entziffern konnte. Auf dem rauen Holz stand: Ein Mobimec, der stille steht, ein Schlüssel, der sich noch nicht dreht, ein Bein, das von allein nicht geht, bis jemand ihren Sinn versteht. Justus runzelte die Stirn, doch dann wurde seine Aufmerksamkeit schon auf das gelenkt, was Jeremy aus der Holzkiste beförderte: Es war eine etwa faustgroße, kupferfarbene Spielzeugfigur mit clownähnlichem Gesicht und Haaren aus Kupferdrahtwolle. Dort, wo die Extremitäten hätten sein sollen, ragten filigrane Metallstifte aus dem Rumpf. Es war offensichtlich, dass Arme und Beine vorgesehen waren, jedoch fehlten. Als Justus durch einen kleinen Spalt am...



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