Marx | Die drei ??? Der Geist des Goldgräbers (drei Fragezeichen) | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Die drei ???

Marx Die drei ??? Der Geist des Goldgräbers (drei Fragezeichen)


1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-440-14434-3
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Die drei ???

ISBN: 978-3-440-14434-3
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Im menschenleeren Dead Man's Canyon begegnet den drei ??? plötzlich ein Goldgräber. Und zwar nicht irgendeiner John Dewey kam vor über 100 Jahren zu Tode und verfluchte jeden, der seinem Gold zu nahe kommt. Für Justus steht fest: Alles Legende! Doch als in der darauffolgenden Nacht gespenstischer Besuch vor der Tür steht, erwacht die Legende zum Leben ...

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Ein unsichtbarer Hund
Beim Aufprall wurden alle drei nach vorn geschleudert. Die Sicherheitsgurte rasteten ein, doch Justus knallte trotzdem mit der Stirn gegen die Kopfstütze des Beifahrersitzes. Der Wagen ruckte noch einmal, als er abgewürgt wurde, dann schlug Stille wie eine Welle über ihnen zusammen. »Seid ihr noch da?«, murmelte Peter nach ein paar Sekunden benommen. »Ja«, sagte Bob. »Ich lebe noch. Ich glaube sogar, ich habe mir nicht mal was getan.« »Kopf gestoßen«, murmelte Justus. Nacheinander stiegen sie aus. Das Monster mit den vielen Armen war ein etwa eineinhalb Meter großer Kaktus. Peter hatte ihn zu Brei gefahren und die Pflanze hatte sich mit einer Beule in der vorderen Stoßstange bedankt. Die Beule in seinem geliebten Auto versetzte Peter einen Stich, doch dann sah er, was ohne den Kaktus passiert wäre: Zwei Meter von ihm entfernt ragte eine steile Felswand in die Höhe. »Wenn der Kaktus uns nicht gestoppt hätte … wären wir mitten in den Felsen gekracht.« Ängstlich sah er die Straße hinunter zu der Stelle, wo er von der Fahrbahn abgekommen war. »Was ist denn überhaupt passiert?«, fragte Bob benommen. »Ja, wieso bist du ins Schlingern geraten?«, wollte auch Justus wissen. »Ist ein Reifen geplatzt? Oder ein Tier auf die Straße gelaufen?« Peter starrte die beiden ungläubig an. »Soll das heißen, ihr habt ihn nicht gesehen?« »Ich war mit dem Handschuhfach beschäftigt.« »Und ich habe aus dem Seitenfenster geschaut, nicht nach vorne. Wen sollten wir gesehen haben, Peter?« »Na, den Mann!« Justus runzelte die Stirn. »Willst du uns verkohlen, Peter?« »Nein, will ich nicht! Da war ein Mann, klein, weißes Hemd mit Hosenträgern. Der tauchte plötzlich am Straßenrand auf. Er trug einen Cowboyhut.« Justus und Bob schüttelten stumm die Köpfe. »Was soll das heißen, er tauchte auf?« »Na, er stand halt einfach da.« »Und wo genau?« Peter wies in die Dunkelheit. »Da vorne, bei den Felsen.« Justus ging los. Peter kramte schnell seine Taschenlampe aus dem Handschuhfach und folgte ihm gemeinsam mit Bob. Die schwarzen Reifenspuren auf der Straße zeigten ihnen, wo genau Peter das Steuer herumgerissen hatte. Zu dritt sahen sie sich um und spähten in die Dunkelheit. Die Straße führte nicht durch das Tal hindurch, sondern schlängelte sich am nördlichen Berghang entlang nach oben. Sie hatten auf dem Weg schon ein gutes Stück an Höhe gewonnen. Die Felsen rechts der Straße fielen steil in die Tiefe ab. Den Grund des Canyons konnten sie zwar nicht sehen, dafür war es zu dunkel, doch es ging ein unheimlicher Sog von der leeren, schwarzen Weite aus. Irgendwo schrie ein Vogel. »Hier muss es gewesen sein«, meinte Peter und blieb neben einem Felsen stehen. »Da ist aber nichts«, sagte Bob. »Steine, Sträucher, Sand … das war’s.« »Beleuchte mal den Straßenrand«, bat Justus. »Vielleicht finden wir Spuren.« »Vergiss es, Just«, meinte Bob nach kurzer Zeit. »Hier liegt überall Geröll herum, da sind keine Spuren auszumachen.« »Ihr glaubt mir also«, seufzte Peter erleichtert. »Ich hatte schon gedacht, ihr haltet mich mal wieder für hysterisch oder so.« »Natürlich glauben wir dir, dass da etwas war. Ganz ohne Grund wirst du den Wagen bestimmt nicht vor den Kaktus gesetzt haben«, meinte Justus. »Ich meinte eigentlich die Sache mit den Klamotten und dem Hut.« Justus sah ihn fragend an. »Mensch, Just, der Mann sah aus wie John Dewey!«, rief Peter. »Wie das Foto, das Bob uns gezeigt hat.« »Peter«, sagte Justus ruhig. »Ich bin überzeugt, dass du etwas gesehen hast. Vielleicht einen Menschen, vielleicht einen Vogel, der durch den Scheinwerferkegel geflogen ist. Aber ganz bestimmt nicht John Dewey. Du warst in Gedanken noch mit der Legende um den Dead Man’s Canyon beschäftigt und deine Fantasie hat daraus –« Ein Motorengeräusch näherte sich. »Da kommt ein Auto«, sagte Bob. In der nächsten Sekunde schoss auch schon ein Wagen um die nicht weit entfernte Biegung und steuerte mit gleißenden Scheinwerfern auf sie zu. »Geh von der Straße weg, Bob!«, warnte Peter und trat selbst zwei Schritte zurück. Der Fahrer des Wagens sah die drei Jungen erst in letzter Sekunde. Begleitet von dröhnendem Hupen geriet der Range Rover kurz ins Schlingern und raste an ihnen vorbei, dann bremste er und hielt am Straßenrand. Die roten Rücklichter glühten in der Dunkelheit. »Der hat uns nicht gesehen und vor allem nicht mit uns gerechnet«, bemerkte Justus. »Kein Wunder, so spät am Abend in dieser gottverlassenen Gegend.« Die Fahrertür wurde geöffnet und jemand kam auf sie zu. Sie hörten den Fahrer, bevor sie ihn sahen. »Sniffer, bei Fuß! Komm hierher, Sniffer!« Der Mann trat in den Lichtkegel von Peters Taschenlampe. Es war ein alter Herr, klein und schmal und mager. Er trug ein weites, halb offenes Hemd, eine noch weitere, bunte Hose und Sandalen. Unter seinem Hut hingen ihm die grauen, dünnen Haare bis auf die Schultern. Sein Kinn schmückte ein graues Ziegenbärtchen. Aus klaren blauen Augen sah er die drei Detektive besorgt an. »Meine Güte, ist das euer Wagen da? Hattet ihr einen Unfall? Ist euch was passiert?« »Guten Abend, Sir«, sagte Justus. »Ja, das ist unser Wagen, aber es ist halb so schlimm. Wir haben noch mal Glück gehabt.« »Was ist denn geschehen?«, erkundigte sich der Mann besorgt. »Da stand plötzlich etwas auf der Straße«, sagte Justus, bevor Bob oder Peter antworten konnte. »Wir wissen nicht genau, was es war, es ging so schnell.« »Ojemine! Ein Kojote vielleicht? Von denen gibt es einige hier. Da muss man nachts wirklich aufpassen.« Peter schüttelte den Kopf. »Es war kein Kojote, sondern ein Mann.« »Ein Mann?« Ihr Gegenüber sah sich suchend um. »Und wo ist der jetzt?« Peter zuckte ratlos die Achseln. »Vielleicht war es auch etwas ganz anderes«, überlegte der Fremde laut und strich sich über den Bart. »Ihr seid im Dead Man’s Canyon. Hier passieren manchmal seltsame Dinge. Nicht wahr, Sniffer?« Er streichelte den Hund an seiner Seite. Nur war da gar kein Hund. Tatsächlich tätschelte der Mann die Luft neben seinem rechten Unterschenkel. »Sniffer ist auch ein bisschen unruhig. Tiere spüren so etwas ja. Aber es bringt nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Man nimmt es besser einfach hin. Was macht ihr Jungs denn überhaupt um diese Zeit hier draußen?« »Wir … äh … besuchen jemanden«, erklärte Bob, sehr irritiert von dem unsichtbaren Hund. »Oje, da wärt ihr aber besser auf der Hauptstraße geblieben, das ist der schnellere Weg nach Osten. Der Dead Man’s Canyon ist keine gute Abkürzung. Gefährliche Straße.« »Nein, wir besuchen jemanden hier im Canyon«, klärte Justus ihr Gegenüber auf. »Hier im Canyon wohnt aber niemand außer mir und meinen Freunden.« »Miranda Kramer«, fuhr Justus fort. Das Gesicht des Mannes erhellte sich. »Ach so, Miranda. Sagt das doch gleich. Sie ist meine Nachbarin. Ja, und sie hat auch erwähnt, dass sie Besuch bekommt. Aus Rocky Beach, nicht wahr? Ich bin Dusty Kirkpatrick. Nennt mich Dusty.« Er reichte den dreien die Hand und sie stellten sich vor. »Ich kann euch den Weg zu Miranda zeigen, wenn ihr wollt. Es sind nur noch hundert Meter bis zur Einfahrt, aber man fährt leicht dran vorbei, wenn man sich nicht auskennt.« »Das wäre sehr nett von Ihnen, Dusty«, sagte Justus. »Ach, das mach ich doch gerne. Achtet auf den knorrigen toten Baum am Straßenrand. Komm, Sniffer!« Dusty kehrte zu seinem Wagen zurück. Die drei ??? setzten sich wieder in den MG und folgten dem klapprigen Range Rover. »Sagt mal, brauche ich eine Brille oder habt ihr auch keinen Hund gesehen?«, fragte Peter. »Wir haben auch keinen Hund gesehen«, antwortete Bob. »Findet ihr das nicht ein bisschen … seltsam?« »Doch«, sagte Justus. »Finden wir.« Schon nach ein paar Sekunden sahen sie den toten Baum. Dusty bog links ab. Ein staubiger Feldweg führte in engen Serpentinen hinauf zum Bergrücken. Oben lag ein großes Anwesen. Es war allerdings nicht viel mehr auszumachen als ein paar erleuchtete Fenster. Dusty hielt auf einem kleinen, unbefestigten Parkplatz neben einer hohen Bruchsteinmauer und einem schmiedeeisernen, reich verzierten Tor. »Wow, ganz schön nobel, wie unsere Klientin so wohnt«, bemerkte Bob, als er ausstieg. »Nobel ja«, sagte Justus. »Aber Mrs Kramer wohnt hier gar nicht, wie sie mir am Telefon erklärt hat.« »Richtig«, sagte Dusty, der die letzten Worte gehört hatte. Er wies in die Dunkelheit. »Miranda lebt da oben in einem eigenen kleinen Häuschen. Geht einfach an der Mauer entlang, bis ihr einen schmalen Pfad seht. Dem folgt ihr ein kurzes Stück den Bergrücken hinauf. Es ist nur eine Minute. Komm, Sniffer! Na komm, mein Guter!« Der Hund, der gar nicht da war, sprang offenbar aus dem Wagen, denn kurz darauf schloss Dusty die Tür, tätschelte die Luft und sagte: »Einen schönen Abend noch!« »Darf ich Sie noch etwas fragen?«, hielt Justus Dusty zurück. »Aber natürlich, mein Junge.« »Was meinten Sie vorhin, als Sie sagten, dass es auch etwas ganz anderes gewesen sein könnte?« »Ich meinte … na...



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