Marx | Die drei ??? Im Wald der Gefahren (drei Fragezeichen) | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Die drei ???

Marx Die drei ??? Im Wald der Gefahren (drei Fragezeichen)


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-440-50484-0
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Die drei ???

ISBN: 978-3-440-50484-0
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die drei ??? übernehmen jeden Fall.
Justus, Peter und Bob schließen sich einer Survival-Wandertour in der Wildnis der Rocky Mountains an. Auf ihrer Route müssen sie so einige Prüfungen bestehen und machen dabei nicht nur Bekanntschaft mit einem Bären. Der Wald birgt ein Geheimnis!

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Vorstellungsrunde
»Nun reiß dich aber mal zusammen, Bill Greyfield! Nur, weil Ralph letztes Jahr ein Reh vors Auto gelaufen ist, ist er noch lange kein Verbrecher.« »Es ist ihm nicht vors Auto gelaufen. Ich glaube ihm kein Wort. Er ist ein Wilderer. Seit drei Wochen ist die Wintersaison vorbei, seit drei Wochen bietet Ralph wieder seine Wandertouren an – und prompt werden auf dem Capricorn Peak Wildtierfallen gebaut. Da!« Anklagend reckte er den drei ??? seinen linken Fuß entgegen, der in einer Art Stützschuh steckte. »Ich habe mir den Knöchel gebrochen, weil ich in so ein Loch gefallen bin. Stundenlang musste ich unter Schmerzen zurück nach Two Creeks humpeln. Das kann nur Ralph gewesen sein. Oder einer seiner sogenannten Naturfreunde. Gören wie ihr.« »Ich kann Ihnen versichern, dass wir nicht vorhaben, Tierfallen zu bauen, Sir«, sagte Justus so höflich wie möglich. Karen schüttelte entschuldigend den Kopf. »Bill meint es nicht so.« »Bill meint es sehr wohl so.« »Jetzt ist aber mal gut. Du hast selbst gesagt, dass es bloß ein Loch gewesen ist. Gar keine richtige Falle. Es war wahrscheinlich nichts weiter als ein Kaninchenbau.« »Blödsinn, Karen! Ich war vierzig Jahre lang Ranger. Ich weiß ja wohl, wie ein Kaninchenbau aussieht.« »Verzeihen Sie, aber wenn Sie uns vielleicht einfach den Weg zum Green House –« »Außerdem ist dein Knöchel nur verstaucht«, fuhr Karen fort, als hätte sie Justus gar nicht gehört. »Konservendosen und Plastikmüll liegen da auch herum. Wer soll die denn in den Wald geworfen haben, wenn nicht Ralph und seine Wandertruppe? Und was ist mit diesem Kerl, der jetzt schon zwei Mal aus dem Wald zum Green House heruntergeschlichen ist, um da im Gartenschuppen herumzumachen? Den habe ich hier noch nie gesehen. Garantiert einer von Ralphs kriminellen Freunden. Der treibt auf dem Berg sein Unwesen, Ralph versorgt ihn mit Dosenravioli und die Dosen fliegen dann in der Gegend herum. Einsperren sollte man solche Leute.« Karen seufzte. »Es wird immer schlimmer mit dir, Bill Greyfield. Jeder, der nicht dein Freund ist, ist ein Verbrecher.« »Ich hätte längst Beweise! Aber mit dem Fuß kann ich ja niemanden verfolgen.« »Und viele Freunde sind dir nicht geblieben.« »Du hörst mir überhaupt nicht zu.« Justus räusperte sich. »Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber wir werden in wenigen Minuten im Green House erwartet. Ist es Ihnen lieber, wenn wir jemand anderen nach dem Weg fragen?« »Ja!«, schnappte Bill. »Ein Stück geradeaus, dann die erste rechts«, sagte Karen. »Da steht auch ein Schild.« »Danke, Madam«, sagte Justus. »Und du komm jetzt rein, Bill Greyfield, anstatt harmlose Besucher unseres schönen Städtchens zu belästigen.« Damit verschwand Karen im Haus. Ein quietschender Federmechanismus ließ die Verandatür zuknallen. »Harmlos!«, echote Bill. Was er sonst noch von sich gab, bekamen die Jungen nicht mehr mit, denn Peter gab Gas. »Netter Mann«, sagte der Zweite Detektiv. »Reizende Gegend.« Er fuhr bis zum ersten Abzweig. Den kleinen selbst gemalten Wegweiser, auf dem Green House stand, hatten sie vorher nicht bemerkt. Der Weg war ungeteert und matschig und endete nach zwei engen Kurven vor einem großen alten Holzhaus, das im Schatten einer riesigen Tanne stand. Das Green House war ein ehemaliges Hotel, von dessen Fassade verschiedene Schichten grüner Farbe abblätterten. Da für eine Renovierung anscheinend das Geld fehlte, hatte man es in eine Selbstversorger-Unterkunft ohne die üblichen Hotel-Standards umgewandelt. Das Verandadach war ein wenig schief und am Geländer der Treppe hing ein Schild: Vorsicht! Wackelt! Vor einer Hausecke stapelten sich ausrangierte verwitterte Möbel neben einem kaputten Trampolin. Ein schlapper Basketball lag unter einem zerfetzten Korb. Peter stellte den Wagen in einer Ecke des Vorplatzes ab, wo schon ein paar andere Autos parkten. »Seht mal, das ist doch das Cabrio von vorhin«, bemerkte Bob. »Der lebensmüde Fahrer.« »Na, das geht ja gut los«, murmelte Peter. Da die Jungen spät dran waren, ließen sie ihr Gepäck zunächst im Kofferraum und betraten das Green House durch eine knarrende Holztür. Dahinter lag ein langer Flur mit einem verlassenen Empfangstresen. Ratlos sahen sie sich um. »Hallo?«, rief Peter zaghaft. Am Ende des Flurs öffnete sich eine Tür und ein junger Mann streckte den Kopf heraus. »Seid ihr die drei Jungs aus Kalifornien? Kommt rein, wir sind alle im Gemeinschaftsraum.« Der Gemeinschaftsraum des Green House war ein uriger Ort, der nach Holz und Kerzenwachs roch. Von der Decke hingen altmodische Messinglampen, die warmes Licht verbreiteten. Der wuchtige Esstisch war voller Risse, Kaffeeränder und Brandflecken. Die Kartons der Gesellschaftsspiele, die sich in einem Regal an der Wand stapelten, fielen schon halb auseinander. Der Geruch eines deftigen Eintopfs drang durch eine Schwingtür, hinter der wohl die Küche lag. Vier Leute drehten gleichzeitig ihre Köpfe zur Tür, als die drei Detektive eintraten. »Herzlich willkommen«, sagte der junge Mann, der sie hereingerufen hatte. Er hatte einen Drei-Tage-Bart und trug eine Wollmütze auf dem Kopf. »Ich bin Ralph. Ihr kommt genau richtig, es gibt gleich Abendessen und vorher können wir noch eine kleine Vorstellungsrunde machen.« »Sorry, dass wir ein bisschen zu spät sind«, sagte Peter mit einem schüchternen Blick in die Runde. Die drei ??? waren mit Abstand die jüngsten Tourteilnehmer. Einer von ihnen war der Fahrer des Cabrios. Er war einen Hauch zu braungebrannt, trug eine schwarze Cargo-Hose und ein T-Shirt, das er wohl absichtlich eine Nummer zu klein gekauft hatte. Darunter zeichneten sich seine Muskeln ab. Er ließ sich nicht anmerken, ob er die drei Jungen wiedererkannte oder nicht. »Kein Problem«, meinte Ralph und warf einen Blick auf eine Liste mit Namen in seiner Hand. »Ihr seid nicht die Letzten, es fehlt noch jemand, aber auf den warten wir jetzt nicht mehr. Setzt euch doch!« Die Aufforderung war an alle gerichtet und die Gruppe kam zusammen. Stuhlbeine schleiften über den Dielenboden und bald saßen alle in einem Kreis. Ralph nahm auf der Tischkante Platz, legte lässig den Fußknöchel auf seinem Oberschenkel ab und lächelte in die Runde. »Schön, dass ihr alle da seid. Ich werde euch in den nächsten Tagen durch das wilde Montana begleiten.« Er grinste wie ein kleiner Junge, der es kaum erwarten konnte. »Ich bin in Two Creeks aufgewachsen und kenne die Gegend wie meine Westentasche. Wir werden über den Capricorn Peak zum Bear’s Prey Lake wandern und vier Tage miteinander verbringen. Damit wir alle wissen, mit wem wir es zu tun haben, stellt euch doch bitte kurz vor und erzählt den anderen, was euch hergeführt hat.« Ralph zwinkerte der jungen blonden Frau zu seiner Linken zu. »Hi. Ich heiße Zoe. Ich bin Ralphs Freundin und begleite die Tour seit letztem Jahr. Wenn es ums Feuermachen und das Errichten eines Nachtlagers geht, kenne ich mich also mindestens so gut aus wie Ralph.« Der Cabrio-Fahrer gab ein amüsiertes Schnauben von sich. Als ihn deswegen alle ansahen, räusperte er sich schnell. »Hi. Ich bin Dylan Reid, Sportlehrer aus Iowa und Trainer der Davenport Silver Knights, die letztes Jahr die Footballmeisterschaften in Iowa gewonnen haben.« Den Sportlehrer kaufte Peter ihm sofort ab. Es fehlte eigentlich nur die Trillerpfeife um seinen Hals. »Die Wanderung ist für mich ein kleiner Entspannungsurlaub vor der neuen Trainingssaison. Und da es in Iowa keine Berge gibt, bin ich eben nach Two Creeks gefahren.« »Eher gerast«, murmelte Peter so leise, dass nur Bob und Justus ihn verstehen konnten. »Ich hoffe, das wird nicht bloß ein Sonntagsspaziergang.« Dylan streifte den etwas pummeligen Justus mit einem leicht abfälligen Seitenblick. Neben Dylan saß ein Mann in den Dreißigern. Er war mittelblond, trug eine unscheinbare Brille, einen unscheinbaren lichten Kinnbart und war auch ansonsten ganz und gar unscheinbar. »Mein Name ist Simon«, sagte er leise. »Ich komme aus Wyoming, arbeite in der Buchhaltung und … ja. Das war’s.« Alle waren irritiert davon, dass Simon nicht mehr preisgab. »Ich bin die Angela«, sagte die Dame links von Simon schnell, als wollte sie die Situation retten. »Angela Van Limbeek.« Die Frau erinnerte Justus sofort an seine Tante Mathilda. Angela war etwa im gleichen Alter, ein wenig beleibt und hatte etwas sehr Mütterliches, als sie durch ihre orangefarbene Brille in die Runde blickte und allen ein herzliches Lächeln schenkte. Ihr Haar war dunkelrot mit deutlichem grauen Ansatz. »Ich freue mich riesig, euch alle kennenzulernen und gemeinsam mit euch durch die unberührte Natur zu wandern. Nur der Wind und das Wetter und die Vögel … Das wird bestimmt eine ganz tolle Erfahrung.« Nun war Peter an der Reihe. »Ich bin Peter aus Rocky Beach in Kalifornien. Mein Opa hat mir die Wanderung geschenkt, aber er hat sich verletzt. Da habe ich meine beiden besten Freunde mitgenommen.« »Bob«, sagte Bob. »Ich bin der eine von den beiden.« »Und ich der andere«, sagte Justus. »Justus.« Er wollte noch ein paar Worte sagen, doch er kam nicht mehr dazu, denn draußen näherte sich ein Wagen. »Das wird unser Nachzügler sein«, sagte Ralph mit einem Blick aus dem Fenster....



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