E-Book, Deutsch, 384 Seiten
Reihe: Balance Ratgeber
Mason / Kreger Schluss mit dem Eiertanz
8. Auflage 2014
ISBN: 978-3-86739-704-9
Verlag: BALANCE Buch + Medien Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Für Angehörige von Menschen mit Borderline
E-Book, Deutsch, 384 Seiten
Reihe: Balance Ratgeber
ISBN: 978-3-86739-704-9
Verlag: BALANCE Buch + Medien Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Borderline-Verhalten ist für die Betroffenen aufreibend und oft zerstörerisch, aber auch für Angehörige, Partner und Freunde, die häufig von den prekären Verhaltensweisen der Erkrankten dominiert werden. Wie also verhält man sich als Angehöriger 'richtig'? Auf diese Frage geben die Autoren Antwort, indem sie die täglichen Verhaltens- und Beziehungsfallen aufzeigen, die sich im Leben mit Borderlinern auftun. Sie geben wertvolle Anregungen und Tipps, um selbst psychisch stabil zu bleiben und hilfreich zu sein für den erkrankten Partner.
'Was bleibt noch übrig, wenn unser Umgang mit dem anderen ein ewiger Eiertanz ist? Oberflächlicher Smalltalk, angespanntes Schweigen, jede Menge Stress. Was früher ein leichtfüßiger Tanz der Zuneigung und Nähe war, verwandelt sich in einen Maskenball.'
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Psychologie Psychotherapie / Klinische Psychologie
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizinische Fachgebiete Psychiatrie, Sozialpsychiatrie, Suchttherapie
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizin, Gesundheitswesen Medizin, Gesundheit: Sachbuch, Ratgeber
- Sozialwissenschaften Psychologie Psychologie / Allgemeines & Theorie Psychologie: Sachbuch, Ratgeber
Weitere Infos & Material
Vorwort von Larry J. Siever 8
Wie benutze ich dieses Buch? 10
Einführung. Vertraute Fremde: Wie dieses Buch entstand 15
TEIL I Das Verhalten von Menschen mit Borderline verstehen lernen
1. Der ewige Eiertanz: Wenn ein Angehöriger Borderline hat 26
2. Die Innenwelt der Borderliner: Definition der Borderline-Persönlichkeitsstörung 45
3. Dem Chaos Sinn abgewinnen: Das Borderline-Verhalten verstehen 88
4. Leben unter Hochdruck: Wie Borderline-Verhalten Angehörige beeinflusst 118
TEIL II Das Leben wieder in die eigenen Hände nehmen
5. Sich selbst verändern 138
6. Die eigene Situation verstehen: Grenzen setzen, Fertigkeiten entwickeln 177
7. Die eigenen Bedürfnisse selbstbewusst und klar formulieren 220
8. Einen Krisenplan entwerfen 253
9. Kinder vor Borderline-Verhalten schützen 279
TEIL III Spezielle Probleme klären
10. Warten, bis die Bombe platzt: Kinder mit Borderline 306
11. Lügen, Gerüchte und Anschuldigungen: Verleumdungskampagnen 323
12. Was nun? Entscheidungen über die Beziehung fällen 343
Anhang
Behandlungsansätze der Borderliner-Persönlichkeitsstörung 361
Wenn ein Elternteil Borderline hat 367
Wenn der Partner Borderline hat 368
Bewältigungsstrategien für Therapeuten 371
Beziehung und Scheidung 374
Selbsthilfe für Menschen mit Borderline 376
Internet und Mailinglisten 377
Literatur 379
11 Lügen, Gerüchte und Anschuldigungen: Verleumdungskampagnen (S. 323-324)
»Nicht alle Dämonen der Hölle wüten so schlimm wie ein verschmähter Borderliner.«
Aus der internetbasierten Selbsthilfegruppe
Einige Angehörige berichteten uns, von einem nahe stehenden Borderliner zu Unrecht der sexuellen Belästigung und des sexuellen Missbrauchs beschuldigt worden zu sein. Sie wurden zum Opfer rufschädigender Gerüchte und von Borderlinern sogar ohne triftigen Grund gerichtlich belangt. Wir bezeichnen dies als Verleumdungskampagnen.
JERRY (ANGEHÖRIGER)
Meine Noch-Ehefrau beantragte polizeilichen Schutz und ließ mich aus meinem eigenen Haus aussperren. Sie unterband den Kontakt zu meinen Töchtern und erzählte allen Nachbarn, ich sei gewalttätig. Die schauen mir jetzt nicht mal mehr ins Gesicht. Systematisch hat sie Leute aus sozialen und beruflichen Verbänden, in denen ich Mitglied bin, angesprochen und versucht sie gegen mich einzunehmen. Meinem Chef erzählte sie, ich sei impotent – und dass ich sie mit Herpes angesteckt hätte!
Wie bitte? Ihrem Anwalt gegenüber behauptete sie, ich hätte sie vor Jahren vergewaltigt, da wir Sex gemacht hätten, wenn sie es nicht wollte – dabei hatte sie mir überhaupt nicht gesagt, dass sie nicht in der Stimmung war! Diese Woche begegnen wir uns vor Gericht – mal sehen, was sie als Nächstes gegen mich vorbringt. Ich habe die Frau seit Monaten weder gesehen, noch habe ich sie angerufen. Gleichzeitig zahle ich ihr jeden Monat brav 3.500 Dollar Unterhalt. Ich wünsche mir so sehr, diesen Quälgeist endlich los zu sein! Nachts kann ich nicht schlafen, wenn ich darüber nachdenke, wie ungerecht das alles ist. Ich habe große Angst davor, was sie mir als Nächstes anhängen will.
Hier einige andere Beispiele für Verleumdungskampagnen:
Valeries Mutter Hannah erzählte einigen Mitgliedern der Familie, dass Valerie ihr Geld gestohlen habe und bei mehreren Gelegenheiten ihr gegenüber gewalttätig geworden sei. Die Angehörigen weigerten sich, mit Valerie zu sprechen und sich ihre Version anzuhören. Hannah hat diese Anschuldigungen vorgebracht, nachdem Valerie ihr sagte, sie könne über Weih - nachten nicht zu ihr zu Besuch kommen. # Judy wurde von ihrer Exfreundin Elizabeth verfolgt, die in Judys Namen Drohbriefe an sich selbst verschickte. Anschlie - ßend rief Eliza beth bei ihr an und sprach auf den Anrufbeantworter, sie solle bitte aufhören, »sie zu bedrohen«. Die Sache endete vor Gericht, wo Eli zabeth im Verhör zusammenbrach und darauf bestand, Judy habe sie »gezwungen«, Drohbriefe an sich selbst zu schreiben.