Mather | Julia Bestseller Band 150 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 0150, 448 Seiten

Reihe: Julia Bestseller

Mather Julia Bestseller Band 150


1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-0299-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0150, 448 Seiten

Reihe: Julia Bestseller

ISBN: 978-3-7337-0299-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



HEIßES BEGEHREN von MATHER, ANNE
Ein letztes Treffen vor ihrer Scheidung - so hat es der zielstrebige Millionär Jake geplant. Doch ein Blick in Isobels leuchtend blaue Augen entfacht die Glut seines Begehrens erneut. Wenn er ihr nur glauben könnte, dass sie keine Affäre mit seinem besten Freund hatte!
SO REICH, SO SCHÖN, SO EINSAM von MATHER, ANNE
'Ich bin Alex Gantry.' Die junge Witwe Olivia ist erstaunt: Sollte das charmante Raubein vor ihr tatsächlich der Sohn ihres verstorbenen Ehemanns sein? Oder ist er bloß ein gerissener Betrüger, der an ihr Millionenerbe will? Ein erotisches Katz-und-Maus-Spiel beginnt.
HERZ IN FESSELN von MATHER, ANNE
Damit hatte Felicity nicht gerechnet: Matt Quinn ist nicht nur ihr neuer Arbeitgeber - der sportlich-sympathische Starjournalist ist ein echter Traumtyp! Schon bald erlebt sie mit ihm eine Nacht zügelloser Leidenschaft. Aber am nächsten Morgen ist Matt auf und davon ...



Ich habe schon immer gern geschrieben, was nicht heißt, dass ich unbedingt Schriftstellerin werden wollte. Jahrelang tat ich es nur zu meinem Vergnügen, bis mein Mann vorschlug, ich solle doch meine Storys mal zu einem Verlag schicken - und das war's. Mittlerweile habe ich über 140 Romances verfasst und wundere mich manchmal, wie schnell alles ging. Obwohl ich als Kind und auch als Teenager praktisch ständig geschrieben habe, habe ich keine Story wirklich beendet. Wenn mein Zimmer zu chaotisch aussah, kam meine Mutter herein, sammelte alle bekritzelten Blätter ein und warf sie in den Müll. So kam es, dass das Buch, das ich verfasste, als meine Tochter ein Baby war, das erste Werk war, das ich tatsächlich abschloss. Ich fand es schwierig, zwischen dem Haushalt und dem Kind genug Zeit zu finden und schrieb in jeder freien Minute auf ein Stück Papier - nicht gerade professionell, aber so war es halt damals. Mittlerweile sind meine beiden Kinder erwachsen, und ich habe zwei entzückende Enkel, die vier und sechs Jahre alt sind.

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1. KAPITEL

Das Apartment lag in einer der etwas teureren Gegenden. In keinem Hochhausviertel, obwohl dort viele luxuriöse Wohnungen angeboten wurden. Nein, Isobel hatte sich lieber für ein Apartment im oberen Stockwerk eines umgebauten viktorianischen Stadthauses entschieden, dessen Mangel an modernen Annehmlichkeiten durch den vornehmen Stil mehr als wettgemacht wurde.

Es überraschte Jake nicht, dass sie das betagtere Gebäude bevorzugt hatte. Isobel entstammte altem Geldadel und würde, wie immer ihre Verhältnisse auch sein mochten, eher in Räumen frieren, für die niemals eine Zentralheizung vorgesehen war, als umgeben von Komfort in anonymer Einförmigkeit zu leben.

Nicht dass die Wohnung billig gewesen wäre. Jake kannte ihren Preis. Wie sollte es auch anders sein, dachte er ironisch. Bei ihrer Trennung hatte er sie für Isobel gekauft.

Jake musste seinen Wagen in der Nebenstraße parken und die kurze Strecke zum Eaton Crescent zu Fuß gehen. Es regnete, typisches Maiwetter, und er blickte missmutig drein, als seine Lederjacke im Platzregen an den Schultern pitschnass wurde. Schon wieder muss eine Jacke dran glauben, dachte er resigniert und fragte sich, seit wann er Kleidungsstücke wie lästige Strafzettel wegwarf. Er hätte einen Schirm benutzen sollen.

Auf einer Tafel neben der Tür standen die Namen der einzelnen Hausbewohner neben den jeweiligen Klingeln. Angeblich aus Sicherheitsgründen, aber Jake wusste, dass hartnäckige Besucher einfach sämtliche Klingelknöpfe drückten, bis irgendeiner dumm genug war, sie hereinzulassen. Eine Gegensprechanlage gab es nicht. Zwar hatte er beim Kauf der Wohnung Isobel gegenüber seine Bedenken geäußert, aber seine Besorgnis hatte sie gleichgültig gelassen.

Jake schob diese unerfreuliche Erinnerung beiseite, drückte auf Isobels Klingelknopf und wartete auf den Türsummer. Isobel wusste, dass er kam, also konnte sie schlecht so tun, als wäre sie nicht da.

Er musste nicht lange warten. Schon ertönte der Summton, und Jake stieß die Tür zum Flur auf.

Drinnen war es düster, roch aber angenehm nach Lavendel und Möbelpolitur. Ein Reinigungsdienst hielt die Korridore und das Treppenhaus in ausgezeichnetem Zustand, und man war augenblicklich vom edlen Ambiente beeindruckt.

Die Tür schloss sich automatisch hinter ihm, und nachdem er sich flüchtig übers nasse Haar gefahren war, stieg Jake die mit Teppich ausgelegte Treppe hinauf, wobei er jeweils zwei Stufen auf einmal nahm. Sein Atem ging etwas schwer, als er die zweite Etage erreichte, und ihm fiel ein, dass er schon länger keinen Sport mehr getrieben hatte. Vor dem Computer zu sitzen war ja so viel bequemer, als Gewichte zu stemmen, wenn auch längst nicht so gesund.

Isobels Tür war zu. Er widerstand dem Impuls, die Klinke nach unten zu drücken, hob die Hand und klopfte. Dann wartete er ein wenig ungeduldig, dass Isobel ihm öffnete.

Aber nicht Isobel machte die Tür auf, sondern Emily. Da stand sie nun und starrte ihn so wütend und voller Groll an, wie er es von ihrer Mutter erwartet hätte.

„Was willst du?“

Ihre Frage überraschte ihn. Er war davon ausgegangen, dass Isobel seinen Besuch mit ihr besprochen hatte. Offensichtlich hatte sie das nicht getan, und nun blieb es ihm überlassen, einer frühreifen Zehnjährigen klar zu machen, dass ihre Mutter ihn erwartete.

„Sie ist nicht da“, verkündete Emily sichtlich zufrieden. „Du wirst also ein andermal wiederkommen müssen.“

Jake blinzelte. „Das meinst du nicht ernst.“ Er dachte dabei an den Ärger, den er gehabt hatte, nur um diese Verabredung einzuhalten. Ganz zu schweigen von seinem Parkplatz eine Straße weiter und dem Fußmarsch im strömenden Regen.

„Klar, ganz bestimmt“, antwortete sie selbstgefällig. Offensichtlich genoss sie seinen Frust. Sie machte Anstalten, die Tür zu schließen. „Ich werde ihr sagen, dass du hier warst …“

„Warte!“ Bevor sie ihm die Tür vor der Nase zuknallen konnte, zwängte er den Fuß in den Spalt. Er zuckte zusammen, als die schwere Holztür dumpf gegen seinen Stiefel prallte, hielt jedoch durch, und Emily musste sich am Ende geschlagen geben.

„Das wird Mummy gar nicht gefallen“, rief sie aus und warf ihren dunkelbraunen Zopf zurück. „Du hast mir nichts zu sagen.“

„Und ob ich das habe“, erwiderte Jake grimmig. „Wie wär‘s, wenn du jetzt aufhörst, dich wie ein verwöhntes Gör zu benehmen, und deiner Mutter erzählst, dass ich warte?“

„Ich hab dir doch schon gesagt, sie ist nicht da.“ Jetzt zitterte ihre Stimme ein bisschen. „Was fällt dir ein, dich so hereinzudrängen! Du machst mir Angst!“

Jake hatte gedacht, es würde etwas mehr dazugehören, Isobels Tochter Angst einzujagen. Aber vielleicht hatte er sich ja getäuscht. Jedenfalls wurde er plötzlich daran erinnert, dass – Emily, obwohl groß für ihr Alter und ziemlich frech, immer noch ein Kind war, und er bedauerte, dass er ihr gegenüber die Beherrschung verloren hatte.

„Ich bin der Ehemann deiner Mutter. Also, wo ist sie? Sie wusste, dass ich komme. Warum … warum ist sie nicht hier?“

Emily zog einen Schmollmund. „Sie ist bei Granny“, teilte sie ihm schließlich mit. „Ich weiß nicht, wie lang sie dort bleibt.“

„Bei deiner Großmutter?“ Jake merkte, wie erneut Wut in ihm aufflammte, und kämpfte sie entschlossen nieder. Aber er hätte wissen müssen, dass Lady Hannah ihre Hand im Spiel hatte. Sie hatte ihn noch nie gemocht, hatte die Beziehung ihrer Tochter zu ihm noch nie gebilligt. Und sie hatte bis heute noch nicht begriffen, dass sie ohne seine Hilfe längst nicht mehr jenes verfallene Gemäuer ihr Eigen nennen würde, das sie als „Familiensitz“ bezeichnete.

Jake atmete tief durch. „Du willst doch nicht etwa behaupten, dass sie in Yorkshire ist, oder?“

„Nein.“ Wieder zog sie einen Schmollmund. „Sie ist in Grannys Wohnung.“

„Gut.“ Das war wenigstens keine paar hundert Meilen entfernt. „Was macht sie dort?“, fragte er, stolz, dass seiner Stimme die Frustration nicht anzuhören war.

Emily zuckte die schmalen Schultern. Einmal mehr fiel ihm auf, wie ähnlich sie Isobel war. Natürlich hatte sie helleres Haar, aber ihre kindlichen Züge verrieten jetzt schon, dass sie eines Tages die Schönheit ihrer Mutter besitzen würde. Sie war groß und schlank, und ihre Augen hatten den gleichen leuchtenden Blauton.

„Granny hat sie zu sich kommen lassen“, antwortete sie schließlich. Und fügte hinzu: „Es geht ihr nicht sehr gut.“

Jake stieß einen Fluch aus, ehe er es verhindern konnte, aber Emily zog nur tadelnd die Brauen hoch – wie ihre Großmutter. Es war geradezu unheimlich. „Dann hast du also keine Ahnung, wann sie zurück sein wird?“

Emily zögerte. „Na ja, sie meinte, es würde nicht lang dauern“, murmelte sie widerwillig.

„Moment mal.“ Jake war gerade etwas eingefallen. „Bist du etwa ganz allein hier?“

„Was geht dich das an?“ Emily wurde wieder aufsässig. „Ich bin kein Baby mehr.“

„Das vielleicht nicht.“ Jake presste die Lippen zusammen. „Aber selbst eine Zehnjährige müsste wissen, dass man einem Fremden nicht die Tür öffnet.“

„Ich bin fast elf“, korrigierte Emily ihn verächtlich. „Aber woher sollst du das wissen. Du bist ja bloß mein Vater.“

„Ich bin nicht dein …“ Jake verstummte abrupt.

Er wollte sich nicht mit Emily über ihre Herkunft streiten. Warum hatte Isobel ihr gesagt, er sei der Vater? Er hatte dafür keine Erklärung, es sei denn, es war ihre Art, anderen die Verantwortung zuzuschieben.

„Außerdem wusste ich, dass du es bist“, setzte Emily gelangweilt hinzu. „Ich habe dich durchs Fenster gesehen.“ Sie ließ den Blick abschätzend über ihn gleiten. „Du bist ganz nass.“

Jake atmete tief durch. „Wie du siehst“, bemerkte er und sah hinunter auf seine vom Regen fleckige Jacke. „Ja, vielleicht hast du schon bemerkt, dass es regnet.“

„Du kommst wohl besser rein.“

Jake zögerte. „Hat deine Mutter dir gesagt, dass ich komme?“, fragte er, weil er plötzlich ahnte, weshalb sie aus dem Fenster geschaut hatte. Hatte Isobel ihre Tochter absichtlich allein gelassen, während sie zu Beginn der Rushhour quer durch London fuhr? Erwartete sie, dass er so lange blieb, bis sie zurückkam? Dass er Emilys Babysitter spielte?

„Kann schon sein“, antwortete Emily ausweichend, drehte sich um und ging den Flur entlang. Plötzlich blieb sie stehen und sah zu ihm zurück. „Kommst du jetzt rein oder nicht?“

Oder nicht, dachte Jake wütend, warf kurz einen Blick auf seine goldene Armbanduhr und unterdrückte einen Fluch. Es war schon nach fünf. Er hatte Marcie versprochen, sie um sechs Uhr bei ihrem Friseur in Mayfair abzuholen. Verdammt, das würde er nicht schaffen.

Er hörte, wie unten eine Tür geöffnet wurde, und spähte hoffnungsvoll über das Geländer. Aber es war nur einer der Nachbarn. Wahrscheinlich kam er gerade von der Arbeit. Jake verdrängte seinen Ärger und betrat, wenn auch nur widerwillig, das Apartment seiner Ehefrau.

Emily war in einem Raum am Ende des Korridors verschwunden. Wenn er sich recht erinnerte, war es die Küche. Er streifte seine nasse Jacke ab, schloss die Eingangstür und folgte Emily.

Wie erwartet, war sie in der Küche, wo sie gerade den Wasserkocher auffüllte und einschaltete.

„Ich nehme an, du möchtest Kaffee“, sagte sie. Ihre kühle Distanz erinnerte ihn wieder an Isobel. „Leider ist es nur...



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