May Abdahn Effendi
veränderte Auflage
ISBN: 978-3-7802-1781-3
Verlag: Karl-May-Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Reiseerzählungen und Texte aus dem Spätwerk, Band 81 der Gesammelten Werke
E-Book, Deutsch, Band 81, 474 Seiten
Reihe: Karl Mays Gesammelte Werke
ISBN: 978-3-7802-1781-3
Verlag: Karl-May-Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
"Im letzten Abschnitt seines Schaffens betrat Karl May ungewohnte schriftstellerische Bereiche. Die bunte Abenteuerwelt der Reiseerzählungen ging Schritt für Schritt in einen geheimnisvollen Kosmos voll Spiegelungen und symbolischer Vexierspiele über. Alle Figuren und Ereignisse erhielten nun eine tiefe philosophische, psychologische oder menschheitsgeschichtliche Bedeutung, die oft erst nach eingehender Beschäftigung mit den Stoffen zu entschlüsseln ist. Gleichzeitig traten zunehmend Personen aus Mays realem Leben - mal mehr, mal weniger maskiert - in den Geschichten und Romanen auf. Speziell den kleineren Schriften dieser Spätphase ist der aktuelle Band der Gesammelten Werke gewidmet. Die Titelnovelle und vier weitere Texte (""Merhameh"", ""Schamah"", ""Eine Weihnachtsfeier in Damaskus"" und ""Der Zauberteppich"") führen in den Orient. Hier hat May die Bilder und Eindrücke seiner großen Reise von 1899/1900 verarbeitet und einen ganz neuen Blick für das Morgenland gewonnen. Märchenhafte und fantastische Züge treten darin deutlich hervor. Karl Mays einziges abgeschlossenes Theaterstück ""Babel und Bibel"" spielt ebenfalls in einer Welt zwischen Traum und Realität. Um kaum eines seiner Werke hat der Verfasser so schwer gerungen wie um dieses Drama. Das vorliegende Buch bringt als Erstveröffentlichung aus dem Nachlass die von May schließlich verworfene Urfassung des zweiten Akts. Zahlreiche Notizen und Anmerkungen des Autors eröffnen einen ungewöhnlichen Blick in die Dichterwerkstatt. Nicht minder interessant sind die kleineren dramatischen Fragmente, die Band 81 ergänzen. Sie zeigen, wie umfangreich Mays Theaterpläne waren, auch wenn diese leider allesamt unvollendet blieben. Die ""Briefe über Kunst"" und weitere Aufsätze autobiografischer, politischer und kunsttheoretischer Natur runden das Bild von Mays späten Jahren ab."
Weitere Infos & Material
1;INHALT;4
2;Vorwort;8
3;ABDAHN EFFENDI;11
4;MERHAMEH;86
5;SCHAMAH;109
6;EINE WEIHNACHTSFEIER IN DAMASKUS;189
7;DER ZAUBERTEPPICH;197
8;EINE PILGERREISE IN DAS MORGENLAND;209
9;BABEL UND BIBEL;232
10;WEGE ZUM GIPFEL DRAMATISCHE BRUCHSTÜCKE;370
11;AN ALLE MEINE LIEBEN GRATULANTEN!;410
12;BETRACHTUNG UND BESINNUNG;418
13;KLEINE AUFSÄTZE;450
14;SITARA, DAS LAND DER MENSCHHEITSSEELE (AUGSBURGER VORTRAG);460
ABDAHN EFFENDI
MERHAMEH
SCHAMAH
EINE WEIHNACHTSFEIER IN DAMASKUS
DER ZAUBERTEPPICH
REISEFRÜCHTE AUS DEM ORIENT
Eine Pilgerreise in das Morgenland
Reise nach Egypten
Gleichnis von den Zeitun Beduinen
BABEL UND BIBEL
Einführung
2 Akt, Erstfassung
Anhang I: Notizen zu Szenen und Figuren
Anhang II: Drei Szenen-Entwürfe
Anhang III: Babel und Bibel Plan/Dramatisches Vorspiel
Anhang IV: Babel und Bibel Streit
Anhang V: Babel und Bibel in der zeitgenössischen Presse
Anhang VI: Abu Kital (Fragment)
WEGE ZUM GIPFEL - DRAMATISCHE BRUCHSTÜCKE
Einführung
Die Schetana
Weib
Wüste
Weib und Teufel
Kyros
Erlöst!
Hiob
AN ALLE MEINE LIEBEN GRATULANTEN
Geburtstagsdanksagung 1903 (Entwurf )
Geburtstagsdanksagung 1903 (Druckfassung)
Geburtstagsdanksagung 1906 (Druckfassung)
BETRACHTUNG UND BESINNUNG
Briefe über Kunst
Mein Glaubensbekenntnis
KLEINE AUFSÄTZE
Theater
Sur le Rapprochement Franco-Allemand
SITARA - DAS LAND DER MENSCHHEITSSEELE
(Augsburger Vortrag)
BETRACHTUNG UND BESINNUNG (S. 417-418)
BRIEFE ÜBER KUNST
Karl Mays Briefe über Kunst sind gerichtet an Leopold Gheri, Redakteur der Zeitschrift ‚Kunstfreund‘, Innsbruck, und sollten ursprünglich wohl einen Zyklus von zwölf Briefen bilden. Doch brach Karl May nach der sechsten Folge ab, da Gheri aus der Redaktion ausschied. Nr. 1 bis 5 erschienen zwischen Oktober 1906 und April 1907; Nr. 6 blieb zu Lebzeiten Mays ungedruckt und wurde erstmals im Karl-May-Jahr- buch 1920 veröffentlicht.
Innerhalb der Gesammelten Werke waren die Briefe über Kunst anfänglich in Band 34 „ICH“ enthalten (1. Auflage 1916 bis 20. Auflage 1942). 1956 wurden sie in den damals neu zusammengestellten Band 49 Lichte Höhen übernommen. Die 1998 erfolgte Revision des Bandes anhand der Erstdrucke brachte eine Umgruppierung einzelner Texte mit sich. So mussten die Briefe über Kunst aus Platzgründen entfallen und haben nun innerhalb der essayistischen Texte des vorliegenden Bandes einen passenden Rahmen gefunden. Sie sind in vielerlei Hinsicht interessant, nicht zuletzt weil sie zeigen, wie ernst May seine Aufgabe als Künstler und Erzieher nahm.
I.
Sehr geehrter Herr Redakteur! Sie fragen mich: ‚ Wa s i s t K u n s t ? ‘ Ich könnte diese Frage entweder als einen guten Witz auffassen oder, wie zum Bei- spiel die andere Frage: ‚ Wa s i s t Wa h r h e i t ? ‘ , für eine Banalität. Ich könnte sie auch für eine versteckte Falle halten, in die sich meine Unwissenheit verirren soll, um gefangen genommen und dann Ihren Lesern vorgezeigt zu werden. Ich könnte sie, ganz im Gegenteil davon, auch für eine gute Gelegenheit nehmen, um zu zeigen, was für ein geistvoller Plauderer ich sei. Schließlich könnte ich mich von ihr wohl auch verleiten lassen, in tiefgründiger und gelehr- ter Langweiligkeit alles zu wiederholen, was seit Tausenden von Jah- ren über diesen Gegenstand geschrieben und gesprochen worden ist,