Maynard | Ein verführerischer Weihnachtswunsch | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2111, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Maynard Ein verführerischer Weihnachtswunsch

E-Book, Deutsch, Band 2111, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7337-2551-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Seit über einem Jahr ist Dani heimlich in ihren sexy Boss verliebt. Und er? Nathaniel Winston sieht in ihr nur seine fleißige Assistentin. Bis am 23. Dezember ein mächtiger Schneesturm in Atlanta wütet und sie beide in seinem eleganten Penthouse eingeschneit werden. Kerzenschein, ein lodernder Kamin - und heiße Leidenschaft in eiskalter Winternacht! Nur der größte Wunsch auf Danis heimlicher Weihnachtsliste scheint sich noch nicht zu erfüllen: dass ihr umwerfend attraktiver Boss auch dann zu seinen Gefühlen steht, wenn der Schnee schmilzt …
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1. KAPITEL 23. Dezember Auch wenn der Kalender etwas anderes behauptete, für Dani Meadows war heute der längste Tag des Jahres. Dabei hatte er sich ganz manierlich angelassen – business as usual. Dass ihren wortkargen, aber verflixt schnuckeligen Boss so etwas wie Festtagsstimmung packte, hatte sie sowieso nicht erwartet. Stundenlang hatte Dani Zulieferern hinterhertelefoniert, die natürlich überwiegend schon im Urlaubsmodus waren. Während das ganze Land in der Zeit zwischen den Jahren dichtmachte, suchte Nathaniel Winston, seines Zeichens Geschäftsführer und Eigentümer von NCT, New Century Tech, unermüdlich nach Mitteln und Wegen, um den Wachstumskurs seines Unternehmens weiter zu beschleunigen. Er arbeitete wie ein Besessener, und Dani, seine persönliche Assistentin, zog mit – E-Mail für E-Mail, Geschäftsessen für Geschäftsessen. Ihre Terminkalender unterschieden sich nur insoweit, als Dani jeden Tag um fünf nach Hause ging, Nathaniel dagegen oft bis spät in die Nacht hinein arbeitete. Das erwartete er von ihr nicht. Eigentlich war er als Chef extrem fair und verlangte von seinen Mitarbeitern nichts, was den Rahmen gesprengt hätte. Selbst wenn es einmal gar nicht anders ging, verdonnerte Nathaniel nie jemanden zu Überstunden, sondern suchte Freiwillige, die dafür großzügig entlohnt wurden. Missmutig überflog Dani die Mail, die eben eingetroffen war. Wieder eine Abwesenheitsnotiz, die zwölfte in zwei Stunden. Warum konnte Nathaniel es nicht einfach gut sein lassen und nach Hause gehen? Leider war das genauso unwahrscheinlich wie das Schneechaos, das laut Wetterbericht am Abend über Atlanta hereinbrechen sollte. In der Hauptstadt des „Pfirsich-Staates“, wie Georgia auch genannt wurde, gab es zwar gelegentlich Frost, manchmal fiel auch ein bisschen Schnee, aber nie, nie, nie geschah das schon im Dezember! Gestern waren es milde dreizehn Grad, und auch wenn für heute der Durchzug einer Kaltfront gemeldet war, hieß das erfahrungsgemäß nur, dass es ungemütlich nass wurde und die Temperaturen unter fünf Grad fielen. Kein Problem für Dani, die für solche Fälle in einer Tasche unter dem Schreibtisch ein Paar Gummistiefel aufbewahrte. Und ein kleiner Spurt zum Bahnhof, sollte es tatsächlich schütten, würde sie nicht umbringen. „Alle ausgeflogen!“, rief sie jetzt, um sich gegen das Zischen der Heizkörper Gehör zu verschaffen. „Ich schätze, vor dem neuen Jahr brauchen wir es gar nicht erst wieder versuchen.“ Ein hoch gewachsener, dunkelhaariger Mann steckte den Kopf zur Tür des Büros herein. Nathaniel hätte einen Haarschnitt vertragen, aber an seinem maßgeschneiderten Anzug klebte kein Stäubchen. Die markante Kieferpartie, auf der sich an diesem Spätnachmittag bereits dunkle Schatten abzeichneten, und die ernst blickenden braunen Augen unterstrichen die ausgeprägte Männlichkeit von Nathaniels Erscheinung. Dani schluckte. Normalerweise kam sie zu ihm, nicht umgekehrt. Er wirkte erschöpft, und dass er sich das anmerken ließ, war so untypisch, dass Dani sofort hellhörig wurde: „Alles okay? Kann ich noch was für Sie tun, bevor ich gehe?“ Er lehnte am Türrahmen und musterte sie. „Sie arbeiten jetzt schon fast zwei Jahre für mich, stimmt’s?“ „Stimmt.“ Stirnrunzelnd sah er sich in dem kleinen, vollgestopften Büro um. „Dann müssen wir schleunigst was unternehmen! Sie brauchen einen neuen Teppich. Und anständige Möbel. Kümmern Sie sich darum, sobald Sie zurückkommen.“ „Geht klar, Chef.“ Auf seinen finsteren Blick hin korrigierte sie sich rasch: „Nathaniel.“ Irgendwie wollte dieser Name nicht über ihre Lippen. Im stillen Kämmerlein nannte sie ihn natürlich Nathaniel, wenn sie an ihn dachte, aber das war etwas ganz anderes, als ihn wirklich so anzusprechen, auch wenn er darauf bestand, von allen Mitarbeitern mit dem Vornamen angeredet zu werden. Wenn Sie zurückkommen, hatte er gesagt. Sie, nicht wir. Das hieß vermutlich, dass er vorhatte, an den Feiertagen in das verlassene Gebäude zurückzukehren, um zu arbeiten. Soweit Dani wusste, hatte er keine Familie, andererseits: Was wusste sie schon über ihn? Er sprach nie über Privates. Auf jeden Fall war es Quatsch, ihn zu bemitleiden. Der Mann schwamm in Geld. Wenn er idyllische, besinnliche Weihnachten wollte, brauchte er sich die nur zu kaufen. Nach einem langen, unbehaglichen Schweigen warf Nathaniel einen Blick auf seine Armbanduhr und verzog das Gesicht. „Ich denke, ich sollte mich unten mal blicken lassen.“ Sein Tonfall ließ den Satz wie eine Frage klingen. Dani nickte. „Sie werden schon erwartet.“ Sie deutete auf einen braunen Umschlag am Rand des Schreibtisches. „Und vergessen Sie die Schecks nicht.“ „Können Sie die nicht verteilen?“ Er meinte das nur halb im Scherz, deshalb antwortete Dani mit ernster Stimme: „Die Mitarbeiter sehen Sie gerne mal aus der Nähe, Nathaniel. Und es gibt kaum was Schöneres, als mit einer vom Boss höchstpersönlich überreichten Weihnachtsgratifikation in die Ferien zu starten.“ „Was ist mit Ihnen?“ Dani spürte, wie ihre Handflächen feucht wurden. „Für mich ist auch ein Scheck dabei.“ Nathaniel verzog das Gesicht. „Sie hätten viel mehr verdient. Ohne Sie würde der Laden nicht halb so gut laufen.“ „Nett, dass Sie das sagen, aber ich bin mit dem normalen Weihnachtsgeld mehr als zufrieden. Ich fahre nur noch rasch den Rechner runter, dann komme ich nach.“ „Ich warte so lange.“ Aber anstatt draußen im Flur zu warten, wie Dani angenommen hatte, blieb Nathaniel in der Tür stehen und beobachtete sie geschlagene fünf Minuten lang bei den unzähligen kleinen Handgriffen, mit denen sie jeden Arbeitstag beendete. Sie beschloss, weder die Handtasche noch das Portemonnaie mit auf die Feier zu nehmen, sondern später ins Büro zurückzukommen. Deshalb und auch weil sie vertrauliche Unterlagen hier aufbewahrte, steckte sie die elektronische Schlüsselkarte ein, die den Zugang zur Vorstandsetage ermöglichte. So musste sie nicht warten, falls Nathaniel länger feiern wollte. Schließlich richtete sie sich auf und strich ihr raffiniert geschnittenes schwarzes Kleid glatt. Sie hatte bewusst auf weihnachtliche Farben verzichtet und auf schlichte Eleganz gesetzt. Mit ihren wohlgerundeten einsfünfundsechzig wäre sie sich vorgekommen wie eine Christbaumkugel, wenn sie sich ganz in Rot gekleidet hätte. Nathaniel betrachtete sie stumm. Sein Blick wirkte in keiner Weise aufdringlich, aber Dani war sich bewusst, dass er sie dieses eine Mal wenigstens nicht als Teil des Inventars betrachtete, sondern als Frau wahrnahm. „Können wir?“ Als sie ihm den Umschlag mit den Schecks reichte, schlug ihr Herz viel schneller, als es sollte. Überhaupt fiel es ihr immer schwerer, sich Nathaniel gegenüber normal zu verhalten. Seine Nähe verunsicherte sie. Wenn nicht bald etwas geschah, würde sie sich furchtbar blamieren. Kein Mensch würde sich etwas dabei denken, wenn sie den großen Konferenzraum gemeinsam mit dem Chef betrat. Nathaniel Winston wäre jederzeit als Mönch durchgegangen: Seine Beziehung zum anderen Geschlecht war nicht bloß über jeden Zweifel erhaben, es gab sie einfach nicht. Das hätte Dani eigentlich stutzig machen sollen. Aber sie hatte sich ein bisschen in ihn verliebt und zugelassen, dass sich irgendwo im hintersten Winkel ihres Herzens dieser Wunschtraum eingenistet hatte … Nicht, dass sie den Hauch einer Chance bei ihm hatte, aber dass er Single war, ließ das winzige Pflänzchen Hoffnung einfach nicht sterben. Jetzt konnte sie sich kaum mehr in seiner Nähe aufhalten, ohne sich vorzustellen, wie es wäre, mit ihm zu schlafen. Mit einem flauen Gefühl im Magen folgte sie ihm zum Aufzug, schweigend fuhren sie zwölf Etagen nach unten. Nathaniel hatte beide Hände in den Hosentaschen vergraben, und wie so oft wünschte sich Dani, sie könnte erraten, was hinter seiner Stirn vorging. Anfangs hätte sie nur gern gewusst, ob er mit ihrer Arbeit zufrieden war, aber seit einer Weile beschäftigten sie persönlichere Fragen: Warum hatte er keine Freundin? Oder hatte er eine, hielt die Beziehung aber geheim? Doch das war unwahrscheinlich. Welche Frau würde sich auf einen solchen Workaholic einlassen? „Verreisen Sie über die Feiertage?“, fragte sie, um ihre Verlegenheit zu überspielen. Er starrte sie irritiert an. „Nein.“ Der Ärmste! Wahrscheinlich hatte sie ihm gerade den Schock seines Lebens verpasst. Was erdreistete sie sich, ihrem Boss eine persönliche Frage zu stellen? Obwohl Dani seine engste Mitarbeiterin war und ihr viele Fragen auf den Nägeln brannten, gelang es ihr normalerweise, selbst den kleinsten Hauch von Vertraulichkeit zu vermeiden. Natürlich wollte sie alles über Nathaniel wissen. Dass sie trotzdem die Distanz wahrte, war ausschließlich ihrem Selbsterhaltungstrieb geschuldet. Solange sie den Mann an ihrer Seite in die Schublade mit der Aufschrift „Chef“ packte, konnte ihr nichts passieren. Das redete sie sich wenigstens ein. Die Aufzugtür öffnete sich mit einem Pling, und durch den Korridor schlug ihnen Partylärm entgegen. „Auf in den Kampf!“, brummte Nathaniel. Seltsamerweise wirkte er nervös, fand Dani, aber wieso? Er war ein gebildeter, weit gereister und trotz seiner jungen Jahre unglaublich erfolgreicher Mann. Er hatte überhaupt keinen Grund, wegen einer Lappalie wie dem kurzen Auftritt auf der Weihnachtsfeier der eigenen Firma...


Maynard, Janice
Janice Maynard wuchs in Chattanooga, Tennessee auf. Sie heiratete ihre High-School-Liebe während beide das College gemeinsam in Virginia abschlossen. Später machte sie ihren Master in Literaturwissenschaften an der East Tennessee State University.
15 Jahre lang lehrte sie in einem Kindergarten und einer zweiten Klasse in Knoxville an den Ausläufern der schönen Great Smoky Mountains. Im Herbst 2002 verließ sie die Schule um in Vollzeit zu schreiben.


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