E-Book, Deutsch, Band 181, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
Mayo / Donald / Donnelly Julia Exklusiv Band 181
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-86349-542-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
War es nur ein Spiel für dich? / Gold, Juwelen und deine Liebe / Und dann der erste Kuss /
E-Book, Deutsch, Band 181, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
ISBN: 978-3-86349-542-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
WAR ES NUR EIN SPIEL FÜR DICH? von DONALD, ROBYN
Welch wunderbare Überraschung! Der aufregende Unternehmer Kear Lannion, der auf einer Party so heiß mit ihr flirtete, ist ihr neuer Nachbar. Begeistert nimmt Jane seine Einladung an, bei ihm zu Gast zu sein. Doch dann erfährt sie, warum er ihre Nähe sucht...
GOLD, JUWELEN UND DEINE LIEBE von MAYO, MARGARET
In seiner Nähe schlägt Tamaras Herz wie verrückt, und sein Blick weckt sehnsüchtige Wünsche! Eigentlich ist der berühmte Juwelier Kevin Kramer ihr Traummann - und in Wirklichkeit ihr ärgster Feind. Alles spricht dafür, dass er sie um ihr Erbe betrogen hat ...
UND DANN DER ERSTE KUSS von DONNELLY, JANE
Traurig fährt Kate allein in den Urlaub. Ihr Verlobter wollte sie nicht mit auf seine Geschäftsreise nehmen. Doch dann lernt sie am Meer den Starfotografen Mark kennen. Plötzlich ist sie froh, hier zu sein. Denn Marks Kuss weckt Gefühle, die sie bisher nicht kannte ...
Margaret Mary Mayo wurde am 7. Februar 1935 in der Grafschaft Staffordshire, England, geboren und hat diese Region noch nie verlassen. Sie hatte nie vor Autorin zu werden, obwohl sie das Lesen liebte. Nachdem ihre beiden Kinder, Adrian und Tina, geboren waren und schließlich zur Schule gingen, nahm sie ihre Arbeit als Sekretärin wieder auf. Sie wollte nun ihre Karriere als Sekretärin voranbringen und besuchte eine Abendschule, um eine Fremdsprache zu lernen. Dort kam ihr plötzlich die Idee, selbst einen Liebesroman zu schreiben. Sie brauchte über zwei Jahre, um den Mut aufzubringen, ihre Bücher an einen Verlag zu schicken. Diese Angst war unbegründet, denn die beiden eingesandten Manuskripte wurden sofort angenommen. Seitdem hat sie mehr als 65 Romane veröffentlicht und findet es unglaublich, dass sie diese Millionen von Wörtern selbst geschrieben hat. Margaret Mary Mayo bezeichnet sich als hoffnungslose Romantikerin, die sich in jeden ihrer Helden verliebt und damit angibt, wie viele Affären sie auf diese Weise haben kann. Sie war einmal sogar so gefangen in dem Buch, an dem sie gerade schrieb, dass sie ihrer Tochter am Telefon sagte, sie könne sie unmöglich besuchen kommen, es sei viel zu neblig. Als sie aber von ihrem Schreibtisch auf und zum Fenster hinaus schaute, herrschte sonniges Wetter. Nur ihre Helden waren im Nebel verloren.
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1. KAPITEL
Der unerwartete Tod ihres geliebten Vaters hatte Tamara schwer getroffen. Doch als sie erfuhr, dass er die Leitung der Firma an Kevin Kramer übertragen hatte, brach für sie eine Welt zusammen.
„Warum hat Vater das getan?“, fragte Tamara ihre Mutter. „Er wusste doch, dass ich das Geschäft übernehmen wollte.“
Tamara Wilding war eine außergewöhnlich hübsche junge Frau mit feingeschnittenen Gesichtszügen, braunen Mandelaugen und langem schwarzem Haar. Sie wusste, dass die Männer sie sehr attraktiv fanden, und entsprechend selbstbewusst ging sie mit ihnen um.
An diesem Morgen trug sie ein kurzes schwarzes Baumwollkleid, das ihre weiblichen Rundungen besonders vorteilhaft zur Geltung brachte. Sie saß neben ihrer Mutter auf dem Sofa und hatte die schlanken Beine übereinandergeschlagen, aber ihre Enttäuschung war ihr deutlich anzusehen.
„Mutter, kannst du mir das vielleicht erklären?“, fragte sie. „Wieso hat er mir das angetan? Ausgerechnet Kevin Kramer. Ich kann es nicht fassen.“
„Meine liebe Tammy.“ Mrs. Wilding strich ihrer Tochter zärtlich über das Haar. „Du weißt doch selbst, dass du eine hervorragende Schmuckdesignerin bist. Dein Vater glaubte, du solltest dein Talent nicht an anderer Stelle vergeuden.“
„Ich könnte sehr gut beide Aufgaben ausführen“, widersprach Tamara.
„Ben war jedenfalls anderer Meinung.“
„Dann hast du gewusst, dass ich seine Firma nicht erben würde?“, fragte Tamara vorwurfsvoll. „Ich wünschte, du hättest es mir früh genug gesagt. Dann wäre ich vorbereitet gewesen.“
„Dein Vater wollte nur das Beste für dich, Tamara“, erwiderte ihre Mutter ruhig. „Er hat sich seine Entscheidung sehr gründlich überlegt.“
„Ich hasse Kevin“, fuhr Tamara auf.
Mrs. Wilding schüttelte traurig den Kopf. „Du wirst sehen, dass es für alle Beteiligten das Beste sein wird.“
„Für mich bestimmt nicht“, beharrte Tamara. „Hat Kevin das Geschäft bereits übernommen?“
Tamara war zu einem Studienaufenthalt in Japan gewesen, als ihr Vater gestorben war. Sie war zu seiner Beerdigung zurückgekehrt und hatte bereits fest damit gerechnet, die Firma zu übernehmen, als ihre Mutter ihr die schlechte Nachricht übermittelte. Tamara konnte es immer noch nicht richtig glauben.
Ihre Mutter nickte. „Kevin leitet die Firma bereits seit zwei Wochen. Er hat sich bisher sehr geschickt angestellt. Das Personal mag ihn, und das Geschäft läuft unter seiner Führung anscheinend sehr gut. Dein Vater hatte nie Bedenken, ihm die Leitung zu überlassen.“
„Wusste Vater etwa, dass er sterben würde?“ Tamara sah ihre Mutter misstrauisch an.
„Er hat sich seit Langem nicht besonders wohlgefühlt“, sagte ihre Mutter bitter. „In den letzten Monaten hat ihm immer wieder sein Herz Schwierigkeiten gemacht. Er hat mehrfach daran gedacht, sich aus dem Geschäftsleben zurückzuziehen.“
„Und du hast mir nie etwas davon erzählt!“, antwortete Tamara vorwurfsvoll.
„Wir wollten nicht, dass du dir Sorgen machst.“ Mrs. Wilding streichelte zärtlich Tamaras Hand.
„Dann war es deine Idee, dass Kevin statt meiner das Geschäft übernimmt?“, fragte Tamara, ohne die letzte Bemerkung ihrer Mutter zu beachten. Sie stand abrupt auf. „Es tut mir leid, Mutter, aber ich kann mich nicht damit abfinden. Ich werde zu Kevin gehen. Wir werden diese Sache auf der Stelle klären.“
„Es ist bereits alles geklärt.“ Mrs. Wilding erhob sich ebenfalls. „Meine Güte, ich hätte nicht geglaubt, dass alles so schwierig sein würde.“
„Und ich hätte nicht gedacht, dass dieser Mann mir das Geschäft vor der Nase wegschnappt. Aber wenn du glaubst, ich würde mir das gefallen lassen, dann hast du dich in mir getäuscht.“
Ihre Mutter schüttelte besorgt den Kopf. „Du kannst überhaupt nichts machen. Tamara. Warum wartest du nicht wenigstens bis morgen, bis du etwas Abstand gewonnen hast? Ein Streit mit Kevin wird dir überhaupt nicht weiterhelfen.“
„Das ist mir egal“, beharrte Tamara. In ihrem Zorn wirkte sie fast noch attraktiver als sonst. „Diese Situation ist einfach unmöglich. Wie kann ich für Kevin Kramer arbeiten, wenn ich ihn auf den Tod nicht leiden kann?“
„Ich wünschte, ihr würdet euch vertragen“, erwiderte Mrs. Wilding besorgt. „Kevin ist ein feiner Kerl.“
Die Edelsteinmanufaktur ihres Vaters lag im Stadtteil Hockley, dem berühmten Schmuck- und Edelsteinviertel von Birmingham. Nachdem Tamara ihren Wagen auf dem Firmenparkplatz abgestellt hatte, eilte sie in das Bürogebäude, wo sie jedoch enttäuscht feststellen musste, dass Kevin Kramer nicht im Hause war.
„Er wird nicht lange weg sein“, erklärte Carol, die langjährige Sekretärin von Tamaras Vater.
„Wir vermissen Ihren Vater sehr“, fügte die junge Frau hinzu. „Sein Tod hat uns alle völlig überrascht, obwohl Kevin Kramer seine Sache sehr gut macht.“
Carol war fünfunddreißig und lebte allein. Nach ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen hatte sie sich bereits Hals über Kopf in Kevin Kramer verliebt.
„Tatsächlich?“, fragte Tamara kühl. „Ich hatte erwartet, die Aufgabe würde ihn überfordern.“
Carol runzelte die Stirn. „Sie scherzen.“
Tamara erkannte, dass sie zu weit gegangen war, und zwang sich zu lächeln. „Natürlich“, sagte sie. „Ich werde im Büro meines Vaters auf ihn warten.“ Es widerstrebte ihr, es als Kevins Büro zu bezeichnen. „Sagen Sie Kevin bitte nicht, dass ich hier bin. Es soll eine Überraschung sein.“
„Kann ich Ihnen eine Tasse Tee bringen?“
Tamara schüttelte den Kopf. „Nein danke.“
Ben Wildings Büro war ihr immer bequem und gemütlich vorgekommen. Als Kind hatte Tamara oft auf dem Sessel hinter dem Schreibtisch gesessen, die Füße baumeln lassen und davon geträumt, irgendwann einmal die Chefin dieser Firma zu werden.
Doch jetzt war alles anders gekommen. Ungläubig schaute Tamara sich in dem Zimmer um. Es war, als befände sie sich plötzlich auf einem anderen Planeten. Der antike Eichentisch ihres Vaters war verschwunden und ebenso der gemütliche Ledersessel und der altmodische Teppich. Stattdessen war kühle, anonyme Technik eingezogen.
Die Möbel waren sämtlich aus Stahl und Glas. Der Schreibtisch hatte eine blank polierte Glasplatte, und dahinter stand ein ungemütlich wirkender Stuhl mit grauem Stoffbezug. Die Behälter für Federhalter und Bleistifte waren aus nacktem Chrom, und an den Wänden hingen so gut wie keine Bilder. Es war ein kalter, nüchterner Arbeitsraum, weiter nichts.
Tamaras Vater war immer stolz auf das entspannte Verhältnis zu seinen Angestellten gewesen. Wenn sie irgendwelche Sorgen oder Klagen hatten, dann konnten sie jederzeit kommen und sich bei ihm aussprechen. Dieses Zimmer gab jedoch jedem Besucher unmissverständlich zu verstehen: Sag, was du zu sagen hast, und dann geh!
„Und? Wie findest du es?“
Tamara zögerte einen Moment, bevor sie sich umdrehte und in das wohlbekannte Gesicht mit den kalten grauen Augen blickte. „Ich muss gestehen, dass ich es nicht besonders ansprechend finde“, sagte sie langsam. „Es ist jedenfalls nicht mein Geschmack. Und vom Stil meines Vaters hast du so gut wie nichts übrig gelassen.“
„Was geschehen ist, das ist geschehen“, antwortete Kevin Kramer ungerührt. Er ging zum Schreibtisch und warf sein Jackett über die Stuhllehne. Nein, dieser Mann hatte sich nicht verändert. Er war immer noch so anmaßend und arrogant wie früher.
Tamara hatte ihn kurz bei der Beerdigung ihres Vaters gesehen, nachdem sie ihm seit dem Tod seiner Schwester vor gut einem Jahr absichtlich aus dem Weg gegangen war. In diesem Jahr war sein Gesicht jedoch erstaunlich gereift. Kevin wirkte erwachsener und entschlossener als zuvor, und die sexuelle Anziehungskraft, die er immer schon auf Frauen ausgeübt hatte, schien ebenfalls gewachsen zu ein. Allerdings bemühte Tamara sich, diesen Anteil seiner Persönlichkeit geflissentlich zu ignorieren.
Sein dunkelbraunes Haar war kurz geschnitten und erschien Tamara ebenso kontrolliert wie sein übriges Leben. Die kräftige, gerade Nase und der schmale Mund spiegelten Tatkraft und Entschlussfreude. Die Kinnpartie wirkte ebenfalls auf beinahe aggressive Weise männlich, und als er jetzt vor ihr stand, kam in seiner ganzen Haltung eine Überlegenheit zum Ausdruck, die Tamara äußerst verunsicherte.
„Ich habe dich erwartet“, sagte er und ließ den Blick langsam über ihr knappes Baumwollkleid gleiten, unter dem sich ihre femininen Formen abzeichneten.
Tamara ertrug seinen Blick, ohne mit der Wimper zu zucken. „Dann kann ich ja auch gleich zur Sache kommen“, erwiderte sie kühl. „Ich will, dass du hier verschwindest. Mein Vater hat dir zwar das Geschäft übertragen, aber ich werde es mir zurückholen. Es war schon immer abgemacht, dass die Firma irgendwann einmal mir gehören würde, und ich verstehe nicht, warum Ben seine Meinung am Ende noch geändert hat. Es sei denn, jemand hat ihn unter Druck gesetzt.“
Sie sah Kevin herausfordernd an, und die Spannung zwischen ihnen war beinahe physisch spürbar.
„Du glaubst also, dass du gleichzeitig das Geschäft führen und deiner Arbeit als Designerin nachgehen kannst?“
„Ich will es jedenfalls versuchen“, antwortete Tamara fest.
„Nach meiner Ansicht braucht die Firma uns beide“, sagte Kevin ruhig.
„Das hier ist...