McIntee Star Trek - The Next Generation 07: Von Magie nicht zu unterscheiden
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-86425-328-7
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 7, 460 Seiten
Reihe: Star Trek - The Next Generation
ISBN: 978-3-86425-328-7
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die talentiertesten Sternenflotteningenieure zweier Generationen schließen sich zusammen, um ein zweihundert Jahre altes technisches Rätsel zu lösen. Doch es stellt sich heraus, dass dieses bloß ganz am Anfang einer umfangreicheren Suche steht.
Bald finden sich Geordi La Forge und Montgomery Scott, unterstützt von Guinan und Nog sowie der Besatzung der U.S.S. Challenger, in ein größeres, tödlicheres und sehr viel persönlicheres Abenteuer verwickelt wieder. Während alte Freunde helfen und alte Feinde ihnen Steine in den Weg legen, wird ihre Nachforschung alles bedrohen, was ihnen lieb und teuer ist.
Auf dem Weg dorthin, wo noch niemand zuvor gewesen ist, begreifen Geordi, Scotty und Guinan, dass ihre Vergangenheiten für die Gegenwart eine Rolle spielen. Und nun müssen sie herausfinden, ob eine hinreichend fortschrittliche Technologie tatsächlich von Magie nicht zu unterscheiden ist.
Der britische Autor, David A. McIntee, hat sich seinen Namen vorallem durch seine vielen Spin-Off-Romane und Hörspiele zur BBC-Kultserie Doctor Who gemacht. Er schrieb auch an Büchern für das Final Destination- und Space:1999- Franchise sowie je ein Sachbuch über Star Trek und die Alien vs. Predator-Verfilmung. Er hat viele Hörspiele geschrieben und an Magazinen wie Dreamwatch, SFX und Death Ray mitgearbeitet. Mit ON THE SPOT, einer The Next Generation Story, veröffentlichte McIntee seine erste Star Trek-Geschichte.
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PROLOG
Jason Lambert befand sich zwischen den Sternen, und das machte ihn glücklich. Er wusste, dass der Großteil seiner Besatzung sagen würde, man befand sich bereits zwischen den Sternen, wenn man an Bord der U.S.S. Intrepid war, doch das sah Lambert anders. Erst wenn er einen Raumanzug trug und auf den Deckplatten der untertassenförmigen Hülle seines Schiffes stand, befand er sich seiner Meinung nach wirklich zwischen den Sternen. Innerhalb des Schiffes, selbst wenn er auf dem zentralen Stuhl auf der Brücke saß, war er nur an Bord eines Schiffes und nicht wirklich ein Weltraumreisender. Draußen auf der Hülle, wenn er nur den Raumanzug zwischen sich und der Leere des Alls hatte, war das realer. Auf diese Weise fühlte er sich eins mit dem Universum. Die Intrepid war allein in der Dunkelheit, und Lambert sah in Richtung Heck zu den Warpgondeln. Die beiden zylindrischen Antriebe beförderten die Intrepid durch die Leere, aber von hier aus wirkten sie eher wie Wimpel, die hinter einem fliegenden Drachen herflatterten. Er erinnerte sich daran, wie er als Kind zu den Sternen über der Nullarbor-Ebene hinaufgesehen hatte. Seines Wissens gab es auf der Erde keinen Ort, von dem aus man die Sterne besser und klarer erkennen konnte. Doch bei dem Anblick, der sich ihm hier bot, hatte er das Gefühl, in seiner Kindheit nur durch einen Schleier aus Rauch und Nebel zu den Sternen hinaufgesehen zu haben. Jedes Mal, wenn er hier stand, musste er breit grinsen, und er vermutete, dass sich das auch nie ändern würde. Das einzige Mittel dagegen war der Gedanke daran, dass er leider irgendwann wieder ins Schiff zurückkehren musste. Er drehte sich um und konzentrierte sich auf die Ingenieure, die einige beschädigte Hüllenplatten gegen neue austauschten. Die vier Besatzungsmitglieder bewegten sich schwerfällig direkt über dem großen »X« der Registrierungsnummer des Schiffes. »NX-07« stand auffällig auf der Untertassensektion, auch wenn es von seinem Standpunkt aus eher wie »LO-XN« aussah, was in irgendeiner Sprache durchaus ein gängiges Wort sein konnte. Falls sie je einer Rasse begegneten, die ein solches Wort in ihrem Vokabular besaß, dann hoffte Lambert, dass es so etwas wie »Guten Tag« und nicht etwas Unanständiges oder Beleidigendes bedeutete. Er ging zu den Ingenieuren hinüber und versuchte, nicht allzu tollpatschig auszusehen, während er die Sohlen seiner magnetischen Stiefel sorgfältig von der Hülle löste und wieder darauf absetzte. Die anderen drehten sich um, als er näher kam. Seine Schritte waren im Vakuum natürlich nicht zu hören, aber die vier Ingenieure konnten die Vibrationen durch ihre Stiefelsohlen spüren. Die kupferfarbenen Raumanzüge, die alle hier draußen trugen, ließen keine Rückschlüsse auf die Person zu, die sich darin befand, aber Lambert hätte die Haltung und Gestik seiner Chefingenieurin überall erkannt. Daher wandte er sich ihr als Erstes zu. »Wie läuft es, Anna?« »Genau, wie ich es vorausgesagt habe, Captain.« Die Lautsprecher in seinem Helm schwächten ihren kubanischen Akzent ab, und ihre Stimme klang eher blechern und nicht so musikalisch wie sonst. »Wir sollten bis zum Ende dieser Schicht fertig sein.« »Dann ist es keine schwierige Aufgabe?« »Das Austauschen einiger beschädigter Hüllenplatten? Natürlich nicht. Es geht langsam voran, aber das ist auch alles.« Lambert nickte und wusste, dass sie die Geste durch sein Visier erkennen würde. »Keine Sorge. Nehmen Sie sich so viel Zeit, wie Sie brauchen. Ich bezweifle, dass sich irgendjemand darüber aufregen wird, wenn die Dekorateure etwas später anfangen können.« »Ich würde das Upgradeprogramm nicht gerade als ›Dekoration‹ bezeichnen. Angeblich ermöglichen die Antriebsupgrades eine Reisegeschwindigkeit von Warp sechs, und die neue Transporterfirmware hat deutlich größere Sicherheitsgrenzen.« »Das bezweifle ich nicht. Und Warp sechs klingt doch sehr gut.« Lambert deutete auf das »X«, auf dem er gerade stand. »Gerüchten zufolge bekommen wir nicht nur die Transporter- und Antriebsupgrades …« »Und die Erweiterung der Torpedoreichweite sowie eine neue Mannschaftsrotation.« »… sondern es ist außerdem noch eine Renovierung des Schiffes geplant.« Daraufhin stutzte sie. »Eine Renovierung? Ist das Ihr Ernst …?« »Alle NX-Schiffe und die der neuen Daedalus-Klasse werden überholt, das hat Johnny Archer zumindest gesagt. Sie streichen die Hülle neu. Bringen die Computersysteme auf den neuesten Stand. All dieser bürokratische Blödsinn und die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die der Wechsel zur Vereinten Föderation der Planeten so mit sich bringt.« »Ein Regierungswechsel ist immer eine wichtige Angelegenheit«, hob Anna hervor. »Ich habe gehört, dass sie aus unserem ›NX‹ ein ›NCC‹ machen wollen. Dazu müssen sie natürlich auch die Zahlen ein wenig verschieben, damit alles noch mittig angeordnet ist.« »Ich hätte gedacht, dass sie sich um wichtigere Dinge kümmern müssten. Es ist ja wie gesagt keine Kleinigkeit, auf einmal Teil einer neuen Regierungsform zu werden.« Anna runzelte die Stirn. »Wäre es denn so schlimm, wenn es nicht ganz in der Mitte stünde?« »Keine Ahnung. Vielleicht sind sie der Ansicht, dass ein Schiff, das schon leicht angeschlagen wirkt, bei einem Erstkontakt keinen guten Eindruck machen würde.« »Wofür steht das ›NCC‹ überhaupt?« »Das weiß ich nicht. Es könnte alles Mögliche bedeuten, die genaue Erklärung wurde mir bisher vorenthalten.« Lambert wollte sich gerade am Kopf kratzen, doch dann fiel ihm ein, dass er das ja gar nicht tun konnte, da er noch im Raumanzug steckte und der Helm das verhinderte. »Ich werde mich das nächste Mal danach erkundigen, wenn die Sprache wieder auf …« Ein Flackern, das er aus dem Augenwinkel wahrnahm, erregte seine Aufmerksamkeit. Er drehte den Kopf gerade noch rechtzeitig, um einen hellen Blitz zu sehen, der in der Schwärze zwischen den Sternen aufflackerte. Er verblasste bereits, und Lambert konnte die Entfernung unmöglich abschätzen; es hätte eine Blitzbirne in wenigen Metern Entfernung oder eine Supernova in einer Distanz von mehreren Dutzend Lichtjahren sein können. »Was zum Teufel war das?« »Captain?« Anna sah in dieselbe Richtung wie er, aber sie hatte sich erst nach seinem Ausruf umgedreht, und inzwischen war nichts mehr zu sehen. »Haben Sie das gesehen? Den Blitz? In dieser Richtung.« »Nein.« »Sonst irgendjemand?« »Oui, Capitaine«, erwiderte Georges Toussant. »Nur etwa eine Sekunde lang.« »Na, dann haben mir meine Augen wenigstens keinen Streich gespielt.« Lambert wollte gerade nach der Komm-Taste an seinem Handgelenk greifen, um die Brücke zu rufen und sich zu erkundigen, ob die Scanner etwas erfasst hatten, doch seine Mannschaft kam ihm zuvor. Lieutenant al-Qatabis Stimme erklang in seinem Helm. »Captain«, sagte der taktische Offizier mit eindringlicher Stimme, »die Lateralsensoren haben einen Energieanstieg registriert, der der Detonation einer romulanischen Mine der Klasse vier entspricht …« »Das war es also …« »Sir?«, fragte sie. »Ich habe den Blitz vor wenigen Augenblicken selbst gesehen. In welcher Entfernung ist sie detoniert?« »Etwa zweiunddreißigtausend Kilometer.« Das war weit genug weg, dass die Intrepid nicht in Mitleidenschaft gezogen würde, aber Lambert wusste nur zu gut, dass eine derartige Mine meist keine Einzelerscheinung war. »Gehen Sie auf taktischen Alarm; ich komme rein.« Er beendete die Verbindung zur Brücke und drehte sich wieder zu Anna um. »Es wäre wohl das Beste, wenn wir alle …« »Wohl kaum, Sir.« »Falls es in unserer Nähe noch weitere Minen gibt …« »Dann sollten wir auf keinen Fall riskieren, mit einem Loch in der Hüllenpanzerung von einer in der Nähe detonierenden Mine erwischt zu werden.« Sie grinste hinter ihrem Visier. »Es wäre vielmehr sinnvoller, den Job hier so schnell wie möglich zu erledigen.« »Okay, aber halten Sie sich ran und vergeuden Sie keine Zeit mit Sightseeing. Tauschen Sie die Platten aus und schwingen Sie Ihre Hintern so schnell wie irgend möglich wieder ins...