E-Book, Deutsch, Band 144, 432 Seiten
Reihe: Bianca Extra
McNally / Williams / Douglass Bianca Extra Band 144
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3123-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 144, 432 Seiten
Reihe: Bianca Extra
ISBN: 978-3-7515-3123-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
KLEINE FARM, GROSSES GLÜCK? von JO MCNALLY
Auf einer idyllischen Farm in den Catskills will Olivia nach einem Schicksalsschlag zur Ruhe kommen. Nur wie, wenn Bauunternehmer Tony, der sich um die Renovierung kümmert, so attraktiv ist? Obwohl sie der Liebe abgeschworen hat, kann Olivia seinen Küssen nicht widerstehen ...ZUM VERLIEBEN, DIESER COP! von SYNITHIA WILLIAMSFür ein Stadtteil-Event muss Restaurantbesitzerin Sheri ausgerechnet mit Lieutenant Deandre King zusammenarbeiten. Der hat sie vor Jahren wegen einer Jugendsünde verhaftet - und nun zieht der sexy Cop sie plötzlich magisch an! Kann das gutgehen?ZWEITE CHANCE AM VALENTINSTAG von KATHY DOUGLASSAls Singlemom Jillian in ihren Heimatort zurückkehrt, trifft sie ihre erste große Liebe Miles wieder. Der Singledad wünscht sich eine zweite Chance. Aber so sehr sie sich beim Valentinsball nach ihm verzehrt, darf sie nicht vergessen: Er hat ihr schon einmal das Herz gebrochen!NUR EIN KURZES ABENTEUER? von MICHELLE MAJORRemis Ex-Kollege Linc, in den sie heimlich verliebt ist, erbt unverhofft ein Vermögen. Und was macht er damit? Er lädt sie spontan zu einem exklusiven Wochenendtrip ans Meer ein! Doch kaum kommt sie ihm näher, fürchtet sie, dass sie für ihn nur ein unverbindliches Abenteuer ist ...
Als Tochter lesebegeisterter Eltern ist Kathy Douglass mit Büchern aufgewachsen und hat schon früh eins nach dem anderen verschlungen. Dann studierte sie Jura und tauschte Liebesgeschichten gegen Gesetzestexte ein. Nach der Geburt ihrer zwei Kinder wurde aus der Liebe zum Lesen eine Liebe zum Schreiben. Jetzt schreibt Kathy die Kleinstadt-Romances, die sie selbst immer gern gelesen hat.
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1. KAPITEL
Olivia Carson verzog das Gesicht, als sie Heu in zwei der sechs Boxen im alten Stall warf. Morgens war es immer am schlimmsten. Vor allem an einem feuchten, kühlen Maimorgen wie diesem. Die Knochen taten ihr weh, und das Narbengewebe, das sich von ihrem Oberschenkel bis zu ihrem Arm erstreckte, spannte und schmerzte. Aber die Arbeit musste getan werden, und im Stall war es momentan angenehmer als in ihrem Haus. Der Apfelschimmel in der ersten Box nickte mit dem Kopf, als ob er ihr zustimmte. Sie musste lachen. „Du weißt, dass das stimmt, Scout.“ Sie wartete, bis das Pferd den Kopf senkte, um sich seine morgendlichen Streicheleinheiten abzuholen. „Du hast ein schöneres Zuhause als ich im Augenblick. Und das ist ganz allein meine Schuld.“ Normalerweise war sie nicht so vertrauensselig. Aber was wusste sie schon vom Hausbau? Sie hatte sich die Schwierigkeiten eingebrockt, indem sie ihre berechtigten Bedenken nicht geäußert hatte. Und indem sie sich von Larry Goodman, ihrem Bauunternehmer, mit sinnlosen Erklärungen hatte abfertigen lassen. Scout wich zurück, um aus seinem Wassereimer zu saufen. Olivia stützte sich auf die Tür, um ihm zuzusehen. Als er fertig war, schüttelte er aufgebracht den Kopf und stampfte mit einem Huf auf. „Schon gut, schon gut.“ Olivia trat zurück. Sie wusste, dass der alte Wallach manchmal vergaß, wie gut er es jetzt hatte. Dann verwandelte er sich wieder in das misshandelte Tier, das sie vor einem Jahr davor bewahrt hatte, versteigert zu werden. Das Ergebnis ihrer letzten Rettungsaktion befand sich in der nächsten Box. Misty schaute von ihrem Futtereimer auf, als das Heu auf dem Boden landete. Dann wandte sie sich mit einem leisen Schnauben wieder ihrem Getreide zu. Die trächtige Palominostute war entweder durch nichts aus der Ruhe zu bringen oder einfach zu erschöpft, um sich aufzuregen. Olivia war sich da noch nicht ganz sicher. Als Nächstes sorgte Olivia dafür, dass die Stallkatzen Futter hatten. Dann fütterte sie die Hühner und ging zurück zu dem weißen Farmhaus, das ihr Zuhause sein sollte. Das war es ja auch. Nur fühlte es sich momentan nicht sehr heimelig an. Sie pfiff nach Ginger, und der Hund mit dem Lockenfell kam um die Ecke galoppiert. „Komm schon, Hund. Jetzt ist Zeit für unser Frühstück.“ Sie öffnete die Tür des hundert Jahre alten Hauses, und ihr Blick fiel direkt auf die Hintertür in neun Meter Entfernung. Sicher, sie hatte sich einen offeneren Grundriss gewünscht. Aber so offen auch nicht. Halbfertige Wände deuteten an, wo sich Räume befinden würden. Eines Tages. Der Rohbau war fertig. Oder jedenfalls fast. Die Elektroinstallation? Mehr oder weniger. Die Klempnerarbeiten? Nun ja … In sieben Monaten hatte Larry eine Menge abgerissen und sehr wenig gebaut. Olivia straffte die Schultern und ging in die Küche. Im Augenblick wollte sie sich nur mit einer Schüssel Porridge aufwärmen. Und einen Kaffee trinken. Dann würde sie ihr Stretching hinter sich bringen und ihre Narben mit Lotion einreiben – das half ihr, die Beweglichkeit zu bewahren, die ihr noch blieb. Ginger bedachte sie mit einem durchdringenden Blick, der verdeutlichen sollte, dass sie in Kürze verhungern würde, wenn Olivia sie nicht sofort fütterte. Sie füllte den Napf der Hündin. Dann machte sie sich Haferbrei in der Mikrowelle warm und setzte sich mit ihrem Handy und einer Tasse Kaffee an den Küchentisch. Als sie ihre Schüssel in die Spülmaschine stellte, meldete das Handy den Eingang einer Textnachricht. Die Nachricht stammte von Julie Walker, der Managerin des Hotels „Gallant Lake Resort“, mit der Olivia befreundet war. Als sie auf die Farm gezogen war, hatte Olivia vorgehabt, als Einsiedlerin zu leben. Aber sie hatte schnell begriffen, dass es in Gallant Lake nicht gern gesehen wurde, wenn man sich isolierte. Die Leute hatten ihr klargemacht, dass sie ihre Freunde sein wollten. Irgendwann hatte Olivia nachgegeben. Und ihre neuen Freunde verstanden, warum sie die Öffentlichkeit mied. Sie mochte die neugierigen Blicke nicht und die geflüsterten Kommentare über ihr Aussehen. Sie wollte einfach nur ihr Leben leben, so wie es jetzt eben war. In Frieden. J: Guten Morgen! Wollte dich nur daran erinnern, dass Bobby heute Mittag mit einem Plan für dein Haus vorbeikommt. Olivia fluchte. Keine Frage, sie brauchte Hilfe. Und Julies Bruder war ein exzellenter Bauunternehmer. Wenn sie das früher gewusst hätte, wäre ihr Haus jetzt vielleicht fertig. Wieder ertönte der Signalton ihres Handys. J: Bobby hat zurzeit wahnsinnig viel zu tun, aber ich bin sicher, er findet eine Lösung. Hast du von dem anderen Idioten inzwischen das Geld zurück? Olivia knirschte mit den Zähnen. Als sie ihrem Bauunternehmer erklärt hatte, dass sie getrennter Wege gehen sollten, hatte Larry darauf beharrt, dass das, was sie ihm bisher gezahlt hatte, nur das Baumaterial und die bereits geleistete Arbeit abdeckte. Das bezweifelte sie stark, aber als sie nach Belegen gefragt hatte, war er laut geworden. Am Ende war sie einfach nur froh gewesen, dass er weg war. O: Mach dir keine Gedanken. Ich bin sicher, das klappt mit Bobby. Eine Stunde später kam Bobby auf Olivia, die gerade im Garten arbeitete, zugeschlendert. Er strich sich das dunkelblonde Haar aus der Stirn und schenkte ihr ein Lächeln, das seine blauen Augen aufleuchten ließ. „Hey, Bobby“, begrüßte sie ihn. „Danke, dass du gekommen bist. Ich hoffe, Julie hat dich nicht zu sehr unter Druck gesetzt.“ Ginger kam angerannt, um Bobby zu begrüßen, und wurde mit Kraulen belohnt. „Überhaupt nicht“, antwortete er lächelnd. Er betrachtete das Haus, das von außen ganz normal aussah. Vielleicht ein bisschen langweilig, mit einer Verkleidung aus weißen Schindeln, mit weißen Zierleisten, einer weißen Veranda und einer weißen Haustür. „Sieht doch ganz solide aus. Neues Dach?“, fragte er. Sie nickte, zog die Gartenhandschuhe aus und ging voran. „Hab ich machen lassen, bevor ich eingezogen bin.“ Gott sei Dank hatte sie dafür eine Dachdeckerfirma mit gutem Ruf angeheuert und nicht Larry. „Das Fundament scheint stabil zu sein. Aber der Keller macht mir Sorgen. Da unten riecht es muffig.“ „Vielleicht reicht da ein Entfeuchter. Ich schau mir das mal an, wenn ich …“ Er verstummte, als sie die Tür öffnete. „Wahnsinn …“ Bobby riss die Augen auf. „Verdammt, Olivia. Das ist … unglaublich.“ Er schaute nach oben. „Der Kerl hat beide Geschosse entkernt?“ Scham wallte in ihr auf. Bobby musste ihr Unbehagen bemerkt haben, denn er fuhr sanfter fort. „Hey – das ist nicht deine Schuld.“ Bobby sah sich um. Dann lächelte er sie an. „Ich denke, das lässt sich alles reparieren. Nur ist es viel aufwendiger, als ich gedacht habe.“ Sein Lächeln verblasste. „Und billig wird das auch nicht. Bitte sag mir, dass du nicht alles im Voraus bezahlt hast.“ „Nicht alles, nein. Ich habe das Geld, um den Rest zu bezahlen.“ Der Vergleich mit der Versicherung wegen ihres Unfalls hatte zu einer bedeutenden Zahlung geführt, auch wenn dafür ein Prozess nötig gewesen war. Aber die Summe reichte, um sich eine kleine Farm in den Catskills zu kaufen. Und um diese Farm zu renovieren, während sie ihre Webdesign-Firma wieder in Gang brachte. Sie ging mit Bobby durchs Haus und erklärte ihm, was sie sich vorgestellt hatte. Das größte Projekt bestand darin, aus dem alten Wohnzimmer, der Speisekammer und dem Vorraum der Küche einen einzigen, großen Raum zu machen. Der frühere Salon neben der Treppe sollte ihr Arbeitszimmer werden. Oben wollte sie hinten ein großes Schlafzimmer haben und vorne zwei kleinere Zimmer. Bobby sah sich um und seufzte. „Ich will nicht, dass du noch länger so leben musst. Aber das ist ein großes Projekt. Ich bin mir nicht sicher, wann ich die Leute für die Arbeit habe …“ Er runzelte die Stirn. Dann hellte sich seine Miene auf, und er schnippte mit den Fingern. „Weißt du was? Es könnte sein, dass ich genau den richtigen Mann für dieses Projekt habe.“ „Einen Mann? Gerade hast du doch von mehreren gesprochen?“ „Ich kann meine Leute hier nicht wochenlang Vollzeit herschicken. Aber wenn ich Tony Vello dazu kriege, die Leitung zu übernehmen, könnte er eine Menge allein machen. Meine Leute könnten dann bei Bedarf vorbeikommen.“ Er nickte. „Tony braucht die Arbeit. Und für dich ist es offensichtlich wichtig, dass dieser Job eher früher als später erledigt wird.“ Ein Anflug von Sorge überkam sie. „Warum braucht dieser Tony Arbeit?“ „Er ist nicht mittellos oder so. Er ist nur neu auf dem Gebiet. Aber er hat die entsprechende Erfahrung. Seine Familie baut Hochhäuser in New York City.“ „Ich will aber keinen Wolkenkratzer.“ „Er hat die nötigen Fähigkeiten für dieses Projekt, Olivia. Letzte Woche hat er an der Skihütte mitgearbeitet, und das hat er großartig gemacht.“ Bobby zuckte die Schultern. „Hör zu, ich vertraue dem Mann. Aber ich verspreche, dass ich regelmäßig vorbeikomme und seine Arbeit überprüfe.“ Wenn Bobby bereit war, sich für diesen Tony zu verbürgen … ...