Mehnert | Skythika in Transkaukasien | Buch | 978-3-89500-634-0 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 342 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 844 g

Reihe: Nomaden und Sesshafte

Mehnert

Skythika in Transkaukasien

Reiternomadische Sachkultur im archäologischen Fundkontext
Erscheinungsjahr 2008
ISBN: 978-3-89500-634-0
Verlag: Reichert Verlag

Reiternomadische Sachkultur im archäologischen Fundkontext

Buch, Deutsch, 342 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 844 g

Reihe: Nomaden und Sesshafte

ISBN: 978-3-89500-634-0
Verlag: Reichert Verlag


Die vorliegende Arbeit untersucht skythoide Funde in Transkaukasien, die bisher als Spuren nomadischer Kriegszüge in Vorderasien gedeutet wurden. Gundula Mehnert stellt das archäologische Material erstmals in seinem jeweiligen Fundkontext vor und charakterisiert es näher. Die Analyse einzelner Fundplätze in Georgien und Aserbaidschan zeigt regionale Unterschiede auf und belegt, dass Skythika in kleinen, begrenzten Mikroregionen zu verschiedenen Zeitpunkten und in unterschiedlichen Zusammenhängen auftauchten. In Abchasien beispielsweise zählen die Funde aus Bestattungen von Kulanurchva zur zweiten Gruppe der frühskythischen Periode, die noch vor Mitte des 7. Jahrhunderts v. Chr. beginnt und bis in die zweite Hälfte des Jahrhunderts dauert. Dagegen stammen die reich ausgestatteten Einzelgräber von Nižnjaja Ešera, Achul-Abaa und Agudzera aus dem 6. bzw. 4. Jahrhundert v. Chr. von Angehörigen einer einheimischen aristokratischen Schicht. Die Gräber enthielten verschiedene Prestigeobjekte mit griechischem aber auch skythischem Formenrepertoire und werteten sie so auf. Sie beweisen jedoch nicht die Präsenz von Skythen, sondern bilden ein Phänomen, das auch in Abchazien und in Ostgeorgien auftritt, etwa in Einzelbestattungen in Cicamuri, Abano und Nacargora. Diese lokalen Bestattungen belegen, dass Einheimische bereits im ausgehenden 8. und frühen 7. Jahrhundert v. Chr. skythoide Waffen - etwa Pfeilspitzen - verwendeten.
Die Fundorte Ostgeorgiens und Nordwestaserbaidschans, die bisher als skythisch, bisweilen sarmatisch gedeutet wurden, zeichnen sich dagegen durch persische Fundobjekte aus und müssen deshalb vor dem Hintergrund eines allgemein präsenten, achaimenidischen Einflusses in Transkaukasien verstanden werden. Die Kontakte mit den Persern könnten auch die Waffenherstellung beeinflusst und dazu geführt haben, skythoide Formen in der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends v. Chr. zu verwenden.
Neben diesen spezifischen Deutungsmöglichkeiten skythoider Funde bietet das Buch mit einem ausführlichen Katalog- und Tafelteil einen differenzierten Einblick in wichtige, teils noch unveröffentlichte archäologische Fundkontexte der Späten Bronze- und Frühen Eisenzeit Transkaukasiens.
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