Merk / Horstmann | Übungen für Knie und Hüfte | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 184 Seiten

Merk / Horstmann Übungen für Knie und Hüfte

Physiotherapie und Training

E-Book, Deutsch, 184 Seiten

ISBN: 978-3-13-243751-7
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



100 Übungen für Knie und Hüfte

Behandeln Sie Patienten mit Knie- oder Hüftgelenkarthrose? Oder haben Sie Patienten, die eine Knie- oder Hüftprothese implantiert bekommen haben? Dann ist dieses Buch genau richtig für Sie und Ihre Patienten.
Profitieren Sie von der Erfahrung der beiden Autoren, die 100 effektive und leicht zu vermittelnde Übungen für Knie und Hüfte zusammengestellt haben.

- Jede Übung wird anschaulich erklärt.
- Zahlreiche Fotos unterstützen Sie, die Übungen Ihren Patienten zu erklären.
- Komplette Knie- und Hüftsportprogramme zeigen, wie man Gruppentherapien durchführt.
- Therapeutische Beratung zu.
. Hilfsmitteln,
. Alltagstipps,
. sinnvollen Sportarten und
. dem richtigen Umgang mit Schmerzen.

Zusätzlich erfahren Sie, wie man Knie- und Hüftsportgruppen organisiert und welche Kostenträger Sie dabei unterstützen.
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Zielgruppe


Medizinische Fachberufe

Weitere Infos & Material


3 Praxis der Knie- und Hüftschule
3.1 Einleitung
Im nachfolgenden Praxisübungsteil werden in der jahrelangen Gruppenarbeit mit den Patienten bewährte Übungen aus dem Knie- und Hüftsportprogramm dargestellt. Sie sind außerdem in der Durchführung so einfach und alltagstauglich, dass sie sich auch für ein sinnvolles Heimübungsprogramm gut eignen. Für dessen erfolgreiche Umsetzung sind verschiedene Faktoren wichtig, die die Therapeuten den Teilnehmern in den Übungsstunden vermitteln müssen. Warum? – Ziel und Zweck der Übung Die Gruppenteilnehmer erfahren, dass z.?B. mit der gerade durchgeführten Übung die Muskulatur gekräftigt werden soll. Um ihre Compliance für ein Heimübungsprogramm zu erhöhen, helfen Tipps der Therapeuten, inwiefern sie von einer mit dieser Übung erworbenen größeren Kraft im Alltag profitieren (z.?B. durch eine bessere Gelenkstabilität und -führung beim Treppengehen). Wie? – „qualitative“ Durchführungshinweise In den Gruppenstunden wird den Patienten über verbale Tipps und taktile Hilfen vermittelt, worauf es bei der Bewegungsqualität der Übungen ankommt. So müssen die Teilnehmer lernen, Übungen zur Mobilisation (z.?B. über einbeiniges Radfahren in Rückenlage) möglichst ohne endgradigen Bewegungsschmerz, aber bis zur Spannungsgrenze zu absolvieren. Dabei ist die Vermittlung der korrekten Beinachsenposition und der individuellen Bewegungsgrenzen eine wichtige Aufgabe des Therapeuten. Die Patienten sind hingegen gefordert, wenn es darum geht, während und nach der Übung wahrzunehmen, ob sich Beschwerden dadurch verändern oder neu entstehen und wie die gelenkumgebenden Strukturen darauf reagieren. Wie stark, wie viel, wie oft? – „quantitative“ Dosierungsvorgaben Die nachfolgend vorgestellten Übungen beinhalten konkrete Dosierungsvorgaben, die sich an den Erkenntnissen der rehabilitativen Trainingslehre orientieren. Die wichtigsten Parameter sind Intensität (Bewegungswiderstand bei dynamischen Übungen, Spannungsintensität bei isometrischen Halteübungen), Umfang (Anzahl der Übungsserien) und Dauer (wie viele Wiederholungen pro Serie bzw. wie lange die Spannung gehalten werden soll). Darüber hinaus spielen Übungsdichte (Pausen zwischen Übungsserien) und Trainingshäufigkeit (z.?B. tägliches Training, 3?–?4 Trainingseinheiten/Woche) eine wichtige Rolle für den Erfolg des Übungsprogramms. Um dem „Prinzip der progressiven Belastung“ im Trainingsverlauf gerecht zu werden, sollten die Übungen in der Ausführung variiert und in den oben genannten Dosierungsparametern zunehmend gesteigert werden. Dies verhindert eine mögliche Trainingsmonotonie und -langeweile und führt zu nachhaltigen Verbesserungen der physischen Leistungsfaktoren (Koordination, Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit). Wann zu Hause üben? – Tipps für die Umsetzung im Alltag Einige Patienten absolvieren ihr tägliches Übungsprogramm zu einem festen Zeitpunkt (z.?B. vor oder nach dem Frühstück) und kommen damit am besten klar; anderen fällt es leichter, über Schlüsselhandlungen bzw. -reize (z.?B. Warten an der Bushaltestelle, Stehen am Spültisch, Schauen in den Spiegel beim Zähneputzen) daran erinnert zu werden und so besser in ihren Alltag zu integrieren. Somit können Therapeuten bestimmte Übungsformen direkt mit einem Alltagshinweis vermitteln, wie z.?B. „Probieren Sie diese Übung gleich morgens vor dem Aufstehen und abends nach dem Zubettgehen aus!“ oder „Berichten Sie mir nächste Woche, wann und wie oft es Ihnen gelungen ist, diese Übung im Alltag durchzuführen!“ Wie wird das Heimübungsprogramm effektiv? Da die Teilnehmer der Gelenksportgruppen nur eine begrenzte Anzahl an Übungsinformationen aufnehmen können, sollte das Übungsprogramm zunächst nur wenige Übungen beinhalten und immer wieder bekannte Übungsinhalte aufgreifen und wiederholen. So gilt es, insbesondere die qualitative Bewegungsausführung ständig zu kontrollieren und bei Bedarf mit verbalen und taktilen Hilfen zu korrigieren. Die nachhaltige und effektive Umsetzung gelingt anhand schriftlicher Informationen deutlich besser (z.?B. Merk u. Horstmann 2013, Haupt u. Horstmann 2009). Da eigenverantwortlich durchgeführtes Heimtraining erfahrungsgemäß nicht auf eine Vielzahl von Hilfsmitteln (z.?B. gekaufte Trainingsgeräte) angewiesen sein darf, beinhaltet das nachfolgend dargestellte Übungsrepertoire keine oder nur sehr einfache Trainingsgeräte – Haupttrainingsmittel sind der Körper des Patienten und sein Eigengewicht. Übungshinweise Die nachfolgenden Übungen sind sowohl für den Einsatz in den Gelenksportgruppen als auch für das Heimübungsprogramm geeignet. Da nicht alle Trainingsinhalte für Knie- und Hüftpatienten gleichermaßen sinnvoll sind, stehen die jeweiligen Buchstaben für die empfohlene Patientengruppe: K: Kniepatienten H: Hüftpatienten K + H: beide Patientengruppen K (+H): mit Einschränkung auch für Hüftpatienten in angepasster Form möglich Die Praxiskapitel sind nach den einzelnen Übungszielen untergliedert (z.?B. Mobilisation, Kräftigung, Beweglichkeits- oder Gleichgewichtsschulung), wobei einfache Übungsformen am Anfang stehen. Anforderungssteigerungen sind immer über die Erhöhung der Dosierungsparameter (Übungsintensität, -dauer, -umfang) und die jeweiligen Durchführungsvarianten möglich. Komplexere und schwierigere Übungsformen finden sich am Ende der Kapitel. Für die Empfehlung einer sinnvollen Reihenfolge der Übungsformen gelten die methodischen Grundsätze aus ? 2.4.7 (z.?B. Koordination vor Kraft vor Ausdauer). 3.2 Übungen zur schonenden Gelenkmobilisation und Beweglichkeitserhaltung/-verbesserung
3.2.1 Einleitung
Die nachfolgend dargestellten Übungen sind auf das Motto Bewegen, ohne zu belasten ausgerichtet. Patienten sollten die Übungen zunächst immer im schmerzfreien Bewegungsbereich beginnen, um sich so an die Spannungs- bzw. Schmerzgrenze heranzutasten. Dabei macht es keinen Sinn, in den Schmerz hineinzubewegen, da die Übungen eher die Muskulatur entspannen bzw. das Gelenk schonend und entlastend bewegen sollen. Deshalb wurden als Ausgangspositionen nur Rückenlage oder Sitz gewählt, bei denen keine große Druckbelastung durch das Körpergewicht auf das bewegende Kniegelenk wirkt. Die Übungen eignen sich nach dem allgemeinen Aufwärmen sehr gut als Einstieg in das Bewegungsprogramm oder zur Lockerung zwischen den Kräftigungs- oder Gleichgewichtsübungen. Die Übungsdauer sollte bei mindestens 30?–?60 Sekunden pro Übung liegen. 3.2.2 Einbeiniges Fahrradfahren in Rückenlage K + H
Abb. 3.1 Einbeiniges Radfahren in Rückenlage mit betontem Fußeinsatz. Ziel schonende Mobilisation der Knie- und Hüftgelenke in Extension und Flexion ohne Gewichtsbelastung Wahrnehmung und schonendes Erreichen der Bewegungsgrenzen Bei längerer Übungsdauer und dem Einsatz von Hilfsmitteln mit ...


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