Merz / Heiden / Kufsteiner | Heimat-Roman Treueband 24 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 24, 320 Seiten

Reihe: Heimat-Roman Treueband

Merz / Heiden / Kufsteiner Heimat-Roman Treueband 24

5 Romane in einem Band
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7517-1191-3
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

5 Romane in einem Band

E-Book, Deutsch, Band 24, 320 Seiten

Reihe: Heimat-Roman Treueband

ISBN: 978-3-7517-1191-3
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Lesen, was glücklich macht. Und das zum Sparpreis!

Seit Jahrzehnten erfreut sich das Genre des Heimat-Bergromans sehr großer Beliebtheit. Je hektischer unser Alltag ist, umso größer wird unsere Sehnsucht nach dem einfachen Leben, wo nur das Plätschern des Brunnens und der Gesang der Amsel die Feierabendstille unterbrechen.
Zwischenmenschliche Konflikte sind ebenso Thema wie Tradition, Bauernstolz und romantische heimliche Abenteuer. Ob es die schöne Magd ist oder der erfolgreiche Großbauer - die Liebe dieser Menschen wird von unseren beliebtesten und erfolgreichsten Autoren mit Gefühl und viel dramatischem Empfinden in Szene gesetzt.

Alle Geschichten werden mit solcher Intensität erzählt, dass sie niemanden unberührt lassen. Reisen Sie mit unseren Helden und Heldinnen in eine herrliche Bergwelt, die sich ihren Zauber bewahrt hat.
Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane:
Alpengold 182: Ihr Liebster war verschwunden
Bergkristall 263: Tränen im siebten Himmel
Der Bergdoktor 1721: Träumereien einer Magd
Der Bergdoktor 1722: Denn heut will ich leben und lieben
Das Berghotel 119: Drohende Gefahr im Berghotel
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 320 Taschenbuchseiten.
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Weitere Infos & Material


Katharina stand auf der Straße vor ihrem Elternhaus und schaute immer ungeduldiger auf die Armbanduhr.

„Verflixt, wo bleiben sie denn? Es ist schon eine halbe Stunde später als ausgemacht!“

Kaum hatte sie ihr Selbstgespräch mit einem deutlich hörbaren Ausrufezeichen beendet, als ein roter Flitzer um die Ecke bog. Dicht vor ihren Füßen bremste der Fahrer so heftig, dass ein paar Steinchen um Katharinas Ohren flogen.

„Bist du narrisch, Benno?“, rief sie empört. „Erst kommt ihr … kommst du zu spät, und dann willst du im Eiltempo die versäumte Zeit einholen. Wo bleiben denn die anderen?“

„Erst mal einen wunderschönen, guten Morgen“, grüßte Benno und stieg aus dem Cabrio, ohne die Tür aufzumachen. „Wo die anderen bleiben? Auf die kannst du lange warten. Ich habe mir gleich gedacht, dass die beiden im letzten Moment kneifen. Rudolf hat Zahnschmerzen gekriegt, und Uschi klagt über Bauchweh. Da habe ich mir erst gar keine Mühe gegeben, sie zum Mitkommen zu überreden. Sie hätten uns ja doch nur die Ohren vollgejammert. Es macht dir doch nix aus, dass wir zwei jetzt allein auf Wanderschaft gehen müssen?“

Katharina schob die Unterlippe vor.

„Eigentlich doch, denn zu viert wäre es bestimmt lustiger gewesen. Wollen wir den Ausflug nicht lieber verschieben?“

„Das fehlte mir gerade noch! Die beiden sollen sich nicht einbilden, dass wir ohne sie nicht leben können. Außerdem haben wir doch alles seit Tagen vorbereitet: Die Übernachtung in der Siebenstein-Hütte ist gebucht, Proviant habe ich gestern noch reichlich eingekauft. Und dann habe ich mich seit Langem auf die Wanderung gefreut. Los, Kathi, sei kein Frosch. Steig ein! Du wirst sehen, es wird auch ohne Rudolf und Uschi schön.“

„Also gut, meinetwegen. Ich würde mich ja auch schwarzärgern, dass ich um fünf Uhr aufgestanden bin und dann auf die Fahrt ins Gebirge verzichten sollte. Kannst du meinen Rucksack in den Kofferraum legen?“

„Klar, mach ich doch liebend gerne. In meinem Auto ist vorn leider nicht viel Platz. Dafür ist es in anderer Hinsicht eine wahre Wucht.“

„Aber, gelt, du rast nicht wie ein Verrückter? Wir wollen schließlich heil in Rossbach ankommen.“

„Mach dir da keine Sorgen, Kathi. Ich hab in zehn Jahren noch keinen einzigen Unfall gebaut. Nicht mal deine gefährliche Nähe kann mich aus der Fassung bringen.“ Er grinste. „Wenn ich hinterm Lenkrad sitze, hab ich nur Augen und Ohren für den Straßenverkehr.“

Im Kofferraum lag bereits Bennos Rucksack. Er war prall gefüllt.

„Ist der Rucksack etwa so voll von dem Proviant?“, fragte Katharina.

„Richtig geraten.“ Benno lachte. „Eine deftige Brotzeit gehört nun mal zu einer zünftigen Bergtour. Was meinst du, wie gut es oben schmeckt, wenn man müde und abgekämpft die erste Rast einlegen kann?“

Katharina schmunzelte, während sie es sich auf dem Beifahrersitz bequem machte.

„Darf ich dich darauf hinweisen, dass dies heute nicht meine erste Bergwanderung ist?“, meinte sie. „Schon als Kind musste ich mit meinen Eltern alle möglichen Touren mitmachen, was mir nicht immer gefallen hat. Die Gegend um die Siebensteine kenne ich allerdings noch nicht. Vater wollte nicht gar so hoch hinauf.“

„Dafür kenne ich mich da umso besser aus“, gab Benno zurück. „Ich weiß, dass es weniger bekannt ist als die touristenträchtigen Regionen. Dafür ist es aber umso schöner. Du wirst staunen, welche verwunschenen Winkel es dort gibt.“

„Da bin ich aber gespannt. Hast du einen Fotoapparat dabei?“

„Einen Camcorder. Wenn Rudolf und Uschi die Aufnahmen später sehen werden, ärgern sie sich nachträglich, dass sie gekniffen haben.“

So fuhren Katharina Meissner und Benno Schmiedel erwartungsfroh von Hochstätt aus den schnell näher rückenden Bergen entgegen. Sie waren beide Mitglieder im Sportverein der Kreisstadt und hatten sich beim vorjährigen Vereinsfest angefreundet.

Katharina war als Sozialarbeiterin bei der Stadtverwaltung beschäftigt. Benno hatte eine Anstellung bei der Bank und den Ehrgeiz, es bis zum Direktor zu bringen. Keiner seiner Kameraden traute ihm aber diesen Sprung in die obere Etage zu. Benno verzettelte sich zu sehr bei diversen Hobbys, wozu augenblicklich die Vermittlung von gut erhaltenen Oldtimer-Autos gehörte.

Darüber berichtete er während der Fahrt auch ausführlich seiner nur mit halbem Ohr zuhörenden Mitfahrerin. Katharina besaß nur einen bescheidenen Kleinwagen. Es genügte ihr, dass er sie ohne Pannen zu ihrem Ziel brachte. Mehr verlangte sie von einem Auto gar nicht. Bennos Schwärmereien von allen möglichen Automarken interessierten sie daher herzlich wenig. Sie war sogar froh, als sie endlich das Bergdorf Rossbach erreicht hatten, das sich tief in ein lang gestrecktes Tal schmiegte.

„Ach, wie schön!“, rief sie und unterbrach damit Bennos Bericht über ein schwieriges Geschäft mit einem ebenso komplizierten Kunden. „Müssen wir im Dorf anhalten?“, wollte sie wissen.

„Nein, wir fahren weiter bis zum Waldparkplatz. Dort ist der Ausgangspunkt zum Aufstieg zum ersten der Siebensteine.“

„Haben die Siebensteine alle einen besonderen Namen?“

„Mädchen, was du alles wissen willst! Ich glaube ja, aber ich kenne sie nicht. Du wirst die sieben Zacken gleich sehen, wenn wir hinter dem Dorf links abbiegen. Geradeaus geht die Straße weiter nach Grandlhof und von dort über die Passhöhe nach Österreich hinein.“

„Ach, das wusste ich gar nicht. Schade, dass die zwei Tage zu kurz für einen Abstecher nach Österreich sind.“

„Das können wir ja ein anderes Mal nachholen, Kathi. Da brauchst du mich gar nicht lange zu bitten.“

„Der Sommer fängt ja erst an“, stellte Kathi fest. „Wenn das Wetter mitspielt, kann man noch viel unternehmen.“

„Es gibt ja auch viele schöne Badeseen im weiten Umkreis. Du, ich habe eine Idee! Wir mieten uns mal ein Motorboot für ein verlängertes Wochenende! Mit Kajüte und allem Drum und Dran! Aber ohne Rudolf und Uschi! Noch mal laden wir die zwei nicht zum Mitkommen ein.“

Katharina wollte gerade gegen das Wochenende auf einem Boot mit Kajüte protestieren, da waren sie schon am Waldparkplatz angelangt. Sie hatte gar nicht auf die sieben Spitzen der Gebirgskette geachtet. Bennos pausenloses Geschwätz lenkte sie viel zu sehr von der schönen Landschaft ab.

„Jetzt tu mir einen Gefallen, Benno, und hör auf zu reden! Erst machen wir die Wanderung zur Siebenstein-Hütte. Was später mal unternommen wird, steht noch lange nicht zur Debatte. Und gelt, unterwegs hältst du ein bisserl den Mund?“

„Das kommt ganz von selbst, weil man nämlich bergauf ziemlich schnaufen muss. Der Rucksack ist ja nicht gerade federleicht.“

Dieser Feststellung musste Katharina bald vorbehaltlos zustimmen. Obwohl sie nur das Allernötigste in ihren Rucksack gepackt hatte, wurde er seltsamerweise immer schwerer, je höher sie kamen. War der Weg anfangs noch vergleichsweise sanft bergan gestiegen, so erreichten sie nach einer Stunde ein Steilstück, das es wahrlich in sich hatte. Immer langsamer wurden die Schritte, immer hastiger ging der Atem, immer heftiger klopfte das Herz.

„Du, Benno“, rief Kathi dem vor ihr gehenden Kameraden zu, „können wir nicht mal eine kurze Pause einlegen? Ich merke nämlich ganz schön, dass ich aus der Übung bin.“

„Mir geht es nicht anders. Also gut. Rasten wir mal eine halbe Stunde.“

Benno war stehen geblieben und sah sich suchend nach einem geeigneten Plätzchen um.

„Schau mal, da drüben, bei den drei Wetterfichten! Ich denke, dort kann man sich mal ganz gemütlich hinsetzen. Sonst liegen ja überall nur Steine.“

„Okay, gehen wir zu den Fichten. Da kann man sich sogar ein bisserl am Stamm anlehnen.“

„Hast du schon Hunger?“, wollte Benno wissen, nachdem sie am Fuße der Fichten ins spröde Gras gesunken waren.

Katharina war noch damit beschäftigt, einige vertrocknete Dornenzweige von ihrem Sitzplatz zu entfernen.

„Au! Jetzt habe ich mich doch tatsächlich noch gestochen! Ich glaube, ein Stachel steckt im Handballen.“

„Zeig mal her, Kathi. Tatsächlich, den muss man raussaugen.“

Und schon hatte sich Benno über ihre Hand gebeugt und versuchte nun, den Stachel auf die von ihm beschriebene Weise aus dem Handballen zu entfernen. Das gelang tatsächlich.

„Gott sei Dank“, seufzte Kathi erleichtert. „Es hat nämlich ganz schön wehgetan.“

Benno aber dachte gar nicht daran, ihre Hand wieder loszulassen. Vielmehr beugte er sich erneut darüber, aber jetzt, um die Handinnenfläche zu küssen und seinen Mund über das Handgelenk den Unterarm hinauf wandern zu lassen.

„Was soll der Quatsch, Benno?“

Katharina machte sich unangenehm berührt los. Er lachte ihr ins Gesicht.

„Ich wollte nur mal fühlen, ob irgendwo noch ein zweiter Stachel verborgen ist. Deswegen brauchst du dich doch nicht gleich so anzustellen.“

„Ich stelle mich nicht an, ich mag dergleichen Ausrutscher bloß nicht. Gib mir lieber was zu essen. Mein Magen knurrt schon.“

„Wie kann man angesichts der herrlichen Natur und in Gesellschaft eines einmaligen und unwiderstehlichen Mannes so profane Wünsche haben?“, spöttelte Benno. „Ich denke im Moment nämlich überhaupt nicht ans Essen, sondern nur an dich, liebste Kathi.“

„Wenn dir das genügt, dann guten Appetit! Mir ist etwas Handfestes jedenfalls lieber. Zeig mir mal deine Provianttasche. Hoffentlich hast du sie gut...



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