E-Book, Deutsch, Band 390, 448 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
Milburne / West / Jordan Julia Exklusiv Band 390
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3392-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 390, 448 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
ISBN: 978-3-7515-3392-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DER MILLIARDÄR UND DIE TÄNZERIN von MELANIE MILBURNE
Die bezaubernde Tänzerin Bronte ist schockiert, als der attraktive Milliardär Luca Sabbatini plötzlich vor ihr steht. Vor zwei Jahren hat er ihre leidenschaftliche Affäre abrupt beendet. 'Warum bist du zurück?', will sie wissen - voller Furcht, dass er von ihrem Geheimnis erfährt ...
BIS ZUM LETZTEN KUSS von ANNIE WEST
Fünf Jahre hat Supermodel Poppy ihren Noch-Ehemann Orsino Chatsfield nicht gesehen. Da bekommt sie einen alarmierenden Anruf: Orsino, der Extremsportler, ist wieder ein Risiko eingegangen. Diesmal hat er verloren! Schafft sie es, ihm ein letztes Mal zu verzeihen, oder wird es ein Abschied für immer?
BITTE HEUTE NACHT NICHT STÖREN! von PENNY JORDAN
Seit Alexa bei ihm wohnt, um seinen Hund zu erziehen, bekommt der Unternehmer Piers nachts kein Auge mehr zu. Die Tierärztin entfacht ein unbändiges Verlangen in ihm! Dabei ist ihre Beziehung rein geschäftlich und für leidenschaftliche Gefühle kein Platz ...
Eigentlich hätte Melanie Milburne ja für ein High-School-Examen lernen müssen, doch dann fiel ihr ihr erster Liebesroman in die Hände. Damals - sie war siebzehn - stand für sie fest: Sie würde weiterhin romantische Romane lesen - und einen Mann heiraten, der ebenso attraktiv war wie die Helden der Romances. Und tatsächlich: Sie liest nicht nur Liebesromane, sie schreibt sogar selbst welche. Und ihr ganz persönlicher Held? In den verliebte sie sich schon nach der zweiten Verabredung, und bereits sechs Wochen später war sie heimlich mit ihm verlobt. Damit ihr Mann sein Medizinstudium beenden konnte, zogen sie nach Schottland. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes wählten sie Tasmanien, diese wunderschöne Insel vor der Küste Australiens, als ihren Wohnsitz. Als ihre beiden Jungs eingeschult wurden, setzte sie ihr Pädagogik-Studium fort und machte ihren Universitätsabschluss. Zu einer ihrer letzten Prüfungen gehörte ein Vortrag über literarische Theorien mit Schwerpunkt auf dem Bereich Liebesromane. Gerade las sie in dem Klassenzimmer, das sie mit Herzen und Rosen dekoriert hatte, einen Absatz aus einem romantischen Roman vor, da flog die Tür auf, und sie traute ihren Augen nicht: Vor ihr stand ihr Mann, von dem ich annahm, dass er zu dieser Stunde im Arztkittel im OP stehen würde, im Smoking. Ihre Blicke trafen sich, dann kam er zu ihr, riss sie in seine Arme, küsste sie leidenschaftlich und verließ wortlos den Raum. Ihr Professor gab ihr eine gute Note, und ihre Mitstudentinnen sahen sie eifersüchtig an. Nun versteht jeder, dass es ihr Schicksal ist, Liebesromane zu schreiben. Doch sie hat noch eine zweite Leidenschaft: Sport. Und zwar sowohl Langstreckenlauf als auch Schwimmen. In dieser Disziplin hält sie sogar einige Rekorde, und das, obwohl sie erst als Erwachsene schwimmen gelernt hat. Ein Tipp von Melanie: Sie sehen also, ein Versuch lohnt sich. Auch wenn Sie glauben, etwas nicht zu können, versuchen Sie es einfach! Sagen Sie niemals: Das kann ich nicht. Sagen Sie: Ich kann es versuchen. Und nun wünsche ich Ihnen, dass Sie ebenso viel Spaß beim Lesen meiner Romane haben wie ich, wenn ich sie schreibe.
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1. KAPITEL
Bronte machte gerade ihre Dehnungsübungen am Barren, als sie hörte, wie die Hallentür geöffnet wurde. Ein Blick in die deckenhohe Spiegelwand ließ ihr Herz stocken, denn hinter ihr näherte sich eine hoch gewachsene, dunkle Gestalt. Ihre Augen wurden immer größer, und die Hände, mit denen sie sich am Barren festklammerte, wurden feucht.
Im nächsten Augenblick schlug ihr Herz mit doppelter Geschwindigkeit. Das konnte doch unmöglich wahr sein!
Ich träume! schoss es ihr durch den Kopf. Ich fantasiere. Das kann nicht Luca sein! Mein Verstand spielt mir einen Streich. Das liegt nur an dem ganzen Stress und der Erschöpfung …
Bronte zwinkerte ein paar Mal, um ihre Gedanken zu ordnen und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Es durfte sich einfach nicht um Luca Sabbatini handeln! Hunderte, nein, sogar Tausende dunkelhaarige, bildschöne Männer könnten in diesem Moment ihr Studio betreten, das musste nicht ausgerechnet …
„Hallo, Bronte.“
Lieber Himmel, er ist es wirklich, dachte sie entsetzt und atmete tief ein. Dann straffte sie die Schultern und drehte sich zu ihm um.
„Luca“, begrüßte Bronte ihren unwillkommenen Besucher mit kühler Höflichkeit. „Hoffentlich hast du nicht vor, dich für den Nachmittagskurs anzumelden. Er ist bereits voll belegt.“
Sein Blick streifte ihren hautengen Tanzanzug und blieb schließlich an ihren Lippen hängen. Es dauerte wenige, aber dennoch endlose Sekunden, bis Luca ihr direkt in die Augen sah. „Du bist so schön und graziös wie immer“, sagte er mit tiefer Stimme.
Dieser schmeichlerische Tonfall verursachte bei Bronte einen wohligen Schauer: ein wenig heiser und getragen von einem unüberhörbaren italienischen Akzent. Luca sah genauso aus wie bei ihrem letzten Treffen, fand Bronte. Vielleicht ein kleines bisschen schlanker. Knapp einen Meter neunzig groß, mittellange schwarze Haare, die sich leicht lockten, und die schwärzesten Augen, die Bronte jemals begegnet waren. Neben ihm fühlte sie sich so winzig wie die Ballerina auf einer Kinderspieluhr.
„Du hast ganz schön Nerven, hier aufzutauchen“, bemerkte sie kühn. „Ich dachte, du hättest vor zwei Jahren in London alles gesagt, was es zu sagen gab?“
In der Tiefe seiner dunklen Augen schien ein Licht aufzuflackern. Es war nur ein winziges Leuchten und wäre Bronte vermutlich gar nicht aufgefallen, wenn sie Luca nicht so eindringlich angestarrt hätte. „Ich bin geschäftlich hier“, brummte er. „Das hielt ich für eine günstige Gelegenheit, sich mal wiederzusehen.“
„Wozu?“ Herausfordernd hob sie ihr Kinn. „Willst du über alte Zeiten reden? Vergiss es, Luca! Die Zeit heilt alle Wunden, sagt man. Ich bin endlich über dich hinweg.“ Sie drehte sich wieder zu ihrem Barren um. „Ich habe in fünf Minuten Unterricht“, erklärte sie ihm im Spiegel. „Wenn du also nicht gleich von zwanzig kleinen Mädchen in rosa Tutus umzingelt sein möchtest, schlage ich vor, du verschwindest.“
„Warum unterrichtest du, anstatt selbst zu tanzen?“, erkundigte er sich und hielt ihren Blick fest.
Ungeduldig verdrehte sie die Augen und fuhr auf dem Absatz herum. Dann stemmte sie eine Hand auf die Hüfte. „Ich konnte den Termin zum Vortanzen in letzter Sekunde nicht wahrnehmen. Darum!“
Seine Stirn kräuselte sich etwas. „Warst du etwa verletzt?“
Sie unterdrückte ein bitteres Lächeln. Konnte man ein gebrochenes Herz und eine Schwangerschaft als Verletzungen bezeichnen? „So könnte man das vielleicht nennen“, erwiderte sie ausweichend. „Unterricht zu geben war dann die nächstbeste Option. Und ich hielt meine alte Heimat Melbourne für den besten Ort dafür.“
Schweigend sah Luca sich in dem alten Fabrikgebäude um, das Bronte und ihre Geschäftspartnerin Rachel Brougham zu einem Tanzstudio ausgebaut hatten. „Wie viel Miete zahlst du eigentlich hier?“, fragte er schließlich.
Sie wurde misstrauisch. „Warum willst du das wissen?“
Eine seiner breiten Schultern zuckte. „Es wäre vielleicht eine gute Investitionsmöglichkeit. Ich halte immer die Augen offen nach vielseitig verwendbaren Gebäuden.“
„Ich dachte, du wärst in der Hotelbranche tätig wie der Rest deiner Familie.“
Sein Lächeln war kaum als solches zu erkennen. „Ich habe mich verändert, seit wir uns zum letzten Mal begegnet sind. Vor allem habe ich inzwischen andere geschäftliche Interessen. Gewerbeflächen sind eine solide Anlagemöglichkeit und rentieren sich häufig wesentlich besser als Privatbesitz.“
Bronte presste ihre Lippen aufeinander. Es wühlte sie innerlich auf, Luca so unvorbereitet gegenüberzustehen. Aber obwohl sie sich wund und verletzlich fühlte, bemühte sie sich um Haltung. „Ich bin sicher, der Vermieter würde dir lediglich mitteilen, dass dieses Gebäude nicht zum Verkauf steht.“
„Ich habe schon mit ihm gesprochen.“
Ihr wurde vor Schreck eiskalt. „Und?“
Sein schiefes Grinsen ließ ihn ziemlich verwegen aussehen. Dieser Gesichtsausdruck war einer der Gründe gewesen, weshalb ihr Herz beinahe stehen geblieben war, als sie sich damals in einem Londoner Buchladen über den Weg liefen. Bis heute hatte sich daran nicht viel geändert, musste Bronte feststellen. Auch wenn sie sich energisch einredete, nichts mehr für diesen Mann zu empfinden.
„Ich habe ihm ein Angebot gemacht“, gab Luca freimütig zu. „Auch deshalb bin ich nach Australien geflogen. Die Sabbatini Hotel Corporation expandiert immer globaler. Wir planen Luxushotels in Melbourne, in Sydney und an der Gold Coast in Queensland. Vielleicht hast du schon in der Zeitung etwas darüber gelesen.“
Wie hatte sie das übersehen können? Trotz ihrer Abneigung gegen Luca verfolgte sie restlos jede Geschichte oder Bemerkung, die über ihn oder seine Familie in den Gazetten abgedruckt wurde. Erst vor wenigen Monaten las sie einen ausführlichen Artikel über die Scheidung seines älteren Bruders Giorgio und seiner Frau Maya. Und der jüngere Bruder Nikoló hatte offenbar eine unfassbar hohe Summe beim Pokern in Las Vegas gewonnen. Aber über Luca selbst hatte Bronte nichts gefunden.
Es war, als wäre er für die letzten zwei Jahre vollkommen aus der Medienlandschaft verschwunden.
„Nein, aber ich weiß auch wirklich Besseres mit meiner Zeit anzufangen“, sagte sie beiläufig.
Zwischen ihnen beiden entwickelte sich so etwas wie ein Krieg der Blicke, den Bronte zu gewinnen gedachte. Sie schaffte es, möglichst unbeteiligt zu wirken, obwohl Lucas plötzliche Anwesenheit sie ziemlich aus der Fassung brachte.
Ihre Haut kribbelte überall, ihr Magen flatterte und die Herzfrequenz hatte sich mindestens verdoppelt. Sie hatte sich nicht einmal im Traum vorzustellen gewagt, wie es wohl sein würde, Luca irgendwann einmal wieder gegenüberzustehen.
An einem kalten, grauen Novembertag vor zwei Jahren hatte er ihrer sechsmonatigen Affäre ein abruptes und bitteres Ende gesetzt. Seitdem war Brontes Liebe zu ihm deutlich abgekühlt, bis nur noch ein schmerzender Klumpen Eis in ihrer Brust übrigblieb. Welche naive Idiotin würde auch weiterhin einen so herzlosen Mistkerl lieben? Er hatte nicht einmal ihre Anrufe oder E-Mails beantwortet. Bronte mutmaßte sogar, dass er seine Kontaktdaten geändert hatte, um ihr besser aus dem Weg gehen zu können.
Und jetzt war er zurück und stand direkt vor ihr, so als wäre das alles nie geschehen.
„Was willst du eigentlich hier?“, wollte sie nun wissen. „Warum bist du wirklich hergekommen?“
Sein harter Gesichtsausdruck wurde etwas milder, und Brontes Blick wurde von seinen schön geformten Lippen magisch angezogen. Sie erinnerte sich noch gut daran, wie sich Lucas Küsse anfühlten: warm, sinnlich … Starke Arme, die sie umfingen … Es zerriss ihr fast das Herz, und die Schmerzen in ihrer Brust steigerten sich ins Unerträgliche.
Hastig errichtete Bronte die Mauern wieder um ihr Herz, die ihre Gefühle schon so lange vor Irritationen schützten. Mit verschränkten Armen stellte sie sich vor Luca hin und presste die Lippen fest aufeinander.
„Ich wollte dich wiedersehen, Bronte“, gestand er freimütig. „Um mich zu vergewissern, dass es dir gut geht.“
Mit einem spöttischen Laut stieß sie den Atem aus. „Ob es mir gut geht? Warum sollte es mir nicht gut gehen?“ Abfällig schüttelte sie den Kopf. „Dein Ego ist noch größer, als ich dachte, wenn du echt glaubst, ich hätte mich hier nach dir verzehrt. Es sind fast zwei Jahre vergangen, Luca. Zweiundzwanzig Monate und vierzehn Tage, um genau zu sein. Mein Leben musste weitergehen.“
„Hast du inzwischen eine feste Beziehung?“, fragte er unverblümt.
Ihr Stolz gewann die Oberhand, nachdem sie sich gerade schon ziemlich verplappert hatte. „Wenn du es unbedingt wissen musst, ja.“
Luca ließ sich nichts anmerken, trotzdem spürte Bronte plötzlich eine innere Anspannung bei ihm, die vorher nicht da gewesen war. „Ob dein Partner etwas dagegen hat, wenn ich dich heute Abend zum Essen entführe?“
„Ich will nicht mit dir ausgehen, Luca“, antwortete sie ohne zu zögern. „Nicht heute, nicht morgen, gar nicht.“
Er kam einen Schritt näher und legte Bronte eine Hand auf den Arm, als sie zurückweichen wollte. Seine kräftigen, dunklen Finger bildeten einen starken,...