Miles / James / Heiter | Baccara Spezial Band 12 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 12, 400 Seiten

Reihe: Baccara Spezial

Miles / James / Heiter Baccara Spezial Band 12


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0079-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 12, 400 Seiten

Reihe: Baccara Spezial

ISBN: 978-3-7515-0079-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



OPERATION HERZSCHUSS von ELIZABETH HEITER
'Ich bin unschuldig!', beteuert Leila, denn FBI-Agent Davis Rogers glaubt ihr nicht: In ihrer Firma wurden Schusswesten fürs Militär sabotiert. Um herauszufinden, wer dahintersteckt, muss Leila sehr eng mit dem attraktiven, aber misstrauischen Davis zusammenarbeiten ...
DER VERGESSENE CODE von CASSIE MILES
Sie erinnert sich nicht an ihn? Agent Spence Malone ist alarmiert. Angelica wurde von Verbrechern entführt, und nach vierzehn Stunden in deren Gewalt, unter Drogen gesetzt, hat sie alles vergessen. Den geheimen Code, den sie beide für ihren Auftrag brauchen - und ihre Liebe!
KEINE NACHT OHNE BODYGUARD von ELLE JAMES
Schüsse auf Emily! Seit die hübsche Übersetzerin in der russischen Botschaft Zeugin eines merkwürdigen Vorfalls wurde, trachtet ihr jemand nach dem Leben. Wer? Das muss Ex-Marine 'Mustang' Ford herausfinden, ihr Retter in höchster Not - und bald ihr Lover in finsterer Nacht ...



Cassie Miles, USA-TODAY-Bestseller-Autorin, lebt in Colorado. Nachdem sie zwei Töchter großgezogen und tonnenweise Käse-Makkaroni für ihre Familie gekocht hat, versucht sie inzwischen, bei ihren kulinarischen Bemühungen etwas abenteuerlustig zu sein. Sie hat festgestellt, dass mit Wein fast alles besser schmeckt. Wenn sie sich nicht gerade spannende Handlungen für Mills&Boon-Bücher ausdenkt, hält sie sich gern im Botanischen Garten von Denver in der Nähe ihrer Hochhauswohnung auf.

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1. KAPITEL

„Ich nehme an, ihr habt alle den Bericht in den Nachrichten gesehen.“ Jill Pembrook, Direktorin der Tactical Crime Division des FBI, wartete nicht erst ab, bis ihr Team im Konferenzraum Platz genommen hatte. Sie stand vor einem langen Tisch, die Arme über ihrem maßgeschneiderten blauen Kostüm verschränkt. Auf einem großen Display hinter ihr war das Standbild eines Videos zu sehen – das von Entsetzen gepackte Gesicht eines Soldaten.

Pembrook war so klein, dass sie auch dann keinen Überblick über die Anwesenden hatte, als sich die meisten gesetzt hatten und sie immer noch stand. Aber das brauchte sie auch nicht. Pembrook war seit fast vierzig Jahren beim FBI, man hatte sie also über das vorschriftsmäßige Rentenalter hinaus dabei behalten. Mit ihrem blassen, faltigen Gesicht und ihrem adrett frisierten Haar mochte man sie für eine süße, aber schicke Großmutter halten, bis man ihr in die Augen sah. Dann wusste man sofort, warum das FBI sie zur Leiterin der TCD auserwählt hatte – einem Schnelleinsatzteam, das umgehend aktiviert werden konnte und auf praktisch jede Gefahrensituation eingestellt war.

Davis Rogers konnte immer noch kaum glauben, dass er es ins Team geschafft hatte. Er sah sich um zu den anderen Agenten, die zum Teil wie er vom Militär kamen; andere waren Geiselverhandlungsführer, Profiler oder Hacker. Er war erst seit ein paar Monaten hier. Aber man hatte ihn schnell in die Gruppe aufgenommen, mit einer Selbstverständlichkeit, die er sonst nur im Kreis seiner Familie erlebt hatte.

Normalerweise würde er sich ruhig verhalten und jedweden Auftrag annehmen, den die Direktorin ihm zuteilte. Würde geduldig eine Gelegenheit abwarten, um sich zu beweisen, ohne sich in den Vordergrund zu drängen, wie so einige Army Ranger. Aber nicht heute. Nicht in diesem Fall.

Er biss die Zähne zusammen, als Hendrick Maynard auf Pembrook zutrat. Hendrick war das Computergenie in ihrem Team. Mit seiner großen, schlaksigen Statur und einem Gesicht, das immer noch mit Akne kämpfte, sah er aus, als wäre er noch auf der Highschool, aber hinter dieser Fassade lagen ein schneller Verstand und eine reife Persönlichkeit.

Mit ungewöhnlich ernster Miene drückte Hendrick auf die Fernbedienung und spielte das Video auf dem Display hinter der Direktorin ab. Davis hatte den Clip bereits gestern Abend in den Nachrichten und dann heute Morgen in der etwas ausführlicheren Version auf YouTube gesehen.

Es setzte mitten in einem Feuergefecht ein, aus dem Hintergrund waren Schüsse zu hören, überall flog Sand, und die Geräuschkulisse war selbst im Video überwältigend. Der Soldat, der auf dem Standbild des Displays zu sehen war, fiel zu Boden und stand nicht wieder auf. Ein kurzer Kameraschwenk zeigte, dass es anderen Soldaten und afghanische Einheimischen ebenso erging, kaum erkennbar durch den Sand, der wie ein Tornado vom Boden aufgewirbelt wurde. Dann wurde die Sicht auf einmal klar, die Perspektive änderte sich und zeigte einen jungen Soldaten in Nahaufnahme, Augen und Mund im Moment des Todes geöffnet. Die Kamera schwenkte hinab, eine Hand schlug auf seine Brust, als die Einschusslöcher ins Blickfeld kamen.

Ein normaler Durchschnittsbürger hätte in der kurzen Aufnahme wohl kaum erkannt, dass der Soldat eine kugelsichere Weste trug. Aber irgendwie hatte der Nachrichtensender es gewusst. Und sie hatten auch gewusst, von wem die Aufnahme stammte: US Army Captain Jessica Carpenter. Witwe, Mutter von drei Kindern, und seit 6:52 Uhr Tennessee-Zeit ein bestätigtes Todesopfer.

Davis dachte daran, wie er sie vor zehn Jahren kennengelernt hatte. Sie war fast so groß gewesen wie er, mit wunderschöner dunkler Haut und am Kopf zurückgeflochtenem Haar, und um die Selbstsicherheit, mit der sie ihre Army-Uniform trug, hatte er sie beneidet. Sie war fünf Jahre älter gewesen, und mit zwei Monaten mehr Militärerfahrung als er, war ihm das sehr viel mehr vorgekommen. Wenn sie nicht glücklich verheiratet gewesen war, hätte er sein Glück bei ihr versucht.

Stattdessen waren sie Freunde geworden. Sie hatte ihn ganz zu Anfang sogar ausgebildet, bevor sie zum Captain befördert worden und er zur Spezialeinheit gewechselt war. Wenn er nicht gerade in diesem Konferenzraum sitzen und sich die Chance erhoffen würde, die Verantwortlichen für ihren Tod ausfindig zu machen, wäre er unterwegs nach Mississippi zu ihrer Beerdigung.

Davis presste die Hände unter den Tisch, um nicht mit der Faust daraufzuschlagen. Als er wieder aufsah, hatte Hendrick das Display ausgeschaltet und wieder Platz genommen. Die anderen Agenten nickten nachdenklich, gefasst. Nur in Jace Cantrells Gesicht – der im Team nur JC genannt wurde – lag eine Spur von Ärger. Aber JC war ebenfalls beim Militär gewesen. Einmal Soldat, immer Soldat.

Bei einem Einsatz zu sterben war, wie auch beim FBI, ein Risiko, das man akzeptierte. Man tat sein Bestes, es zu verhindern, aber im Fall des Falles hatte man die Gewissheit, für etwas zu sterben, woran man glaubte. Aber nicht so. Nicht so wie Jessica gegangen war, voller Vertrauen in das Militär, in ihr Training, in ihre Ausrüstung.

„Ich will den Fall übernehmen“, platzte Davis heraus.

Die Blicke der anderen wanderten zu ihm: Dr. Melinda Larsen, die Profilerin, musterte ihn skeptisch, als wüsste sie von seiner Verbindung zu einem der Opfer. Laura Smith war wie immer still und verschlossen, aber ihr scharfer Verstand, geprägt durch die Eliteuni, die sie besucht hatte, hatte wahrscheinlich jede Nuance seiner Worte erfasst. JC sah ihn mitfühlend an, obwohl er wahrscheinlich nicht wusste, dass er Jessica gekannt hatte. Keiner im Team wusste das.

„Ist Ihnen der persönliche Bezug zu dem Fall eine Hürde oder eine Hilfe?“, fragte Pembrook mit fester Stimme und eisernem Blick.

Davis’ Rückgrat verkrampfte sich. Sie meinte sicher seine Zeit bei der Army. Oder wusste sie mehr? Aber wenn sie glaubte, er würde jetzt nervös werden, unterschätzte sie die harte Ausbildung, die er als Army Ranger absolviert hatte.

„Eine Hilfe. Ich bin mit den Abläufen in der Army vertraut. Und ich kenne das Produkt. Ich habe selbst schon Schutzwesten von Petrov Armor getragen.“

Petrov Armor war der Hersteller der Schutzkleidung, die Jessica und ihr Team während des Angriffs getragen hatten. Die Ausrüstung – angeblich auf dem neuesten und besten Stand der Technik – hatte auf ganzer Linie versagt, nur drei Soldaten und einer der Einheimischen hatten überlebt. Für Davis waren es nicht die Rebellen, die Jessica und ihr Team umgebracht hatten. Es war Petrov Armor.

„Ich rede nicht von den Schutzwesten“, antwortete Pembrook mit immer noch scharf auf ihn fixiertem Blick, selbst als Kane Bradshaw mit Verspätung zum Meeting dazukam und sich in den Türrahmen lehnte. „Ich rede von Jessica Carpenter.“ Ihre Stimme wurde sanfter. „Mein herzliches Beileid.“

Noch mehr Blicke schienen sich auf ihn zu richten, doch Davis hielt Pembrooks Blick stand.

„Danke. Und nein, es wird sich nicht auf mein Urteilsvermögen in dem Fall auswirken.“

Pembrook nickte, wandte sich wieder der Gruppe zu und fuhr mit dem Briefing fort. Aber er war nicht sicher, ob sie ihm glaubte. „Petrov Armor hat sich vor fünf Jahren einen Großauftrag für das Militär gesichert. Die Schutzkleidung, die das Team getragen hat, war ihr neuestes und bestes Modell. Es ist noch nicht sehr verbreitet, aber die Vorgängerversion ist überall im Einsatz. Bisher gab es nie Probleme mit Petrov Armor.

Das Militär hat uns mit den Ermittlungen vor Ort beauftragt. Bei der Berichterstattung hatten wir noch Glück – wir wissen immer noch nicht, wie sie darangekommen sind, aber es liegt ihnen nicht alles vor. Oder vielleicht hat der Sender nicht alles abgespielt. Und sie sind nicht an den Namen des Herstellers gekommen. Noch nicht“, fügte sie hinzu.

„Was ist unsere erste Annahme?“, fragte JC. „Hat Petrov Armor einfach minderwertige Produkte geliefert oder geht es hier um Sabotage?“

„Das können wir im Augenblick noch nicht sagen. Die Army hatte noch keine Gelegenheit, die Westen zu prüfen. Sie sind derzeit mit der Übermittlung der Todesnachrichten und den Rücktransporten beschäftigt.“

Das beklommene Gefühl, das seit der schlimmen Nachricht auf Davis lastete, schnürte ihm die Brust zu. Jessicas Mann war vor ein paar Jahren gestorben. Davis hatte ihn einmal getroffen, als er und Jessica gleichzeitig zum Urlaub nach Hause gekommen waren. Ihre Kinder hatte er nie persönlich kennengelernt, aber sich einmal per Videochat mit ihnen unterhalten. Sie waren so süß gewesen, hatten um den besten Platz vor der Kamera gerangelt und dann alle auf einmal losgeredet. Jetzt waren sie Waisen.

Davis atmete tief durch und versuchte sich zu konzentrieren, als Pembrook fortfuhr. „Bei Petrov Armor gab es in letzter Zeit einige große Veränderungen. Vor etwa einem Jahr ist der Gründer und CEO Neal Petrov in den Ruhestand gegangen. Er hat das Amt an seine Tochter übergeben, Leila Petrov, die bis dahin den Kundendienst des Unternehmens geleitet hat. Sie hat den Geschäftszweig der Waffenproduktion komplett eingestellt und sich ganz auf die Herstellung von Schutzausrüstung spezialisiert. Neal Petrov war weiterhin in das Unternehmen eingebunden, bis er vor drei Wochen bei einem Raubüberfall ums Leben kam.“

„Glauben Sie, sie versucht Ausgaben zu kürzen, da Daddy nicht mehr aufpassen kann?“, fragte Kane, ohne sich von seinem Platz bei der Tür wegzubewegen.

„Möglich“, gab Pembrook zurück. Sie sah zu JC. „Ich hätte gern, dass Sie sie...



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