Miller | Bad Boys, Bad Girls, Big Money | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 480 Seiten

Miller Bad Boys, Bad Girls, Big Money

Roman

E-Book, Deutsch, 480 Seiten

ISBN: 978-3-641-18007-2
Verlag: Manhattan
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Todd Kent ist jung, ehrgeizig und auf dem Weg an die Spitze der Wall Street. Als er ausgewählt wird, das Unternehmen einer populären Dating-App namens HOOK an die Börse zu bringen, wittert er den Deal seines Lebens. Bisher war HOOK für ihn nur ein schneller Weg zu sexuellen Abenteuern, jetzt könnte es ihn reich machen. Sehr reich. Todd und sein Team - die übereifrige Neha, der Partyboy Beau und Todds Exfreundin Tara Taylor - tun alles, um das 14-Milliarden-Dollar-Geschäft einzufädeln. Für Tara könnte sich sogar der Traum erfüllen, in der Machowelt der Wall Street den Aufstieg zu schaffen. Aber das Vorhaben ist hochriskant. Denn HOOK ist mehr als eine Partnerbörse. Es kann zur tödlichen Falle werden. Und wenn das bekannt wird, gerät der gigantische Deal ins Wanken ...

Michelle Miller hat an der Stanford University ihren MBA absolviert und anschließend bei der Privatbank J.P. Morgan und als Consultant in Palo Alto, New York und Europa gearbeitet. Schon während dieser Zeit veröffentlichte sie unter Pseudonym zahlreiche Essays und Jugendromane, bevor sie beschloss, sich ganz dem Schreiben zu widmen. »Bad Boys. Bad Girls. Big Money«, ihr erster Roman für ein erwachsenes Publikum, wurde von Lesern und Presse sofort begeistert aufgenommen und in 16 Länder verkauft. Bevor das Buch in gedruckter Form vorlag, hatte Michelle Miller es online im Serienformat veröffentlicht, begleitet von Musik sowie aufwändigem Design und Marken-Sponsoring. Die TV-Verfilmung des Stoffes ist in Vorbereitung. Michelle lebt abwechselnd in New York und in ihrer Heimatstadt Asheville in North Carolina.
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KAPITEL 1 TODD Mittwoch, 5. März; New York, New York »Du bist so ein Arschloch!« Ihr Gesicht war mittlerweile nicht mehr puterrot, sondern kalkweiß. Sie schwang ihre nackten Beine aus dem Bett, klaubte wütend ihre am Boden verstreuten Kleidungsstücke auf, die Todd ihr gestern auf dem Weg vom Wohnzimmer ins Bett vom Leib gerissen hatte. Todd griff nach der Fernbedienung und schaltete MSNBC ein, in der Hoffnung, der Fernseher würde die Peinlichkeit am Morgen danach übertönen. Momente wie diese waren ihm ein Gräuel. Die junge Frau kam wieder ins Schlafzimmer zurück und durchwühlte das Bett nach ihrer Unterwäsche. »Ich … ich versteh einfach nicht«, begann sie und sah ihn an. »Ich versteh einfach nicht, weshalb du so eine Angst davor hast, dich zu binden.« »Ich hab keine Angst«, erwiderte er schlicht und tat so, als würde er sich voll und ganz auf die zwei Kommentatoren im Fernsehen konzentrieren, die sich gerade über den jüngsten Skandal bei L.Cecil ausließen. Angeblich hatten Börsenhändler irgendwelchen ahnungslosen Anlegern Aktien im Wert von zweihundert Millionen Dollar angedreht, obwohl sie genau wussten, dass sie bei Weitem nicht so viel wert waren. Todd verzog das Gesicht: Hoffentlich würde sich das nicht auf seinen Bonus auswirken. Die junge Frau zog sich den Rock über die schmalen Hüften und schloss ihren Push-up-BH; sie hatte einen tollen Vorbau, aber ihre Oberschenkel waren zu dick. Sie gehörte zu dem Typ Frau, der nach seinem fünfunddreißigsten Geburtstag aufgehen würde wie ein Hefeteig. Auf der Attraktivitätsskala war sie eine Acht von Zehn, und in der Liga spielte Todd am liebsten: Eine Acht bedeutete, die Frau war heiß, doch es schlug auf ihr Selbstbewusstsein, dass sie keine Zehn war, und deshalb strengte sie sich besonders an. Allerdings erfüllte sie im Moment gerade mal die Kriterien für eine Sechs: Ihr Eyeliner war völlig verschmiert, und ihr blondes Haar hing strähnig herunter. »Und weshalb gehen wir dann nicht mal was essen?«, fragte sie leise. Zum ersten Mal, seit sie aufgestanden war, sagte sie etwas in ruhigerem Tonfall. »Weil das nicht das ist, was ich von dir will«, lautete seine ehrliche Antwort. »Was willst du denn von mir?«, fragte sie, noch leiser jetzt. Ihre Finger krallten sich in die Laken, während sie auf eine Antwort wartete, die sie eigentlich gar nicht hören wollte. »Hör zu: Wir hatten doch jede Menge Spaß miteinander. Weshalb sollten wir uns das jetzt kaputtmachen?«, sagte Todd und meinte es auch so. Sie schob das Kinn vor, und in ihren Augen standen plötzlich Tränen. »Du meinst, ich bin nur gut genug zum Vögeln.« Todd erwiderte nichts. Er musste allmählich zur Arbeit. »Weißt du eigentlich, dass ich an der Penn University studiert habe? Ich bin nicht irgend so ein blödes Flittchen. Ich arbeite für eine der angesehensten Anwaltskanzleien. Ich bin die Sorte Frau, mit der man eine Beziehung eingeht, nicht einfach nur ins Bett hüpft.« »Vielleicht hast du ja recht.« »Dann lass uns doch was essen gehen!«, sagte sie entnervt. »Ich will aber nichts Festes!« »Und weshalb hast du mich dann …?« »Hallo?«, schnitt Todd ihr das Wort ab, denn so langsam reichte es ihm. »Du hast mich angesprochen, weißt du noch? Es war zwei Uhr früh, du warst leicht betrunken, und du hast dein Profil in diese Dating-App gestellt, die deinen Standort bekannt gibt. Was hast du also erwartet?« Sie hielt den Blick starr auf ihn gerichtet. »Über Hook kann man Leute kennenlernen – na und? Du machst das ja auch, und du bist doch vermutlich ein ganz normaler Typ. Wieso bin ich dann deshalb gleich ein Flittchen?« »Ich hab nicht gesagt, dass du ein Flittchen bist. Ich hab lediglich gesagt, dass ich in dein Beuteschema gepasst habe, und was das bedeutet, brauch ich dir wohl nicht zu erklären.« »Aber seitdem haben wir uns viermal gesehen!«, protestierte sie. Todd wollte ihre Gefühle nicht verletzen, aber im Grunde hatte er keine Zeit für so ein Drama, schließlich musste er sich auf seine Karriere konzentrieren. Vor Kurzem erst hatte er seinen zweiunddreißigsten Geburtstag gefeiert, und Todd war sich schmerzlich bewusst, dass ihm nur noch zwölf Monate blieben, um ein dickes Geschäft für die Investmentbank L.Cecil abzuschließen, wenn er sein Ziel erreichen wollte, der jüngste Geschäftsführer in der Geschichte des angesehenen Wall-Street-Unternehmens zu werden. »Und seitdem haben wir uns immer besser kennengelernt«, fuhr sie beharrlich fort. »Wir haben uns über deinen Job unterhalten, ich hab dir von meiner Familie erzählt, und letzte Woche bin ich zu spät zur Arbeit gekommen, weil ich weiß, wie gern du morgens Sex hast.« Ihre Unterlippe zitterte. »Ich hab dich nicht darum gebeten.« Ihre Wangen färbten sich rot, weil sie sich eingestehen musste, dass er recht hatte. »Ich fasse es nicht, was hier abgeht.« Sie wandte ihm den Rücken zu und zog sich fertig an, ohne weiter nach ihrem Stringtanga zu suchen. Todd starrte noch immer wie gebannt auf den Fernseher. Dort hieß es gerade, die Trader von L.Cecil hätten nicht gegen geltendes Recht verstoßen. Da sie aber gewusst hätten, dass sie Schrott verkauften, sei ihr Verhalten unethisch und würde mit einer Geldstrafe geahndet werden. Was für ein idiotisches Argument – die Aufgabe eines Börsenhändlers war es, Anlagemöglichkeiten für seine Kunden zu vermitteln. Ob diese ihr Geld dann tatsächlich in ein bestimmtes Geschäft investieren wollten, weil sie sich einen fetten Gewinn davon versprachen, war allein deren Sache. Todd wartete, bis die Wohnungstür mit einem lauten Rums ins Schloss gefallen war. Dann stieg er aus dem Bett und sah zu, dass er – früher ein hochkarätiger Profiwasserballspieler von gut einem Meter neunzig – seinen ansehnlichen Body endlich unter die Dusche beförderte. Die Frage, ob es besser war, nach einem Date bei einer Frau zu übernachten oder sie mit zu sich nach Hause zu nehmen, hatte Todd für sich noch nicht endgültig geklärt. Einerseits garantierte ihm der sündhaft teure Minimalismus seines großzügig geschnittenen Ein-Zimmer-Apartments, dass jede Frau garantiert mit ihm schlief, wenn sie die Wohnung erst einmal betreten hatte – selbst wenn sie das eigentlich nicht vorgehabt hatte, sondern sich beim ersten Date noch hatte prüde geben wollen. Andererseits hatten Auswärtsspiele den Vorteil, dass er gehen konnte, wann er wollte. Weswegen es besser gewesen wäre, wenn er die letzte Nacht bei ihr verbracht hätte, schließlich wusste er ja schon, dass sie ihn ranlassen würde. Aber als er ihr über Hook eine Nachricht zukommen ließ, hatte er bereits einen Tequila zu viel in der Monkey Bar gehabt und war nicht mehr imstande gewesen, klar zu denken. Todd rasierte sich und zog seine Standardbürouniform an: Maßanzug, Krawatte von Hermès, Socken von Armani, Halbschuhe von Gucci. Er bestellte über seine Uber-App einen Wagen und warf noch einen anerkennenden Blick in den Spiegel, dann eilte er nach unten. Als er aus der Eingangstür seines Wohnkomplexes trat, lief er beinahe in die junge Frau hinein, die fröstelnd neben der Tür stand. Sie rieb sich die Hände, um sich zu wärmen, da es für März noch relativ kühl war und ein frischer Wind wehte. »Mein Gott«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Sie biss sich entschuldigend auf die Unterlippe. »Tut mir leid«, sagte sie. »Ich wollte kein Drama veranstalten, aber ich dachte, zwischen uns könnte mehr sein. Ich meine, ich könnte mehr sein – bin ich ja auch. Mehr als die Frau im Hook-Profil.« Er legte ihr sanft eine Hand auf die Hüfte und küsste sie zart auf die Wange. »Schon gut«, sagte er, »aber ich hab derzeit viel um die Ohren, und mehr kann ich dir im Augenblick nicht geben. Wenn dir das nicht genügt, versteh ich das. Aber glaub mir, mehr ist gerade einfach nicht drin.« Sie nickte und sah zu Boden. »Sehen wir uns wieder?«, fragte sie leise, ohne den Blick zu heben. »Ich hab nicht vor, die Stadt zu verlassen«, sagte er ausweichend. »Soll ich dir ein Taxi rufen?« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich gehe lieber zu Fuß.« »Okay. Hab noch einen schönen Tag«, sagte er und strahlte sie mit seinen blauen Augen an. »Danke.« Sie eilte davon, und ihre zehn Zentimeter hohen Stöckelschuhe und ihr zerzaustes Haar sprachen eine deutliche Sprache, vor allem an einem ganz normalen Mittwochmorgen. Todd stieg in den schwarzen Wagen ein, öffnete auf seinem Handy die Hook-App und rief seine Liste mit Favoriten auf. Wie war doch gleich ihr Name? Irgendwas mit A. Amy? Allison? Amanda. Genau. Da war sie. Ein Klick, und er hatte ihr Profil gelöscht. Benutzer blockieren?, wollte die App wissen. Er gab »Ja« ein. Bewertung abgeben? »Nein.« Er wollte nicht noch mehr Zeit mit ihr verschwenden – so gut war sie auch wieder nicht gewesen. Das BlackBerry, das er für die Arbeit nutzte, surrte in seiner Tasche, doch er nahm lieber sein iPhone in die Hand und scrollte durch die sechsundzwanzig neuen E-Mails, die er seit gestern Abend erhalten hatte. Zum einen waren da die üblichen Morgennachrichten: Kurzmeldungen zur Entwicklung des asiatischen Marktes, die tägliche Wechselkursprognose, eine E-Mail von Catherine Wiley, der Präsidentin der Investmentbank, die bereits eine von der...


Miller, Michelle
Michelle Miller hat an der Stanford University ihren MBA absolviert und anschließend bei der Privatbank J.P. Morgan und als Consultant in Palo Alto, New York und Europa gearbeitet. Schon während dieser Zeit veröffentlichte sie unter Pseudonym zahlreiche Essays und Jugendromane, bevor sie beschloss, sich ganz dem Schreiben zu widmen. »Bad Boys. Bad Girls. Big Money«, ihr erster Roman für ein erwachsenes Publikum, wurde von Lesern und Presse sofort begeistert aufgenommen und in 16 Länder verkauft. Bevor das Buch in gedruckter Form vorlag, hatte Michelle Miller es online im Serienformat veröffentlicht, begleitet von Musik sowie aufwändigem Design und Marken-Sponsoring. Die TV-Verfilmung des Stoffes ist in Vorbereitung. Michelle lebt abwechselnd in New York und in ihrer Heimatstadt Asheville in North Carolina.


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