Miller | So spielt das Herz: Traumfrau gesucht | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 120 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Miller So spielt das Herz: Traumfrau gesucht


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-95649-514-4
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 120 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-95649-514-4
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nick kann es selbst kaum glauben! Als er den Fernseher einschaltet und die Moderatorin Vanessa sieht, ist es bei ihm Liebe auf den ersten Blick. Er fasst einen Plan, wie er diese Frau kennenlernen und erobern kann ...



Nach ihren ersten Erfolgen als Schriftstellerin unternahm Linda Lael Miller längere Reisen nach Russland, Hongkong und Israel und lebte einige Zeit in London und Italien. Inzwischen ist sie in ihre Heimat zurückgekehrt - in den weiten 'Wilden Westen', an den bevorzugten Schauplatz ihrer Romane.

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2. KAPITEL

Dieser Mann sieht unverschämt gut aus, dachte Vanessa, während Nick DeAngelo auf den Tisch zusteuerte, an dem die Harmons und sie bereits saßen. Nick DeAngelo war groß und hatte so breite Schultern, wie man von einem früheren Footballspieler erwartet. Sein Haar wirkte, als wäre er gerade mit den Fingern hindurchgefahren. Doch am stärksten fesselte Vanessa der Ausdruck seiner Augen. Dieser Blick berührte sie tief und schien sie nicht loslassen zu wollen.

Plötzlich brachen die Wunden wieder auf, die Parker Lawrence ihr zugefügt hatte. Sie schmerzten, und Vanessa hatte schwören mögen, dass man es ihr ansah. Am liebsten wäre sie davongelaufen und hätte sich irgendwo verkrochen.

Paul stand auf und begrüßte seinen Freund. „Nun hast du die Grippe ja doch überstanden. So wie du klangst, hätte ich damit fast nicht mehr gerechnet.“

Nick reagierte mit einem jungenhaften Grinsen, aber sein Blick blieb auf Vanessa gerichtet. Er schien in ihrer Seele wie in einem offenen Buch zu lesen, was ihr sehr missfiel. Um sich wohlzufühlen, brauchte sie Abstand zu anderen.

Vanessa blickte zu Boden. Röte überzog ihr Gesicht und nervös massierte sie die Hände. In diesem Moment entschwand all ihre Erfahrung mit Liebe und Leid, und sie fühlte sich so verletzlich wie als Sechzehnjährige.

Paul wandte sich ihr zu und sagte freundlich: „Vanessa, dies ist mein Freund Nick DeAngelo.“

Es blieb ihr nichts anderes übrig, als aufzusehen. Nick lächelte sie an, und ein eigenartiges Gefühl überkam sie. Sie schluckte und grüßte dann: „Hallo!“

„Hallo!“, antwortete er mit angenehm tiefer Stimme.

Der Klang war Balsam für Vanessas Seele. Doch dass Nick sie so tief beeindruckte, ängstigte Vanessa auch. Ob man ihr glauben würde, wenn sie behauptete, Kopfschmerzen zu haben und nach Hause gehen zu müssen, um die Füße hochzulegen? Sie holte gerade Luft zum Sprechen, als Janet das Wort ergriff.

„Nick, wie ich gehört habe, willst du nächsten Monat ein weiteres Restaurant in Portland eröffnen.“ Sie trat Vanessa vors Schienbein. „Wirst du dadurch nicht häufig außerhalb Seattles sein?“

Er zuckte die breiten Schultern. Offensichtlich fühlte er sich im Smoking genauso wohl wie im Footballdress oder in Jeans. Ehe Nick Janets Frage beantwortete, glitt sein Blick über Vanessas smaragdgrünes Kleid. „Ich bin ans Reisen gewöhnt.“

Vanessa wünschte sich sehnlichst, zu Hause geblieben zu sein. Sie fühlte sich einer solch tiefen emotionalen Beziehung nicht gewachsen, die hier unweigerlich auf sie zuzukommen schien, ob sie nun wollte oder nicht. Sie kam sich so hilflos vor wie ein Fisch auf dem Trockenen. Verzweifelt führte sie sich alle Ähnlichkeiten zwischen Nick und Parker vor Augen.

Beide waren attraktiv, obwohl Vanessa zugeben musste, dass Parkers Aussehen sie nie so beeindruckt hatte wie das Nicks. Außerdem hatten beide viel Geld im Profisport verdient, und wenn man der Presse glauben konnte, war Nick genauso ein Frauenheld wie Parker.

Nach dieser Bestandsaufnahme fühlte Vanessa sich gleichzeitig besser und schlechter. Sie hob den Kopf und sagte: „Ich glaube, ein Profi hat das Reisen für den Rest seines Lebens im Blut.“

Nick lehnte sich zurück. Sein Blick verriet, dass er sie durchschaute.

„Vielleicht ist es so ähnlich wie das Verkaufen von Geräten zur Fußmassage per Bildschirm“, spekulierte er. „Ich werde nie verstehen, warum die Leute so hinter diesen Dingern her sind.“

Vanessa presste die Lippen zusammen. Das war typisch Mann! Kaum wusste er, dass er ihr gefiel, schon machte er sich über sie lustig. „Ich schäme mich nicht der Art, wie ich meinen Lebensunterhalt verdiene, Mr DeAngelo!“

Nick beugte sich zu ihr hinüber. „Und ich mich genauso wenig, Mrs Lawrence!“ Stille.

Schließlich brach Paul das Schweigen, indem er sich räusperte und bemerkte: „Vanessa hofft, in absehbarer Zeit in einer der lokalen Nachrichtensendungen mitwirken zu können.“

Vanessa zuckte leicht zusammen, da sie annahm, Nick würde über ihren Ehrgeiz belustigt sein. Doch er nickte nur.

Das Menü war hervorragend, dennoch konnte Vanessa sich später nicht mehr daran erinnern, was sie gegessen hatte. Sie war zu sehr mit sich selbst und dem Wunsch beschäftigt, sich zu verkriechen.

Nach dem Essen ging man in die Cocktailbar hinüber, in der ein Quartett sanfte Musik spielte. Beim Tanzen fühlte sich Vanessa beunruhigend dicht an Nick gedrückt.

Er hob ihr Kinn an und sagte mit sanfter Stimme: „Ihre Augen sind riesengroß, erschrecke ich Sie so sehr?“

Vanessa versteifte sich unwillkürlich. Dieser Mann hatte eine enorme Ausstrahlung!

„Sie verunsichern mich nicht im Mindesten“, schwindelte sie. „Ich bin … nur etwas müde.“

Er lächelte, und sein Blick ließ sie wie Wachs dahinschmelzen. „Sie waren mit Parker Lawrence verheiratet, nicht wahr?“

Plötzlich wurde es Vanessa in der Bar zu heiß. Sie hatte das Gefühl, zu ersticken, wenn sie nicht sofort frische Luft atmen konnte.

„Ja“, antwortete sie nervös und hielt nach einem Ausgang Ausschau.

Wie schon einige Male zuvor erriet Nick ihre Gedanken.

„Hier entlang“, sagte er und leitete sie einen Gang hinunter in ein geschmackvoll eingerichtetes Büro. Sie wollte protestieren, entdeckte dann aber die Flügeltüren, die auf eine Terrasse hinausführten.

Die Herbstnacht war kühl, doch das machte Vanessa nichts aus. In der frischen Luft wurde ihr Kopf wieder klar, und sie fühlte sich besser.

Der Himmel spannte sich wie ein großes schwarzes Zelt über ihnen, das vom Licht der Millionen Sterne erhellt wurde. Unter Vanessa und Nick strahlten das Geschäftsviertel von Seattle und der Hafen im Glanz der Laternen.

Sie lehnte sich gegen eine Mauer und atmete die köstliche Luft in tiefen Zügen. „Es ist wunderschön hier!“

Auch Nick schaute auf die Lichter der Stadt und das im Mondlicht schimmernde Wasser.

„Ich kann mich an diesem Anblick nicht sattsehen“, sagte er.

Vanessa fröstelte, als eine kalte Brise vom Wasser heraufzog. Sofort legte Nick ihr seine Smokingjacke um die Schultern.

Vanessa bedankte sich und fragte: „Haben Sie immer in Seattle gelebt?“

Er nickte. „Ich bin hier geboren.“

Warum nur fühlte sie sich hier draußen auf der Terrasse in Nicks Nähe so wohl, während er sie drinnen im Restaurant ängstigte? „Ich bin in Spokane aufgewachsen, aber langsam fange ich an, mich hier heimisch zu fühlen.“

„Sie fangen erst an?“, fragte er erstaunt.

„Seattle ist Parkers Heimat, nicht meine.“ Sie bemerkte zu spät, dass sie einen Fehler gemacht hatte, indem sie von einem Teil ihres Lebens sprach, den sie lieber vergessen hätte.

Nick schaute wieder auf den Lichterglanz hinab. „Ich bin auch bereits einmal verheiratet gewesen“, gestand er ruhig. „Sie heißt Jenna.“

Vanessa hielt den Atem an. Es war doch nicht möglich, dass seine Bemerkung ihr so viel bedeutete!

„Was ist geschehen?“, erkundigte sie sich.

„Sie hat mich verlassen.“

„Das tut mir leid.“ Sie meinte das ehrlich, denn sie wusste, wie sehr es schmerzte, wenn eine Ehe zerbrach und ein Mensch verlassen wurde oder einen anderen verließ. „Viele Frauen werden nicht damit fertig, mit einem Profisportler zusammenzuleben.“ Die Worte waren als Trost gedacht gewesen, doch gleich darauf wünschte sie, sie zurücknehmen zu können.

„Jenna ist ausgebrochen, bevor ich Profi wurde“, erklärte Nick in einem Ton, der so kalt war wie der Wind. „Als ich begann, viel Geld zu verdienen, wollte sie es noch einmal mit mir versuchen.“

Bevor sie etwas dazu sagen konnte, legte Nick den Arm um ihre Hüfte und führte Vanessa in das Büro zurück. Sie nahm das Jackett von den Schultern, während er die Terrassentür schloss.

„Haben Sie Jenna geliebt?“ Die Worte waren Vanessa gegen ihren Willen entschlüpft.

Nick umging eine klare Antwort.

„Haben Sie Parker geliebt?“, konterte er.

Sie biss sich auf die Unterlippe, zögerte.

„Ich weiß es nicht“, erwiderte Vanessa schließlich. „Ich war noch auf dem College, als ich ihm begegnete, und er galt schon damals als Sport-Ass. Ich hatte zuvor niemanden wie ihn getroffen. Er war … überwältigend.“

Nick lächelte fast traurig und lehnte sich an eine Ecke des Schreibtisches. „Ich würde Sie gern näher kennenlernen.“

Vanessa wusste, dass nur wenige Männer so offen waren, er beeindruckte sie. Gleichzeitig fürchtete sie sich jedoch vor den Gefühlen, die dieser Mann in ihr erweckte. Sorgfältig hängte sie das Jackett über einen Stuhl, während sie fieberhaft nach einer Erwiderung suchte, die nicht unhöflich klang oder Nick verletzte.

Auf das, was dann geschah, war Vanessa nicht gefasst. Nick umfasste sanft ihr Kinn, sah ihr in die Augen und sagte zärtlich: „Es wird Zeit, den Schmerz zu vergessen und nach vorn zu schauen, Vanessa.“

Er hatte die Worte dicht vor ihrem Gesicht gesprochen, und ihre Lippen begannen vor Erregung zu zittern. Als er Vanessa küsste, schwankte sie leicht, das süße Gefühl raubte ihr jegliche Balance.

Doch Nick hielt sie fest, legte die Arme um sie, und Vanessa schloss die Augen, erwiderte den Kuss hingebungsvoll, glaubte dahinzuschmelzen.

Allerdings fühlte sie sich gleichzeitig unglaublich verwundbar. Das war nach den schlechten Erfahrungen kaum zu ertragen.

Nick küsste sie so intensiv, wie Parker es selbst in den intimsten Augenblicken ihrer Ehe nicht getan hatte. Als Nick Vanessa schließlich freigab, war sie derart benommen, dass sie ihn...


Miller, Linda Lael
Linda Lael Miller wuchs in Washington, dem nordwestlichsten Bundesstaat der USA, auf. Ihre Karriere als Autorin, die 1983 begann, ermöglichte ihr, in England und Italien zu leben, bevor sie wieder in den weiten Westen zurückkehrte, dem bevorzugten Schauplatz ihrer Romane. Linda Lael Miller engagiert sich für den Tierschutz und ist Gründerin einer Stiftung zur Förderung von Frauenbildung.



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