Minte-König | Freche Mädchen – freche Bücher!: Popstars & andere Katastrophen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

Reihe: Freche Mädchen – freche Bücher!

Minte-König Freche Mädchen – freche Bücher!: Popstars & andere Katastrophen


13001. Auflage 2013
ISBN: 978-3-522-65209-4
Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

Reihe: Freche Mädchen – freche Bücher!

ISBN: 978-3-522-65209-4
Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wow! Kikis Mutter hat eine Werbekampagne für Schulmode an Land gezogen. Kiki ist außer sich vor Glück, denn das große Modeshooting wird in ihrer Schule stattfinden. Auf dem Laufsteg trifft sie einen alten Bekannten: Dave Divine, den coolen Popstar! Wenn Kikis Freund Benni da mal nicht eifersüchtig wird ... Eine Kiki-Geschichte Freche Mädchen - freche Bücher!

Bianka Minte-König, als Tochter eines Buchhändlers in Berlin geboren, promovierte in Literaturwissenschaft und lehrte als Professorin für Literatur-, Theater- und Medienpädagogik. Mit ihren Jugendbüchern der Reihe 'Freche Mädchen - freche Bücher!' hat sie sich in die Bestsellerlisten und die Herzen ihrer Leserinnen geschrieben. Ihre Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt, in zahlreichen Hörbüchern vertont und für das Kino verfilmt, wo sie zusätzlich ein Millionenpublikum erreichten.
Minte-König Freche Mädchen – freche Bücher!: Popstars & andere Katastrophen jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Unverhofft kommt oft


Und in den Typ war ich mal total verknallt!

Glaubt ja keiner, aber sogar geküsst habe ich ihn. Hach! Das war ’ne echt geile Zeit … äh … falsches Wort … ich meine tolle Zeit … super Zeit … spitzen Zeit, voll cremig eben … schwebeleicht … und total rosa und pink …

Ich lag mit geschlossenen Augen schmachtend auf dem Schlafsofa in meinem Zimmer und ließ mich von meiner Musikanlage zudröhnen, deren Sound durch den ganzen Raum waberte und mir regelrecht ans Herz griff.

Dave Divine! Sein neues Album. Ein Geniestreich!

Die Töne tropften von der Zimmerdecke und seine Stimme klang, als stünde er direkt neben mir und würde mir die Worte seiner Songs ins Ohr säuseln. Ja, als sänge er sie nur für mich. Was hatte der aber auch für eine sanfte dunkle Stimme bekommen. Die klang, als wären seine Stimmbänder mit Samt belegt. Blue Velvet! Heavens, mir wurde so was von heiß und ich fühlte, wie ich dahinschmolz … like ice in the sunshine … I’m melting away …

Vergessen war all der Frust, den ich seinetwegen erlebt hatte. In meinen Eingeweiden flatterte ein ganzer Schmetterlingsschwarm und bei jeder neuen Songzeile rieselte es mir wohlig den Rücken herunter.

I love … the smile in your eyes … and the smile on your lips and your walk and your hips …

Dave war sooooo cool und ich war mal die Managerin seines einzigen autorisierten Fanklubs gewesen! Das war echt erhaben!

Und ja, ich muss es noch einmal sagen und mir die Worte auf der Zunge zergehen lassen: Er … Dave Divine, der Göttliche … hat … mich … Kiki Siebert … geküsst! Hmmmmmm! Also falls jemand wissen möchte, wie Popstarküsse schmecken … nicht verzagen – Kiki fragen!

Jetzt mach aber mal halblang, knurrte mein innerer Coach, das ist gefühlte hundert Jahre her und ich denke, du bist nun mit Benni zusammen.

Ich seufzte. Musste meine bescheuerte innere Stimme mir denn mal wieder den Spaß vermiesen? Blöder Tugendwächter! Ich war wirklich gespannt, wann ich den mal wieder loswurde. Seit Beginn der Pubertät verfolgte er mich mit seinen ungebetenen Ratschlägen und nervte endlos! Wie jetzt auch schon wieder.

Ich denke, du bist mit Benni zusammen?! Tzzz!

Klar, ging ich mit Benni, aber das hatte ja wohl mit meinen Musikvorlieben nicht wirklich was zu tun.

Musikvorlieben? Das ist nicht vielleicht eine etwas beschönigende Umschreibung? Du hast nicht zufällig mal wieder eine deiner total romantischen Anwandlungen, die dir regelmäßig das Gehirn wegblasen und deine Hormone Amok laufen lassen?

»Und wenn!«, muffelte ich. »Frau wird ja wohl mal ein bisschen träumen dürfen.«

Ich seufzte grottentief, weil das natürlich nur im Geheimen ging, also das Träumen von Dave Divine. Denn nicht mal meine besten Freudinnen, die Pepper Dollies, könnten es verstehen, wenn ich wieder anfangen würde für ihn zu schwärmen.

Dann lass es doch einfach!, schaltete sich meine innere Stimme gleich wieder ein. Deine Freundinnen haben vollkommen recht und meinen es nur gut mit dir.

Aber er ist so cool und seine neue CD ist wirklich der Hammer!

Ich drehte den Sound noch stärker auf, die Boxen vibrierten und die Beats flashten die Bedenken meines inneren Coaches einfach weg. Was würde ich darum geben, Dave noch einmal zu begegnen …

Das schminke dir mal gleich ab, der ist inzwischen doch viel zu berühmt, um sich mit kleinen Schulmädchen abzugeben. Und eure letzte Begegnung in Berlin war ja wohl sowieso völlig daneben.

OMG! Die hatte ich ja völlig verdrängt. War ja auch megapeinlich, wie ich mich ihm da an den Hals geworfen hatte, nur um Timo klarzumachen, dass ich mit ihm ganz gewiss nichts anfangen würde. Drastisch aber effektiv, schließlich hat Timo sich danach spontan für Sophia entschieden.

Nun gut, oder auch nicht. Rühmlich war die Sache für mich dennoch nicht und Dave war ganz bestimmt noch immer total sauer. Es hatte ja leider einen megapeinlichen Artikel in der Berliner Klatschpresse gegeben, wo man mich schon als seine neue Flamme geoutet hatte.

Ich musste grinsen. Na ja, das Übelste wäre das damals nicht gewesen … da hatte ich nämlich echt schlimmere Kandidaten am Po kleben! Die Berliner Jungs waren schon ganz schön rollig!

Aber na ja, das waren die in der Pubertät ja eigentlich alle – arme, hormongesteuerte Triebwesen, denen der Verstand in die Hose und das Herz in den ständig knutschbereiten Mund gerutscht war. Also, da hatte der Schöpfer irgendwie nicht seinen besten Tag, als er diese Kerls erschaffen hat.

Die Idee ist perfekt, es haperte nur bei der Ausführung auf dem Umweg über die Evolution, gab mein innerer Coach weiter ungefragt seinen Senf dazu.

Oh Mann, hör auf!, blockte ich weitschweifige Erklärungsversuche gleich ab. Jungs sind einfach eine Fehlkonstruktion, egal, wer daran letztlich schuld ist!

Ich stand auf und suchte in meiner Sammlung mit Erinnerungsstücken aus Berlin nach dem Zeitungsausschnitt. Da war er ja: Dave und ich im Café am Savignyplatz, wie wir nach dem Kuss ertappt auseinanderfahren und ich mit einer falschen Armbewegung Milchkännchen, Zuckerdose und Kaffeetasse vom Tisch fege. Kicher!

Kiki ist eben immer für eine Katastrophe gut. Oha, das wird Dave mir wohl kaum verziehen haben, denn immerhin landete einiges davon auf seiner Edeljeans. Mist aber auch!

Aktuelle News! Dave wird mir das Missgeschick verzeihen müssen, denn – ich könnte vor Aufregung glatt einen Parcourslauf durch die City machen und dabei über das Löwendenkmal jumpen – ich werde ihn nämlich wiedersehen … live und in echt … und das kam so:

Daves neues Album und das Video dazu wurden so gehypt, dass ich blind und taub hätte sein müssen, um davon nicht auch berührt zu werden. Und zwar so was von tief bis in mein Herz. Auweia, ich dachte, da wäre nur noch Platz für Benni und dann schlich sich da plötzlich so ein Popstar wieder rein.

Aber es ging ja nicht nur mir so, auch Lea und Greetje, meine Freundinnen von den Pepper Dollies, standen wieder voll auf Dave. Wie sollte man sich denn aber auch gegen dieses wohlige romantische Gefühl wehren, das bei jedem Ton, den er sang, in einem aufsteigt? Ich konnte doch nicht einfach mein Herz und meine Seele dichtmachen und so tun, als würde ich ihn nicht kennen! Und verdammt … ich kannte ihn nicht nur … ich hatte ihn auch schon geküsst!!!

Und trotzdem, es wäre alles normal weitergegangen in meinem Leben, wenn sich nicht das Schicksal mal wieder ungebeten eingemischt hätte.

Okay, das wusste man ja, dass das Schicksal ein launisches Ding ist und macht, was es will. Aber dass wir zufällig beide mal das Gleiche wollten, das Schicksal und ich, war natürlich ein ausgesprochener Glücksfall. Und dafür konnte ich nichts und darum natürlich auch nicht Nein sagen.

Man kann immer Nein sagen, wenn man will.

Hm, wollte ich aber nicht … nö … warum auch? Wann warf einem das Schicksal schon mal einen Popstar vor die Füße … äh … nicht direkt, also nur so bildlich gesprochen … war ja eher ich, die Dave bei unserer ersten Begegnung vor die Füße geschliddert war. In der Werbeagentur von meiner Mam … Da hatte ich auch noch ein paar Zierpflanzenkübel umgekickt und sah mit einer Schlingpflanze im Haar aus wie dem Dschungelcamp entsprungen. Ich grinste innerlich, denn es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft und meines Fanklubs für Dave Divine.

Gut, also das Schicksal hatte es mal wieder so bestimmt, was mich zunächst auch maßlos freute, aber das kennt man ja, es ist nicht alles Glück, was sich im ersten Moment so anfühlt … doch dazu später mehr.

Erst mal war es unglaublich, mega-hyper-krass, was mir passierte.

Ich lag noch voll zugedröhnt von Daves herzergreifender Mucke in meinem Zimmer, als meine Mutter eintrat. Ganz offensichtlich hatte ich ihr Klopfen total überhört, denn ohne anzuklopfen kam sie nie rein. Nicht mehr, seitdem sie mich einmal beim Knutschen überrascht hatte. Das war uns beiden gleichermaßen peinlich gewesen, sodass wir von da an das Klopfen vereinbart hatten. Und das klappte seitdem auch prima. Nur nicht, wenn ich Bohnen in den Ohren hatte, wie grade jetzt.

Oh, verdammt, ich hatte auch noch gar keinen Tee gekocht! Das war bei uns auch so eine Gewohnheit wie das Anklopfen. Wann immer ich zu Hause war, kochte ich meiner Mam sofort einen Tee, wenn sie aus der Werbeagentur kam und wir hockten uns bei mir oder im Wohnzimmer zusammen, um ein bisschen unter uns Frauen zu ratschen.

Ich fuhr hektisch hoch. »Oh, Mam«, rief ich aus, »du bist ja schon da? Soll ich uns einen Tee machen?«

Sie schüttelte den Kopf. »Steht schon im Wohnzimmer. Ich habe die Musik gehört und mir schon gedacht, dass du ein bisschen ins Träumen geraten bist.« Sie lächelte vielsagend, als sie hinzufügte: »Ist das nicht das neue Album von Dave?«

Hach, wie vertraut sie einfach nur Dave sagte, ohne Nachnamen …

Ich nickte. »Ja, es ist sehr gut, findest Du nicht auch?«

Mam lächelte. »Ich habe mir heute im Büro das aktuelle Musikvideo von ihm angesehen, es ist sehr gut … wirklich.«

Ich wurde hellhörig. Warum in Gottes Namen sah sich meine Mutter Videos von Dave an? Hatte die nichts anderes in ihrer Werbeagentur zu tun?

Uups, das sollte mir jetzt eigentlich nicht rausrutschen. Sie lachte, während wir ins Wohnzimmer rüberwechselten.

»Nein,...


Minte-König, Bianka
Bianka Minte-König, als Tochter eines Buchhändlers in Berlin geboren, promovierte in Literaturwissenschaft und lehrte als Professorin für Literatur-, Theater- und Medienpädagogik. Mit ihren Jugendbüchern der Reihe „Freche Mädchen – freche Bücher!" hat sie sich in die Bestsellerlisten und die Herzen ihrer Leserinnen geschrieben. Ihre Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt, in zahlreichen Hörbüchern vertont und für das Kino verfilmt, wo sie zusätzlich ein Millionenpublikum erreichten.

Schössow, Birgit
Birgit Schössow wurde 1963 in Hamburg geboren. Sie gestaltet die Cover der Frechen-Mädchen-Bücher. Außerdem macht sie Bilderbücher, Presseillustrationen und Trickfilme. Begonnen hat Birgit Schössow damit schon als Kind. Eigentlich malt und zeichnet die ganze Familie. Und weil es zu Hause einfach alles gab, mit dem man zeichnen, malen und basteln konnte, hat sie als kleines Mädchen vieles ausprobiert. Ein Vorbild war Peter, ihr Bruder. Und weil sie, wie er auch, Illustratorin werden wollte, besuchte sie nach dem Abitur die Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. Heute lebt sie in einem Häuschen in der Nähe der Ostsee.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.