Mlynowski / Myracle / Jenkins | Murks-Magie – Ein Stein kommt selten allein | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 192 Seiten

Reihe: Murks-Magie

Mlynowski / Myracle / Jenkins Murks-Magie – Ein Stein kommt selten allein


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7336-4928-9
Verlag: FISCHER Sauerländer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2, 192 Seiten

Reihe: Murks-Magie

ISBN: 978-3-7336-4928-9
Verlag: FISCHER Sauerländer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Murkst du noch oder zauberst du schon? Wenn deine Magie verrücktspielt und du jeden deiner Zauber vermurkst, dann komm in die Dunwiddle-Zauberschule. Hier ist Freundschaft die stärkste Magie! Nory und ihre Freunde haben sich in der Spezialklasse für Murks-Magie eingelebt. Okay, Nory verwandelt sich immer noch meistens in zwei Tiere gleichzeitig. Und ja, Bax verwandelt sich manchmal noch in einen Stein. Na gut, immer. Aber sie haben eine Menge Spaß. Doch dann bricht an der Zauberschule das große Chaos aus. Ständig wird irgendetwas zu Stein. Der Verdacht fällt natürlich sofort auf Bax - aber der sagt, er war es nicht. Nory muss ihrem Freund helfen und die Wahrheit herausfinden! Band 2 der magischen Kinderbuchserie, in der falsch zaubern genau richtig ist und wahre Freundschaft immer siegt!

Sarah Mlynowski ist in Kanada geboren und aufgewachsen. Ihre Romane wurden in 29 Sprachen übersetzt, mit ihrer ersten Kinderbuchserie ?Abby? stand sie auf der New-York-Times-Bestsellerliste. Sarah Mlynowski lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in New York, USA.
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Kapitel 3


Elliott und Willa kamen während der Mathestunde.

»Wo wart ihr?«, fragte Nory Elliott leise.

»Förderunterricht«, flüsterte Elliott zurück.

»Schon wieder?« Nory hob die Hand und schnippte. »Miss Starr, wieso hatten Elliott und Willa schon zwei Förderstunden und wir noch gar keine?«

Sie hatten seit Beginn des Schuljahrs Zickzack-Magieunterricht bei Miss Starr, aber jetzt sollten sie zusätzlich Förderunterricht für ihre jeweiligen Fähigkeiten bekommen. Elliott und Willa hatten einen gemeinsamen Tutor, weil sie beide Zickzack-Fackler waren. Um Sebastian würde sich ein Flirrer kümmern, weil seine Magie mit Unsichtbarkeit zu tun hatte. Nory und Bax würden mit einem Fluxer arbeiten und Andrés mit einem Flieger, weil er nicht von der Decke herunterkam. Pepper würde ein Flauscher unterstützen, weil sie verdrehte Tierfähigkeiten hatte.

Miss Starr erwiderte: »Es dauert ein wenig, einen Zeitplan mit den verschiedenen Tutoren zu erstellen. Die Fackeltutorin ist zeitlich sehr flexibel, deswegen konnten Elliott und Willa gleich loslegen.« Sie klatschte in die Hände. »Kinder, holt eure Englischbücher raus. Seite achtunddreißig, das Gedicht über den Phönix. Wir lesen und besprechen es, dann versuchen wir, es tänzerisch zu interpretieren. Alle außer Nory und Bax.« Sie zwinkerte Nory zu. »Ihr beide seid entschuldigt. Ihr habt Förderunterricht bei Mr Vitomin.«

Nory sprang auf. ! Sie war vom Ausdruckstanz befreit, sie hatte einen Tutor!

»Haben Sie schon jemanden für mich?«, fragte Marigold.

»Noch nicht«, antwortete Miss Starr. »Deine Schrumpfmagie ist so wunderbar einzigartig, deshalb ist es schwer, einen passenden Tutor zu finden. Aber wir kriegen das hin, keine Sorge!«

»Gestern habe ich meine Zahnbürste geschrumpft«, sagte Marigold. »Beim Zähneputzen! Ich hätte sie fast verschluckt. Irgendwann schrumpfe ich aus Versehen noch einen ! Was soll ich dann machen?«

»Ihm deine winzige Zahnbürste leihen«, bemerkte Andrés von der Decke.

Miss Starr legte Marigold die Hand auf die Schulter. »Deine Magie ist etwas ganz Besonderes, Marigold«, sagte sie. »Verlier nicht den Mut, okay?«

Nory schloss die Tür des Klassenzimmers hinter sich. Sie und Bax gingen den Flur entlang und die Treppe hinauf in den ersten Stock. Mr Vitomins Bü- ro war mit Sportpokalen und Bildern von fauchenden Wildkatzen dekoriert: Luchsen, Panthern und zahllosen Tigern. In der einen Ecke stand ein Minikühlschrank, in der anderen ein Tisch mit tütenweise Nüssen, getrockneten Früchten und anderem gesund aussehendem Zeug. Es roch nach Kräutertee.

Mr Vitomin selbst war ein kleiner Mann mit Glatze, rosigen Wangen und dicken Muskeln, die sich unter seinem T-Shirt wölbten.

Er deutete nacheinander auf Nory und Bax. »Okay, nur damit ich mir das gleich richtig merke: Du bist Elinor und du Box?«

»Alle nennen mich Nory. Und er heißt !«, sagte Nory.

»Ich dachte, er heißt Box. Bist du ein Boxer, mein Junge?« Mr Vitomin tänzelte hin und her wie ein Preisboxer.

Bax sagte nichts.

»Du liebe Karotte, Junge, krieg die Zähne auseinander!«, sagte Mr Vitomin. »Ach, übrigens: Esst ihr beide auch genug Seetang und Eiweiß? Gute Ernährung ist die wichtigste Grundlage für gutes Fluxen. Alle meine Schüler essen eine Karotte, zwei Sardinen und eine Handvoll Kürbiskerne vor jeder Stunde. Außerdem trinken wir Granatapfelsaft und Ingwertee.« Er streckte die Hand aus. »Ich bin Mr Vitomin, aber ihr könnt zu mir sagen.«

Er schüttelte erst Nory, dann Bax energisch die Hand.

»Ich trainiere die Katzenballmannschaft hier an der Schule, die Dunwiddle Stubentiger. In diesem Jahr haben wir das beste Team im ganzen Bezirk!« Er grinste. »Und es gibt jetzt auch eine Katzenball-AG für Anfänger. Das wird spitze! Schaut ihr das Spiel morgen Abend?«

»Welches Spiel?«, fragte Nory.

»Tigerball. Profiliga. Das erste Spiel der Saison!«

»Ich schon«, murmelte Bax.

Nory wusste nicht viel über Tigerball. In der Grundschule, bevor sie zu Tante Margo gezogen war, hatte sie Fußball gespielt. Und zu Hause bei ihrem Vater und ihrem Bruder und ihrer Schwester hatte nur Laurence Sport geschaut.

Aber sie wusste, dass Tigerball ein Mannschaftssport für richtig gute Fluxer war. Es wurde mit riesigen runden Wollknäueln gespielt, und alle Spieler waren in Tigergestalt. Katzenball war die Kinderversion.

Mr Vitomin klatschte Bax ab. Bax verzog das Gesicht.

»Der beste Sport überhaupt, was, mein Junge?«, sagte Mr Vitomin. »Für welches Team bist du?«

»Die San Antonio Teufelstatzen.«

»Das kannst du vergessen, die Teufelstatzen machen das Ding nie! Dieses Jahr holen die Blauen Blitze den Pokal.« Der Coach rieb sich die Hände. »Okay, dann zeigt mal, was ihr so draufhabt.«

»Als Fluxer?«, fragte Nory.

»Natürlich!«

»Aber, Mr Vitomin –«

»Coach«, verbesserte er sie.

Nory schluckte. »Aber Coach Vitomin –«

»Einfach nur Coach. Sprich mir nach: «

»Coach?«, sagte Nory.

»Jep?«

»Hat Miss Starr nicht mit Ihnen geredet? Unsere Magie ist zickzack.«

Der Coach winkte geringschätzig ab. »Kann sein, dass sie mir eure Akten gegeben hat. Ich weiß es nicht mehr, und es ist auch egal. Ihr seid in der Fünften, also fangen wir mit Katze an. Ich weiß, Eigenlob stinkt, aber ich bin ein ziemlich guter Katzenfluxer. gut. Was meint ihr, wie viele Katzenlizenzen ich habe?«

Nory versuchte, Bax’ Blick zu erhaschen.

»Na los, ratet!«, drängte der Coach.

»Sechs?«, riet Nory.

»Neunzehn!« Der Coach schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Perser, Maine Coon, Siam, Munchkin, Kurzhaar in zwölf Farben, Bengal, Burma und American Curl.«

»Wow«, machte Nory. Dabei dachte sie:

Der Coach richtete sich auf. »Wollt ihr meine Katzen sehen? Passt mal auf!«

Die Luft flimmerte. Coach Vitomins Muskeln zuckten und –  – verwandelte er sich nacheinander in alle neunzehn Katzenrassen. Er beendete die Vorführung mit der schwarzen Katze, die die meisten Fluxer als Erstes lernten.

Anschließend nahm er wieder seine Menschengestalt an.

Nory klatschte.

Bax nicht.

»Jetzt du, Nory«, sagte der Coach. »Zeig uns deine Katze.«

Nory konnte eine Katze. Eine schwarze Anfängerkatze, genau wie die meisten Fünftklässler. Ja, ihre Magie war verdreht, und ja, sie machte oft Mischmaschtiere, aber normalerweise schaffte sie es, die Katzenform zu halten. Normalerweise. Und normalerweise konnte sie auch die Katzeninstinkte kontrollieren. Das hatte sie am Anfang des Schuljahrs nach langem Üben gelernt.

Allerdings brauchte es nicht viel, damit Nory es vermasselte. Dann mischte sie ihre Katze mit einer Ziege und wurde eine Zatze. Oder mit einem Biber und wurde eine Batze. Oder mit einem Drachen und wurde eine Dratze.

Doch jetzt wollte sie dem Coach zeigen, was sie konnte. Sie konzentrierte sich. Ihr Herz schlug schneller. Ihr Körper spannte sich an und schrumpfte.

Sie war Katzen-Nory. So weit, so gut. Sie ließ den Schwanz durch die Luft sausen, hüpfte auf den Tisch und leckte sich die Pfote.

»Sehr schön«, sagte der Coach. Er ging um sie herum und betrachtete sie von allen Seiten. »Deine Schnurrhaare sind besser als die der meisten Fünftklässler. Und du kannst mich hören? Dein Menschengehirn hat die Kontrolle?«

Nory nickte.

»Und warum bist du dann in der Klasse für Murks-Magie?«

Katzen-Nory bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick. Der Coach sollte nicht sagen. Es hieß

»Das wollen Sie gar nicht wissen«, murmelte Bax missmutig.

»Doch, doch, unbedingt«, erwiderte der Coach. »Ich bin euer Tutor. Los, Nory, zeig es mir!«

Nory nickte noch einmal. Plötzlich sprossen ihr riesige lilafarbene Flügel aus dem Rücken, und scharfe gekrümmte Krallen brachen aus den Katzenpfoten. Sie war eine Dratze.

Sie brüllte, und der Coach sprang zurück. Sie schlug mit den mächtigen Flügeln, schwang sich in die Luft und umrundete zweimal das kleine Büro.

Dann prallte sie gegen den Deckenventilator und krachte auf den Tisch in der Ecke. Seetangsnacks, Nusstüten und Eiweißpulverwolken flogen überall herum.

Verlegen verwandelte sie sich zurück in Menschen-Nory. Sie lag auf dem Boden, über und über mit Mandeln bedeckt.

»Entschuldigung«, nuschelte sie. »Das wollte ich nicht.«

»Das war großartig!«, rief der Coach und half ihr auf. »Hast du mal drüber nachgedacht, mit Katzenball anzufangen? Ich wette, mit deiner Fluxkraft schaffst du schon in der Highschool einen Tiger. Das macht sich super auf deiner Unibewerbung! Und dieses Ding, in das du dich da verwandelt hast: Zählt das wohl noch als Katze, mit den Flügeln und den Krallen und allem?«

»Es war eine Dratze«, sagte Nory. »Eine Drachen-Katze.«

»Phantastisch«, murmelte der Coach. »Vielleicht geht das auf dem Katzenballfeld durch.« Er stützte das Kinn auf die Hand. »Du hattest einen Katzenkörper. Und alle vier Pfoten. Ich muss noch mal einen Blick ins Regelwerk werfen.«

Nory strahlte. Ihr eigener Vater hatte sie in seiner Genie-Akademie nicht haben wollen. Und jetzt sagte der Coach,...


Myracle, Lauren
Lauren Myracle hat als Lehrerin gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie stand mit ihren Büchern für junge Leser schon oft auf der New-York-Times-Bestsellerliste. Lauren Myracle lebt in Fort Collins, Colorado, USA.

Jenkins, Emily
Emily Jenkins ist die Autorin zahlreicher Kinder- und Jugendbücher, von denen einige unter ihrem Pseudonym E. Lockhart erschienen sind. Sie lebt in New York, USA.

Mlynowski, Sarah
Sarah Mlynowski ist in Kanada geboren und aufgewachsen. Ihre Romane wurden in 29 Sprachen übersetzt, mit ihrer ersten Kinderbuchserie ›Abby‹ stand sie auf der New-York-Times-Bestsellerliste. Sarah Mlynowski lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in New York, USA.

Schöffmann-Davidov, Eva
Eva Schöffmann-Davidov, Jahrgang 1973, ist eine der renommiertesten Kinder- und Jugendbuchillustratorinnen Deutschlands. Nach ihrem Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Augsburg machte sie sich in der Kinder- und Jugendliteratur schnell einen Namen und gewann im Lauf ihrer Karriere zahlreiche Preise für ihre Gestaltungen. Als Fachhochschuldozentin gab sie ihr Wissen und ihre Erfahrung auch an junge Künstler weiter. Heute illustriert sie Kinderbuchserien und Jugendbücher unter anderem von Bestsellerautorinnen wie Kerstin Gier oder Tanya Stewner. Die Illustratorin lebt mit ihrer Familie in Augsburg.

Sarah MlynowskiSarah Mlynowski ist in Kanada geboren und aufgewachsen. Ihre Romane wurden in 29 Sprachen übersetzt, mit ihrer ersten Kinderbuchserie ›Abby‹ stand sie auf der New-York-Times-Bestsellerliste. Sarah Mlynowski lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in New York, USA.
Lauren MyracleLauren Myracle hat als Lehrerin gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie stand mit ihren Büchern für junge Leser schon oft auf der New-York-Times-Bestsellerliste. Lauren Myracle lebt in Fort Collins, Colorado, USA.
Emily JenkinsEmily Jenkins ist die Autorin zahlreicher Kinder- und Jugendbücher, von denen einige unter ihrem Pseudonym E. Lockhart erschienen sind. Sie lebt in New York, USA.
Eva Schöffmann-Davidov
Eva Schöffmann-Davidov, Jahrgang 1973, ist eine der renommiertesten Kinder- und Jugendbuchillustratorinnen Deutschlands. Nach ihrem Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Augsburg machte sie sich in der Kinder- und Jugendliteratur schnell einen Namen und gewann im Lauf ihrer Karriere zahlreiche Preise für ihre Gestaltungen. Als Fachhochschuldozentin gab sie ihr Wissen und ihre Erfahrung auch an junge Künstler weiter. Heute illustriert sie Kinderbuchserien und Jugendbücher unter anderem von Bestsellerautorinnen wie Kerstin Gier oder Tanya Stewner. Die Illustratorin lebt mit ihrer Familie in Augsburg.



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