Möller | Brooklyn - Unsere Frau im Weltall | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 434 Seiten

Möller Brooklyn - Unsere Frau im Weltall


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7597-1723-8
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 434 Seiten

ISBN: 978-3-7597-1723-8
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Brooklyn Todan und ihre Begleiter geraten in die Gewalt der Avantarier. Die Mannschaft der SEA setzt alles daran, die Menschheit zu retten. Es kommt unweigerlich zum Kampf. Die Mannschaft versucht das Geheimnis der fremden Rasse zu lüften, und entdecken dabei die künstliche Intelligenz Alpha... Magisch. Frech. Zum Verlieben.

Jens Möller begann seine schriftstellerische Karriere auf der Online-Plattform Wattpad, wo er mehrere Preise für seine Geschichten gewann. Bis heute schreibt er humorvolle Romane für Jugendliche und junge Erwachsene. Im realen Leben arbeitet er in der Verwaltung. Außerhalb seiner Arbeitszeiten erträumt er sich eigene Welten und führt imaginäre Interviews mit seinen Buchfiguren. Vorzugsweise mit literweise Kaffee im Gepäck.

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Umzug
Trotz der verschiedenen Gespräche, die zwischen so einigen Personen auf der Polizeiwache statt fanden, hörte Brooklyn die Stimme ihrer Eltern so deutlich, als ständen sie direkt vor ihr. Sie unterbrach das Gezwirbel an ihren Haaren und sah besorgt zur Glastür. Sie unterhielten sich gerade mit einem der Polizisten, die sich mitgenommen hatte. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich das zu schätzen weiß. Es tut mir sehr leid, dass sie mit unserem Mädchen so viel Ärger hatten.« Sie kannte diesen Ton in der Stimme ihrer Mutter nur zu gut. Etwas stimmt nicht mit unserer Brooklyn. Sie hörte eine zweite diesmal männliche Stimme, die sie aber nicht recht verstand, und dann wieder ihre Eltern: »Ja, wir werden etwas unternehmen, ich weiß Ihren Rat sehr zu schätzen. Wir werden das besprechen und morgen eine Entscheidung treffen.« Entscheidung? Was für eine Entscheidung? Wie werden umziehen, weg von ihrem Bruder und nun soll noch etwas anderes Entschieden werden? Wo kommen sie darauf, dass sie da mit machen würde? Dann ging die Tür auf, und ihre Augen blickten in die müden Gesichter ihrer Eltern. Ihr Herz zog sich ein kleines bisschen zusammen. Ihr Vater reichte dem Beamten mehrere Papiere, die er achtlos auf den Papierstapel auf seinem Schreibtisch legte. »Wir übergeben dich hiermit in die Obhut deiner Eltern. Du kannst jetzt gehen.« Sagte der Polizist, bevor er ihren Vater und ihre Mutter nach draußen begleitete. Widerwillig trottete Brooklyn hinter ihnen her. Als sie draußen in der winterlichen Luft standen, atmete sie tief durch. Der Schnee fiel immer noch vom Himmel und hüllte die Straßen in sein weißes Kleid ein. Die Erleichterung, nicht mehr auf der Polizeiwache zu sein, mischte sich mit Besorgnis über den Gesichtsausdruck ihres Vaters. Schweigend stampften sie durch den mittlerweile hohem Schnee zum Wagen. Schon von der anderen Straßenseite aus entriegelte ihr Vater mit der Fernbedienung den schwarzen Sportwagen. Als ihr Vater den Motor anließ, wandte Brooklyn sich ihren Eltern mit einem Blick zu, der ernst war und voller Erklärungen. »Mama, Papa ...« Ihre Eltern ignorierten ihre Tochter und blickten starr nach vorne. »Brooklyn, nicht ...« »Nicht was?« »Nicht reden. Einfach ... nur sitzen.« Die Fahrt verlief schweigsam. Zu Hause stiegen sie alle ohne ein Wort aus. Brooklyn schlurfte hinter ihnen her, während das ungute Gefühl im Magen wuchs. Beide wirkten nicht böse, eher enttäuscht, entmutigt, dennoch irgendwie gleichgültig. Sie ging die Treppe zu ihrem Zimmer hoch und den Flur entlang, vorbei am verwaisten Zimmer ihres Bruders. In der Sicherheit ihres eigenen Zimmers legte sie sich auf ihr Bett. Sie roch nach altem Schweiß und Angst. »Ach Andre, warum nur?« Als sie am nächsten Morgen aufwachte, ging es schon auf Mittag zu. Sie kroch unter der zerknitterten Decke hervor und streifte eine Jeans und ein weißes Trägertop über. Dann öffnete sie vorsichtig die Tür. Stille. Auf Zehenspitzen ging sie in die Küche hinunter, wo die Sonne bereits durch das große Küchenfenster auf eine saubere Arbeitsplatte schien. Jemand hatte ihr Brot hingestellt, die Butter schmolz langsam vor sich hin. Neben dem Wasserkocher stand eine Tasse mit Teebeutel. Sie hatte einen Bärenhunger. Schnitt sich eine Scheibe Brot ab und steckte sie in den Toaster, dann machte sie das Radio an, um die Stille zu übertönen, schaltete es aber gleich wieder aus. Sie hatte Sorge, dass jemand das Geräusch gehört hatte und nun auf sie aufmerksam wurde. Sie aß hastig und blätterte dabei die Zeitung durch, ohne richtig hinzusehen. Erst als sie fertig war, bemerkte sie den Zettel am Kühlschrank. NICHT aus dem Haus gehen. Instinktiv wollte sie nach ihrem Handy greifen. Doch es lag nicht wie gewohnt in der Aufladestation. Sie verbrachte eine ganze Stunde mit der Suche nach ihrem Handy, bevor sie es endgültig aufgab. Anschließend schaltete sie in ihrem Zimmer den Laptop ein und musste feststellen, dass er keine Verbindung mit dem Internet aufbaute. Verdammt! Sie lehnte sich gegen die Wand hinter ihrem Bett und trommelte mit den Fingern darauf herum, während sie auf das stete Ticken der kleinen Uhr auf dem Schreibtisch lauschte. »Scheiß doch drauf.« Sie rannte nach unten in den Flur und riss die Kommode von der Wand, wo der Router hing. Die Wand war leer. Brooklyn stand reglos da und sann darüber nach, was das zu bedeuten hatte. Ihre Schultern sackten nach unten. Ihre Eltern kamen erst bestimmt erst Nachmittags nach Hause. Der Fernseher hatte ebenfalls kein Signal, das Display zeigte: Kein, oder sehr schwaches Signal. Sie setzte sich wieder auf ihr Bett, starrte die gegenüberliegende Wand an. Brooklyn hatte ihre Eltern mehr aus Angst als aus Langeweile erwartet und war jedes Mal, wenn eine Autotür schlug, aufgesprungen, um aus dem Fenster zu schauen. Doch als sie endlich da waren, verkrümelte sie sich in ihr Bett und wartete. Ihre Mutter ließ wie gewohnt die Handtasche auf den Tisch im Flur fallen und folgte dann ihrem Mann in die Küche, um Tee und Kaffee zu machen, dann schlug die Kühlschranktür zu. Ihre Mutter hatte wie immer die Milch geholt. Niemand kam in ihr Zimmer. Sieht gar nicht gut aus, dachte Brooklyn. Ein paar Minuten später saßen sie ihr gegenüber auf dem Schreibtischstuhl und dem kleinem blauem Sessel, der in der Ecke ihres Zimmers stand. Das Haar ihres Vaters war jetzt sorgfältig gekämmt, dafür hatte er Ringe unter den Augen. Der Gesichtsausdruck ihrer Mutter war ruhig, doch ihre Lippen waren zu einem schmalen Strich zusammengekniffen. »Brooklyn ...«, begann ihr Vater, doch dann geriet er ins Stocken und rieb sich müde die Augen. Ihre Mutter übernahm. »Wir haben darüber gesprochen, wie wir dir helfen können.« Oje. Sie brauchte von den beiden doch keine Hilfe. Mit ihr war alles in Ordnung. Wollten die beiden ihr etwas noch mehr aufbürden. Der Umzug, der Therapeut? Und was kam nun? »Offenbar bist du in einer Depression gefangen und kommst da alleine nicht mehr raus. Das du aber noch weitere Schulkameraden mit in dein Trauerspiel mit einbeziehst geht gar nicht.« Sie sprach deutlich und langsam. Brooklyns Augen huschten von einem Elternteil zum anderen. »Aber nachdem du auf dem Friedhof eingebrochen bist, Kreuze umgeworfen und zerstört hast und »Ich liebe dich, Andre« an den Eingang zum Hauptfriedhof gesprüht hast, dürfte es dich kaum überraschen, dass man dort auch nicht sehr glücklich mit dir ist.« Brooklyn schaute traurig auf den Zimmerboden, fing wieder an zu weinen. Weinen war in dieser Situation wenig hilfreich. »Deine Trauer nimmt überhand. Das ist nicht mehr normal. Wir sind es leid, sehr höfliche Briefe von Personen über dich zu bekommen.« Ihr Vater beugte sich vor. Zum ersten Mal, seit er sie von der Polizeiwache abgeholt hatte, sah er seiner Tochter in die Augen. »Wir verstehen, dass du trauerst, Brooklyn«, sagte er. »Wir verstehen, dass du diese Art gewählt hast, um mit dem, was passiert ist, umzugehen, aber es reicht uns jetzt. Graffiti, Schule schwänzen, Vandalismus ... Es reicht. Wir haben es begriffen. Brooklyn öffnete den Mund, um sich zu verteidigen, doch ihre Mutter blitzte sie warnend an. Brooklyn winkelte die Beine an und schlang die Arme um die Knie. »Der hilfsbereite Polizeibeamte von gestern Abend - der übrigens genau über dich Bescheid wusste - hat vorgeschlagen, dass wir dich auf eine besondere Schule schicken, die mit dieser Erkrankung umgehen kann.« Das letzte Wort sprach sie mit bitterer Verachtung aus, dann sagte sie: »Heute Morgen haben wir mehrere Telefonate mit verschiedenen Schulen geführt, und wir haben ...,« hier machte sie eine Pause, in der sie ihrem Mann einen beinahe unsicheren Blick zuwarf, »wir haben einen Ort gefunden, der auf Menschen mit Behinderungen wie dich spezialisiert ist, ...« Brooklyn zuckte zusammen. »... und haben ihn uns am Vormittag angeschaut. Wir haben mit der Rektorin gesprochen und sie hat zugestimmt, dass du noch diese Woche anfängst.« Moment mal ... Diese Woche?«, fragte Brooklyn ungläubig. »Aber wir ziehen doch noch gar nicht um!« »Du wirst dort auch wohnen, ...«, sagte ihr Vater, als hätte er sie nicht gehört. Brooklyn starrte ihn mit offenem Mund an. Wohnen? Das Wort hallte in ihrem Kopf wider. »Das soll wohl ein Scherz sein!« Brooklyn starrte die beiden an. »Du bist vierzehn, Brooklyn. Es kann so nicht weitergehen.« Brooklyn lauschte auf ihren Herzschlag, auf ihre Körperfunktionen, auf das etwas nicht mit ihr stimmte. Das war übel. Unglaublich übel. Geradezu rekordverdächtig übel. Sie beugte sich vor. »Hört mal, ich weiß, ich hab Mist gebaut. Nichts kann mir Andre wiederbringen«, sagte sie so aufrichtig sie konnte. Ihre Mutter sah sie ungerührt an, deshalb wandte sie sich...



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