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E-Book, Deutsch, 209 Seiten

Möller Fifi Kurs

Hundetraining mit Jens Möller
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-8187-0189-5
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Hundetraining mit Jens Möller

E-Book, Deutsch, 209 Seiten

ISBN: 978-3-8187-0189-5
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Lernen - mal anders: Neue und kreative Ideen für das Hundetraining Hundeschule ist mehr als »Sitz«, »Platz«, »Fuß«! Das Vermitteln von Methoden ist eine Sache, das Erläutern von Lernmechanismen, das Verständnis für Verhaltensabläufe eine andere. Dieses Buch zeigt einfache Übungsaufbauten, die dem Menschen hundliches Verhalten und Reagieren verständlicher machen.

Jens Möller neuer großer Roman erzählt von unserer unmittelbaren Zukunft und den Menschen, die sie hervorbringt. Von ihren Befangenheiten, Schwächen und Ängsten. Und von ihren Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn sie sich trauen, Mensch zu sein. Jens Möller stammt aus Dortmund/Nordrhein-Westfalen. Schon früh begeisterte er sich für Bücher und schrieb erste Geschichten. Nach dem Fachabitur arbeitete er als selbstständiger Unternehmer in der Mode Branche, wenn er nicht mit seinem Hund auf reisen war. Seine ersten Bücher erschienen noch als Eigendruck. Mit seinen Krimis , Sachbüchern und Fantasy Romanen um dem Ermittler Marley Higgings hat sich Jens Möller alias Douglas McLeod eine begeisterte Fangemeinde geschaffen.

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Hundeerziehung mal anders betrachtet Wenn Hunde in der Pubertät sind, zeigen sie plötzlich Verhaltensweisen, mit denen ihre Halter überfordert sind. Sie hören nicht mehr auf Kommandos, verteidigen vielleicht ihren Futternapf, sind mal ängstlich oder sogar aggressiv. Wie verhält man sich in solchen Situationen richtig? Noch vor der Vollendung des ersten Lebensjahres kommen die meisten Hunde in die Pubertät. In dieser Phase findet nicht nur die körperliche, sondern auch geistige Reifung statt. Viele Strukturen im Gehirn sind im Umbau. Das führt nicht selten dazu, dass unsere Hunde plötzlich mit den einfachsten Kommandos oder Sinneseindrücken überfordert sind – und ihre Besitzer verzweifeln lassen. Vor allem Rüden können in der Pubertät Verhaltensweisen entwickeln, die Ihre Menschen schlicht überfordern. Der Junghund beißt in die Leine, ist hyperaktiv und bekommt auch schon mal Wutanfälle, wenn er nicht genug Aufmerksamkeit erhält. Wie geht man mit so einem „Pubertier“ richtig um? Bei einem pubertierenden, ängstlichen Hund würde ich fragen, wie die Mutterhündin war. In der Pubertät zeigen Hunde und vor allem Rüden plötzlich Verhaltensweisen, die man von ihnen als Welpe noch nicht kannte … Zunächst mal sollte man Hundeverhalten nicht herunterbrechen auf die Pubertät. Sie ist nur ein Baustein. Im Zeitraum der Pubertät gibt es Umbauprozesse im Gehirn. Diese Prozesse bedeuten unter anderem hormonelle Veränderungen, die wiederum auch das Verhalten ändern.   10 Bei einem pubertierenden, ängstlichen Hund würde ich mich erst mal fragen, wie viele Wurfgeschwister er hatte, woher er kommt und wie die Mutterhündin war. Wie verhielt sie sich, bevor der Welpe auf die Welt kam? Wie ist die Mutter aufgewachsen? Das heißt, hier spielt neben der eigentlichen Genetik auch die Epigenetik eine Rolle. Ich glaube, die wenigsten Welpenkäufer wissen, wie die Mutter ihres Welpen wirklich ist. Diese Informationen sollte man haben. Denn es sind genau diese kognitiven Vermächtnisse, die als genetische Bausteine weiter transportiert werden. Nehmen wir als Beispiel einen Australian Shepherd Welpen mit zehn Wurfgeschwistern. Die Mutter ist instabil, der Züchter hat nicht die besten Bedingungen bei der Aufzucht. Er hat mehrere Zuchthündinnen, ist ein Vermehrer. Da haben wir schon mal die Grundlage für Verhaltensauffälligkeiten. Das ist unabhängig von der Pubertät. „Ein Unruhe-Geist muss erst mal lernen, zur Ruhe zu kommen“. Wenn der Hund sich von seiner Leine befreit hat, lass ihn mal nicht durch den Raum laufen, sondern halt ihn bei dir. Wenn wir ihn hin und her laufen lassen, fördert das die Unruhe des Hundes. Was ich schon sehe, ist: Er ist ein Unruhe-Geist. Ein Unruhe-Geist muss erst mal lernen, zur Ruhe zu kommen. Dazu üben wir unter anderem das Decken-Training. Der Platz auf der Decke wird dadurch ein verpflichtender Ruhebereich. Dann gibt’s Ruhe und kein Aufstehen. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt. Was machen die Umbauprozesse im Gehirn mit einem Rüden in der Pubertät? Neben der Genetik haben wir in der Pubertät Verhaltensverschiebungen. Bei dem Rüden schießt das Testosteron ein. Das Sexualhormon ist der Gegenspieler von   11 Cortisol, dem Stresshormon. Es bringt den unsicheren Hund in einen Zwiespalt. Das Testosteron macht ihn ‚mutiger‘ und aktiver, das Cortisol hemmt ihn. Das führt dazu, dass der Rüde hektisch und unruhig wird. In dieser Phase der Pubertät ist es wichtig, den Hund nicht zu überfordern. Hunde, die hyperaktiv wirken, werden häufig von ihren Haltern bestärkt. Was braucht der Hund in dieser Zeit? Er muss viel Ruhe haben und Planungssicherheit. Sein Bestreben, Action zu haben, sollte nicht bedient werden. Von der Ernährung angefangen bis hin zur Beschäftigung, müssen wir an allen Stellschrauben drehen, um den Hund die Pubertät möglichst optimal überstehen zu lassen. Vor allem Hunde, die hyperaktiv wirken, werden häufig von ihren Haltern darin bestärkt. Man hilft ihnen dabei, sich möglichst viel auspowern zu können. Dann wird ihnen gar nicht so selten ADHS diagnostiziert, obwohl diese Diagnose überhaupt nicht richtig ist. Diese Hunde sind nur übermüdet. Sie bekommen nicht die Ruhephasen, die sie brauchen. Er liegt nun schon eine ganze Weile ruhig auf seiner Decke. Bei mir bekommt ein Hund keine Zuwendung, wenn er hektisch ist, sondern wenn er ruhig ist. Wenn er liegt, streichle ich ihn mit der flachen Hand, um ihm etwas Gutes zu geben. Wir neigen immer zum Korrigieren, wenn Hunde Fehler machen. Und wenn sie etwas richtig machen, warten wir auf den nächsten Fehler, um wieder einzuwirken. Sag ihm ein ruhiges ‚gut‘ oder ‚easy‘. Ein Wort, das sich warm anhört. Während der Pubertät kommt es bei manchen Hunden und vor allem Rüden gelegentlich zu Unsicherheiten. Wie geht man damit um? Das Aushalten von Stress muss der Hund lernen, und zwar im Zusammenwirken mit dem Sozialpartner. Das ist das   12 Effektivste, was es überhaupt gibt. Eenn der Hund zur Ruhe kommt, sollte man das positiv verstärken. Wie trainiert man das? Wenn der Hund eine negative Erwartungshaltung hat, nehme ich ihn an meinen Körper und halte ihn ganz ruhig fest. Jetzt kommt ein Hund oder ein Mensch auf uns zu oder an ihm vorbei. Mein Hund wird unruhig. Ich stoppe ihn, zeige ihm, dass ich eine Komfortzone für ihn habe, in der ihm nichts passiert. Aber die Erfahrung, dass ihm nichts passiert, die muss er machen. Wir wiederholen das Ganze mehrfach im Training und achten darauf, dass die negative Erwartungshaltung des Hundes nie erfüllt wird. Auf diese Weise wird der Hund immer stabiler und sicherer. Ist der Mensch vorbei, erhält mein Vierbeiner ein ruhiges Lob. Mit welchen Hilfsmitteln arbeitet man in der Situation? Sie vielleicht mit einer Futtertube, die sie zuvor im Zusammenhang mit Entspannung konditioniert haben. Die Futtertube bekommt er erst, NACHDEM der Mensch oder der andere Hund weg ist. Erst dann gibt es die Belohnung, weil es dann keine Ablenkung mehr ist. Dass der Hund zur Ruhe kommt, ist ein erwünschtes Verhalten, dass wir positiv verstärken. So vermitteln wir den Hunden ein neues Gefühl für Stress und Konfliktverhalten. Aber die Futtertube einfach nur hinzuhalten, angesichts des Menschen, der da kommt, das wäre falsch. Denn es gibt Hunde, die retten sich dann ‚in die Tube‘. In dem Moment schaffe ich eine Abhängigkeit davon und das ist nicht das, was ich will. Bei futteraggressiven Welpen, war fast immer der Züchter beteiligt. Futter ist eine wichtige Ressource. Während der Pubertät kann es passieren, dass der Rüde plötzlich ein Spielzeug oder seinen Futternapf verteidigt. Wie sieht die richtige Reaktion des   13 Menschen in dem Fall aus? Wenn ich in der Welpengruppe futteraggressive Hunde sehe, war fast immer der Züchter beteiligt. Er hat die Welpen alle an einen Napf gesetzt und nur wer sich durchgesetzt hat, bekam die größte Portion. Wenn es erst zu einem späteren Zeitpunkt, zum Beispiel in der Pubertät, dazu kommt, kann es unter anderem mit dem Wachstum der Persönlichkeits-Reife zusammenhängen. Der Hund probiert einfach mal was aus. Er lässt seinen Halter dann mal nicht so einfach an das Futter heran. Hunde in der Pubertät testen und versuchen, zu expandieren. Die erzieherischen Grenzen werden hinterfragt! Da kann es sein, dass er mal knurrt, nur um zu sehen, was passiert. Das ist erst mal gar nicht schlimm. Nur wenn der Mensch entsprechend zurückhaltend oder – gegenteilig – maßlos auf den Hund einwirkt, dann kann das in die falsche Richtung gehen. Das heißt, man sollte das Verhalten ignorieren und sich trotzdem den Napf nehmen? Man sollte den Hund nicht für das Knurren bestrafen. Bei fast allen Hunden in der Pubertät kann man trotzdem ganz ruhig an den Futternapf gehen und die Schüssel hochnehmen. Und ihn dann, wenn er hochschaut – dann knurrt er auch nicht mehr – freundlich sagen: ‚Genauso, jawoll.‘ Anschließend stellt man den Napf wieder hin. Manche legen auch noch zusätzlich etwas in den Napf hinein, damit der Hund deutlicher lernt, dass man ihm das Futter nicht streitig machen möchte. Je mehr Frustration da ist, desto schneller kommt dieser Hebel in Richtung Aggression. Viele erschrecken sich erst mal und sind enttäuscht, wenn sie von ihrem eigenen Hund angeknurrt werden … Ein Hund kommt nicht mit einer Ressourcenaggression auf die Welt. Er kommt auf   14 die Welt mit einer hohen Affinität gegenüber Futter. Wenn ihm dies dann möglicherweise weggenommen wird, erzeugt das erst mal keine Aggression, sondern Frustration. Je mehr Frustration vorhanden ist, desto schneller kommt dieser Hebel in Richtung Aggression. Wird die aus Sicht des Hundes positiv belegt, weil der Mensch sich zurückzieht, sogar erschreckt, dann manifestiert sich das Verhalten schnell. Jeder Mensch, der befürchtet, dass sein Hund ihn beißen könnte, sollte nicht bei einer erkennbaren Ressourcenaggression selbst einschreiten, sondern sich fachkompetente Hilfe holen. Wie sollte man bis dahin vorgehen, wenn man befürchtet, gebissen zu werden? Man kann vorübergehend Tauschgeschäfte machen, um zu deeskalieren. Man sollte aber auch wissen, Tauschgeschäfte haben nichts mit Erziehung zu tun. Tauschgeschäfte sind Deals, denn ich biete dem Hund etwas anderes an für das, was er hat. Das ist ein materieller Deal und das macht der Junkie mit dem Drogendealer genauso. Stoff gegen Geld und dann wird eben getauscht. Ich würde einem Hund nie verbieten, dass er bellt. Manchmal ist es nicht das Futter, das verteidigt wird, sondern Haus und Hof. Natürlich sollte ein Hund anschlagen. Aber wie sollte man sich verhalten, wenn der Hund nicht mehr aufhört, zu bellen? Klar, eine territoriale Ausprägung in der Pubertät ist bekannt. Das...



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