Möller / Hausinger | Quo vadis Beratungswissenschaft? | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 188 Seiten, eBook

Möller / Hausinger Quo vadis Beratungswissenschaft?

E-Book, Deutsch, 188 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-91899-0
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Prof. Dr. Heidi Möller ist Lehrstuhlinhaberin für Theorie und Methodik der Beratung an der Universität Kassel, Organisationsberaterin, Supervisorin und Coach.
Dr. Brigitte Hausinger ist als Dozentin in verschiedenen Supervisionsausbildungen und freiberuflich als Supervisorin und Organisationsberaterin tätig.
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Zielgruppe


Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


1;Inhalt;5
2;Quo vadis Beratungswissenschaft?;6
2.1;Lite ra tur;16
3;Beratung als Wissenschaft, al s Profession oderKunst?;17
3.1;1 Bera tung als Wissen schaft? Über wissensc haftliche Garte nzäune .. .;17
3.2;2 Berat ung als Professio n?;22
3.3;3 Beratung als Kunst?;31
3.4;4 Was nun ?;35
3.5;Lite ratur;38
4;Beratung - (kleine Wissenschaft?;40
4.1;1 Beratung als Produkt wissensch af tl icher Erkenntn is;42
4.1.1;1.1 WisSt'l1 sc1wft als "Real Science" (Z ill/an, 2002, z it, in Ball/me, 2004, S. 18);44
4.1.2;1.2 A llwclldlmgsoriclltiertc WisscllscllUft;45
4.1.3;1.3 Rcj1exil'l.' Wissenschaft;46
4.2;2 Beralu ngswissenschaft als Widerspruch;48
4.2.1;2.1 AliswirkllllgCIIlll1d Folgeerscheil1l1l1gell einer Wissenschaft im Mo dus " RealScience";49
4.2.2;2.2 Auswirkullgen lllld Fo/geerscht'illllllgen einer Wissenschaftim Modus"AIIU'f'Ildllllgsoriell/ierteWissenschaft";51
4.2.3;2.3 Ali swir/wllXt'II lind Folgt'l'rsd lt,jllllllgCIl einer Wisscllschaft im Modll s 3 "Rcflex iveWisscllschaft ";52
4.3;3 Wechselwirk un ge n;53
4.4;4 Beralungswissenschafl als Metawissenschaft;55
4.5;Literatur;58
5;Beratungswissenschaft - eine systemtheoretischeSkizze;59
5.1;1 Wirt schaftssystem und Organisationen;60
5.2;2 Wissenscha ftssyst em;62
5.3;3 Beratungswis sensc haft als Beobachter;63
5.4;4 Beral ungswissenschaft im Spannungsfeld von Wirt schaft undWissenschaft;64
5.5;Literatur;67
6;Beratung als Förderung von Selbstorganisationsprozessen- auf dem Weg zu einer aIIgemeinenTheorie der Beratung jenseits von .Schulen' und,Formaten';69
6.1;1 Stat ionen auf dem Weg zu einer allgeme inen Beratungstheorie;71
6.1.1;1.1 Dt'r Weg zur Kombination VOll BeratlillgsallsätZt'1l;71
6.1.2;1.2 Orientierung an ottgemeincn Wirkprill zipicll statt an ,SchIl1cII' a1lfgnmd Zoo llForschrll1gst'rgdll1 issell;73
6.2;2 Selbsto rganisationsprozesse fördernde Prinzipien als Elemente einerall gemeinen Beratungstheori e;74
6.2.1;2.1 S.'I"ergetik als Wissenschaft VOll Sei/lstorgallisatiollspTllUsst'1I inpsvctnscnenundsozialen Sys temen;75
6.3;2.2 Generische, die Selbetorgenisation fiirdemdl.' Prinzipien;79
6.3.1;2.2.1 Stabilitätsbedingungen schaffen;81
6.3.2;2.2.2 Muster des relevanten Systems identif izieren;82
6.3.3;2.2.3 Sinnbezug herstellen;82
6.3.4;2.2.4 Energetisierungen ermöglichen/Kontrollparameter identifizieren;83
6.3.5;2.2.5 Fluktua tionsverstär ku ngen realisieren/Destabilisierung;84
6.3.6;2.2.6 Synchronisation beachten;85
6.3.7;2.2.7 Cez telte Symmetriebrechung ermöglichen;86
6.3.8;2.2.8 Re-Stabilisierung sichern;87
6.4;3 Verknüpfung der ge ne rische n Prinzipien mit einem phaseno rientiertenProzessmodell für komplexes Problemlösen;88
6.5;4 Kontextmodell;93
6.6;5 Fazi t;96
6.7;Literatur;97
7;Beratung - ihre mikropolitische Einbindung undihre Dynamik aus organisationspsychologischerSicht;100
7.1;1 Beratung;100
7.2;2 Mikropolit ik;103
7.3;3 Organisat ionspsychologie;105
7.4;4 Beratun g - ein vernünftig-rationaler Pro ze ss?;107
7.5;5 Mikropolili k im Beratu ngsprozess;108
7.6;6 Absch luss;111
7.7;Literatu r;111
8;Strategisches Verhalten in der Berater-KlientenInteraktion;113
8.1;1 Beratung in Organisatione n;113
8.2;2 Einblicke in den Stand der psychologischen Forschung;115
8.3;3 Die Berate r-Kliente n- In teraktion als Princ ipal-Age nt-Be zlehun g;116
8.4;4 Strategisches Verh alten in de r Ber ater-Klienten-Interaktion;119
8.5;5 Str ategische s Verhalten un d Beratungsquali tät. eine Stud ie in der IT;126
8.6;6 Faz it;129
8.7;Literatur;130
9;Ziele, Anforderungen und Instilutionalisierungdes Forschungsfeldes Consulting Research;134
9.1;1 Unterne hmensbera tung und Consulting Resea rch»;134
9.2;2 Formale und in haltliche Anforderungen an das Fors chungsfeldCons ulti ng Research;138
9.3;3 Untersuch ung zu r In stitu tionali sieru ng vo n Cons ulli ng Resea rch imdeutschsp rachigen Raum;140
9.3.1;3.1 Motivation;140
9.3.2;3.2 Stand des Forschungsfeldes Coneutting Research;142
9.3.3;3.3 Met/lOde lind Stichprobe;146
9.3.4;3.4 Ergebll ispräsell tati(ll1 und -discussion;148
9.3.4.1;3.4.1 Auswertung;148
9.3.4.2;3.4.2 Gründung einer Gesellschaft für Consulting Resea rch;150
9.3.4.3;3.4.3 Gründung einer Fachzeitsch rift für Consulting Resea rch;151
9.3.4.4;3.4.4 Abdeckurig des Themas Consulting Research durch existierend e Organisationen;153
9.3.4.5;3.4.5 Ergänzende statistische Zusammenhangsanalyse;153
9.3.5;3.5 ZlIsalnlllt'lljassllllg und Fazit der Studie;154
9.4;Literatur;157
10;Guter Beratung eine stärkere Position verschaffen;161
11;Umrisse einer Beratungswissenschaft;168
11.1;1 Beratung und Wissenschaft;168
11.2;2 Beratung und Gesellschaft;170
11.3;3 Bera tung und Praxis;172
11.4;4 Resümee;173
11.5;Liter at ur;174
12;Autoren;176

Quo vadis Beratungswissenschaft?.- Beratung als Wissenschaft, als Profession oder Kunst?.- Beratung – (k)eine Wissenschaft?.- Beratungswissenschaft – eine systemtheoretische Skizze.- Beratung als Förderung von Selbstorganisationsprozessen – auf dem Weg zu einer allgemeinen Theorie der Beratung jenseits von ‚Schulen’ und ‚Formaten’.- Beratung – ihre mikropolitische Einbindung und ihre Dynamik aus organisationspsychologischer Sicht.- Strategisches Verhalten in der Berater-Klienten-Interaktion.- Ziele, Anforderungen und Institutionalisierung des Forschungsfeldes Consulting Research.- Guter Beratung eine stärkere Position verschaffen.- Umrisse einer Beratungswissenschaft.


Strategisches Verhalten in der Berater-KlientenInteraktion (S. 119-120)

Simone Kauffeld, Eva Jonas, Hcnrike Schneider

Die bisherige Beratungsforschung hat sich vorrangig auf die Identifikation von Faktoren konzentriert, die beeinflussen, wann und in welchem Ausmaß Rat übernommen wird. Häufig wurde darüber hinaus unte rsucht, inwiefern sich das Einholen von Rat auf d ie Qualität der Entscheidungen von Klientinnen und Klienten und deren Sicherheit bei der Entscheidung auswirkt.

Obwohl in der Praxis als großes Problem erkannt, wurde der Einfluss strategischer (opportunistischer) Faktoren in der experimentellen Analyse und in Feldstudien bislang weitgehen d vernachlässigt. Debet ist zu vermuten, d.1SS Beraterinnen und Berater nicht immer alle in durch den Wunsch einer optimalen Beratung geleitet werden, sondern dass sie ihren Hand lungsspielraum auch gezielt zur Verfolgung eigener Interessen au snutzen können . In einer Stud ie im Kontext von IT-Beratu ng konnten wir strategisches Verhalten des Beraters in der Beratungsinteraktion finden .

Die Einschätzung des Beraters, er habe sich strategisch ver halt en, geh t mit einer Minderung der Einschätzung der Qualität der Beratung durch den Klienten einher. Strategisches Verhalten des Beraters hat also einen negativen Einfluss auf d ie Beratungsinteraktion. Dieser Einfluss ließ sich finden, obwohl Klien ten st rate gische Verhaltensweisen des Beraters nicht als solches einschätzten. Es liegt die Vermutung nahe, dass st rategisches Verhalten des Beraters auf emotionaler Ebene Misstrauen beim Klienten auslöst, da s unbewusst d ie Wahrnehmung der Beratu ngsinterakt ion beeinflusst.

1 Beratung in Organisatione

Was ist Beratung?In einer klassischen Definition von Lippitt (1959) wird da s Bcretu ngsve rhältn is als eine freiwillige Beziehung zwischen einem professionellen Helfer (Berater) und einem htlfsbe dürütgen System (Klient) definiert, in welchem der Berat er ver sucht, d em Klienten bei de r Lösung laufender und po tentie ller Probleme behilflich zu sein. Bei dieser Definition bleibt u nberücksichtigt, dass Beratung häufig von einer dritten Instanz beauft ragt oder veranlasst wird und nicht immer in einem freiwi lligen Rahmen statt findet.

Eine Definition von Beratung als ein Intera ktionsprozess zwischen Bera tern und Klienten, bei denen lOS um die Bearbeitung von Problemen des Klien ten geht und eine Problemlösung angest rebt wird, lässt diese Rahm enbed ingun gen offen und eignet sich für die Übertragung auf verschiedene Beratungskontexte [z.B. Untemeh mensberatung.. ]ugendberatung). Die Beziehung wird von beiden Parteien als zeitlich befristet angesehen. Außerdem ist der Berater ein Außenstehender, d.h. er ist nicht Teil des hierarchischen Machtsystems, in welchem sich der Klient befindet.


Prof. Dr. Heidi Möller ist Lehrstuhlinhaberin für Theorie und Methodik der Beratung an der Universität Kassel, Organisationsberaterin, Supervisorin und Coach.

Dr. Brigitte Hausinger ist als Dozentin in verschiedenen Supervisionsausbildungen und freiberuflich als Supervisorin und Organisationsberaterin tätig.


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