Morey | Mitternachtstango mit dem Boss | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2708, 144 Seiten

Reihe: Julia

Morey Mitternachtstango mit dem Boss


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3492-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2708, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7515-3492-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der Boss will sie heiraten, um seiner Mutter den letzten Wunsch zu erfüllen? Mari ist fassungslos über diesen unverschämten Vorschlag. Schließlich waren sie und Dominico früher ein Paar, bis er sie kalt abservierte. Doch eine finanzielle Notlage zwingt sie, Ja zu sagen. Sex schließt sie vertraglich aus, und nach der Hochzeitsfeier in San Sebastián ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich wieder scheiden lassen, glaubt Mari. Aber schon damals hat Dominico sie wehrlos vor Liebe gemacht. Und als er mit ihr um Mitternacht sinnlich Tango tanzt, hat sich daran nichts geändert ...



Im Alter von elf Jahren schrieb Trish ihre erste Story für einen Kinderbuch- Wettbewerb, in der sie die Geschichte eines Waisenmädchens erzählt, das auf einer Insel lebt. Dass ihr Roman nicht angenommen wurde, war ein schwerer Schlag für die junge Trish. Doch ihr Traum von einer Karriere als Schriftstellerin blieb. Nach der Geburt ihrer zweiten Tochter erfuhr sie, dass der englische Liebesroman-Verlag Mills & Boon auf der Suche nach neuen Autoren war. Hier war ihre Chance! Umgehend nahm sie an einem Kurs für kreatives Schreiben teil. Sie sandte einige ihrer Manuskripte ein, bekam aber etliche Ablehnungen. Da sie mit ihrer Familie in verschiedenen Ländern lebte und Zeitungsartikel schrieb, wurde es ihr jedoch nicht langweilig Ihre dritte Tochter wurde in Hemel Hempstead, England geboren. Zufällig dieselbe Stadt, in der Trishs Tante vor 70 Jahren geboren wurde, bevor ihre Familie nach Australien auswanderte. Zurück in Australien und nach der Geburt ihrer vierten Tochter, wusste Trish: Jetzt ist es an der Zeit, ernsthaft mit dem Schreiben zu beginnen. Sie nahm an Wettbewerben der Romance Writers of Australia teil und landete gleich beim ersten Anlauf auf Platz drei. Weitere Erfolge folgten, und Trish half bei der Organisation der Wettbewerbe mit. Zurzeit ist sie Vizepräsidentin der RWA in Australien. 2003 schaffte sie endlich den Durchbruch als Autorin. Ihr erster Roman wurde bei Mills & Boon herausgebracht. Nach Trishs Meinung ist die Veröffentlichung eines Buches eine bedeutende Lebenserfahrung, die man mit der Geburt eines Kindes oder dem Fallschirmsprung aus einem Flugzeug vergleichen kann. Alle drei Dinge verlangen Einsatz, Entschlossenheit und großen Mut, aber der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall.
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1. KAPITEL


Erfolg.

Dominico Estefan blickte auf die Skyline von Melbourne und sonnte sich in der Freude über seinen jüngsten Kauf. Wer immer gesagt hatte, Erfolg sei süß, hatte sich gründlich geirrt. Erfolg war viel fundamentaler. Elementarer. Erfolg war wie Sex. Berauschend.

Erfolg machte süchtig.

Dom Estefan liebte das Gefühl, wenn sich ein Plan erfolgreich zusammenfügte. Nach wochenlangen zähen Verhandlungen war sein Angebot endlich akzeptiert worden. Cooper Industries, die kleine, aber vielversprechende pharmazeutische Firma, die er zu einer globalen Macht umzuformen gedachte, gehörte jetzt ihm.

Er warf einen Blick auf die Uhr. Kaum neun Uhr morgens, und es versprach bereits ein perfekter Tag zu werden. Später, wenn sich all der Staub gelegt hatte und sämtliche Meetings absolviert waren, würde sich die Gelegenheit zum Feiern ergeben. Auch wenn er sich in Melbourne und damit am anderen Ende der Welt befand, von seiner Heimat San Sebastián aus betrachtet, so hatte er noch nie Mühe gehabt, eine Begleitung zu finden.

Und er mochte die australischen Frauen. Oder hatte sie zumindest gemocht. Vor langer Zeit.

Marianne.

Mit dem Namen kamen die Erinnerungen wie aus weiter Ferne, der Name so frisch und lebendig wie das Mädchen. Noch keine zwanzig, ein Freigeist mit wildem braunem Haar und blitzenden grünen Augen. Ihre wenigen gemeinsamen Monate waren das Beste an seiner Zeit in Sydney gewesen. Es war ihm sehr schwergefallen, nach Spanien zurückzukehren – nicht, dass er eine Wahl gehabt hätte.

Dom stützte sich mit einer Hand gegen den Fensterrahmen und blickte hinunter, wo ein Touristenboot auf den Wellen des Flusses tanzte, bis es unter einer Brücke aus seinem Blick entschwand.

Was wohl aus ihr geworden war? Bestimmt war sie inzwischen verheiratet mit einer ganzen Schar Kinder im Schlepptau. Ein Mädchen wie sie war für ihn etwas völlig Neues gewesen, eine Traumtänzerin, den Kopf voller Pläne und so ganz anders als die Töchter und Nichten der señoras der Gesellschaft, die ihm ständig angepriesen worden waren.

Sein Handy vibrierte. Ein Blick auf das Display ließ ihn erstarren. Der Arzt seiner Mutter in San Sebastián rief an? Zu dieser Stunde? Es musste dort ein Uhr nachts sein.

Hola?

„Es tut mir leid, Sie zu stören …“

„Meine Mutter“, schnitt Dom alle Höflichkeitsfloskeln ab. „Wie geht es ihr?“

„Ich möchte es nicht beschönigen“, sagte der Arzt. „Die letzten Behandlungen hatten nicht den erhofften Erfolg. Leider muss ich Ihnen sagen, dass sich ihr Zustand verschlechtert. Ich möchte empfehlen, auf eine palliative Behandlung umzusteigen.“

Palliative Behandlung? Aber das bedeutete …

„Wie lange …?“ Dom brachte die Worte nicht über die Lippen. Wie viel Zeit würde er brauchen, um nach Hause zurückzufliegen? Kein Gedanke mehr ans Feiern.

Seit ihrer schlimmen Diagnose hatte er ja gewusst, dass dieser Moment kommen würde. Gewusst, dass seine Mutter den Kampf gegen ihren inoperablen Krebs letztendlich verlieren würde. Doch dieses Wissen bedeutete nicht, dass er auch bereit war, sie zu verlieren.

„Wie lange, glauben Sie, bleibt ihr noch?“

„Es können Wochen oder auch nur Tage sein. Niemand kann das sagen.“

Wochen? Tage? Er war nicht bereit.

Im Hintergrund hörte er die schwache Stimme seiner Mutter. „Worüber redet ihr beiden? Geben Sie mir das Telefon.“

Mamá?“

Der Arzt seufzte resigniert. „Rosaria hat darauf bestanden, dass ich Sie heute Nacht noch anrufe. Sie verlangt, mit Ihnen zu sprechen.“

„Sollte sie nicht schlafen? Es ist doch mitten in der Nacht bei euch.“

„Rosaria schläft schon lange nicht mehr richtig. Und heute will sie gar nicht zur Ruhe kommen, bis sie mit Ihnen gesprochen hat.“

„Hören Sie auf zu palavern, und geben Sie mir endlich das Telefon!“

Normalerweise hätte der Befehlston seiner Mutter Dom ein Lächeln entlockt. Aber nicht in diesem Moment, da er wusste, wie sehr bei aller geistigen Stärke ihr Körper sie im Stich ließ. Unvorstellbar. Für Dom war sie immer eine Quelle der Kraft gewesen. Stark. Unverwüstlich. Nur ein einziges Mal hatte er sie schwächeln sehen, als sein Vater gestorben war und sie ihren geliebten Roberto verloren hatte. Damals hatte sie lange und schwer getrauert. Aber sie war gestärkt aus dieser Zeit hervorgegangen. Mit klugem Rat hatte sie ihm zur Seite gestanden, während er in seine neue Position als Chef von Estefan Inc. hineingewachsen war. In Doms Vorstellung war sie eine Naturgewalt. Umso grausamer, was die Natur ihr jetzt antat.

„Mein Sohn“, hörte er sie jetzt sagen. „Bist du das?“

„Ja, ich bin es, Mamá.“

Sie seufzte. „Endlich. Ich dachte schon, ich würde sterben, ehe der verwünschte Doktor mir das Telefon gibt.“

Dom war nicht nach Scherzen zumute, aber er verkniff es sich, das zu sagen. „Dr. Rodríguez ist der Beste seines Fachs, das weißt du genau.“

„Mag sein, aber darüber wollte ich mit dir nicht sprechen.“

„Worüber wolltest du denn mit mir sprechen?“

„Ich sterbe, Dominico.“

Ein Dolchstoß mitten ins Herz. „Sag das nicht.“

„Warum nicht, wenn es doch wahr ist? Ich will, dass du dich darauf konzentrierst.“

Als ob er im Moment an irgendetwas anderes denken könnte. Alle Gedanken an seinen jüngsten Erfolg, geschweige denn ans Feiern waren ihm vergangen.

„Weshalb glaubst du, dass ich es nicht weiß?“

„Weil du mir andernfalls schon längst gegeben hättest, was ich mir wünsche. Wenn du ein guter Sohn wärst, hättest du mir die Enkelkinder geschenkt, die ich mir so sehr gewünscht habe.“

Mamá“, protestierte er. „Es ist doch nicht so, als hätte ich dir die Enkelkinder bewusst verwehrt. Ich konnte nicht ahnen, dass du krank wirst. Es lässt sich jetzt nicht mehr ändern.“

„Nein, was geschehen ist, ist geschehen.“ Sie schniefte. „Oder, in diesem Fall, was nicht geschehen ist, ist nicht geschehen.“

Dom ließ den Kopf sinken. All das Hochgefühl von zuvor hatte sich verflüchtigt. Vor allem wegen des niederschmetternden Urteils, dass er als guter Sohn versagt habe. Offenbar schien für seine Mutter überhaupt nicht ins Gewicht zu fallen, dass er das Unternehmen, das ihm sein Vater im zarten Alter von zweiundzwanzig Jahren hinterlassen hatte, um das Zehnfache vergrößert hatte. Seine schier endlose Erfolgsgeschichte zählte nicht. Nein, er hatte seiner Mutter die Erfahrung verweigert, Großmutter zu sein, und nur danach wurde er beurteilt.

„Dominico!“ Die brüchige Stimme seiner Mutter traf ihn wie ein Klaps auf den Hinterkopf. „Bist du noch da?“

„Ich bin hier.“

„Gut. Denn ich bitte dich jetzt um diese eine Sache. Bevor ich sterbe.“

Dom schluckte. „Was willst du, Mamá?“

Sie seufzte und klang plötzlich resigniert. „Ich will meinen Sohn verheiratet sehen, bevor ich sterbe.“

„Wie bitte?“

„Immerhin“, fuhr sie fort, als hätte er nichts gesagt, „wirst du auch nicht jünger. Du bist jetzt zweiundvierzig. Das ist doch nicht zu viel verlangt, oder? Schließlich hattest du genug Zeit, dir eine Frau zu suchen. Auf jedem Foto, das ich in den Zeitungen von dir sehe, bist du in Begleitung irgendeiner Schönheit. Wann wirst du endlich mit einer von ihnen eine Familie gründen?“

Caramba! Seit über einem Jahrzehnt hatte seine Mutter versucht, ihn zu verkuppeln. Ohne Erfolg. Er war einfach nicht gewillt gewesen, irgendeine Frau zu heiraten, nur um seine Mutter glücklich zu machen. Zumal all diese Frauen in der Regel mehr an seinem Geld interessiert waren als an ihm.

Aber es hatte keinen Sinn, jetzt mit seiner Mutter darüber zu streiten. Warum sie aufbringen, wenn sie sowieso schon Mühe hatte, Schlaf zu finden? „Und wer sagt, dass ich nicht schon längst jemand gefunden habe?“, erwiderte er deshalb betont sanft.

„Tatsächlich?“ Seine Mutter klang plötzlich ganz aufgeregt. „Warum hast du mir nichts davon erzählt?“

„Weil es noch ziemlich frisch ist und ich sie nicht verschrecken möchte.“

„Wer ist sie? Kenne ich sie?“

Gute Frage, dachte Dom. Ja, wer zur Hölle war sie? „Wie wär’s, wenn ich dir das alles erzähle, sobald ich nach Hause komme? Jetzt ist es schon spät bei euch, und du solltest wirklich schlafen.“

„Und du wirst wirklich heiraten? Du hast die Richtige gefunden?“

„Sie sollten sich jetzt ausruhen, Rosaria“, war im Hintergrund die Stimme des Arztes zu hören.

„Ja, jetzt kann ich mich ausruhen.“ Seine Mutter seufzte müde. „Mein Sohn wird heiraten.“

„Wir reden, wenn ich nach Hause komme.“ Ein trauriges Lächeln huschte über Doms Gesicht. „Dann erzähl ich dir alles. Te quiero, Mamá.“

„Mein Sohn … te quiero.“

Er hörte, wie der Arzt seiner Mutter das Telefon abnahm. „Un momento, Dominico.“

...



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