E-Book, Deutsch, Band 52, 444 Seiten
Reihe: Romana Gold
Mortimer / Taylor / Lawrence Romana Gold Band 52
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-4514-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 52, 444 Seiten
Reihe: Romana Gold
ISBN: 978-3-7337-4514-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
LIEBESURLAUB AUF MALLORCA von LAWRENCE, KIM
Sonnenschein, Meeresrauschen ... Verwirrt erwacht Kate in der Flitterwochen-Suite eines Luxushotels auf Mallorca. Wie ist sie nur hierhergekommen Und wer ist der umwerfend attraktive Mann in ihrem Bett? Träumt sie vielleicht doch noch? Aber dann streichelt der Fremde sie zärtlich ...
LIEBESZAUBER AUF MALLORCA von MORTIMER, CAROLE
Es muss ein Liebeszauber in der lauen Luft von Mallorca liegen! Warum sonst würde Liam sie leidenschaftlich in die Arme ziehen und küssen? Juliet genießt jede Sekunde. Doch wird ihr Traummann auch dann noch zu seinen Gefühlen stehen, wenn der Zauber der Sonneninsel sie nicht länger umgibt?
KOMM MIT MIR NACH MALLORCA von TAYLOR, JENNIFER
Dr. Felipe Valdez ist Beckys letzte Rettung: Er muss ihr helfen, damit sie den kleinen Josh nicht verliert! Hoffnungsvoll fliegt sie nach Mallorca, wo der attraktive Arzt eine exklusive Privatklinik leitet. Doch der spanische Spezialist reagiert unerwartet ...
Zu den produktivsten und bekanntesten Autoren von Romanzen zählt die Britin Carole Mortimer. Im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Liebesroman, inzwischen gibt es über 150 Romane von der Autorin. Der Stil der Autorin ist unverkennbar, er zeichnet sich durch brillante Charaktere sowie romantisch verwobene Geschichten aus. Weltweit hat sie sich in die Herzen vieler Leserinnen geschrieben. Nach der Schule begann Carole Mortimer eine Ausbildung zur Krankenschwester, musste die Ausbildung allerdings aufgrund eines Rückenleidens nach einem Jahr abbrechen. Danach arbeitete bei einer bekannten Papierfirma in der Computerabteilung. Zu diesem Zeitpunkt schrieb sie ihren ersten Liebesroman, das Manuskript wurde abgelehnt, da es zu kurz war und die Handlung nicht den Ansprüchen des Verlags genügte. Bevor sie einen zweiten Versuch wagte, schmollte sie nach eigenen Angaben erst einmal zwei Jahre. Das zweite Manuskript wurde dann allerdings angenommen, und es war der Beginn ihrer erfolgreichen Karriere als Autorin von modernen Liebesromanen. Sie selbst sagt, dass sie jeden Augenblick des Beginns ihrer Karriere genossen hat, sie war die jüngste Autorin des Verlags Mills & Boon. Carole Mortimer macht das Schreiben viel Freude, sie möchte gern mindestens weitere zwanzig Jahre für ihre Leserinnen schreiben. Geboren wurde Carole Mortimer 1960 in Ost-England, und zwar in einem winzigen Dorf. Sie sagt, das Dorf sei so klein, dass, sollte der Fahrer beim Durchfahren einmal zwinkern, er den Ort vollkommen übersehen könnte. Ihre Eltern leben immer noch in ihrem Geburtshaus, ihre Brüder wohnen in der Nähe der Eltern. Verheiratet ist sie mit Peter, ihr Mann brachte zwei Kinder mit in die Ehe, sie leben in einem wunderschönen Teil Englands. Die beiden haben vier Söhne, zusammen sind es sechs Kinder, zwischen dem ältesten und jüngsten bestehen 22 Jahre Altersunterschied. Außerdem haben sie einen Kleintierzoo sowie einen Hund, der zur Hälfte von einem Kojoten abstammt und den die Familie aus Kanada mitbrachte.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Javier fuhr durch die schmiedeeisernen Tore die lange gewundene Auffahrt hinauf zu dem maurischen Turm, der sich weiß von den dahinter liegenden Bergen abhob. Links und rechts des Weges befanden sich Olivenhaine. Er stellte den Mercedes neben einem ziemlich zerbeulten VW-Käfer ab, der zwischen den anderen eleganten Autos auf dem Hotelparkplatz wie ein Fremdkörper wirkte.
Serge hat Sarah also immer noch nicht dazu überreden können, ihr altes Auto verschrotten zu lassen, stellte er fest. Dabei war sie eine Frau, die normalerweise alles für ihren Mann tat.
Javier selbst war unverheiratet, aber es fehlte ihm nicht an weiblicher Gesellschaft. Es hatte nie viel Anstrengung von seiner Seite bedurft, damit attraktive Frauen an seinen Lippen hingen. Allerdings hatte es unter seinen Verehrerinnen nie eine gegeben, die ihm wirklich etwas bedeutet hatte.
Dann traf er Sarah.
Jetzt war er zweiunddreißig Jahre alt und nahm nichts mehr als gegeben hin. Er war wählerisch, was Frauen anbelangte, zu wählerisch, wie sein Großvater fand, der seinen auserwählten Erben endlich verheiratet sehen wollte.
Javier hätte es sich leicht machen und sich eine Frau mit ähnlichem gesellschaftlichen Hintergrund suchen können, die mit dem Druck umgehen konnte, in eine der reichsten Familien Europas einzuheiraten. So, wie es sein Vater vor ihm getan hatte. Aber genau das war das Problem. Jedes Mal, wenn Javier überlegte, den einfachen Weg zu wählen, fiel ihm die katastrophale Ehe seiner Eltern ein.
Bevor er vom Familiensitz in Andalusien nach Mallorca aufgebrochen war, hatte ihm der alte Herr ein Ultimatum gestellt.
„Heirate, bevor ich sterbe, sonst werde ich alles Jose oder sonst jemandem aus der Familie hinterlassen“, hatte Felipe Montero seinem Lieblingsenkel gedroht.
Javiers erste Reaktion auf diese Erpressung war Ärger gewesen: Kannte sein Großvater ihn so wenig, dass er glaubte, ihn kaufen zu können …?
Er hätte Felipe fast ein stolzes Nein hingeschleudert, wie dieser es nicht hätte besser machen können. Doch was er im scharf geschnittenen Gesicht seines Großvaters las, ließ ihn sich eine spitze Bemerkung verkneifen.
Javier machte sich keine Illusionen, wozu sein Großvater fähig war. Felipe Montero war gerissen, tyrannisch, intrigant. Kurz gesagt, wenn er seinen Willen durchsetzen wollte, konnte er vollkommen rücksichtslos sein. Aber er war nie grob in seinen Methoden. Was jedoch bedeutsamer war, Javier hatte seinen Großvater nie zuvor ängstlich erlebt.
„Du wirst noch lange unter uns weilen …“
Felipe lächelte, aber es war kein fröhliches Lächeln.
„Nein, da muss ich dich leider enttäuschen. Die Ärzte geben mir höchstens noch sechs Monate.“
Javier widersprach Felipe nicht, er weinte auch nicht, wie Leute das oft taten, wenn sie mit dem Verlust eines ihrer liebsten Mitmenschen konfrontiert wurden. Er klagte nicht, dass die Ärzte doch etwas dagegen tun mussten.
Natürlich hätte er es am liebsten getan, aber er tat es nicht.
Stattdessen fragte er: „Was ist es?“
„Krebs. Hat sich von der Lunge aus in meinem Körper verteilt. Nichts mehr zu machen.“ Felipe sog fest an seiner Zigarre. „Und dass du niemandem etwas davon erzählst, hörst du! Niemandem! Wenn die Nachricht nach draußen dringt, bevor alles geregelt ist, wird das die Firma Millionen kosten, der Börsenkurs wird in den Keller fallen …“ Ein kurzer Anflug von Abscheu flackerte in den Augen des alten Herrn auf. „Und ich bezweifle nicht, dass mich alle für senil halten werden“, fügte er mit einem leisen Zittern in der Stimme hinzu. Es war nicht der Tod, der Felipe Montero ängstigte, sondern die Art und Weise, wie er kam.
„Niemand wird das tun.“
Ein stummes Versprechen lag in dem Blick, den die beiden Männer austauschten.
Felipe seufzte zufrieden. „Unglücklicherweise kommt das zum ungünstigen Zeitpunkt, dieser Vertrag in Brüssel …“
Als äußerst disziplinierter Mensch verlor Javier selten die Beherrschung über seine Gefühle. Als er jedoch seinen Großvater über die Zukunft des Imperiums lamentieren hörte, das er im Laufe seines Lebens aufgebaut hatte, zerbrach etwas in ihm.
„Gibt es etwa einen guten Zeitpunkt zum Sterben? Zum Teufel mit der Firma.“ Seine Stimme brach. „Du wirst sterben, Großvater.“
„Wir müssen alle sterben“, antwortete der Alte. „Und wenn es dich wirklich kümmert“, stichelte er hinterhältig, „dann zeige es mir jetzt. Heirate Aria … sie liebt dich.“
Ein müdes Lächeln umspielte Javiers Lippen. „Du gibst wohl nie auf, was?“
Falls er überhaupt jemals heiraten würde, das wusste Javier, würde es jedenfalls keine Frau sein, die ihn bedingungslos anbetete, so wie seine Mutter seinen Vater geliebt hatte und daran zugrunde gegangen war. Sie war zart und sensibel gewesen und hatte nicht begreifen wollen, dass sie die Affären ihres Mannes am besten verdrängt hätte. Stattdessen hatte sie sich alles zu Herzen genommen. Das Einzige, was sein Vater von seiner Frau erwartet hatte, war, dass sie attraktiv aussah, den gemeinsamen Sohn gut erzog und die gute Gastgeberin auf Empfängen spielte.
„Das ist nicht komisch, Javier“, warf ihm der alte Herr vor. „Kontinuität, das Fortbestehen der Familie, das ist wichtig. Du brauchst Söhne.“
„Es tut mir leid, aber es geht nicht.“
Die Vorstellung, enterbt zu werden, machte Javier keine Angst.
Teilweise begrüßte er sogar die Veränderung. Für jemanden, der ständig neue körperliche und geistige Herausforderungen suchte, konnte es kaum etwas Aufregenderes geben, als noch einmal ganz von vorn anzufangen. Wo er am Abend wissen würde, dass das, was er erreicht hatte, allein auf seine Mühe zurückzuführen war und nichts damit zu tun hatte, in eine reiche Dynastie hineingeboren worden zu sein.
Reichtum brachte gewisse Privilegien mit sich, aber Javier war so erzogen worden, darin auch eine Verantwortung zu sehen. Sein tief verwurzelter Sinn für Familienehre und – pflichten würden es ihm nie erlauben, einfach alles hinzuwerfen, auch wenn er gelegentlich davon träumte, allein über sein Schicksal bestimmen zu können.
Im Innersten war er ziemlich sicher, dass sein Großvater ihn nicht enterben würde, nur weil er seine eigene Meinung vertrat. Das war nicht die Art seines Großvaters. Er konnte wohl nicht mehr viel für ihn tun, er konnte ihm nur helfen, in den letzten Monaten seines Lebens weiter die Rolle des herzlosen Tyrannen zu spielen, wie er sich gern nach außen gab.
Felipe studierte den Gesichtsausdruck seines Enkels, der ihm verriet, dass dieser nicht bereit war, sich auf sein Ultimatum einzulassen. „Ich vermute, es geht um diese alberne Blondine, die Serge geheiratet hat, oder? Du bist selbst schuld, wenn du sie dir hast wegschnappen lassen. Schau nicht so überrascht, mein Junge.“ Er lachte. „Glaubst du etwa, ich bin blind? Aber wenn du meine Meinung hören willst, es wäre eine verhängnisvolle Ehe geworden.“
Javier schluckte mit Mühe seine Wut hinunter.
„Sie ist viel zu süß und formbar. Du brauchst jemand mit mehr Power …“
„Wie Aria …“, unterbrach Javier ihn trocken.
Felipe brummte. „Na ja, es muss ja nicht unbedingt sie sein … aber wenn du mich beerben willst, wirst du heiraten müssen, und zwar bald …“
„Wir sollten nicht streiten … jetzt nicht …“
„Warum soll auf einmal alles anders sein? Wenn du mir auf einmal alles recht machst, werden die anderen in der Familie sofort spüren, dass etwas nicht stimmt. Und ich werde keinen Schritt mehr machen können, weil jeder versucht, besonders nett zu mir zu sein“, stellte er mit Schaudern fest.
Wenn zwei so willensstarke Männer zusammenarbeiteten, von denen keiner Kompromisse eingehen wollte, sprühten gelegentlich Funken. Javiers Beziehung zu seinem Großvater war nie ohne Konflikte gewesen. Felipe wurde dann laut und ausfallend, Javier zog sich zurück und verweigerte das Gespräch.
Von Javiers Gegnern innerhalb der Familie wurde das genau beobachtet. So manches Familienmitglied hoffte insgeheim, dass der Streit zwischen Javier und Felipe ausarten und man dann der lachende Dritte sein könnte. Was die meisten allerdings nicht begriffen, war, dass die Beziehung der beiden Männer trotz aller Auseinandersetzungen von höchstem Respekt füreinander geprägt war.
„Es tut mir leid.“
„Du bist ein starrköpfiger Idiot!“, rief der alte Herr seinem Enkel hinterher, als dieser sich zurückzog.
Als Mensch von außerordentlicher Selbstdisziplin schob Javier die Gedanken an seine privaten Angelegenheiten weit von sich, als er aus der angenehmen Kühle seines Mercedes ausstieg. Er registrierte kaum die brütende Hitze, die ihn im Freien erwartete. Es war einer der heißesten Julimonate, die es je gegeben hatte.
Er warf einen kurzen Blick auf seine teure, aber schlichte Armbanduhr. Er hatte noch etwas Zeit. Unpünktlichkeit war etwas, was er nicht ausstehen konnte. Javier bemühte sich, seine Machtposition nicht auszunutzen und andere warten zu lassen. Das war für ihn eine Sache der guten Manieren.
Während er in Richtung Hintereingang ging, ließ er den Blick über das große Steingebäude wandern. Selbst seinem kritischen Blick fiel kein Makel in den wunderschönen terrassenartigen Gärten und dem weitläufigen Park auf. Der Pool lag verlassen da, bis auf ein paar Touristen, die trotz der Mittagshitze in der Sonne lagen.
„Hast du gesehen, wer das war?“, zischte eine Frau ihrem Mann...




