Buch, Deutsch, Band 37, 360 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 148 mm x 225 mm, Gewicht: 558 g
Nur Vergangenheit oder auch Zukunft?
Buch, Deutsch, Band 37, 360 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 148 mm x 225 mm, Gewicht: 558 g
Reihe: Gesellschaft der Unterschiede
ISBN: 978-3-8376-3462-4
Verlag: transcript
. mit den Herausgebern
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Unter ›Normalarbeit‹ wird meist abhängige, unbefristete Vollzeit-Lohnarbeit mit ausreichender ökonomischer und sozialstaatlicher Absicherung verstanden. Wir wollen in diesem Buch über Normalarbeit und die Gefahr von ihrer Erosion eine vertiefte Auseinandersetzung darüber anregen, was die gesellschaftlichen und politischen Erwartungen an ›normale‹ Arbeit heute sind und welche Rolle diese als Leitlinien für zukünftige arbeitswissenschaftliche und -politische Diskussionen spielen können.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Wir haben festgestellt, dass gerade die ausreichende ökonomische und soziale Absicherung von Beschäftigten im Rahmen von Normalarbeit weiterhin an zentraler Stelle steht (z.B., wenn man an Schlagwörter wie ›Armut trotz Arbeit‹ oder ›Prekarisierung‹ denkt). Andererseits ist die Bandbreite an Normalitätserwartungen wesentlich breiter und erlaubt gerade unter Berücksichtigung der Gender Dimension auch die Frage nach neuen Formen der Normalarbeit zu stellen.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Neue Formen der Arbeit und der Arbeitsorganisation wie Flexibilisierung, Prekarisierung und Modelle der Zusammenarbeit von Arbeitgeber_innen und Arbeitnehmer_innen über sogenannte ›Platform Economies‹ stellen große Herausforderungen für den Sozialstaat dar. Es müssen daher neue sozialpartnerschaftliche Arrangements und Regulierungen entwickelt werden, um für die Arbeitnehmer_innen auch in Zukunft ausreichende ökonomische und soziale Absicherung gewährleisten zu können.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Ein großer Teil der Beiträge im Buch sind im Rahmen des inter- und transdisziplinären Symposiums ›Denkwerkstätte Graz‹ entstanden, das insbesondere auf den Austausch wissenschaftlicher Forschung mit der arbeits- und sozialpolitischen Praxis abzielt. Diese Diskussion einerseits innerhalb der wissenschaftlichen Fachöffentlichkeit und andererseits mit der Praxis ist auch weiterhin unser zentrales Anliegen.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Trotz der gegenwärtigen und zukünftigen Vielfalt an Normalitätsvorstellungen werden auch weiterhin soziale und ökonomische Standards notwendig sein.