Mühsam / Bürger | Das große Morden | Buch | 978-3-8192-6558-7 | www.sack.de

Buch, Deutsch, Band 34, 516 Seiten, Paperback, Format (B × H): 135 mm x 215 mm, Gewicht: 692 g

Reihe: edition pace

Mühsam / Bürger

Das große Morden

Texte gegen Militarismus und Krieg
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8192-6558-7
Verlag: BoD - Books on Demand

Texte gegen Militarismus und Krieg

Buch, Deutsch, Band 34, 516 Seiten, Paperback, Format (B × H): 135 mm x 215 mm, Gewicht: 692 g

Reihe: edition pace

ISBN: 978-3-8192-6558-7
Verlag: BoD - Books on Demand


"Zeitwende! Das Wort führt jetzt jeder Esel im Munde, dem die Zeit noch niemals etwas gewendet hat. Das Schicksalsjahr 1915! Voll Stolz und Selbstgefühl wird dieser 1. Januar begrüßt. Dass er bestimmt ist, eine Epoche fortzusetzen, die die Vernichtung von Millionen Schicksalen bedeutet, fällt den Hanswürsten nicht ein" (Erich Mühsam, Tagebucheintrag vom 1. Januar 1915).

Eine Minderheit unter den linken Friedenstauben, die den Kurs angeben möchte, präsentiert sich heute überaus handzahm und liebenswürdig. Höflich appelliert man an die Regierenden des Erdkreises, die Ausgaben für das Militärische doch bitteschön allüberall um Zehntel zu senken. Kaum ist der weise Ratschlag ausformuliert, haben die Welt-Kriegsertüchtiger dem globalen Rüstungsbudget schon wieder eine weitere Billion hinzugefügt.
Angesichts der staatstragenden Zähmungen, die nur noch mehr Traurigkeit verbreiten, kann das hier vorgelegte Lesebuch als Ermutigung zur Streitbarkeit gelesen werden. Es führt starke Texte gegen Militarismus und Krieg aus der Feder des anarchistischen Schriftstellers Erich Mühsam (1878-1934) zusammen. Berücksichtigt werden Gedichtbände, Essays, Tagebucheinträge, Nachlass-Schriften (Abrechnung, 1916/17) und ein unvollendeter Roman (Mann des Volkes, 1921-1923).

Am Vorabend des Ersten Weltkrieges diagnostizierte der Dichter: "Mit zwei Milliarden Mark muss jährlich die Henne gefüttert werden, die unter dem Namen 'Deutsche Wehrmacht' ... herumgackert. Jetzt ist sie mit einer Extramilliarde noch fetter aufgeplustert worden und beansprucht infolgedessen fortan noch erheblich mehr Getreidekörner aus den Ackern des deutschen Volkes als bisher. Der Geflügelzüchter Michel ... merkt nicht, dass das meschuggene Huhn ihm nichts als Kuckuckseier in den Stall legt. Eines guten Tages aber wird es ihm schmerzlich fühlbar werden, wenn nämlich der zärtlich gepflegte 'bewaffnete Friede' an Überfütterung krepiert, seine Küken aber auskriechen und sich die missgestalteten Kreaturen als Krieg, Hunger und Pestilenz über das Land ergießen" (Februar 1914).

edition pace.
Regal: Pazifisten & Antimilitaristen aus jüdischen Familien 9,
herausgegeben und bearbeitet von Peter Bürger.

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Weitere Infos & Material


Mühsam, Erich
Erich Kurt Mühsam (geboren am 6. April 1878 in Berlin; ermordet am 10. Juli 1934 im KZ Oranienburg): Anarchist, Dichter, Publizist und Antimilitarist. "Als Sohn eines jüdischen Apothekerehepaars in Berlin geboren, betätigte sich Erich Mühsam ab 1901 als freier Schriftsteller und Literat" (anarchismus.at). "Als politischer Aktivist war er 1919 maßgeblich an der Ausrufung der Münchner Räterepublik beteiligt, wofür er zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt wurde, aus der er nach 5 Jahren im Rahmen einer Amnestie freikam. In der Weimarer Republik setzte er sich vorübergehend in der Roten Hilfe für die Freilassung politischer Gefangener ein. Seine politische Heimat fand er seit Mitte der 1920er Jahre in der 'Anarchistischen Vereinigung'. - In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde er von Nationalsozialisten verhaftet, und am 10. Juli 1934 wurde er von der SS-Wachmannschaft des KZ Oranienburg ermordet" (wikipedia.org; 15.05.2025). Mühsam war befreundet u.a. mit Gustav Landauer (ermordet 1919), Heinrich Mann, Frank Wedekind und Lion Feuchtwanger. Er gab die Zeitschriften "Kain" (1911-1914, 1918/19) und "Fanal" (1926-1931) heraus. Seine streitbaren Texte wider Militarismus und Krieg finden sich in Lyrik-Bänden, den politischen Essays, Tagebuchaufzeichnungen, der Schrift "Abrechnung" (1916/17) und dem unvollendeten Roman "Ein Mann des Volkes" (1921-1923).

Bürger, Peter
Hrsg. Peter Bürger (geb. 1961 in Eslohe/Sauerland), Theologe (Studium Bonn, Paderborn, Tübingen 1982-1987), Krankenpfleger (Examen 1991), weitere psycho-soziale Berufsfelder; seit 2003 freier Publizist. Herausgeber der Reihe "Kirche & Weltkrieg" (https://kircheundweltkrieg.wordpress.com) sowie der von ihm konzipierten Editionsprojekte "Tolstoi-Friedensbibliothek" (www.tolstoi-friedensbibliothek.de) und "Pazifisten & Antimilitaristen aus jüdischen Familien" (www.schalom-bibliothek.org). Mitgliedschaften: Internationale katholische Friedensbewegung pax christi (ab 1980); Internationaler Versöhnungsbund (deutsche Sektion); DFG-VK; Solidarische Kirche im Rheinland; Ökumenisches Institut für Friedenstheologie. - Forschungen zu "Krieg und Massenkultur"; Bertha-von-Suttner-Preis (Film & Medien, 2006); außerdem zahlreiche Veröffentlichung zur Regionalgeschichte Südwestfalens und Themen der niederdeutschen Literatur (u.a. Rottendorf-Preisträger).

Erich Mühsam:
Erich Kurt Mühsam (geboren am 6. April 1878 in Berlin; ermordet am 10. Juli 1934 im KZ Oranienburg): Anarchist, Dichter, Publizist und Antimilitarist. "Als Sohn eines jüdischen Apothekerehepaars in Berlin geboren, betätigte sich Erich Mühsam ab 1901 als freier Schriftsteller und Literat" (anarchismus.at). "Als politischer Aktivist war er 1919 maßgeblich an der Ausrufung der Münchner Räterepublik beteiligt, wofür er zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt wurde, aus der er nach 5 Jahren im Rahmen einer Amnestie freikam. In der Weimarer Republik setzte er sich vorübergehend in der Roten Hilfe für die Freilassung politischer Gefangener ein. Seine politische Heimat fand er seit Mitte der 1920er Jahre in der 'Anarchistischen Vereinigung'. - In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde er von Nationalsozialisten verhaftet, und am 10. Juli 1934 wurde er von der SS-Wachmannschaft des KZ Oranienburg ermordet" (wikipedia.org; 15.05.2025). Mühsam war befreundet u.a. mit Gustav Landauer (ermordet 1919), Heinrich Mann, Frank Wedekind und Lion Feuchtwanger. Er gab die Zeitschriften "Kain" (1911-1914, 1918/19) und "Fanal" (1926-1931) heraus. Seine streitbaren Texte wider Militarismus und Krieg finden sich in Lyrik-Bänden, den politischen Essays, Tagebuchaufzeichnungen, der Schrift "Abrechnung" (1916/17) und dem unvollendeten Roman "Ein Mann des Volkes" (1921-1923).

Peter Bürger:
Hrsg. Peter Bürger (geb. 1961 in Eslohe/Sauerland), Theologe (Studium Bonn, Paderborn, Tübingen 1982-1987), Krankenpfleger (Examen 1991), weitere psycho-soziale Berufsfelder; seit 2003 freier Publizist. Herausgeber der Reihe "Kirche & Weltkrieg" (https://kircheundweltkrieg.wordpress.com) sowie der von ihm konzipierten Editionsprojekte "Tolstoi-Friedensbibliothek" (www.tolstoi-friedensbibliothek.de) und "Pazifisten & Antimilitaristen aus jüdischen Familien" (www.schalom-bibliothek.org). Mitgliedschaften: Internationale katholische Friedensbewegung pax christi (ab 1980); Internationaler Versöhnungsbund (deutsche Sektion); DFG-VK; Solidarische Kirche im Rheinland; Ökumenisches Institut für Friedenstheologie. - Forschungen zu "Krieg und Massenkultur"; Bertha-von-Suttner-Preis (Film & Medien, 2006); außerdem zahlreiche Veröffentlichung zur Regionalgeschichte Südwestfalens und Themen der niederdeutschen Literatur (u.a. Rottendorf-Preisträger).



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