Buch, Deutsch, Band 57, 476 Seiten, Format (B × H): 231 mm x 154 mm, Gewicht: 727 g
Reihe: Studien und Texte zu Antike und Christentum / Studies and Texts in Antiquity and Christianity
Buch, Deutsch, Band 57, 476 Seiten, Format (B × H): 231 mm x 154 mm, Gewicht: 727 g
Reihe: Studien und Texte zu Antike und Christentum / Studies and Texts in Antiquity and Christianity
ISBN: 978-3-16-149534-2
Verlag: Mohr Siebeck
Gregor der Grosse (590-604) war sowohl ein geschickter Kirchenpolitiker als auch ein inspirierter Denker. Barbara Müller erschliesst den inneren Zusammenhang beider Bereiche unter dem Aspekt der Führung, indem sie sowohl Gregors literarische Werke als auch seine päpstliche Korrespondenz analysiert.Aus Gregors Schriften geht hervor, dass für ihn Kirchenleitung vor allem kluge Personalpolitik bedeutete. Obschon sein Ideal der Mönchsbischof nach östlichem Vorbild war, zeichneten sich in der Praxis seine Personalpolitik und seine Führungsmassnahmen durch eine erstaunliche Vielfalt aus. Durch die Berücksichtigung verschiedenster Schriften und aufgrund des konsequent chronologischen Vorgehens lassen sich im führungsbezogenen Denken und Handeln Gregors sowohl Entwicklungen als auch Divergenzen feststellen. Der umfassende Zugang durchbricht die in der Gregor-Forschung verbreitete Tendenz, das Denken und das kirchenpolitische Handeln Gregors je gesondert voneinander zu beleuchten.Die Studie geht auch auf bislang wenig Beachtetes ein, wie beispielsweise Gregors Andreaskloster in Rom, das als ein Hort der kirchlichen Reform identifiziert wird, oder seine östliche Prägung aufgrund seines langjährigen Aufenthaltes in Konstantinopel. Barbara Müller analysiert seine Korrespondenz und zeigt einen anfänglich zerrissenen Mönch, der schliesslich zu einem quasi-mystischen Verständnis von Führung und Kirchenpolitik fand.
Zielgruppe
Lehrende und Studierende der Kirchengeschichte und Geschichte (Altertumswissenschaft und Mediävistik), kirchliche Bildungsinstitutionen, entsprechende Institute und Bibliotheken.