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E-Book, Deutsch, 417 Seiten

Münnix Über-Setzen

Sprachenvielfalt und interkulturelle Hermeneutik

E-Book, Deutsch, 417 Seiten

ISBN: 978-3-495-81364-5
Verlag: Verlag Karl Alber
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Übersetzen beschränkt sich nicht auf die professionelle Praxis der Übersetzer und Dolmetscher, sondern steht für jede Art des Austauschs nicht nur zwischen Sprachen, sondern auch zwischen Kulturen. Das Erstaunliche beim Übersetzen ist, dass man versucht, etwas aus einer Sprache in eine andere bzw. aus einer Kultur in eine andere zu transportieren, ohne den Sinn des Übersetzten identisch wiedergeben zu können.
Das ist nicht immer einfach und vielleicht sogar manchmal unmöglich, denn die Sprachen der Welt sind sehr unterschiedlich strukturiert; nicht nur im Hinblick auf Begriffe und ihre Geschichte, sondern auch im Hinblick auf grammatische Strukturen gibt es große Diversität. Und doch ergeben sich auf der Basis der Pluralität von Sprachen und Kulturen Möglichkeiten, durch Übersetzungen Zugang zu anderen Kulturen und Weltsichten zu bekommen und sich andere Sinnhorizonte zu erschließen.
Das Buch geht im ersten Teil exemplarisch auf einige unterschiedliche Sprachstrukturen in Asien, Afrika, Arabien und Südamerika (im Vergleich zum Indogermanischen) ein, um im zweiten Teil zur Philosophie und Theorie des Übersetzens Ansätze aus Sprachphilosophie und -soziologie, Kulturwissenschaften und Translationswissenschaften zu präsentieren.
Schließlich beschäftigt sich der letzte Teil mit ethischen und hermeneutischen Aspekten des Übersetzungsproblems.
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Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Inhalt;10
3;Vorwort und Dank;14
4;Gabriele Münnix: Einleitung;16
4.1;Bibliographie:;38
5;I. Sprache und Weltsicht;42
6;Josef Estermann: Substanz versus Beziehung?;44
6.1;1. Mehr als nur eine Legende;44
6.2;2. Sind wir zum interkulturellen Missverständnis verurteilt?;45
6.3;3. Andine Philosophie: eine (sprachliche) Unmöglichkeit?;49
6.4;4. Einsicht versus Hinhorchen;51
6.5;5. Substanz versus Beziehung;54
6.6;6. Sind andine und abendländische Philosophie gegenseitig unübersetzbar?;56
6.7;Bibliographie:;59
7;Mohamed Turki: Über einige Schwierigkeiten des Übersetzens in die arabische Sprache;61
7.1;1. Geschichte der Übersetzung in der arabisch-islamischen Welt;62
7.2;2. Das klassische Arabisch und die Übersetzung;66
7.3;3. Von der Schwierigkeit des Übersetzens beim Fehlen der Kopula;70
7.4;4. Der hermeneutische Streit zwischen Grammatik und Logik;72
7.5;Bibliographie:;75
8;Mamoru Takayama: Das Fehlen der ersten und zweiten Person im Japanischen vor dem Hintergrund von Nishidas Überlegungen zur »reinen Erfahrung«;78
8.1;1. Die Einheit des Subjekts und des Objekts in der reinen Erfahrung;79
8.2;2. Die Einheit des Subjekts und des Objekts im absoluten Nichts;82
8.3;3. Was stellt die japanische Sprache dar?;85
8.4;Bibliographie:;90
9;Dörte Borchers: Königsperson und Mönchsmajestät;92
9.1;1. Prestige in der burmesischen Gesellschaft;92
9.2;2. Prestige in der Burmesischen Sprache;94
9.3;3. Burmesische Numeralklassifikatoren;95
9.4;4. Numeralklassifikatoren für Personen;98
9.5;5. Klassifikatoren in Übersetzungen vom und in das Burmesische;100
9.6;6. Übersetzbarkeit von burmesischen Numeralklassifikatoren für Personen in das Deutsche oder Englische;101
9.7;Bibliographie:;102
10;Jacob Emmanuel Mabe: Zum Problem der Übersetzung abstrakter Begriffe in eine Bantusprache;104
10.1;1. Der Kampf um Rehabilitierung der einheimischen afrikanischen Sprachen und das Scheitern der Bantu-Philosophie;105
10.2;3. Transkription oder semantische Übersetzung: Welche Methode eignet sich für die philosophische Emanzipation in afrikanischen Schriftsprachen?;112
10.3;4. Schluss;115
10.4;Bibliographie:;116
11;II. Zur Theorie und Philosophie[srtn]des Über-setzens;118
12;Aneta Karageorgieva: Universal Grammar in Chomsky and the Problem of Translation;120
12.1;1. Historical Origin of the Theory;121
12.2;2. Internal History of Universal Grammar;122
12.3;3. Evolution of Universal Grammar;124
12.4;4. Further Development of Universal Grammar;126
12.5;5. The Problem of Translation;130
12.6;6. Consequences for Translatability;132
12.7;Bibliography:;132
13;Gerhard Preyer: Radikale Übersetzung und radikale Interpretation;134
13.1;1. Bedeutungstheorie als Übersetzungstheorie (Quine);135
13.1.1;(a) Naturalisierte Erkenntnistheorie;135
13.1.2;(b) Postempiristische Bedeutungstheorie und die Erstübersetzung;137
13.1.3;(c) Basistheorie der Erstübersetzung;141
13.1.4;(d) Einwände;142
13.2;2. Von der Erstübersetzung zur Erstinterpretation (Davidson);144
13.2.1;(a) Flucht vor der Reizbedeutung;144
13.2.2;(b) Wahrheitsbedingungssemantik;147
13.3;3. Basistheorie der ›Erstinterpreation‹ und Korrektur;148
13.3.1;(a) Das Interpretationsproblem;148
13.3.2;(b) Einwände;152
13.4;Bibliographie:;153
14;Gabriele Münnix: Wittgenstein, Whorf and Linguistic Relativity. Is There A Way Out?;155
14.1;1. The Later Wittgenstein’s Pragmatic View on Language;156
14.2;2. The ›Private Language Argument‹ and Some Implications;160
14.3;3. Whorf’s »Principle of Linguistic Relativity«: Grammar and World View;163
14.4;4. Universalism or Relativism: Is there A Way Out?;171
14.5;5. Untranslatability?;175
14.6;Bibliography:;178
15;Hermann-Josef Röllicke: Weder Ist-heit noch Ist-nicht-heit, weder Habhaftigkeit noch Nicht-Habhaftigkeit – Überlegungen zur Übersetzung des indischen und des chinesischen K?ty?yan?vav?da;181
15.1;1. Wiederholung der »Seins«-Frage;181
15.2;2. Die Ablehnung aller »ist«-Rede im K?ty?yan?vav?da und seine Übersetzung ins Chinesische;186
15.3;3. As, bhū und vas/ush: die dreifache indoeuropäische Wurzel von »ist«, »wird« und »Wesen«;193
15.4;4. Buddhago&sdotu;as Kommentar;199
15.5;Bibliographie:;205
16;Souleymane Bachir Diagne: Philosophical Grammar versus Grammatical Philosophy;206
16.1;1. Words Matter: The Malebrache / Condillac Controversy;206
16.2;2. Philosophy and Logos;209
16.3;3. Grammar matters: Logical Analysis of Language and philosophical Grammar in Leibniz;211
16.4;4. ›Philosophizing in Tongues‹: Nietzsche’s Philosophy of Grammar;213
16.5;5. Conclusion: The Universal as Translation;215
16.6;Bibliography:;219
17;Anke Graneß: Decolonizing the Mind;221
17.1;1. Philosophie in Afrika und die Wahl der Sprache;221
17.2;2. Chancen und Probleme des Philosophierens in afrikanischen Sprachen;229
17.3;Bibliographie:;233
18;Nikolaj Plotnikov: Begriffsgeschichte und Übersetzung;234
18.1;1. Begriffsgeschichte als Argumentationsgeschichte;235
18.2;2. Zur kulturellen Topik der Personalitätsdiskurse in Russland;241
18.2.1;a. Typen des Verständnisses von Personalität;241
18.2.2;b. Begriff der Person in den russischen philosophischen Diskursen;245
18.2.3;c. Kommunikation und Antirepräsentationismus;247
18.3;Bibliographie:;251
19;Lavinia Heller: Philosophen übersetzen – Schleiermachers Platon und Marinis Heidegger;254
19.1;Platon und Schleiermacher;256
19.2;2. Heidegger und Marini;266
19.3;Schlusswort;274
19.4;Bibliographie:;274
20;Anna Czajka-Cunico: Übersetzungsphilosophische Bemerkungen zu einer simultanen Lektüre Großer Schriften;277
20.1;1. Ausgangspunkt: Pier Cesare Boris Modell einer simultanen Lektüre der Großen Schriften;277
20.2;2. Die Übersetzung des Korans ins Italienische;280
20.3;3. Die Bibelübersetzung ins Haussa;286
20.4;4. Schlussfolgerungen: Projekt und Modell;292
20.5;5. Grund in Humboldt;293
20.5.1;Die Notwendigkeit der Übersetzung der Schriften, Übersetzung als »Sprache« der globalen und interkulturellen Welt;294
20.6;Bibliographie:;295
21;Doris Bachmann-Medick: Übersetzung als kulturelle Praxis und Analysekategorie – Facetten eines »Translational Turn«;297
21.1;Die Wende zur »Übersetzung« – ein »translational turn«?;298
21.2;2. Horizonterweiterungen der Translation Studies – translationale Perspektiven;300
21.2.1;2.1. Übersetzung als Kontextualisierung;300
21.2.2;2.2. Translation als Selbstübersetzung und Transformation;302
21.2.3;2.3. Kultur als Übersetzung – transkulturelles Übersetzen;305
21.3;3. Epistemologische Dimensionen eines »translational turn« – und ihre globalen Implikationen;306
21.3.1;3.1. Übersetzung als Deplatzierung;306
21.3.2;3.2. Von Universalisierungen zu »cross-categorical translations«;308
21.4;4. Der translational turn auf dem Weg durch die Disziplinen – Kulturwissenschaften als »Translation Studies«;310
21.4.1;4.1. Translation in unterschiedlichen Disziplinen;310
21.4.2;4.2. Kulturwissenschaften als Übersetzungswissenschaften;311
21.5;Bibliographie:;313
22;III. Übersetzung, Ethik und Hermeneutik;318
23;Birgitta Fuchs: Sprachphilosophie und Kulturhermeneutik bei Giambattista Vico;320
23.1;1. Vorbemerkungen;320
23.2;2. Das Projekt der Scienza nuova und die Verortung der Sprachphilosophie innerhalb der Kulturtheorie;323
23.3;3. Das hermeneutische Problem;326
23.4;4. Vicos Sprachphilosophie;329
23.5;5. Das Dizionario Mentale Comune;334
23.6;Bibliographie:;335
24;Boike Rehbein: Zum Verstehen anderer Menschen in fremden Sprachen und Kulturen;338
24.1;1. Verstehen;339
24.2;2. Verstehen anderer Menschen;341
24.3;3. Lebensform, Sprachspiel und Verstehen;343
24.4;4. Übersetzung und Lebensform;348
24.5;5. Schluss;351
24.6;Bibliographie:;353
25;Herman Lodewyckx: H. G. Gadamer’s Hermeneutics in Intercultural Horizons and its Relevance for Texts on African Philosophy;354
25.1;1. Hermeneutics and Africa: an Introduction;354
25.2;2. Gadamer’s hermeneutics in the present situation of African philosophy;359
25.3;3. Some consequences for African philosophy;368
25.4;4. Conclusion;370
25.5;Bibliography:;372
26;Torsten Hitz: Einige Bemerkungen zum Übersetzen, Dolmetschen und Synchronisieren aus moralphilosophischer Sicht;374
26.1;1. Übersetzung und Moralphilosophie;374
26.2;2. Anwendungsgebiete der moralphilosophischen Betrachtungsweise;375
26.3;3. Ein skeptischer Einwand;376
26.4;4. Zwei moralphilosophische Grundpositionen zur Sprachenvielfalt;379
26.4.1;a) Eine Pflicht zur Förderung von Minderheitensprachen?;379
26.4.2;b) Eine Pflicht zum Gebrauch einer gemeinsamen Sprache?;382
26.5;5. Mögliche Konsequenzen für das Übersetzen, Dolmetschen und Synchronisieren;384
26.6;Bibliographie:;387
27;Walter Lesch: Ethik als kooperatives Übersetzen von Normen und Überzeugungen: Perspektiven und Grenzen eines Paradigmas;389
27.1;1. Ein Vorschlag;392
27.2;2. Ein Einspruch;395
27.3;3. Die Vorteile des Vorschlags;398
27.4;4. Offene Fragen;402
27.5;Bibliographie:;405
28;Zu den Autorinnen und Autoren;408


Dr. Gabriele Münnix studierte Philosophie und Mathematik und lehrte zuletzt Philosophie an den Universitäten Münster und Innsbruck, wo sie immer auch Themenfelder der interkulturellen Philosophie behandelte. Sie ist Vizepräsidentin der Association Internationale des Professeurs de Philosophie und Beirat im Vorstand der Gesellschaft für interkulturelle Philosophie sowie Mitherausgeberin der Zeitschrift "Europa Forum Philosophie".


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