Zeitzeugen-Notizen 1946-1958
Buch, Deutsch, 172 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 220 mm, Gewicht: 311 g
ISBN: 978-3-384-67711-2
Verlag: tredition
Bildungschancen in Südbaden thematisiert die Lehrerausbildung unter dem Einfluss der französischen Besatzungsmacht in der Nachkriegszeit und zu Beginn der neuen Republik. Der Autor beschreibt seine Schulzeit- und Ausbildungszeit: fünf Jahre im Pädagogium der Kleinstadt Meersburg am Bodensee und zwei in der Akademie in Freiburg. Danach folgen drei Pflichtpraxisjahre im Schwarzwald, um ein qualifizierter Lehrer zu werden. Dieses Buch zeigt, wie die Schule in Südbaden den Krieg überwand: neue Konzepte, eine neue Personalpolitik, hohe Ansprüche an die angehenden Lehrer. Es kam sogar 1951 zu einem deutsch-französischen Schüleraustausch, der von einer Annäherung der Länder zeugt und zwar vor der Versöhnungspolitik der 60er Jahre. Dieser Zeitzeugenbericht lässt eine vergessene Epoche wiederaufleben und gewährt auch Einblicke in ihre Widersprüche: Demokratie ohne Förderung einer eigenen Meinungsbildung, Geschichtsunterricht ohne Rückblick auf die unmittelbare Kriegsvergangenheit, Entnazifizierung unter dem Druck der Besatzungsmächte bei gleichzeitiger Lehrernot, erzwungene Frankophilie und rasche Abkehr von Frankreich, konfessionelle Spaltungen selbst in staatlichen Schulen, sowie Verdrängung des Widerstands, der in den 1950er Jahren noch als Verrat galt… Die politischen Systeme, in denen diese Nachkriegslehrergeneration der ersten Stunde herangewachsen ist, waren gegensätzlich.
Zielgruppe
Lehrer, angehende Lehrer, Jugendliche, die sich für eine Nachkriegsgeneration interessieren, Historiker, Bildungswissenschaftler, Friedensforscher, Meersburger, Freiburger, Schwarzwälder, Deutsch-Franzosen, Elsäßer, Badener, Politiker und besonders Bildungspolitiker, Biographieleser, Philosophen ...




