Die Geschichte des Boxsportverbandes der DDR
Buch, Deutsch, 569 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 971 g
            ISBN: 978-3-942468-80-0 
            Verlag: arete Verlag
        
Boxen gehörte in der DDR zu den besonders geförderten Sportarten. Ergebnis dieser Förderung waren zahlreiche Medaillen und Titel bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. In den 1970er- und 1980er-Jahren konkurrierten die Boxer aus der DDR mit den Faustkämpfern aus der Sowjetunion sogar um die Vormachtstellung im europäischen Amateurboxsport. 
Parallel dazu hat der Boxverband der DDR die Entwicklung des Boxsports sowohl auf europäischer Ebene als auch in der in Weltamateurboxföderation sportpolitisch jahrzehntelang geprägt und konnte hier Normen setzen.
Der Autor legt mit diesem Buch die erste wissenschaftliche Studie zu 40 Jahren Boxsport in der DDR vor. Dabei geht er nicht nur auf die sportliche Bilanz, sondern auch auf die politische Funktion, die zugrundeliegende Ideologie sowie die wissenschaftliche Begleitung des Boxens ein. So entsteht ein umfassendes Bild einer in der DDR höchst erfolgreichen Sportart.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1	Einleitung	1
2 	Forschungsstand	8
3 	Die allgemeine Entwicklung des Boxens in der SBZ/DDR bis in die
Mitte der 1960er Jahre: vom Berufssport zum Amateurboxen	16
3.1 	Die Organisation des Amateurboxsports	18
3.2	Die Gründung des DTSB und seiner Sportfachverbände: Der Deutsche
Boxsport-Verband der DDR	28
3.3 	Die Kaderpolitik des DBV bis zum Leistungssportbeschluss 1969	32
4 	Die Integration des Boxverbandes der DDR in die Internationalen
Amateurboxföderationen – AIBA und EABA – bis zum Ende der
1970er Jahre	35
4.1 	Erste Schritte	38
4.1.1 	Konsolidierung	46
4.1.2 	Kontinentalbüros der AIBA. Die EABA: Handlungsinstrument der
sozialistischen Staaten oder gesamteuropäische Körperschaft?	49
4.1.3 	Sportpolitische Aktivitäten bis zum Ende der 1970er Jahre in der AIBA
und EABA	51
4.1.4 	Der DBV und die Zusammenarbeit mit den sozialistischen Ländern in
den internationalen Amateurboxföderationen	57
4.2 	Die 1980er Jahre in den internationalen Amateurboxföderationen	68
4.2.1 	Die Boxverbände der sozialistischen Staaten und der DBV	71
4.2.2 	Kommerzielle Einflüsse in der Weltföderation? Bedrohung für die
Leistungszielentwicklung	82
4.2.3	Die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles	86
4.2.4	Der Weg in die AIBA-Führung	88
4.2.5	Das Olympische Boxturnier 1988 in Seoul	92
4.2.6	Die europäische Föderation in den 1980er Jahren	95
4.3	Die Publikationen der Föderationen	97
5	Die sportliche Bilanz des DBV: Der Auftakt mit einer Olympischen
Goldmedaille	100
5.1	Von den Olympische Spiele 1960 in Rom bis zur Europameisterschaft
1971 in Madrid	105
5.1.1	Von den Münchner Spielen bis zum Olympischen Boxturnier von
Montreal 1976	111
5.1.2	Die Europameisterschaften in Halle an der Saale 1977	115
5.1.3	Die Olympischen Spiele von Moskau 1980	116
5.1.4	Wieder ein Boykott – Los Angeles 1984	117
5.1.5	Europameisterschaften und Weltcup: 1981 bis 1989	119
5.1.6	Olympische Spiele von Seoul 1988	121
5.2	Weltmeisterschaften	124
5.3	Challenge Matches	127
5.4	Internationale Turniere	127
5.4.1	Chemiepokal	129
5.4.2	Das Internationale Boxturnier von Berlin	130
5.4.3	Turniere mit spezifischer Ausrichtung	131
6	Sportliche Entwicklungshilfe?	133
6.1	Frühe Beziehungen und Transformationen	136
6.1.1	Sportwissenschaftliche Ausbildung	140
6.1.2	Materielle Hilfe	141
6.2	Sportpolitische Abläufe im Kontext der Entwicklungshilfe	141
6.3	Unterstützung unter der Schirmherrschaft der Amateurboxföderationen
und des IOC	144
6.4	Die Zusammenarbeit mit Kuba	146
7	Deutsch-deutscher Boxsport – die Beziehung zwischen der Sektion
Boxen/DBV der DDR und des DABV der BRD: politische Axiome	148
7.1	Grundlagen und Konventionen des innerdeutschen Sportverkehrs im
Boxen bis zur Mitte der 1950er Jahre	149
7.2	Berlin	155
7.3	Innerdeutscher Sportverkehr	158
7.4	Gesamtdeutsche Meisterschaften?	168
7.5	Gesamtdeutsche Olympiamannschaften bis 1968	171
7.6	Auswirkungen der Hallsteindoktrin und des Alleinvertretungsanspruchs
der Bundesrepublik auf den innerdeutschen und  internationalen Sport	178
7.7	Deutsch-deutscher Sportverkehr und Sportpolitik bis 1989	184
7.8	Ideal, Flucht und Überwachung	188
8	Politischer Sport und Erziehung	199
8.1	Theorie und Praxis im Boxsport bis zum Beginn der 1960er Jahre	203
8.1.1	Disziplinierung beim Fachorgan Illustrierter Boxring	208
8.1.2	Irritation und Intensivierung	209
8.1.3	Politischer Sport? – Politischer Sport!	214
8.2	Organisierte Verbundenheit	217
8.3	Der unpolitische Nursportler im Spannungsfeld des politischen Sports	219
8.4	Die Erziehung der Sportler nach dem Mauerbau	221
8.4.1	Im Blickpunkt der Erziehung: Mexico 1968 und München 1972	224
8.5	Die ideologische Vorbereitung von internationalen Wettkampfreisen	226
8.6	Erziehung in der 1. und 2. Förderstufe	227
8.7	Die komplexe Ausweitung der Erziehung in den 1980er Jahren	231
8.7.1 	Der politische Gegner als Gegenstand der Erziehung in den 1980er
Jahren: München 1982 – Los Angeles 1984 – Seoul 1988	234
8.8	Schöpfertum – Persönlichkeit	238
9	Förderung, Finanzierung und materielle Situation des
Amateurboxens in der DDR	243
9.1	Wende-Resümee	253
9.2 	Trainingsmittel in Eigenregie	254
9.3	Vollzeitamateure	255
10	Massensport und Boxen	262
10.1	Der Wettbewerb	265
10.2	Landsport	271
10.3	Das Sportleistungsabzeichen „Bereit zur Arbeit und Verteidigung der Heimat“ – BAF	275
11	Hochleistungssport und seine sportwissenschaftliche Begleitung im Boxverband der DDR: Rahmenbedingungen und Selbstverständnis
der Sportwissenschaft in der DDR	280
11.1	Das sowjetische Vorbild	283
11.2	Die Evolution von Spitzensport und Sportwissenschaft im Boxen –
ein Anfang	290
11.2.1	Entwürfe zu einem eigenständigen Boxstil	294
11.2.2	Stillstände	298
11.2.3	Planungszyklisierung und -hoheit	304
11.2.4	Die praktische Umsetzung im Leistungssport	307
11.2.5	Gegnerbeobachtung	309
11.3	Institutioneller Ausbau und sportwissenschaftliche Entfaltung des
„modernen Boxens“	310
11.3.1	Wissenschaftliches Zentrum und Wissenschaftliches Zentrum/
Boxsportforschung des ASK	314
11.3.2 	DHfK und Boxverband	317
11.3.2.1	Die Forschungsstelle Boxen und die Entwicklung des „modernen
Boxens“	321
11.3.2.2 	Die Abteilung „Zweikampfsportarten“ an der Forschungsstelle	324
11.3.2.3 	Das Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport	326
11.3.3	Hochleistungstraining mit wissenschaftlicher Begleitung bis zum Ende
der 1960er Jahre	326
11.3.4	Hypoxie	330
11.3.5	Im Blickpunkt: München und Montreal	331
11.3.6	Die Etappen des Hochleistungstrainings	334
11.4	Die 1980er Jahre: Intensivierung und Technisierung	336
11.4.1	Die letzte olympische Herausforderung: Seoul	339
11.4.2	Boxsportforschung am FKS in den 1980er Jahren	341
11.4.3	Die Mess- und Untersuchungsbasis Boxen am FKS	345
11.5	Die Kooperation mit den sozialistischen Ländern	346
11.6	Die Ausbildung der Trainer und Übungsleiter	348
11.7	Die Kampfrichter im nationalen Rahmen	356
11.7.1	Auf internationaler Ebene	362
11.8	Die Klassifizierungen	368
11.9	Die Sportmedizinische Betreuung	372
11.9.1	Sportmediziner in den internationalen Boxföderationen	374
11.9.2	Doping oder unterstützende Maßnahmen und Mittel	376
11.10	Die Nationalmannschaft	379
11.10.1	Boxsektionen in den Leistungszentren des DS/DTSB: Die Schwerpunkte	381
11.10.2	Die Boxsektionen in den Sportclubs	383
11.10.3	Die Delegierungen	390
11.10.4	Die DDR-Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften in der Kontroverse von Leistungssport und Basis	394
11.10.5	Einzelmeisterschaften und Bestenermittlungen	395
11.10.6	Mannschaftsmeisterschaften	400
12	Die Nachwuchsarbeit des Boxverbandes: Die Herabsetzung
der  Altersbeschränkung für die Wettkampfteilnahme	407
12.1	Die Ausformung eines Wettkampfsystems für den Nachwuchs:
Die Spartakiaden	409
12.2	Der weitere Ausbau des Wettkampfsystems	413
12.3	Dissonanzen	416
12.4	Sichtung und Ausbildung 1949 bis 1975: Legislative Handreichung	417
12.4.1	Erste Schritte	418
12.4.2	Unter der Ägide des DTSB	421
12.4.3	TZ-, KJS- und Stützpunktbildung	426
12.4.4	Allmähliche Systematisierung	427
12.5	Sichtung und langfristiger Leistungsaufbau im Fördersystem
des DDR-Leistungssports	430
12.5.1	Die Einheitliche Sichtung und Auswahl (ESA)	431
12.5.2	Die Trainingszentren	433
12.5.3	Die Kinder- und Jugendsportschulen	439
12.5.4	Die Nachwuchsgewinnung der Sportclubs	443
12.5.5	Schranken in der Entwicklung und Delegierung junger Sportler	447
12.6	Die internationale Leistungsentwicklung des DBV-Nachwuchses	449
12.6.1	Internationale Nachwuchsturniere	451
12.6.2	Die Jugendwettkämpfe der Freundschaft	453
12.6.3	Junioren-Europameisterschaften	454
12.6.4	Junioren-Weltmeisterschaften	456
12.7	Boxen im Schulsport	458
13	Die Mitgliederentwicklung der Sektion Boxen/DBV der DDR	463
14	1989/90: Das Ende des DBV	469
14.1	Die letzte Runde	474
14.2	Der Zusammenschluss mit dem DABV	475
15	Resümee	488
Anhang		495
Interviews		495
Autorisiertes Interview mit Prof. Dr. Helmut Kirchgässner,
Leipzig vom 10. August 2013	495
Autorisiertes Interview mit Dr. Horst Fiedler, Leipzig vom 15. September 2010	501
Autorisiertes schriftliches Interview mit Hubert Reinhold,
Frankfurt/Oder vom 9. April 2008	508
Autorisiertes Interview mit Hans-Dieter Kästner, Wurzen vom 30. August 2010	513
Autorisiertes Interview mit Karl-Heinz Wehr, Berlin vom 8. Dezember 2009	518
Autorisiertes Interview Dr. Ottomar Sachse, Halle/Saale vom März 2011	528
Abkürzungsverzeichnis	536
Quellen und Literaturverzeichnis	540
Quellen aus den Archiven	540
Bundesarchiv mit Stiftung der Parteien und Massenorganisationen der DDR
(SAPMO-BArch), Berlin/Lichterfelde	540
Staatliches Komitee für Körperkultur und Sport/Staatssekretariat für Körperkultur
und Sport	540
Deutscher Sportausschuss/Deutscher Turn- und Sport-Bund	540
Universitätsarchiv Leipzig (UAL)	540
Forschungsstelle/Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport	540
Ungedruckte und veröffentlichte Quellen	540
Sekundärliteratur	544
Anlage 1 bis 7 – Zitate	558
Anlage 1 – Zitat	558
Anlage 2 – Zitat	559
Anlage 3 – Zitat	561
Anlage 4 – Zitat	563
Anlage 5 – Zitat	565
Anlage 6 – Zitat	566
Anlage 7 – Zitat	567
Anlage 8 – Strukturplan des Deutschen Boxverbandes	569





