E-Book, Deutsch, Band Band 166, 427 Seiten
Nützenadel Stunde der Ökonomen
1. Auflage 2005
ISBN: 978-3-647-35149-0
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Wissenschaft, Politik und Expertenkultur in der Bundesrepublik 1949–1974
E-Book, Deutsch, Band Band 166, 427 Seiten
Reihe: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft
ISBN: 978-3-647-35149-0
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
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Der wirtschaftliche Aufstieg nach dem Zweiten Weltkrieg hat das politische Selbstverständnis Westdeutschlands in hohem Maße geprägt. »Wachstum« und »Stabilität« avancierten zu Leitbegriffen, die wissenschaftliche Theorien, gesellschaftliche Diskussionen und politisches Handeln bestimmten. Zugleich gewann ökonomisches Wissen an Bedeutung. Politiker und Wirtschaftsführer griffen immer häufiger auf die Expertise der Ökonomen zurück; in den Medien expandierte die Wirtschaftsberichterstattung.Alexander Nützenadel verfolgt die Entwicklung der westdeutschen Nationalökonomie nach 1945, die Entstehung der modernen Politikberatung und die »Verwissenschaftlichung« der Politik bis in ihre Krise seit Ende der sechziger Jahre, als die Steuerungsfähigkeit wirtschaftlicher Prozesse an ihre Grenzen stieß.
Dr. Alexander Nützenadel ist Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Cover;1
2;Title Page;3
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Vorwort;10
6;Body;10
7;Einleitung;12
8;Erster Teil: Laboratorien der Wirtschaft;26
8.1;I. Nationalökonomie auf neuen Wegen;26
8.1.1;1. Der lange Schatten der Historischen Schule;28
8.1.2;2. Denken in Ordnungen. Die Freiburger Schule und der Ordoliberalismus;34
8.1.3;3. Die Rezeption der Neoklassik und die Anfänge der modernen Volkswirtschaftslehre;45
8.1.4;4. »New Economics«: Keynesianismus und Neoklassische Synthese;52
8.2;II. Wachstum und Konjunktur;64
8.2.1;1. Erbe und Auftrag: Die »Große Krise« im politischen Diskurs nach 1945;65
8.2.2;2. Konjunktur- oder Wachstumszyklus?;73
8.2.3;3. Von der Finanzwirtschaftslehre zur »Fiscal Theory«;82
8.3;III. »Am Röntgenschirm der Volkswirtschaft«;91
8.3.1;1. Der Aufstieg der empirischen Wirtschaftsforschung;93
8.3.2;2. Nachholende Modernisierung: Die Einführung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung;100
8.3.3;3. Der Blick in die Zukunft;109
9;Zweiter Teil: Verwissenschaftlichung der Politik;124
9.1;IV. Nationalökonomen als Politikberater;124
9.2;V. Das Erbe Weimars: Die Debatte über den Bundeswirtschaftsrat;137
9.2.1;1. Der Weimarer Reichswirtschaftsrat als Vorbild?;137
9.2.2;2. Wirtschaftsdemokratie oder »Verbändeparlament«?;140
9.2.3;3. Das Scheitern des korporatistischen Beratungsmodells;147
9.3;VI. Experten, Öffentlichkeit und Politik: der Sachverständigenrat;153
9.3.1;1. Ein deutscher »Council of Economic Advisors«;153
9.3.2;2. Politische Widerstände und neue Koalitionen;155
9.3.3;3. Die Diskursmacht der Wissenschaft;165
10;Dritter Teil: Zwischen Kaltem Krieg und europäischer Integration;176
10.1;VII. »Kompetitive Koexistenz«. Die Auseinandersetzung mit der sozialistischen Planwirtschaft;178
10.1.1;1. Wie schnell wächst die DDR-Wirtschaft?;180
10.1.2;2. Annäherung im Wandel? Die Konvergenzdebatte in den sechziger Jahren;188
10.1.3;3. Politik ohne Ideologie. Kybernetik, Systemtheorie und Planungssteuerung in Ost und West;198
10.2;VIII. Europäische Integration und gaullistische Herausforderung;206
10.2.1;1. Müller-Armack und das »Europäische Konjunkturboard«;207
10.2.2;2. Welches Wirtschaftsmodell in Europa? Die Auseinandersetzung mit der französischen »Planification«;215
10.2.3;3. Robert Marjolin und die Offensive der EWG-Kommission;223
10.2.4;4. Konflikt und Integration;229
11;Vierter Teil: Die Globalsteuerung der Wirtschaft;234
11.1;IX. Unzähmbare Konjunktur 1955–1960;235
11.1.1;1. Von Marx zum Markt: Die SPD als wirtschaftspolitische Reformpartei;235
11.1.2;2. Konflikt als Lernprozess: Adenauer, Erhard und die »Gürzenich-Affäre«;245
11.1.3;3. Die Konjunktur im Visier der Politik;265
11.2;X. Die »Zweite Phase der Sozialen Marktwirtschaft« 1960–1966;280
11.2.1;1. Ende der Nachkriegszeit?;280
11.2.2;2. »Ewige Hochkonjunktur und kommandiertes Wachstum«: Die Debatte über das Stabilitätsgesetz;284
11.2.3;3. Die Rezession von 1966/67 und das Ende der Ära Erhard;296
11.2.4;4. Von Erhard zu Schiller – eine wirtschaftspolitische Zäsur?;304
11.3;XI. Im »magischen Viereck« 1967–1969;308
11.3.1;1. Die »Magna Charta« des Keynesianismus;309
11.3.2;2. Konzertierte Aktion – ein neuer »contrat social«?;317
11.3.3;3. Die Konjunkturprogramme von 1967/68 und Schillers »Aufschwung nach Maß«;322
11.3.4;4. Die Planung der Zukunft;329
11.3.5;5. Brüchiger Konsens: Das Scheitern der Konzertierten Aktion und die Aufwertungskrise 1969;337
11.4;XII. Ausblick: Globalsteuerung in der Krise 1970–1974;345
12;Resümee;354
13;Abkürzungen;364
14;Quellen- und Literaturverzeichnis;366
14.1;1. Ungedruckte Quellen;366
14.2;2. Zeitgenössische Periodika;367
14.3;3. Gedruckte Quellen;368
14.4;4. Literatur;370
15;Register;417
15.1;Personenregister;417
15.2;Sachregister;422