Oliver | Für eine Nacht und für immer? | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 142013, 144 Seiten

Reihe: Julia

Oliver Für eine Nacht und für immer?


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-95446-519-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 142013, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-95446-519-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nic Russo liebt die Frauen - für eine Nacht! Er lässt sich weder auf Gefühle noch auf eine feste Beziehung ein. Aber die elegante Unbekannte vor ihm am Flugschalter weckt komischerweise Gedanken an beides in ihm. Er stellt sich vor, wie er mit ihr am Ufer eines Sees steht und zusieht, wie die Sterne aufgehen. Wie er sanft ihre Perlenkette beiseite schiebt, um ihren schlanken Hals zu küssen ... Als Charlotte, wie die Fremde heißt, von einem Paparazzo bedrängt wird, entführt er sie spontan in sein Hotel zu einer heißen Liebesnacht. Doch sein Verlangen ist danach stärker als zuvor.



Anne Oliver wurde in Adelaide in Süd Australien geboren und ist dort immer noch heimisch. Sie hat zwei erwachsene Kinder und einen Abschluss in Naturwissenschaften. Seit annähernd 30 Jahren arbeitet sie im Bereich der früh kindlichen Bildung. Anne begann 1998 mit dem Schreiben und ist Mitglied der Romance Writers of Amerika, Australien und Neuseeland. Seit 1999 nahm sie an zahlreichen Schreibwettbewerben teil und erreichte in den USA, Australien und Neuseeland das Finale, bevor ihre Werke von Harlequin Mills & Boon für deren Moderne extra Reihe im Dezember 2005 entdeckt wurden. Wenn sie nicht gerade schreibt oder unterrichtet, liebt es Anne in die Welt der Bücher zu entfliehen. Vor acht Jahren fing sie an ihre eigenen Charaktere in übersinnlichen und Zeitreise Abenteuern zu erschaffen, ehe sie dazu überging zeitgenössische Liebesromane zu schreiben. Sie liest alle Modern Heat Bücher, welche in Australien als Sexy Sensations erschienen sind und genießt deren Vielfalt, Figuren und Ausdrucksweise und liebt es darum selbst welche zu kreieren. Im August 2007 gewann sie den Romance Writers of Australia Preis für das romantischste Buch des Jahres mit ihrem Roman Behind Closed Doors... Ihre anderen Interessen sind Tierschutz, angeregte Unterhaltungen, steppen, Astronomie, alles schottische und alles Essen, welches sie nicht selber kochen muss. Sie bereiste Papua/New Guinea, die Westküste der USA, Hong Kong, Malaysia, England und Holland. Durch das Reisen ihre Figuren mit Lesern auf der ganzen Welt teilen zu können empfindet sie als ein großes Privileg und ist für sie die Erfüllung eines Traumes.
Oliver Für eine Nacht und für immer? jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. KAPITEL

Nic Russo war stets für alle Eventualitäten gerüstet. Die Aschewolke, die infolge eines Vulkanausbruchs in Chile über den Süden Australiens hinwegzog, hatte den Flugverkehr zum Erliegen gebracht. Es war nicht damit zu rechnen, dass die ausgehenden Flüge vom Melbourner Flughafen Tullamarine in den nächsten Stunden Starterlaubnis bekämen.

Doch Nic hatte nicht vor, sich wie die anderen Fluggäste verrückt machen zu lassen. Während er am Check-in-Schalter für die Business Class Schlange stand, wählte er die Nummer des Flughafenhotels und lächelte, als er am anderen Ende Kerrys Stimme hörte.

„Hey, Kerry. Ich bin’s, Nic.“

„Hi Nic.“

„Wie sieht es bei euch aus?“

„Hektisch.“

„Das kann ich mir vorstellen. Ich denke, dass ich meine Reservierung in Anspruch nehmen muss.“

„Da bist du nicht der Einzige. Wir haben eine kilometerlange Warteliste.“

„Aber im Gegensatz zu mir kennen die anderen die Dame am Empfang nicht.“

„Na gut.“ Er hörte sie tippen. „Also … für eine Person?“

„Kommt drauf an …“, sagte er und fügte hinzu: „Um wie viel Uhr hast du denn Feierabend?“

„Nic, du bist unverbesserlich.“

„Das sagst du immer.“ Er wusste, dass Kerry und ihr Freund Steve heute Abend noch gemeinsam über seinen Scherz lachen würden. „Falls das Flugverbot noch andauert, wenn du fertig bist, komm doch auf einen Drink als Dankeschön vorbei.“

Während er noch sprach, wurde er auf eine schlanke Brünette aufmerksam, die vor ihm in der Schlange stand. Heute früh hatte sie im selben Flieger von Adelaide nach Melbourne gesessen wie er. Ihr Parfum war ihm aufgefallen – es hatte etwas Französisches, Teures gehabt, war aber gleichzeitig dezent, leicht und frisch gewesen. Auch jetzt roch er es.

War es nur ihr Parfum, was sein Interesse weckte? Adrett und konservativ war eigentlich nicht sein Fall, aber sie … sie hatte etwas. Etwas Ewiges.

Die Vorstellung reizte ihn einen Moment lang. Aber eben nur einen Moment lang, denn Nic hatte mit derlei nostalgischem Unsinn nichts am Hut, wenn es um Frauen ging. Er ließ sich grundsätzlich weder auf Gefühle noch auf etwas Festeres ein.

Komischerweise ließ sie ihn an beides denken. Er stellte sich vor, wie er hinter ihr am Ufer eines Sees stand und zusah, wie die Sterne aufgingen. Wie er sachte ihre Perlenkette und eine Strähne ihres glänzendes Haares, die sich aus dem Knoten gelöst hatte, beiseiteschob, um ihren schlanken Hals zu küssen …

„Ich hoffe, dass ich dich noch erwische“, hörte er Kerry sagen. „Aber bei den momentan herrschenden Zuständen kann ich noch nicht sagen, wann ich hier rauskomme.“

„Keine Sorge. Du hast viel zu tun – ich will dich nicht länger aufhalten. Vielleicht bis später. Ciao.“

Den Blick noch immer auf den Nacken der Frau gerichtet, beendete er das Telefonat. Er schüttelte die sonderbaren Gefühle ab, die sie in ihm ausgelöst hatte, und betrachtete sie von einem rein objektiven Gesichtspunkt aus.

Wer trug heutzutage noch Perlen, wenn er nicht zur Teegesellschaft einer königlichen Familie eingeladen war?

Er ließ seinen Blick von ihren Schultern, die von einem unauffälligen Jackett bedeckt wurden, zu ihrem knielangen, zum Jackett passenden Rock hinunterwandern, unter dem sich ein wohlgeformter, verlockender Po wölbte. Nick spürte seine Hände warm werden – und nicht nur die. Wenn er diese Frau anschließend mit zu sich nehmen könnte, wollte er gern einer Teegesellschaft beiwohnen.

Teegesellschaft? Perlen? Um Himmels willen, wenn ihn so etwas anmachte, dann hatte er wohl sein Liebesleben arg vernachlässigt. Die letzten Monate waren tatsächlich etwas enthaltsam gewesen.

Sie hatte eine Reihe weiter hinten neben ihm am Gang gesessen und über Kopfhörer Musik gehört, und jedes Mal, wenn er zu ihr hingesehen hatte, waren ihre Augen fest geschlossen gewesen. Ihre Hände hatten reglos auf ihren Oberschenkeln gelegen. An der Linken trug sie keinen Ring, aber an der Rechten einen dicken Klunker. Ob sie unter demselben Problem litt wie er? Jedes Mal, wenn er in einer dieser fliegenden Konservenbüchsen eingeschlossen war, packte ihn die Klaustrophobie.

Was auch immer der Grund für ihre Anspannung gewesen sein mochte, so hatte diese Frau doch eine willkommene Ablenkung dargestellt. Ihr offenkundiges Desinteresse hatte es ihm erlaubt, sie immer wieder anzusehen und sich zu fragen, ob diese pfirsichfarben glänzenden Lippen so lecker schmeckten, wie sie aussahen. Und wie sie wohl reagieren würde, wenn er es ausprobieren würde.

Er lächelte in sich hinein – ja, jetzt war er wieder er selbst. Immer auf der Jagd, der ewige Eroberer. Und nur für den Moment. Nichts Ewiges, kein Gefühlsquatsch. Er rückte mit der Schlange vor.

Auch sie flog auf die Fidschi-Inseln und reiste in der Tabua Class. Allerdings sah sie in diesem faden Kostüm weder nach einer Geschäftsfrau noch nach einer Touristin aus. Vielleicht hatte sie ja den Platz neben ihm und er würde in den kommenden Stunden Gelegenheit haben, herauszufinden, welche Augenfarbe sie hatte und ob sich hinter dieser angestaubten, konservativen Fassade eine leidenschaftliche Frau verbarg.

Falls sie überhaupt fliegen würden.

Sie trat an den Schalter heran und stellte ihren Koffer auf das Gepäckband. Einen Moment später sah Nic sie weggehen, die Augen hinter einer riesigen Sonnenbrille versteckt. Ob sie ein Star war, oder eine Angehörige der oberen Zehntausend? Er hievte sein Gepäck auf das Band und zog seine Reiseunterlagen hervor. Wer auch immer sie war, er erkannte sie nicht.

Auf dem Weg zur Passkontrolle war er nicht in der Lage, seinen Blick von ihrem bezaubernden Hinterteil ein paar Meter vor ihm loszureißen. Dabei sagte er sich immer wieder, dass sie nicht sein Typ war, doch sein Körper hörte nicht darauf. Also blieb er stehen und studierte die Abflugtafel. Während des Fluges wollte er sich Gedanken über das Computerspiel machen, das er gerade entwickelte, und nicht über eine Frau, die er nicht kannte. Und die nicht sein Typ war.

Kaum, dass er weitergegangen war, sah er sie inmitten des Gedränges wieder. Und mit einem Schlag verschwanden all seine banalen irdischen Gelüste. Denn ein Mann, den Nic als Reporter eines der lokalen Klatschblätter erkannte, hatte sich ihr in den Weg gestellt. Sie schüttelte den Kopf und wollte weitergehen, doch der Kerl – er war locker doppelt so groß wie sie – hinderte sie daran, indem er sich vor ihr aufbaute und einschüchternd auf sie hinabsah.

Als die alten Bilder aus der Kindheit in ihm aufstiegen, hatte Nic unwillkürlich ein flaues Gefühl im Magen. Und genau wie damals kam niemand zu Hilfe. Keiner kümmerte sich um das, was vor sich ging, niemand wollte etwas damit zu tun haben.

Nic bewegte sich schnellen Schritts auf die Szene zu. Auf gar keinen Fall würde er danebenstehen und zusehen, wie dieser Typ sie drangsalierte.

„Lassen Sie mich in Ruhe“, hörte er sie sagen, als er näher kam. Sie versuchte erneut, sich an dem Kerl vorbeizudrücken – ohne Erfolg. „Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie mich verwechs…“

„Da bist du ja!“ Nic sagte das Erste, was ihm in den Sinn kam. „Ich habe überall nach dir gesucht!“ Vorsichtig, um sie nicht zu erschrecken, fasste er sie bei den Schultern und drehte sie zu sich.

Sie sah blass und verblüffend zerbrechlich aus. Von Nahem wirkte ihr Parfum noch betörender. Zu gern hätte Nic gewusst, was ihre hinter der Sonnenbrille verborgenen Augen ausdrückten.

Um ihr klarzumachen, dass er nichts Böses im Sinn hatte, sah er ihr weiterhin ins Gesicht und sagte: „Verschwinde, Freundchen. Sie hat dir doch schon gesagt, dass sie nicht diejenige ist, nach der du suchst.“

Charlotte blinzelte. Eben hatte sie noch verzweifelt versucht, ihre Identität zu leugnen, und nun hielt sie ein gut gebauter, wildfremder Mann im dunklen Hemd an sich gedrückt, der sie offenbar mit einer anderen Frau verwechselte.

Mit seinen großen Händen hielt er sie fest und flüsterte mit tiefer Stimme in ihr Ohr: „Vertrau mir und spiel mit.“

Sie erstarrte, und ihr ohnehin schon rasendes Herz klopfte zum Zerspringen. Mit dem Griff ihres Handgepäcks in der einen und den Reiseunterlagen und der Handtasche in der anderen Hand konnte sie sich nicht befreien; außerdem waren seine Arme wie Gitterstäbe. Wobei das auch nicht ganz stimmte, denn sie fühlte sich in ihnen eher beschützt als eingesperrt.

Fast war es, als wüsste er, dass sie erst vor Kurzem schlechte Erfahrungen mit der Presse gemacht hatte. Doch er schien nicht zu wissen, wer sie war, und so griff sie nach dem Rettungsring, den er ihr zuwarf, indem sie ihm in die Augen sah und sich zu einem Lächeln zwang. „Aber jetzt hast du mich doch wieder … Darling.“

Er erwiderte ihr verschwörerisches Lächeln und ließ dann seine Hände von ihren Schultern hinab auf ihren Rücken gleiten.

Und bevor sie Luft holen konnte, berührte sein Mund ihre Lippen. Sanft, aber doch mit Nachdruck. Vertrau mir und spiel mit. Seine Worte hallten in ihrem Kopf wider, und die männliche, tiefe Stimme, mit der er zu ihr gesprochen hatte, ließ ihre Brustwarzen hart werden und vor Verlangen pochen.

Während seine Lippen ihre Lippen neckten und liebkosten, verschwammen die Stimmen um sie herum zu einem bedeutungslosen Summen. Dieser Mann konnte küssen. Eine innere Stimme ermahnte sie, dass sie diesen Menschen überhaupt nicht kannte, doch anstatt sich von ihm zu...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.