Opitz Ein Gentlemankünstler. Leben und Werk des Bildhauers Richard Engelmann (1868-1966)
1. Auflage 2000
ISBN: 978-3-95899-136-1
Verlag: VDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, 516 Seiten
ISBN: 978-3-95899-136-1
Verlag: VDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften
Format: PDF
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Nicht zuletzt aufgrund seiner jüdischen Herkunft ist der Bildhauer und Radierer Richard Engelmann nahezu völlig in Vergessenheit geraten. An diesem Umstand konnte auch seine kurzzeitige Tätigkeit am Weimarer Bauhaus 1919/20 nichts ändern. Ganz im Gegenteil: Durch die unmittelbare Konfrontation mit den überwiegend expressionistisch und konstruktivistisch gestimmten Meistern wirkte der den Berliner Sezessionskreisen zugehörige Engelmann nicht als gemäßigt moderner Bildhauer, sondern als akademisch konservativer Künstler, der somit zunächst wenig beachtenswert erscheint. Dagegen liefert jedoch auch der bislang weitgehend unbekannte Schriftwechsel zwischen Engelmann und Gropius ein beredtes Zeugnis für den (Künstler-)Generationskonflikt der Jahrhundertwende. Engelmanns Briefverkehr u.a. mit Hans Poelzig sowie seine autobiografischen Texte sind in einem umfangreichen Anhang der Publikation beigefügt. Dabei verdienen die von etwa 1906 bis 1913 entstandenen, monumentalen weiblichen Aktfiguren besondere Beachtung, stellen diese doch Engelmanns Hauptwerke dar und weisen ihn als einen führenden deutschen Bildhauer vor dem Ersten Weltkrieg aus. Ferner ist sein stilistisch heterogenes Gesamtwerk in einem Katalogteil so vollständig wie möglich verzeichnet. Auf seinem Lebensweg ist Engelmann zahlreichen Geistesgrößen begegnet. So lernte er bei Hildebrand und Böcklin in Florenz, bei Dampt in Paris, war später mit dem Kunstkritiker Karl Scheffler in Berlin verbunden und realisierte während seiner Weimarer Schaffensperiode als Professor für Bildhauerei an der dortigen Kunsthochschule (1913-1930) gemeinsame Projekte mit den Architekten van de Velde und Behrens sowie mit dem Landschaftsgestalter Migge. Engelmann wurde bereits 1930 von Paul Schultze-Naumburg vom Dienst suspendiert. 1935 mit offiziellen Berufsverbot belegt, mußte er zwei Jahre darauf Weimar fluchtartig verlassen. Er fand in Baden eine neue Heimat und überlebte in einer 'arischen Mischehe' das 'Dritte Reich'. Der hochbetagte Bildhauer wurde nach 1945 mit einigen öffentlichen Aufträgen für die Stadt Freiburg bedacht. Diss. Weimar 2000
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;COVER
;1
2;IMPRESSUM ;5
3;INHALTSVERZEICHNIS;10
4;GRUSSWORT;14
5;TEIL I;16
5.1;DANKSAGUNG;18
5.2;EINLEITUNG;20
5.3;1. RICHARD ENGELMANN – LEBEN UND WIRKEN;26
5.3.1;1.1 „Ich ahnte früh die tiefen Abgründe der Seele und des menschlichen Schicksals“ – Elternhaus und Kindheit;26
5.3.2;1.2 „... worauf dann meine wunderbare Errettung und mein Aufstieg zu meiner zukünftigen Berufung als Künstler erfolgte“ – Das Studium an der Münchner Akademie (1892/93);30
5.3.3;1.3 „... daß uns ein freies Leben in Italien und Paris bevorstehen würde“ – Das freie Studium in Florenz 1893–1895;36
5.3.3.1;1.3.1 „Beim zweiten Hieb blutet bereits der linke Daumen!“ – Im Atelier Adolf von Hildebrands;36
5.3.3.2;1.3.2 „... und genoß durch ihn den erlesensten kunstgeschichtlichen und künstlerischen Unterricht“ – Die Begegnung mit Arnold Böcklin;40
5.3.4;1.4 „Ich zeichnete und modellierte nach Kräften“ – Der Studienaufenthalt in Paris 1896–1899;46
5.3.4.1;1.4.1 Richard Engelmann an der Académie Julian und im Atelier Jean Dampts;47
5.3.4.2;1.4.2 „Auf unser Klingeln öffnete uns ein gnomenhafter Mann mit einem Moseskopf “ – Die Begegnung mit Auguste Rodin;48
5.3.5;1.5 Ein Gentlemankünstler – Der Bildhauer Richard Engelmann in Berlin 1898–1913;52
5.3.5.1;1.5.1 Engelmann in Berlin;52
5.3.5.2;1.5.2 Gentlemankünstler und Dilettant;57
5.3.6;1.6 „... auch malte er [Fritz Mackensen] mir meine Tätigkeit in Weimar in rosigen Farben...“ – Professor Richard Engelmann an der Weimarer Hochschule für bildende Kunst 1913 bis 1930;67
5.3.6.1;Exkurs: Die „Weimarer Bildhauerschule“;67
5.3.6.2;1.6.1 Engelmann an der Hochschule für bildende Kunst 1913 bis 1919;72
5.3.6.3;1.6.2 „... und mein Kollege Engelmann, etwas vollgefreßner, steriler Baier...“83 – Engelmann als Formmeister am Staatlichen Bauhaus 1919/1920;77
5.3.6.4;1.6.3 Engelmann an der wiedererrichteten Hochschule für bildende Kunst 1921 bis 1930;85
5.3.7;1.7 „Vom Jahre 1930 an bekam mein Leben eine tragische Wendung“ – Der geächtete Bildhauer jüdischer Herkunft;97
5.3.8;1.8 Später Neuanfang – Engelmanns Beitrag zum Wiederaufbau der Stadt Freiburg/Br. 1945 bis 1966;104
5.4;2. DAS WERK;108
5.4.1;2.1 Das Frühwerk bis 1906;108
5.4.2;2.2 Engelmanns Hauptwerke;120
5.4.2.1;2.2.1 Die monumentalen weiblichen Aktfiguren;120
5.4.2.1.1;a) Mädchen mit Schwamm/Flora (1905/1906, Kat. 046);120
5.4.2.1.2;b) Ruhende/Ruhende Frau (1906/1908, Kat. 049);122
5.4.2.1.3;c) Schlafende/Schlafende Frau (1908/1909, Kat. 052);125
5.4.2.1.4;d) Görlitzer Brunnenfigur (1909/1910, Kat. 060);127
5.4.2.1.5;e) Schlummernde (1909/1910, Kat. 062);130
5.4.2.1.6;f) Drei Grazien (um 1911, Kat. 072);131
5.4.2.1.7;g) Schwestern/Abschied/Nacht und Morgen (um 1911/1912, Kat. 075);132
5.4.2.1.8;h) Die Braut (um 1911/1912, Kat. 076);135
5.4.2.1.9;i) Trauernde (um 1912, Kat. 077);136
5.4.2.2;2.2.2 Bemerkungen zu Motivwahl, Stil und Materialästhetik Engelmanns;142
5.4.2.3;2.2.3 Zur Verwendung und Bedeutung des Wassers im künstlerischen Schaffen Engelmanns;153
5.4.3;2.3 Die Beteiligung am Gesamtkunstwerk – Engelmanns Zusammenarbeit mit führenden Architekten und Landschaftsgestaltern in Deutschland;164
5.4.3.1;2.3.1 Peter Behrens (1868–1940);165
5.4.3.2;2.3.2 Leberecht Migge (1881–1935);171
5.4.3.3;2.3.3 Henry van de Velde (1853–1957);175
5.4.4;2.4 Die allegorischen Figuren Wahrheit und Gerechtigkeit für das Großherzogliche Land- und Amtsgerichtsgebäude in Weimar (1915);184
5.4.5;2.5 Denkmäler;188
5.4.5.1;2.5.1 Dichterdenkmäler;188
5.4.5.1.1;a) Das große Auftragswerk – Ein Wildenbruch-Denkmal für Weimar (1913/1915, Kat. 079);188
5.4.5.1.2;b) An Pestalozzi (1929, Kat. 151);195
5.4.5.2;2.5.2 Kriegerdenkmäler;197
5.4.5.2.1;a) Die Trauernde/Trauernde Frau auf dem Ehrenfriedhof Hannover-Stöcken (1914/1918, Kat. 081b);197
5.4.5.2.2;b) Der Sterbende Krieger(/Der Erwachende) in Görlitz (um 1909?, Kat. 106);198
5.4.5.2.3;c) Kriegerehrenmal Vacha (1928/1929, Kat. 149);201
5.4.5.2.4;d) Kriegerehrenmal Apolda (1929, Kat. 164);205
5.4.5.3;2.5.3 Private Grabmäler;207
5.4.5.3.1;a) Grabmal Wieman in Osnabrück (um 1900/1909, Kat. 220);207
5.4.5.3.2;b) Grabmal Rheinbaben in Berlin-Lichterfelde (1914, Kat. 081a);209
5.4.5.3.3;c) Grabmal Rheinhold in Hannover-Stöcken (1915/1916, v.a. Kat. 089);211
5.4.6;2.6 Das plastische Porträt;221
5.4.6.1;2.6.1 Die Frau mit den Handschuhen (1905/1906, Kat. 045) und das (Porträt) Karin H. (um 1922, Kat. 116);221
5.4.6.2;2.6.2 Büsten und Köpfe;223
5.4.6.3;2.6.3 Reliefporträts;232
5.4.7;2.7 Kleinplastik;236
5.4.8;2.8 Das Spätwerk nach 1945;243
5.4.9;2.9 Die Radierungen;251
5.4.10;DER BEITRAG RICHARD ENGELMANNS ZUR BILDHAUERKUNST DES FRÜHEN 20. JAHRHUNDERTS IN DEUTSCHLAND – ZUSAMMENFASSUNG;258
5.5;Teil II;268
5.5.1;1. KATALOG;270
5.5.1.1;Katalog der Plastiken;270
5.5.1.2;Katalog der Grafiken;327
5.5.2;2. QUELLENTEXTE;342
5.5.2.1;Richard Engelmann: Begegnungen – Erinnerungen (1948);342
5.5.2.2;Briefwechsel Richard Engelmanns mit Hans Poelzig von 1919 bis 1935;360
5.5.2.3;Karl Scheffler über Richard Engelmann;364
5.5.3;3. ANHANG;368
5.5.3.1;Richard Engelmann – Lebensdaten;368
5.5.3.2;Ausstellungsverzeichnis;370
5.5.3.3;Verzeichnis der von Engelmann porträtierten Personen;371
5.5.3.4;Schüler Richard Engelmanns an der Hochschule für bildende Kunst/Bauhaus/„Privatschule“ in Weimar 1913–1933 sowie weitere Privatschüler;372
5.5.3.5;Quellen- und Literaturverzeichnis;381
5.5.3.6;Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen;391
5.5.3.7;Abbildungsverzeichnis und Fotonachweis;392
5.5.3.8;Richard Engelmann im künstlerischen Porträt;401
5.5.3.9;Abbildungen
;404
5.5.3.10;Personenverzeichnis;515