Buch, Deutsch, 170 Seiten, PB, Format (B × H): 134 mm x 208 mm, Gewicht: 214 g
Buch, Deutsch, 170 Seiten, PB, Format (B × H): 134 mm x 208 mm, Gewicht: 214 g
ISBN: 978-3-935535-29-8
Verlag: Literaturca Verlag
Prof. Dr. Ilber Ortayli führt den Leser von leichter Hand und in verständlicher Sprache in die märchenhaft und exotisch wirkende Welt der türkischen Sultane - die gar nicht so märchenhaft war. Die türkischen Sultane haben nicht nur ein Weltreich erobert und regiert, die Geschicke Europa beeinflusst und Schrecken verbreitet, sie haben auch eine erstaunliche Hochkultur geschaffen, Kunst und Literatur gefördert, und schließlich sich und das Land für Europa geöffnet. Der Autor gibt Einblicke in die Herrschaftsstruktur, in die historischen Phasen und in die Mentalität bedeutender Sultane, zeichnet den Weg der Öffnung nach Westen nach und schafft Verständnis für Ereignisse und Zusammenhänge, die bisher selten objektiv betrachtet wurden.
Zielgruppe
Personen mit Interesse am Osmanischen Reich,
an der osmanischen und türkischen Geschichte,
Liebhaberinnen historischer Sachliteratur
Akademikerinnen und Forschende im Bereich der Nahosten, Orientalistik und Turkologie
Weitere Infos & Material
Das Erbe des Osmanischen Reichs
Ein türkischer Renaissance-Herrscher: Sultan Mehmed II.
Letzter großer osmanischer Herrscher: Sultan Abdülhamid I.
Das Schicksal der osmanischen Dynastie
Die Beziehungen der Osmanen zu Europa nach der Eroberung Konstantinopels
Das Vorbild Europa und die Europäisierung
Der kulturelle Konflikt zwischen Ost und West im Spiegel des wirtschaftlichen Ungleichgewichts
Die osmanisch-russischen Beziehungen
Neue kulturelle Dimensionen: Die Tulpenzeit
Die osmanischen Intellektuellen der Reformzeit (1839-1876)
Der Umgang mit dem "Fremden" und der Begriff "der Andere" bei den Osmanen
Das Leben in den osmanischen Stadtvierteln Berufsinnungen und Handwerkerlogen zu osmanischer Zeit
Der Harem
Hauptstädte der Osmanen vor Istanbul
Bursa
Edirne
Glossar
Aussprache türkischer Zeichen
Der Begriff »other« - der Andere - ist eine angelsächsische Erfindung aus dem letzten Jahrhundert und
bedeutet genau genommen »der Fremde«. Im mediterranen Raum wurden seit jeher sehr viele Sprachen gesprochen, es gab viele unterschiedliche Religionen und Ethnien, die auf demselben Territorium leben mussten. Spannungen, die in diesem geographischen Raum auftraten, spielten sich meistens nicht zwischen zwei unterschiedlichen ethnischen Gruppen ab. In diesem Konglomerat von Sprachen und Völkern haben die einzelnen Gruppen stets eine eigenständige Form des Zusammenlebens - sowohl innerhalb der Gruppe als auch mit den benachbarten Gruppen - gefunden und praktiziert, ein Auskommen der Gesellschaften untereinander war unumgänglich. Ohnehin mussten sie über Jahrhunderte das Land, die Städte, die Felder und Gewässer miteinander teilen. In die-
sem Teil der Erde hat die Verstädterung eine sehr lange Geschichte. Mesopotamien und Ägypten hatten als älteste Kulturen Landwirtschaft betrieben, 4.500 bis 5.000 Jahre vor Europa. So hat diese Lebensform eine frühe Sesshaftigkeit und Verstädterung nach sich gezogen, ebenso die Nutzung der Schrift. In den hier ansässigen vorhellenischen Hochkulturen wurde die Schrift be-
reits vor 4-5 Tausend Jahren verwendet. In Europa waren es die Römer, die die Schrift einführten. Davor gab es in Europa keine schriftliche Tradition.