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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1941, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Orwig Überzeuge mich mit heißen Küssen

E-Book, Deutsch, Band 1941, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7337-2309-5
Verlag: HarperCollins Germany
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Das ruhige Leben in dem kleinen Ort Verity ist vorbei - das wird Wyatt schlagartig klar, als TV-Moderatorin Destiny Jones sein Büro betritt. In ihrer Show möchte sie über das geheimnisumwitterte Wrenville-Haus berichten. Was für Wyatt aus persönlichen Gründen nicht infrage kommt! Auch wenn die rotgelockte Schönheit mit einem herausfordernden Funkeln in den Augen versucht, seine Einwände beiseitezuwischen - so leicht macht Wyatt ihr es nicht. Bei ihrem Sex-Appeal könnte er schwach werden. Aber um hinter das Geheimnis zu kommen, muss sie sich schon ein bisschen mehr anstrengen …
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1. KAPITEL Was Wyatt Milan, der Sheriff von Verity, einer beschaulichen Kleinstadt in Texas, an seinem Job am meisten schätzte, war die Tatsache, dass er immer genau wusste, was ihn erwartete. An diesem Spätnachmittag im Oktober jedoch, als er nach der Streife gerade in die Main Street einbog, beschlich ihn das Gefühl, dass etwas anders war als sonst. „Das war’s dann wohl mit dem geruhsamen Nachmittag“, flüsterte sein Deputy Val Lambert. „Schauen Sie mal!“ Wyatt schaute. Auf seinem Parkplatz vor dem Rathaus, unmittelbar vor dem Schild, auf dem unmissverständlich zu lesen war: „Parken verboten! Reserviert! Büro des Sheriffs“, stand eine knallrote Stretchlimousine, die so ausladend war, dass sie noch einen Teil des Stellplatzes daneben beanspruchte. Niemand im Ort besaß ein derart protziges Auto, und das obwohl es hier eine Menge wohlhabender Familien gab, zu denen auch die von Wyatt zählte. „Der Schlitten gehört keinem von hier“, brummte er. Die Worte waren mehr an ihn selbst gerichtet als an den Deputy, und noch während er sprach, beschlich ihn das ungute Gefühl, dass es mit dem Frieden in seiner Heimatstadt bald vorbei sein würde. „So eine riesige rote Kiste habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen“, sagte Val ehrfürchtig. Wyatt hielt neben der Limousine. „Schreiben Sie einen Strafzettel und stecken Sie ihn hinter die Scheibenwischer. Dann kommen Sie rein. Falls sich der Fahrer nicht im Rathaus aufhält, müssen wir ihn suchen. Die Bürger dieser Stadt haben ein Recht auf Ruhe und Ordnung. Das Letzte, was ich hier brauchen kann, ist, dass irgendein Dahergelaufener Unfrieden stiftet.“ „Ganz meine Meinung. Wie kommt jemand auf die Idee, seine fette Karre ausgerechnet auf dem Parkplatz des Sheriffs abzustellen?“ „Entweder ist der Typ stinkfaul, ein Querulant oder zu blöd zum Lesen. Oder er bildet sich ein, er käme mit allem durch. Wer weiß?“ Wyatt ließ Deputy Lambert aussteigen, fuhr um das Gebäude herum und parkte in der Gasse dahinter. In seinem Leben ging es häufiger drunter und drüber, als ihm lieb war: Vor einigen Jahren der hässliche Bruch mit seiner Verlobten, dann der Streit zwischen seinem Bruder und dessen Nachbarin, einer Calhoun, der die jahrhundertealte Fehde zwischen den beiden Familien kräftig schürte. Immer wieder musste er in seiner Funktion als Sheriff von Verity County schlichtend in eine Auseinandersetzung zwischen seinem Bruder Tony und Lindsay Calhoun eingreifen. Aber allmählich bekam er die Sache in den Griff. Aus diesem Grund passte es ihm so gar nicht in den Kram, dass nun jemand auftauchte, der den mühsam hergestellten Frieden stören könnte. Hoffentlich lässt sich das schnell und einvernehmlich regeln, dachte Wyatt, als er das Rathaus durch den Hintereingang betrat, und dieses Monstrum fährt bald wieder dahin zurück, wo es hergekommen ist. Die Absätze seiner Stiefel schrammten über die ausgetretenen Dielen, als er mit großen Schritten durch den langen Korridor marschierte, vorbei an der Aktenkammer, dem kleinen Aufenthaltsraum und dem Konferenzzimmer. Auf der rechten Seite des Ganges befanden sich das Büro des Bürgermeisters, das Stadtarchiv und das Versorgungsamt, links das Büro des Sheriffs und zwei Arrestzellen. Im zentralen Empfangsbereich gruppierten sich ein paar kunststoffbezogene Bänke um den Schreibtisch des diensthabenden Beamten, Corporal Dwight Quinby. Dessen Blick verriet Wyatt schon von Weitem, dass etwas vorgefallen war. „Da ist eine Frau in Ihrem Büro, Sheriff“, sagte Quinby und strich sich mit den Fingern durch das ohnehin wirre Haar. „Ich habe sie gebeten, hier draußen Platz zu nehmen, aber irgendwie hat sie mich dazu gebracht, ihr zu verraten, wo sich Ihr Büro befindet. Keine Ahnung, wie sie das angestellt hat. Dann hat sie mich angelächelt, und weg war sie.“ „Nur die Ruhe, Dwight. Wie heißt sie?“ „Nicht mal das weiß ich. Gerade hat sie noch hier gestanden, und plötzlich war sie in Ihrem Büro. Ich weiß echt nicht, wie sie das geschafft hat.“ „Wenn Val reinkommt, sagen Sie ihm, dass wir die Beifahrerin der Limousine gefunden haben. Er soll den Chauffeur suchen und veranlassen, dass die Kiste von meinem Parkplatz verschwindet. Oder besser: Rufen Sie Argus an, der soll sie abschleppen.“ „Vielleicht ändern Sie Ihre Meinung, sobald Sie die Frau gesehen haben.“ Wyatt schüttelte entrüstet den Kopf. „Unwahrscheinlich. Rufen Sie den Abschleppdienst“, befahl er, auch wenn Dwights Bemerkung und der verklärte Blick des Corporals ihn stutzig machten. Er war gespannt, wer ihn in seinem Büro erwartete. „Wird erledigt.“ Durch das ovale Glas in der Eingangstür hatte Dwight einen guten Ausblick auf die rote Limousine. „Eine wie die ist Ihnen bestimmt noch nie untergekommen“, fügte er plötzlich hinzu, und diese Bemerkung war so untypisch für den Corporal, dass Wyatt vor Überraschung der Mund offen blieb. Er atmete einmal tief durch und machte sich auf den Weg ins Büro. Egal, was diese Frau von mir will, zuerst muss diese Karre aus dem Weg, dachte er. Hoffentlich hat die Lady nicht vor, sich in Verity niederzulassen. In der Stadt wimmelte es von wohlhabenden Familien, deren Mitglieder sich alle möglichen Freiheiten herausnahmen – Wyatts Familie bildete da keine Ausnahme –, und der Umgang mit ihnen erforderte außerordentliches Fingerspitzengefühl und großes diplomatisches Geschick. Die Besitzerin der roten Stretchlimousine allerdings hatte jeglichen Anspruch auf Diplomatie und Feingefühl in dem Moment verwirkt, als sie den Parkplatz des Sheriffs belegte, fand Wyatt. Er stieß die Tür zu seinem Büro auf, trat ein … und die Limousine war vergessen. Eine Frau mit leuchtend roten Haaren und endlos langen Beinen rekelte sich in einem der Besuchersessel. Ein Blick aus ihren großen grünen Augen, und Wyatt war unfähig, auch nur einen Muskel zu bewegen. Unter großer Anstrengung gelang es ihm schließlich doch, die Augen abzuwenden, aber als sein Blick über ihren Körper wanderte, verschlug es ihm erneut den Atem. Zerstreut überlegte er, ob in der Nähe vielleicht wieder einmal Dreharbeiten stattfanden, deren Star er hier vor sich hatte. Über die Schultern der Frau ergoss sich eine Flut roter Locken, die ihr etwas Sinnliches, Ungebändigtes verliehen, das ihm heiße und kalte Schauer über den Rücken jagte. Die makellose, seidige Haut verstärkte die Anziehungskraft noch, die von dieser Frau ausging. Sie trug ein grünes Kleid, das die Farbe ihrer Augen betonte und sich auf eine Art und Weise um ihren Körper schmiegte, die es Wyatt unmöglich machte, einen klaren Gedanken zu fassen. Beim Anblick ihrer perfekten Rundungen schoss die Temperatur im Raum gefühlt auf das Niveau eines texanischen Sommers, aber das hinderte ihn nicht daran, von ihrer schmalen Taille Notiz zu nehmen, bevor sein Blick über den Saum des Kleides und an langen, wohlgeformten Beinen hinunterdriftete. „Einen wunderschönen guten Morgen dem Sheriff von Verity County.“ Die Frau dehnte die Worte ein wenig beim Sprechen. Ihre Stimme klang samtweich, und das verlieh dem Gruß eine fast schon erotische Note. Wie ferngesteuert ging Wyatt auf sie zu. Die Andeutung eines Lächelns verlieh ihren vollen roten Lippen einen sanften Schwung, und Wyatt konnte nicht anders, als sich vorzustellen, wie es wäre, diesen Mund zu küssen. „Wyatt Milan. Guten Morgen.“ Sie lächelte, und seine Knie wurden weich. Sie hatte ein umwerfendes Lächeln. Es brachte ihr ganzes Gesicht zum Leuchten, und Wyatt konnte nachvollziehen, wie sie den Corporal am Empfang dermaßen verzaubert hatte. Als sie die Hand ausstreckte, ergriff Wyatt sie automatisch. Ihre Finger waren feingliedrig und warm, und als sie seine Hand berührten, durchzuckte ihn eine Art elektrischer Schlag. An einem dieser Finger funkelte ein herrlicher, mit Perlen und Diamanten besetzter Ring, an der anderen Hand trug sie keinen Schmuck, wie er mit einem verstohlenen Blick feststellte. „Sehr erfreut! Ich bin Destiny Jones aus Chicago.“ Der Name bohrte sich wie ein Dolch in Wyatts Bewusstsein und riss ihn abrupt aus seiner Verzückung. Obwohl er die Frau nie zuvor gesehen hatte, war sie keine Unbekannte für ihn. Sein Verstand begann wieder zu arbeiten, sein Atem normalisierte sich, und es gelang ihm fast, sie anzusehen, ohne dass sein Körper verrücktspielte. Diese Frau bedeutete massiven Ärger. „Die Schwester von Desirée Jones?“ Mit Desirée, einer temperamentvollen Schönheit – Filmschauspielerin und Dauergast in den Schlagzeilen der Boulevardpresse – hatte Wyatt eine Affäre gehabt, als sie sich bei Dreharbeiten in Verity aufhielt. Eine Affäre, die ein schlimmes Ende gefunden hatte. Jetzt erinnerte er sich auch, dass Desirée ihm von ihrer älteren Schwester erzählt hatte, die eine Fernsehsendung über ungelöste Geheimnisse moderierte und einen Bestseller geschrieben hatte. „Aha, Sie erinnern sich.“ „An eine schöne Frau … selbstverständlich.“ Während Wyatt Destiny noch einmal gründlich musterte, wappnete er sich innerlich. Wie ihre Schwester war auch Destiny atemberaubend schön, und genau wie sie führte sie wahrscheinlich ein ziemlich ausschweifendes Liebesleben. „Drei Jahre hat es gedauert, bis ich endlich Veritys berühmten Sheriff kennenlerne.“ Ihr Lächeln hätte die Polkappen zum Schmelzen gebracht. „Sie sind ein Milan. War da nicht etwas mit einem alten Streit zwischen Ihrer Familie und der Familie Calhoun?“ Da haben wir ihn schon, den Ärger, dachte Wyatt. Er zog einen Stuhl heran und setzte sich. „Ach, davon...


Orwig, Sara
Sara’s lebenslange Leidenschaft des Lesens zeigt schon ihre Garage, die nicht mit Autos sondern mit Büchern gefüllt ist. Diese Leidenschaft ging über in die Liebe zum Schreiben und mit 75 veröffentlichten Büchern die in 23 Sprachen übersetzt wurden, einem Master in Englisch, einer Tätigkeit als Lehrerin, Mutter von drei Kindern und Großmutter von 5 Enkelkindern hat Sara den Balanceakt zwischen der Karriere als Autorin und der Familie mehr als hervorragend hinbekommen. Mit über zweihundert ausländischen Ausgaben ist sie in die Oklahoma Professional Writer’s Hall of Fame aufgenommen worden. Sara hat den „Oklahoma University Award“ und zweimal den „Oklahoma Novel of the year Award“ erhalten und sie war in mehreren Bestsellerlisten. Ebenso ist sie Gewinnerin von sechs „Romantic Times Awards“. Sara und ihr Mann reisen gern und sind begeisterte Gärtner, obwohl die Sommer in ihrem heimatlichen Oklahoma so heiß sind, dass viele Pflanzen ihn nicht überstehen.


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