Osiander / Morgenstern / Noblesse-Rocher | Ob es wahr und glaublich sei ... | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2, 128 Seiten, Format (B × H): 120 mm x 190 mm

Reihe: Studien zu Kirche und Israel

Osiander / Morgenstern / Noblesse-Rocher Ob es wahr und glaublich sei ...

Eine Widerlegung der judenfeindlichen Ritualmordbeschuldigung

E-Book, Deutsch, Band 2, 128 Seiten, Format (B × H): 120 mm x 190 mm

Reihe: Studien zu Kirche und Israel

ISBN: 978-3-374-05662-0
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Diese Schrift des deutschen Reformators Andreas Osiander ist einer der wenigen Texte seiner Zeit, der die Juden gegen die ungerechtfertigten Anklagen verteidigt, denen sie seit dem Mittelalter ausgesetzt waren. Die perfideste und gefährlichste dieser Anklagen war die Behauptung, die Juden bemächtigten sich christlicher Kinder, um sie zu töten und ihr Blut für rituelle Zwecke zu gebrauchen. Der Nürnberger Reformator Andreas Osiander (1498–1552), der bei einem Juden Hebräisch gelernt hatte und jüdische Traditionen kannte, zeigt in seinem zunächst anonym publizierten Traktat mit theologischen, philologischen und logischen Argumenten die Absurdität dieser Anklagen. Diese erste Ausgabe seiner Schrift in heutigem Deutsch macht die biblischen und talmudischen Quellen Osianders sichtbar und zeichnet seinen Gedankengang nach.

The treatise by Andreas Osiander is one of the few texts in the time of the Reformation defending the Jews against the unjustified charges brought up against them since the Middle Ages. The most perfidious and dangerous of these charges was the blood libel accusation which claimed that the Jews stole Christian children in order to kill them and use their blood for ritual purposes. The Nuremberg Lutheran theologian Osiander (1498–1552) had studied Hebrew with the help of a Jewish teacher and knew the Jewish traditions. In his text he uses theological and philological arguments in order to demonstrate the absurdity of the anti-Jewish charges. This first commented edition of his text in today’s German detects the Biblical and Talmudic sources used by Osiander which lead him to reject the blood libel charge.
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INHALT

Einleitung 11
1 Andreas Osiander: Reformator und Hebraist 19
2 Die Umsta¨nde der Entstehung des Bu¨chleins 33
3 Kurze Geschichte der Ritualmordbeschuldigungen 37
4 Luthers Stellung zur Ritualmordbeschuldigung 41
5 Die Argumente Osianders 48

Andreas Osianders Brief: Ob es wahr und glaublich sei
1 Einleitung des Briefes 53
2 Zwanzig Argumente gegen die Ritualmordbeschuldigung 59
2.1 Morde sind gegen das go¨ttliche Gebot 59
2.2 Das ju¨dische Ritualgesetz 61
2.3 Morde widersprechen dem Naturgesetz 64
2.4 Die Ritualmordbeschuldigung widerspricht der Logik 65
2.5 Die Juden mu¨ssen gute Werke tun, um das ewige Leben zu erlangen 66
2.6 Das Gebot der Fremdenliebe 69
2.7 Die psychologische Unwahrscheinlichkeit: Juden sind ein verschu¨chtertes Volk 72
2.8 Das Blut wa¨re den Juden zu nichts nu¨tze 73
2.9 Juden ko¨nnten sich das Blut leichter und ungefa¨hrlicher beschaffen 79
2.10 Das Schicksal der Juden in nichtchristlichen La¨ndern 80
2.11 Einige Juden wu¨rden es gestehen 80
2.12 Getaufte Juden wu¨rden davon wissen 81
2.13 Ritualmordbeschuldigungen gibt es erst seit zwei- oder dreihundert Jahren 84
2.14 Auch Christen wurden fru¨her des Kindermords bezichtigt 86
2.15 Die Gesta¨ndnisse der Juden widersprechen sich 87
2.16 Strafen Gottes dienen stets der Besserung 91
2.17 Gott straft nicht Juden, so dass Christen darunter zu leiden ha¨tten 92
2.18 Die Juden sind »Geliebte um der Va¨ter willen« 93
2.19 Pa¨pste und Kaiser haben die Beschuldigung verboten 94
Einschub: Wiedergabe des Schutzbriefs Kaiser Friedrichs III 96
2.20 Ein philologischer Lo¨sungsvorschlag 99

3. Zwo¨lf Verdachtspunkte im Po¨singer Verfahren
3.1 Habgier und unmoralisches Verhalten des Grafen 102
3.2 Voreilige und unnu¨tze »Zeugen«- Vernehmungen 103
3.3 Plu¨nderungen ju¨dischen Eigentums 104
3.4 Es gibt keine glaubwu¨rdigen Zeugen 104
3.5 Verfahrensfehler 105
3.6 Mangelnde Glaubwu¨rdigkeit der »Gesta¨ndnisse« 105
3.7 Mangelnde Glaubwu¨rdigkeit des ersten »Gesta¨ndnisses« 106
3.8 Unglaubwu¨rdigkeit der Rekonstruktion des Tathergangs 107
3.9 Untauglichkeit der Recherchen 108
3.10 Die To¨tungsart widerspricht dem Ritualmordvorwurf 108
3.11 Der Fundort der Leiche passt nicht zur Beschuldigung 110
3.12 Ungerechtigkeit des Verfahrens: 30 Personen wurden verbrannt 111

4. Sieben Hinweise zur Wahrheitsfindung
4.1 Charakter des Oberherrn 114
4.2 Charakter seiner Ra¨te 114
4.3 Interessen der Pfarrer und Mo¨nche an Wallfahrten und Wundern 115
4.4 Wirtschaftliche Abha¨ngigkeiten 115
4.5 Einfluss von Zauber, Wahrsagerei, Teufelsbeschwo¨rung? 115
4.6 Ein zufa¨lliger Tod? 116
4.7 Charakter der Eltern des Kindes 116

5. Briefschluss 117

Abku¨rzungen 119

Register
Personen 120
Orte 122
Bibelstellen 122
Rabbinische Literatur 124


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