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Oswald | Die Liebe wartet im Watt | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 320 Seiten

Reihe: Küstenzauber

Oswald Die Liebe wartet im Watt

Roman | Zurück im Küstenstädtchen Kiekersum | Wunderbarer Strickwohlfühlroman inklusive Anleitungen von SPIEGEL-Bestsellerautorin Susanne Oswald
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7499-0880-6
Verlag: HarperCollins eBook
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman | Zurück im Küstenstädtchen Kiekersum | Wunderbarer Strickwohlfühlroman inklusive Anleitungen von SPIEGEL-Bestsellerautorin Susanne Oswald

E-Book, Deutsch, Band 2, 320 Seiten

Reihe: Küstenzauber

ISBN: 978-3-7499-0880-6
Verlag: HarperCollins eBook
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Zauberhafte Lesestunden und Strickanleitungen mit friesischem Flair
Bentje kann es immer noch nicht fassen, dass sie tatsächlich die Pension Lüttje Glück an der Nordseeküste übernommen hat. Neben der Renovierung des in die Jahre gekommenen Reetdachhauses plant die passionierte Handarbeiterin im Sommer Strickevents. Zum Glück kann sich Bentje bei den Ferienveranstaltungen für Strickbegeisterte auf ihre Freundin Imke verlassen und auch Tischler Jasper unterstützt sie tatkräftig bei den Arbeiten in der Pension. Als dann auch noch ein Brief eines ehemaligen Gastes auftaucht, kann Bentje das Rätselraten nicht mehr lassen und will unbedingt mehr über die Geschichte des Gastes, der Pension, aber auch des ganzen Küstenortes Kiekersum erfahren.



Susanne Oswald ist Bestsellerautorin - ihr Traum wurde wahr. Die gebürtige Freiburgerin liebt das Meer. Gemeinsam mit ihrem Mann am Strand spazieren zu gehen und den Abend vor dem Kamin mit Strickzeug auf dem Schoß ausklingen zu lassen, ist für sie das Schönste. Mit dem Kopf ist sie fast immer bei ihren Heldinnen und Helden, und es macht sie glücklich, ihre Fantasie Wirklichkeit und Buchstaben zu Geschichten werden zu lassen.

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Autoren/Hrsg.


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Kapitel 1


Bentje

Angekommen

Es tat Bentje gut, auf das Meer zu schauen, die Schafe um sich herum zu haben und mit dem Strickzeug in den Händen die Seele baumeln zu lassen. Auch wenn sie das jetzt fast täglich genießen konnte, hatte die norddeutsche Küste nichts von ihrem Zauber verloren. Eher im Gegenteil. Wenn ihre Erinnerung sie nicht trog, nahm sie die Magie dieses Ortes heute intensiver wahr als früher.

Vielleicht lag es daran, dass sie das Leben am Meer nicht mehr als selbstverständlich erachtete. Sie hatte die Jahre in Hamburg, ohne Wellenrauschen, Nordseeluft und Möwengeschrei, dafür aber mit Großstadtlärm, Abgasgeruch und Alltagshektik, nicht vergessen. Natürlich hatte es auch wundervolle Momente in der Hansestadt gegeben. Auch diese Erinnerungen trug sie in sich. All die Abende in ihrer Lieblingspizzeria mit köstlichem Essen und Wein, der wie Samt über die Zunge floss. Das Lachen und die Gespräche. Spätvorstellungen im Kino. Die Theaterbesuche. Nie würde sie Walter Sittler in Als ich ein kleiner Junge war vergessen. Er hatte sie mit seiner eindringlichen Darstellung in diesem stillen Solostück so tief berührt, dass ihr Tränen über das Kinn auf ihre Bluse getropft waren. Sie hatte es erst gemerkt, als Imke ihr ein Taschentuch hingehalten hatte.

Und dann natürlich die Elbphilharmonie. Die Konzerte dort waren für Bentje immer etwas Besonderes gewesen. Diese Abende hatten ihr ganz allein gehört, denn mit klassischer Musik ließ Imke sich nicht aus ihren Plüschpuschen locken, und Bentje hatte nie versucht, eine andere Begleitung zu finden.

Nachdem sie sich einmal überwunden hatte, war ihr bald klar geworden, dass dieses Sich-nur-auf-sich-selbst-Konzentrieren zwischendurch auch etwas Schönes hatte. Bei ihrem ersten Konzert war sie sich noch merkwürdig fehl am Platz vorgekommen. Einsam hatte sie sich gefühlt, inmitten all der vielen fremden Menschen. Mit der Zeit aber war es selbstverständlich für sie geworden, und sie hatte sich auch ohne Begleitperson sehr wohlgefühlt und als Teil der Zuschauergruppe wahrgenommen. Sie alle verband die Liebe zur Musik.

Abgesehen von den klassischen Konzerten war Imke immer dabei gewesen, wenn es galt, richtig Spaß zu haben. Auch, wenn es um ihre zahlreichen Verehrer ging. Sie beide waren seit Jahren ein prima Team, das so manchen Kerl in die Flucht geschlagen hatte. Imke war in Sachen Männer unerbittlich und wusste ziemlich genau, was sie wollte – vor allem aber, wen sie nicht wollte. Der hatte dann auch keine Chance, egal wie sehr er den Prinzen spielte und sich ins Zeug legte.

Manchmal hatten die Jungs Bentje leidgetan. Dem ein oder anderen hatte Imke sicher das Herz gebrochen, auch wenn sie nie grausam gewesen war. Nur eben gnadenlos ehrlich. Gleichzeitig bewunderte Bentje ihre Freundin bis heute für ihre Klarheit und innere Stärke.

Das pralle, laute und lustige Leben und die ausgedehnten Spaziergänge an der Alster, wenn es galt, sich den Büromief aus den Köpfen und Zellen zu laufen, all das hatte Hamburg für Bentje ausgemacht. Sicher gab es noch mehr, was ihr Stadtleben geprägt hatte.

Aber abgesehen von der Philharmonie gab es auch hier in Kiekersum und Umgebung ein breites Angebot an Kulinarik und Kultur. Es war nur alles ein wenig kleiner, intimer – was durchaus auch einen gewissen Charme hatte. Wenn sie nur an die vielen Themenmuseen dachte, ganz besonders liebte sie das Theodor-Storm-Haus in Husum. Aber auch die Naturkundemuseen zur Geschichte der norddeutschen Küste und des Weltnaturerbes Wattenmeer fand sie enorm spannend. Die Hamburger Vielfalt war also nichts, was sie wirklich vermisste. Wenn sie sich zwischendurch nach einem Besuch der Elbphilharmonie sehnte, dann konnte sie das einplanen. Hamburg war schließlich nur hundertfünfzig Kilometer weit weg und nicht auf der anderen Seite des Globus. Auch das war also kein Problem. Bisher war das aber noch nicht vorgekommen.

Die Alster gegen die Nordsee zu tauschen, war für sie wie die Entscheidung zwischen einer kratzigen Schurwolle und einer samtweichen Kaschmirwolle gewesen. Vierzig gegen fünfzehn Mikron. Da fiel Bentje die Wahl sehr leicht. Obwohl der Vergleich hinkte, wie ihr bewusst wurde, kaum dass sie es gedacht hatte. Die Nordsee war ein Gestaltenwandler. Sie konnte genauso gut Kaschmir mit Flauschgarantie wie auch Schurwolle mit hohem Kratzfaktor sein und alles dazwischen. Gerade das machte das Leben an der Küste so abwechslungsreich und spannend. Man wusste nie, was einen erwartete. Und man konnte nicht einfach nur nach dem eigenen Kopf leben, sondern lernte ganz selbstverständlich, sich der Natur anzupassen. Sie hatte also ihr kratziges Stadtleben nicht gegen fünfzehn Mikron Flausch eingetauscht, sondern gegen ein Überraschungspaket.

Abgesehen von alldem hatte Kiekersum etwas, was Hamburg ihr nicht bieten konnte: Jasper. Der Gedanke an ihren Freund zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen und in ihr Herz. Ihn wieder in ihrem Leben zu haben, war ihr größtes Glück. Mit Jasper an ihrer Seite fühlte sie sich gegen alle Stürme gewappnet.

Noch immer schien es Bentje wie ein Wunder, dass sie nun wirklich wieder direkt an der Küste leben konnte. Leben und arbeiten sogar. Und das auch noch als ihre eigene Chefin. Hätte ihr das alles jemand vor einem Jahr gesagt, hätte sie sich höflich, aber unmissverständlich mit dem Zeigefinger an die Stirn getippt.

Ihr Handy brummte. Sie ließ das Strickzeug mit einer Hand los und zog das Telefon aus der Tasche. Mit dem Zeigefinger wischte sie über das Display und öffnete die Nachrichtenapp mit einem schnellen Tippen. Jasper arbeitete heute in einem Privathaus auf Nordstrand. Er hatte ein Bild geschickt. Sie sah, dass er noch etwas schrieb.

Während Bentje die Mühlenflügel vor dem blauen Himmel betrachtete, die er fotografiert hatte, lächelte sie und wartete auf Jaspers Text.

Ihr war klar gewesen, dass er bei der Engelmühle haltmachen würde, wenn er schon auf der Insel war. Das war ihr Lieblingscafé geworden, seit Bentje nach Kiekersum zurückgekommen war. Und das nicht nur wegen der köstlichen Kuchen und Torten.

Hier hatten sie und Jasper Kaffee getrunken, Käsemohnkuchen und Schokotarte geschlemmt und das immer stärker werdende Kribbeln genossen, das von ihrer gemeinsamen Zukunft zu erzählen schien.

Feierabend. Ich geh noch kurz auf einen Schnack bei Randy und Eike vorbei. Vorher gönne ich mir aber eine heiße Schokolade bei Susanna und Mike. Soll ich dir ein Stück Kuchen mitbringen? Wenn ja, was für einen?



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